Das Gesicht der Wahrheit
Als der Täter in einer der heruntergekommenen Siedlungen am Stadtrand vermutet wird, in der überwiegend Farbige wohnen, spitzt sich die Lage zwischen den Einwohnern und der überwiegend weißen Polizei gefährlich zu. Es kommt zu wütenden Protesten. Doch ist der Täter tatsächlich hier zu suchen? Detective Council hat Zweifel, ob die Mutter wirklich die Wahrheit sagt. Oder verschweigt sie etwas, das zu schrecklich wäre, um es auszusprechen?
Warum dieses Thriller-Drama fast ausschließlich mittelmäßige Kritiken
erhält, ist eigentlich nicht so ganz nachvollziehen, bekommt man doch
eine zugegebenermaßen äusserst klischeebehaftete, aber jederzeit
spannende und interessante Geschichte präsentiert, die zudem noch mit
sehr guten Darstellern besetzt ist. Und gerade diese Darsteller sind es
anscheinend, die manch Einem wohl nicht so zugesagt haben, weil sie
angeblich eine eher mittelmäßige Kostprobe ihres Könnens zur Schau
stellen. Dabei sind es doch insbesondere die beiden Hauptcharaktere
Samuel L. Jackson und Julianne Moore, die diesem Film ihren Stempel
aufdrücken und durch ihr ausdrucksstarkes Schauspiel dazu beitragen,
das sich hier eine ganz eigene Dynamik entwickelt, die den Betrachter
unweigerlich in ihren Bann zieht. Jackson als Prototyp des
klischeebehafteten schwarzen Polizisten, der als Vermittler und
Schlichter bei den drohenden Rassen-Unruhen dient und diese Rolle mit
Bravour meistert und Julianne Moore als aphatisch und verwirrt
scheinende Mutter des verschwundenen Kindes, die man getrost als
Auslöser für die aufkommenden Unruhen ansehen kann.
Nun bemerkt man im Laufe der Geschichte ziemlich eindeutig, das Regisseur Joe Roth wohl das Ansinnen hatte, die Rassen-Thematik in den Vordergrund zu stellen, gerät doch der eigentliche "Entführungsfall" immer mehr in den Hintergrund und nimmt phasenweise sogar den Stellenwert eines eher nebensächlich erzählten Nebenerzählstrangs ein. So ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, das man schon nach kurzer Zeit ahnen kann, in welche Richtung die Geschichte weiterläuft. Ich persönlich sehe das aber keinesfalls als Schwäche des Drehbuchs an, da die sogenannte "Entführung" in meinen Augen lediglich dazu dient, die eigentliche Thematik des Films herauszuarbeiten und das gelingt auf sehr beeindruckende Art und Weise.
Die Vorgehensweise der Polizei gegen die schwarzen Einwohner einer Wohnsiedlung und die damit verbundenen Vorurteile werden nämlich auf eine äusserst schonungslose Art dargestellt, die einen nicht unberührt lässt. Und auch, wenn hier sämtliche Klischees bedient werden, geht von diesen Passagen des Films auch ein hohes Maß an Authenzität aus und verdeutlicht einmal mehr, das auch in der heutigen Zeit noch längst nicht alle Menschen gleich behandelt werden. Besonders gelungen ist vor allem die stetig ansteigende Bedrohlichkeit der Situation, wirkt zu Beginn trotz aufkommender Wut noch alles weitgehend unter Kontrolle, so steigert sich die Ablehnung zwischen Polizei und den schwarzen Bewohnern immer weiter, aus Wut wird teilweise purer Hass, so das die Szenerie zum Ende hin auch eskaliert, das Schlimmste aber unter großen Mühen gerade noch verhindert werden kann.
Im Endeffekt hat man es eigentlich größtenteils vielmehr mit einem Rassen-Drama als mit einem Entführungs-Thriller zu tun, doch ganz egal, von welcher Seite aus man dieses Werk betrachtet, strahlt es auf jeden Fall eine ungeheure Faszination auf den Zuschauer aus und entwickelt dabei eine sehr starke Intensität, die allein schon in der Thematik der Geschichte begründet ist. Von Langewile oder schlechten Schauspielern ist man hier meilenweit entfernt, ein sehr hoch angesiedelter Spannungsbogen und eine mehr als gelungene Atmosphäre sorgen dafür, das man fast zwangsläufig mitfiebert und sich gern der Faszination des Geschehens hingibt.
