Radio-Tatort - Tod eines Tauchers
Fernab vom Hörspiel-Mainstream, da gibt es ihn noch. Den ARD-Radio-Tatort. Er läuft und läuft und läuft, genau wie im TV möchte man fast sagen. Wer hier mitreißende Spannung und durchgägige Actionszenen erwartet, der ist schief gewickelt. Die Radio-Tatorte lebe von den Geschichten ansich und den Figuren. Dabei steht, wie auch diesmal, selbst das Verbrechen beinahe zur Nebensache wird.
Es gilt hier den Mord an einen Taucher aufzuklären. Es ist der zweite Fall für das Team vom LKA Hamburg. Die Motive dieses Verbrechens liegen am Ende ganz anders, als sich die Ermittler das dachten, und somit wird ein Überraschungseffekt am Schluss erzeugt.
Da im Radio-Tatort mehr mit Stimmen und Handlung gearbeitet wird, und weniger mit Technik, bleibt die Atmosphäre zuweilen etwas auf der Strecke. Doch für kurzweilige Krimiunterhaltung ist dem Hörer dieses Presswerk gut genug.
Wieder standen mehrere Sprecher gleichzeitig am Mikrofon, und so entstanden sehr dynamische Aufnahmen. Dies betrifft besonders die Hauptrollen Sandra Bergman und Martin Reinke. Ihre Dialoge werden zu Hörgenüssen.
Musikalisch überzeugt im Besonderen die Titelmelodie. Kurz und einprägsam - wie sich das für eine Hörspielserie gehört. Ansonsten wird eher gekleckert was die musische Untermalung betrifft, was abermals zu Lasten der Atmosphäre geht.
Das Cover ist typisch für die Reihe und zeigt neben einem Minibild nur den obligatorischen und riesigen Fingerabdruck. Die gelbe Hintergrundfarbe, die es auch im Inlay gibt, wirkt sich negativ auf die weiße Schrift auf. Logisch. Hier nächstes Mal bitte etwas besser drauf achten!
Fazit: Nette Geschichte mit viel norddeutschen Charme.
Kommentare
ist dann der titel nicht falsch gewählt mit "tot"
Das Wort Tod im titel spricht darüber nicht für Action, o. findest Du "Tod eines Handlungsreisenden" actionlastig?