Siegburg
Wohl kaum ein anderer Regisseur spaltet die Meinungen der Zuschauer so
sehr wie der gute alte Uwe Boll, der trotz größtenteils negativer
Kritiken munter einen Film nach dem anderen dreht, was teilweise schon
auf ein sehr hohes Maß an Selbstbewustsein schließen lässt. Mit
"Siegburg" hat er jetzt aber meiner Meinung nach einen seiner besten
Filme geschaffen, der insbesondere durch seine intensive Wirkung auf
den Betrachter auffällt. Es ist vor allem die kammerspielartige
Atmosphäre dieses Werkes, die von Beginn an ein enorm starkes Gefühl
der Beklemmung aufsteigen lässt, dessen man sich kaum erwehren kann.
Man kann das Gesehene fast nicht glauben, es scheint schier
unglaublich, das die hier dargestellten Ereignisse wirklich passiert
sein sollen. Übergriffe unter Gefangenen sind sicherlich keine Neuheit,
aber das dies über einen Zeitraum von über 10 Stunden in einer
Gefängniszelle geschieht, ohne das es jemandem auffällt, hinterlässt
doch einen sehr faden Beigeschmack und lässt einen großen Schatten auf
unser Justizsystem fallen.
Dabei beginnt die Geschichte eigentlich eher harmlos und zeigt die vier Protagonisten beim Kartenspiel. Eine dumme Wette, die vielmehr wie ein Spaß wirkt, dient dann als Auslöser für die folgenden Ereignisse, die an Sadismus, Erniedrigung, Härte und Brutalität kaum noch zu überbieten sind. Scheint es zu Beginn noch so, das Mitch, der die Wette verloren hat, lediglich dazu gezwungen wird, die verlorene Wette einzulösen, so entwickelt sich doch enorm schnell eine immer weiter ansteigende Gewaltspirale, die durch nichts und niemanden mehr aufzuhalten ist. Die drei Täter Harry, Peter und Jack finden zusehends Gefallen daran, Mitch zu erniedrigen und zu demütigen und steigern sich in einen Zustand hinein, in dem sie ihre Handlungen nicht mehr unter Kontrolle haben. Das äussert sich in psychischen und physischen Misshandlungen, die sie ihrem Opfer zufügen, das schon längst vollkommen wehrlos und einem ohnmächtigen Zustand nahe ist.
Zwischendurch werden immer wieder Passagen gezeigt, die zeitlich gesehen nach den ganzen Ereignissen spielen und in denen die Täter einzeln zu den Vorfällen befragt werden. In diesen Phasen wird vor allem die Kaltschnäuzigkeit und das vollkommen fehlende Bewustsein für die Tat erkennbar, was die Intensität des Ganzen noch einmal zusätzlich erhöht und einem teilweise schon kalte Schauer über den Rücken jagt. Zudem stehen die Aussagen der drei teilweise im totalen Gegensatz zu dem Geschehen, was sich in der Gefängniszelle wirklich abgespielt hat. Von echter Reue ist bei allen absolut nichts zu spüren, auch wenn ihre Aussagen manchmal etwas anderes ausdrücken.
Es ist in erster Linie der Härtegrad, der diesen Film so unglaublich intensiv wirken lässt, wobei es noch nicht einmal die visuelle Härte ist, die einem hier besonders zu schaffen macht. Denn hier wurde einmal mehr die Schere angesetzt, die dieses Werk um zwei Minuten erleichtert hat. Das soll jetzt aber nicht bedeuten, das gar keine Härte gezeigt wird, denn die vorhandenen Passagen sind meiner Meinung nach vollkommen ausreichend. Es ist aber vielmehr die Härte, die im Kopf des Zuschauers entsteht, die einen echt fertig macht und mitnimmt. Die ganze Situation an sich ist so dermaßen brutal und beklemmend, das man teilweise der Meinung ist, sich selbst in dieser Zelle zu befinden, aber keine Möglichkeit hat, in die Szenerie einzugreifen. Man fühlt sich wie gelähmt, so als wenn man einer Ohnmacht nahe ist, vollkommen unfähig, das Gesehene überhaupt zu verarbeiten.
Zu diesem Zustand tragen auch die schauspieler bei, die in meinen Augen einen excellenten Job abliefern. Sie stellen die von ihnen gespielten Charaktere sehr authentisch und glaubwürdig dar, was für die Authenzität dieses Filmes ein immens wichtiger Faktor ist. Für mich persönlich sticht hier Edward Furlong noch ganz besonders hervor, da er für mich den kaltblütigsten Charakter von allen spielt und dies auf eine beeindruckende Art und Weise. Das kommt auch in den Passagen sehr gut zum Ausdruck, in denen er zu den Ereignissen befragt wird, denn gerade seine fast stoische Ruhe und Gleichgültigkeit kann einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Insgesamt gesehen ist "Siegburg" ein wirklich hartes Stück Film und sehr starker Tobak, der keinesfalls spurlos an einem vorbeigeht und einen enorm nachhaltigen Eindruck im Kopf des Zuschauers hinterlässt.
