Kommissar Isaksen: Das 13. Sternbild / Gefangene Träume

Kommissar Isaksen: Das 13. SternbildKommissar Isaksen: Das 13. Sternbild
(Slangebaereren)
mit Reidar Sorensen, Marit Andreassen, Henrik Kielland, Sondre Vegheim, Tiril Pharo, Mads Wagan Rakvag, Tuva Volstad Hansen, Kyrre Haugen Sydness, Jannike Kruse, Trond Braenne, Marika Enstad, Anna Dworak, Mehran Iqbal
Regie: Martin Asphaug
Drehbuch: Jonas Cornell / Unni Lindell
Kamera: John Christian Rosenlund
Musik: Knut Reiersrud
FSK 16
Norwegen / 2005

Die Leiche eines 39-jährigen Mannes, unter der ein Zettel mit den Worten "Ist es Winter" in Kinderschrift gefunden wird, führt Kommissar Cato Isaksens auf eine erste Spur. Die losen Enden des Falls führen den Kripomann zu einem Frauenhaus ...


Martin Asphaug, der auch schon bei mehreren Teilen der Van Veeteren Reihe Regie führte, zeichnet auch hier für diesen erstklassigen und spannenden Krimi verantwortlich, in dem es der Zuschauer mit dem symphatischen Kommissar Cato Isakson zu tun bekommt. Man weiss eigentlich gar nicht so genau, warum diese skandinavischen Krimis eine so ungeheure Faszination auf den Betrachter ausüben, liegt es an den authentischen und sehr guten Darstellern, am mehr als gelungenen Spannungsaufbau, oder ganz einfach an den tief unter die Oberfläche gehenden Geschichten, die sie beinhalten? Die Wahrheit liegt wohl viel eher in der perfekten Mischung dieser Zutaten, wobei insbesondere die zumeist sehr tiefgehenden Themen der einzelnen Fälle die ganz große Stärke darstellen, denn fast hinter jedem einzelnen Fall steckt eine wahre menschliche Tragödie.

So bekommt man auch hier nicht einfach nur nur einen banalen und eher lieblos inszenierten Kriminalfall präsentiert, wie es gerade bei vielen deutschen Produktionen der Fall ist, sondern eine Geschichte, die trotz ihrer Länge von gut 160 Minuten ganzzeitig spannend und interessant ist und zu keiner Zeit auch nur annähernd aufgebläht oder langatmig wirken würde. Von der ersten Minute an baut sich ein äusserst gelungener Spannungsbogen auf, der sich im Lauf der Geschichte immer mehr verdichtet, was einer der Gründe für einen excellenten Filmgenuss darstellt. Ein weiterer Grund ist ganz sicher die menschliche Seite, die in dieser Geschichte sehr stark zum Ausdruck kommt und damit ist nicht allein die menschliche Tragödie gemeint, die hinter den Morden steht, sondern auch der Hauptcharakter Cato Isaksen, dessen teilweise recht chaotisches Privatleben auch einen gehörigen Teil des Geschehens einnimmt, was dem Film eine charmante und extrem symphatische Seite verleiht.

Neben der nervenaufreibenden Mordserie muss sich Isaksen auch mit privaten Problemen herumschlagen, was ihn phasenweise sogar in seiner Arbeit behindert, da er den Kopf nicht immer frei hat. Seine Ex-Ehefrau sitzt ihm im Nacken, da sie mit der Erziehung der gemeinsamen Söhne vollkommen überfordert ist und gleichzeitig fordert seine neue und um etliche Jahre jüngere Freundin ihr Recht, mit der er auch einen 6 Monate alten Sohn hat. Das in diesem chaotischen Privatleben auch Spannungen vorprogrammiert sind, versteht sich fast von selbst, Eifersucht und noch längst nicht verschwundene Gefühle treten in den Vordergrund und eine Lösung scheint längst nicht in Sicht.

Aber keine Angst, man bekommt es nun keineswegs mit einem Beziehungs-Drama zu tun, denn die beiden Erzählstränge verbinden sich nahezu perfekt miteinander und ergeben im Endeffekt einen erstklassigen Krimi, an dem jeder Freund spannender und niveauvoller Unterhaltung seine wahre Freude haben dürfte. Dazu tragen auch die wirklich sehr überzeugenden Darsteller bei, die dem ganzen Geschehen eine sehr glaubwürdige und authentische Note verleihen. Hier gibt es kein theatralisches oder vollkommen überzogenes Schauspiel zu sehen, alles hinterlässt einen sehr realistischen Eindruck, so das man über die gesamte Laufzeit das Gefühl hat, das sich das ganze Szenario auch jederzeit in der eigenen Nachbarschaft abspielen könnte.


Fazit: Letztendlich bekommt man auch hier den gleichen hohen Qualitätsstandard geboten, den man von den skandinavischen Krimis gewohnt ist, eine tiefgehende Geschichte, die mit sehr viel Spannung erzählt wird und dabei einen äusserst glaubhaften Eindruck hinterlässt. Tolle Darsteller tun ihr Übriges, um dem Zuschauer ein sehr intensives Film-Vergnügen zu bereiten, das auch einen durchaus nachhaltigen Eindruck im Kopf des Betrachters hinterlässt, denn die tragische Seite, die sich hinter den hier gezeigten Mordfällen auftut, geht nicht spurlos an einem vorbei. "Das 13. Sternbild" ist jedem Fan von niveauvoller Krimi-Kost aus Skandinavien jedenfalls bedenkenlos zu empfehlen.


