Löwenkäfig
Hier handelt es sich einmal wieder um einen dieser Filme, mit denen man
auf den ersten Blick nicht sofort etwas anfangen kann, da einem der
Titel nicht unbedingt viel verrät. Wenn man dann aber weiss, um welche
Thematik es sich hier handelt und sich auf die erzählte Geschichte
einlässt, dann wird man im Endeffekt mit einem tiefgründigen und teils
sehr emotionalen Drama der Extraklasse belohnt. Dies ist meiner Meinung
nach insbesondere der fantastischen darstellerischen Leistung von
Martina Gusman zu verdanken, die gleichzeitig auch die Frau von
Regisseur Pablo Trapero ist und die Figur der inhaftierten Julia mit
einer enormen Inbrunst und Ausdruckskraft erfüllt, die man nicht besser
hätte bewerkstelligen können.
Doch es ist längst nicht nur ihr grandioses Schauspiel, auch der Einblick in die Welt eines argentinischen Frauenknasts und die dort vorherrschenden Zustände hinterlässt beim Betrachter einen durchaus nachhaltigen Eindruck und werfen auch Fragen über das dort herrschende Rechtssystem auf. Denn die Gerichtsverhandlung, die einem während des Films präsentiert wird, ähnelt so gar nicht denen, die man normalerweise aus europäischen Ländern her kennt und wirkt so doch schon ziemlich gewöhnungsbedürftig und ungewohnt. Jedoch stellt sie eigentlich einen eher unwesentlichen Teil der Geschichte dar, denn im Mittelpunkt steht ganz eindeutig der Charakter der Hauptdarstellerin und der in den Jahren ihrer Inhaftierung stattfindende Wesenswandel, der besonders gut zur Geltung kommt und einen nicht unberührt lässt.
Nach gut zwei Dritteln der Story sieht man selbst auch den Titel des Filmes mit ganz anderen Augen, da sich aus der zu Beginn eher gleichgültig wirkenden Julia eine sehr gefühlsbetonte junge Frau herauskristallisiert, die es erst mit der Zeit lernt, ihren im Gefängnis geborenen Sohn Tomas mit jeder Faser ihres Herzens absolut bedingungslos zu lieben. Als der ihr dann von ihrer eigenen Mutter unter Vorspielung falscher Tatsachen entzogen wird, entdeckt Julia die Löwin in sich selbst und kämpft mit ungeheurer Vehemenz dafür, das ihr Sohn zu ihr in das Gefängnis zurückkehrt. Da ihre Versuche allerdings erfolglos bleiben, sieht sie letztendlich nur noch eine Möglichkeit, um wieder mit ihrem geliebten Sohn zusammenzukommen.
Es sind vor allem die Passagen der Geschichte, in denen sich Julias Charakter verändert, die den Zuschauer absolut in ihren Bann ziehen und in denen das dargebotene Schauspiel ganz besonders herausragend ist, denn Martina Gusman verleiht der von ihr dargestellten Figur extrem viel Glaubwürdigkeit und Authenzität. So beeindrucken insbesondere die Schwankungen ihrer Gefühlswelt, bei denen sich Stärke und Schwäche, aber auch Verzweiflung und teilweise vorhandene Hoffnungslosigkeit abwechseln. Und ganz egal, in welcher Gefühlslage sie sich gerade befindet, alle werden äusserst intensiv und glaubwürdig zum Ausdruck gebracht, was dem ganzen Szenario einen noch intensiveren und realistischen Touch verleiht.
So bietet Löwenkäfig ein in allen Belangen beeindruckendes Drama, das zu keiner Zeit überzogen oder unrealistisch wirkt und mit glanzvollen schauspielerischen Leistungen vollkommen zu überzeugen weiss, wobei man Martina Gusman in der Hauptrolle noch einmal gesondert erwähnen muss, denn sie ist in meinen Augen das absolute Highlight dieses Werkes, dem es nicht gerade an Höhepunkten mangelt. Ein Film, der absolut hochklassige und niveauvolle Unterhaltung bietet, die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.