Fazit: Ganz egal, wie man im Normalfall zu den Filmen von Uwe Boll steht, hier ist ihm ein wirklich intensives Werk gelungen, das zum nachdenken anregt und seine Wirkung auf den Betrachter keinesfalls verfehlt. Ein beklemmendes Kammerspiel, das eine Gänsehaut verursacht und größtenteils einen vertsörenden Eindruck hinterlässt. fassungslos und angewiedert folgt man dem grausamen Szenario, das hier beeindruckend und extrem hart in Szene gesetzt wurde. Ein Film, den man sich auf jeden Fall anschauen sollte.
Dabei beginnt die Geschichte eigentlich eher harmlos und zeigt die vier Protagonisten beim Kartenspiel. Eine dumme Wette, die vielmehr wie ein Spaß wirkt, dient dann als Auslöser für die folgenden Ereignisse, die an Sadismus, Erniedrigung, Härte und Brutalität kaum noch zu überbieten sind. Scheint es zu Beginn noch so, das Mitch, der die Wette verloren hat, lediglich dazu gezwungen wird, die verlorene Wette einzulösen, so entwickelt sich doch enorm schnell eine immer weiter ansteigende Gewaltspirale, die durch nichts und niemanden mehr aufzuhalten ist. Die drei Täter Harry, Peter und Jack finden zusehends Gefallen daran, Mitch zu erniedrigen und zu demütigen und steigern sich in einen Zustand hinein, in dem sie ihre Handlungen nicht mehr unter Kontrolle haben. Das äussert sich in psychischen und physischen Misshandlungen, die sie ihrem Opfer zufügen, das schon längst vollkommen wehrlos und einem ohnmächtigen Zustand nahe ist.
Zwischendurch werden immer wieder Passagen gezeigt, die zeitlich gesehen nach den ganzen Ereignissen spielen und in denen die Täter einzeln zu den Vorfällen befragt werden. In diesen Phasen wird vor allem die Kaltschnäuzigkeit und das vollkommen fehlende Bewustsein für die Tat erkennbar, was die Intensität des Ganzen noch einmal zusätzlich erhöht und einem teilweise schon kalte Schauer über den Rücken jagt. Zudem stehen die Aussagen der drei teilweise im totalen Gegensatz zu dem Geschehen, was sich in der Gefängniszelle wirklich abgespielt hat. Von echter Reue ist bei allen absolut nichts zu spüren, auch wenn ihre Aussagen manchmal etwas anderes ausdrücken.
Es ist in erster Linie der Härtegrad, der diesen Film so unglaublich intensiv wirken lässt, wobei es noch nicht einmal die visuelle Härte ist, die einem hier besonders zu schaffen macht. Denn hier wurde einmal mehr die Schere angesetzt, die dieses Werk um zwei Minuten erleichtert hat. Das soll jetzt aber nicht bedeuten, das gar keine Härte gezeigt wird, denn die vorhandenen Passagen sind meiner Meinung nach vollkommen ausreichend. Es ist aber vielmehr die Härte, die im Kopf des Zuschauers entsteht, die einen echt fertig macht und mitnimmt. Die ganze Situation an sich ist so dermaßen brutal und beklemmend, das man teilweise der Meinung ist, sich selbst in dieser Zelle zu befinden, aber keine Möglichkeit hat, in die Szenerie einzugreifen. Man fühlt sich wie gelähmt, so als wenn man einer Ohnmacht nahe ist, vollkommen unfähig, das Gesehene überhaupt zu verarbeiten.
Zu diesem Zustand tragen auch die schauspieler bei, die in meinen Augen einen excellenten Job abliefern. Sie stellen die von ihnen gespielten Charaktere sehr authentisch und glaubwürdig dar, was für die Authenzität dieses Filmes ein immens wichtiger Faktor ist. Für mich persönlich sticht hier Edward Furlong noch ganz besonders hervor, da er für mich den kaltblütigsten Charakter von allen spielt und dies auf eine beeindruckende Art und Weise. Das kommt auch in den Passagen sehr gut zum Ausdruck, in denen er zu den Ereignissen befragt wird, denn gerade seine fast stoische Ruhe und Gleichgültigkeit kann einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Insgesamt gesehen ist "Siegburg" ein wirklich hartes Stück Film und sehr starker Tobak, der keinesfalls spurlos an einem vorbeigeht und einen enorm nachhaltigen Eindruck im Kopf des Zuschauers hinterlässt.
Fazit: Ganz egal, wie man im Normalfall zu den Filmen von Uwe Boll steht, hier ist ihm ein wirklich intensives Werk gelungen, das zum nachdenken anregt und seine Wirkung auf den Betrachter keinesfalls verfehlt. Ein beklemmendes Kammerspiel, das eine Gänsehaut verursacht und größtenteils einen vertsörenden Eindruck hinterlässt. fassungslos und angewiedert folgt man dem grausamen Szenario, das hier beeindruckend und extrem hart in Szene gesetzt wurde. Ein Film, den man sich auf jeden Fall anschauen sollte.