Fazit: Trotz vieler eher bescheidener Kritiken handelt es sich bei "Das Gesicht der Wahrheit" meiner Meinung nach um einen Film, der es vorzüglich versteht, einen Entführungs-Thriller mit einem Rassen-Drama zu kombiniern. Erstklassige Darsteller tragen Sorge dafür, das die erzählte Geschichte ihre volle Intensität entfalten kann, die dem Betrachter stellenweise richtiggehend unter die Haut kriecht und ihm so ein richtig gelungenes Filmerlebnis beschert. Ein Film, der bedenkenlos zu empfehlen ist.
Nun bemerkt man im Laufe der Geschichte ziemlich eindeutig, das Regisseur Joe Roth wohl das Ansinnen hatte, die Rassen-Thematik in den Vordergrund zu stellen, gerät doch der eigentliche "Entführungsfall" immer mehr in den Hintergrund und nimmt phasenweise sogar den Stellenwert eines eher nebensächlich erzählten Nebenerzählstrangs ein. So ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, das man schon nach kurzer Zeit ahnen kann, in welche Richtung die Geschichte weiterläuft. Ich persönlich sehe das aber keinesfalls als Schwäche des Drehbuchs an, da die sogenannte "Entführung" in meinen Augen lediglich dazu dient, die eigentliche Thematik des Films herauszuarbeiten und das gelingt auf sehr beeindruckende Art und Weise.
Die Vorgehensweise der Polizei gegen die schwarzen Einwohner einer Wohnsiedlung und die damit verbundenen Vorurteile werden nämlich auf eine äusserst schonungslose Art dargestellt, die einen nicht unberührt lässt. Und auch, wenn hier sämtliche Klischees bedient werden, geht von diesen Passagen des Films auch ein hohes Maß an Authenzität aus und verdeutlicht einmal mehr, das auch in der heutigen Zeit noch längst nicht alle Menschen gleich behandelt werden. Besonders gelungen ist vor allem die stetig ansteigende Bedrohlichkeit der Situation, wirkt zu Beginn trotz aufkommender Wut noch alles weitgehend unter Kontrolle, so steigert sich die Ablehnung zwischen Polizei und den schwarzen Bewohnern immer weiter, aus Wut wird teilweise purer Hass, so das die Szenerie zum Ende hin auch eskaliert, das Schlimmste aber unter großen Mühen gerade noch verhindert werden kann.
Im Endeffekt hat man es eigentlich größtenteils vielmehr mit einem Rassen-Drama als mit einem Entführungs-Thriller zu tun, doch ganz egal, von welcher Seite aus man dieses Werk betrachtet, strahlt es auf jeden Fall eine ungeheure Faszination auf den Zuschauer aus und entwickelt dabei eine sehr starke Intensität, die allein schon in der Thematik der Geschichte begründet ist. Von Langewile oder schlechten Schauspielern ist man hier meilenweit entfernt, ein sehr hoch angesiedelter Spannungsbogen und eine mehr als gelungene Atmosphäre sorgen dafür, das man fast zwangsläufig mitfiebert und sich gern der Faszination des Geschehens hingibt.
Fazit: Trotz vieler eher bescheidener Kritiken handelt es sich bei "Das Gesicht der Wahrheit" meiner Meinung nach um einen Film, der es vorzüglich versteht, einen Entführungs-Thriller mit einem Rassen-Drama zu kombiniern. Erstklassige Darsteller tragen Sorge dafür, das die erzählte Geschichte ihre volle Intensität entfalten kann, die dem Betrachter stellenweise richtiggehend unter die Haut kriecht und ihm so ein richtig gelungenes Filmerlebnis beschert. Ein Film, der bedenkenlos zu empfehlen ist.