Fazit: Mit Löwenkäfig hat Regisseur Pablo Trapero ein beeindruckendes Stück Film geschaffen, in dem seine Frau in der Hauptrolle absolut brillantes Schauspiel darbietet. Besonders interessant ist hier auch der Einblick in das argentinische Rechts-und Gefängnissystem, das einen teilweise schockierenden Eindruck vermittelt und auch das Wort Gerechtigkeit so manches Mal in Frage stellt. Auf jeden Fall bekommt man es hier aber mit einem Film zu tun, der nachhaltige Spuren hinterlässt.
Doch es ist längst nicht nur ihr grandioses Schauspiel, auch der Einblick in die Welt eines argentinischen Frauenknasts und die dort vorherrschenden Zustände hinterlässt beim Betrachter einen durchaus nachhaltigen Eindruck und werfen auch Fragen über das dort herrschende Rechtssystem auf. Denn die Gerichtsverhandlung, die einem während des Films präsentiert wird, ähnelt so gar nicht denen, die man normalerweise aus europäischen Ländern her kennt und wirkt so doch schon ziemlich gewöhnungsbedürftig und ungewohnt. Jedoch stellt sie eigentlich einen eher unwesentlichen Teil der Geschichte dar, denn im Mittelpunkt steht ganz eindeutig der Charakter der Hauptdarstellerin und der in den Jahren ihrer Inhaftierung stattfindende Wesenswandel, der besonders gut zur Geltung kommt und einen nicht unberührt lässt.
Nach gut zwei Dritteln der Story sieht man selbst auch den Titel des Filmes mit ganz anderen Augen, da sich aus der zu Beginn eher gleichgültig wirkenden Julia eine sehr gefühlsbetonte junge Frau herauskristallisiert, die es erst mit der Zeit lernt, ihren im Gefängnis geborenen Sohn Tomas mit jeder Faser ihres Herzens absolut bedingungslos zu lieben. Als der ihr dann von ihrer eigenen Mutter unter Vorspielung falscher Tatsachen entzogen wird, entdeckt Julia die Löwin in sich selbst und kämpft mit ungeheurer Vehemenz dafür, das ihr Sohn zu ihr in das Gefängnis zurückkehrt. Da ihre Versuche allerdings erfolglos bleiben, sieht sie letztendlich nur noch eine Möglichkeit, um wieder mit ihrem geliebten Sohn zusammenzukommen.
Es sind vor allem die Passagen der Geschichte, in denen sich Julias Charakter verändert, die den Zuschauer absolut in ihren Bann ziehen und in denen das dargebotene Schauspiel ganz besonders herausragend ist, denn Martina Gusman verleiht der von ihr dargestellten Figur extrem viel Glaubwürdigkeit und Authenzität. So beeindrucken insbesondere die Schwankungen ihrer Gefühlswelt, bei denen sich Stärke und Schwäche, aber auch Verzweiflung und teilweise vorhandene Hoffnungslosigkeit abwechseln. Und ganz egal, in welcher Gefühlslage sie sich gerade befindet, alle werden äusserst intensiv und glaubwürdig zum Ausdruck gebracht, was dem ganzen Szenario einen noch intensiveren und realistischen Touch verleiht.
So bietet Löwenkäfig ein in allen Belangen beeindruckendes Drama, das zu keiner Zeit überzogen oder unrealistisch wirkt und mit glanzvollen schauspielerischen Leistungen vollkommen zu überzeugen weiss, wobei man Martina Gusman in der Hauptrolle noch einmal gesondert erwähnen muss, denn sie ist in meinen Augen das absolute Highlight dieses Werkes, dem es nicht gerade an Höhepunkten mangelt. Ein Film, der absolut hochklassige und niveauvolle Unterhaltung bietet, die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.
Fazit: Mit Löwenkäfig hat Regisseur Pablo Trapero ein beeindruckendes Stück Film geschaffen, in dem seine Frau in der Hauptrolle absolut brillantes Schauspiel darbietet. Besonders interessant ist hier auch der Einblick in das argentinische Rechts-und Gefängnissystem, das einen teilweise schockierenden Eindruck vermittelt und auch das Wort Gerechtigkeit so manches Mal in Frage stellt. Auf jeden Fall bekommt man es hier aber mit einem Film zu tun, der nachhaltige Spuren hinterlässt.