Die DVD
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 167 Minuten
Extras: Bio-& Bibliografie Unni Lindell, Trailershow



 

Kommissar Isaksen - Gefangene Träume
(Drommefangeren)
mit Reidar Sorensen, Marit Andreassen, Christian Borch, Christin Borge, Trond Braenne, Anderz Eide, Marika Enstad, Sven Henriksen, Henrik Kielland, Harald Kolaas, Jannike Kruse, Audun Meling, Teddy Falsen Hiis, Tiril Pharo
Regie: Trygve Allister Diesen
Drehbuch: Jonas Cornell / Unni Lindell
Kamera: Kjell Vassdal
Musik: Knut Reiersrud
FSK 12
Norwegen / 2005

Cato Isaksen ganzer kriminalistischer Spürsinn ist gefordert, als zwei junge Mädchen brutal ermordet werden. Da sie von anonymen Anrufen belästigt wurden, reift in ihm ein schrecklicher Verdacht. Ist etwa ein Serienmörder am Werk?


Auch in diesem zweiten Fall der Doppel-DVD Box bekommen es der charismatische Kommissar Isaksen und sein Team mit zwei Morden zu tun, deren Auflösung alles andere als leicht ist. Zwei junge und hübsche Mädchen werden auf brutalste Art getötet und irgendwie scheint weit und breit kein Motiv in Sicht zu sein. So tappen die Ermittler wirklich bis kurz vor dem Ende fast vollkommen im Dunkeln und sind der Verzweiflung nahe. Da man als Zuschauer auf dem genau gleichen Wissensstand ist wie die ermittelnden Beamten, fühlt man sich teilweise wie ein Mitglied der Polizei-Truppe und kann die aufkommende Resignation absolut nachvollziehen, da es absolut keine Hinweise auf den Täter gibt. Dadurch ist es schon einmal garantiert, das die Spannung sich hier von der ersten bis zur letzten Minute aufrecht erhält, im Gegensatz zum ersten Fall "Das 13. Sternbild" ist der gezogene Spannungsbogen sogar noch dichter, da es im Vorgänger doch wenigstens einige Hinweise gab, auf die man einen Verdacht aufbauen konnte.

Bis man im vorliegenden Fall jedoch solche Hinweise erkennen kann, neigt sich der Film schon dem Ende zu und bis zu dem Zeitpunkt erkennt man weder ein Motiv, noch kann man einen wirklich begründeten Verdacht gegen eine bestimmte Person herstellen. Durch dieses geschickte Zurückhalten irgendwelcher Verdachtsmomente ergibt sich für den Betrachter ein ungemein intensives Seh-Vergnügen, in dem man ganzzeitig mitfiebert und sich so schon fast als ein Teil des grausamen Geschehens sieht, phasenweise denkt man gar nicht daran, das man lediglich einen Film sieht. Dadurch ensteht auch ein größtenteils sehr beklemmendes Gefühl, das man auch nur schwerlich abstreifen kann, denn irgendwie entseht ein ganz extremer Eindruck der Hilflosigkeit. So kann man sich auch ganz hervorragend mit den Ermittlern identifizieren, denen es natürlich auch so geht.

Beeindruckend ist auch in diesem Fall wieder einmal die Authenzität, die das Szenario vermittelt und das fast alle skandinavischen Krimis so ganz besonders auszeichnet. Egal ob es sich um die Darsteller, die Schauplätze oder das gesamte Ambiente handelt, alles vermittelt den Eindruck, das die Geschichte jederzeit wirklich geschehen könnte. Es entsteht zu keiner Zeit ein künstlicher Eindruck, das Gesamtbild ist absolut stimmig und alles passt einfach perfekt zusammen. Hierbei sind selbstverständlich die einzelnen Charaktere der Geschichte immens wichtig, denn man erfährt auch so einige Dinge über die einzelnen Figuren, was das Geschehen noch viel glaubwürdiger und äusserst real erscheinen lässt. Im Vordergrund steht hierbei die Hauptfigur Cato Isaksen, der auch in diesem Film wieder einmal einige private Probleme hat, die er ganz nebenbei auch noch lösen muß, was ihm im Endeffekt aber auch wieder gelingt. Und gerade diese sehr menschliche Seite dieser Filme ist es, die sie so besonders symphatisch macht, denn man bekommt es nicht mit irgendwelchen Super-Polizisten zu tun, sondern mit ganz normalen Menschen, die nicht nur Stärken, sondern auch menschliche Schwächen offenbaren.

Egal ob es Kommissar Beck, Van Veeteren, oder Kommissar Isaksen ist, es ist ganz einfach ein Genuss, diesen Beamten bei der Arbeit zuzusehen, insbesondere da ihre Fälle fast immer mit einer wirklichen menschlichen Tragödie verbunden sind. Das hebt diese Krimis ganz eindeutig vom ansonsten typischen Einheitsbrei ab, denn hier bekommt man spannende Fällr auf einem hohen filmischen Niveau geboten, die zumeist auch sehr stark unter die Haut gehen und den Zuschauer nicht unberührt lassen.


Fazit: Kommissar Isaksen ist hoffentlich eine Figur, von der man in nächster Zeit noch Einiges zu sehen bekommt, denn hier handelt es sich um qualitativ sehr hochwertige Filme, die beste und spannende Unterhaltung bieten. Bleibt eigentlich nur zu hoffen, das die Firma Ascot Elite auch weitere Filme des symphatischen Kommissars in ihr Programm aufnimmt und dem Kunden so weitere Stunden erstklassigen Film-Genusses beschert


Die DVD
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 169 Minuten
Extras: Bio-& Bibliografien Unni Lindell, Trailershow

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