NYPDead-Medical Report - Virus per Mail
Noch merkwürdiger allerdings ist der Fund einer Leiche in einem Abrisshaus. Denn wie kann ein Mann, der bereits vor mehr als zwei Jahren verstarb und beerdigt wurde angekleidet in der Hausmeisterloge sitzen? Das Team um Russel Owen muss einige Register ziehen, um hier nicht den Durchblick zu verlieren.
Eine recht kuriose Handlung. Eine Frau stirbt bei einer Bestrahlung. In einem Abrisshaus sitzt eine halb verweste Leiche und auch auf einer Station kommt es zu einem rätselhaften Todesfall. Alle Fälle haben augenscheinlich miteinander zutun. Aber das ist ein Irrtum, wie sich bald herausstellt. Das Ermittlerteam um Russel Owen und Melissa Cavallero löst den Fall mit Charme und viel trockenen Wortwitz.
Die Dialoge stimmen auch im Übrigen. Spannung und Rätselraten ist garantiert, auch wenn manchmal so einiges aus dem Ruder zu laufen scheint und Unübersichtlichkeit in der Storyline aufkommen lässt. Also genaues Hinhören ist notwendig.
Die Serie ist einer der Wenigen bei Maritim, die mit mehr als sieben Sprechern auskommen darf. Vor- oder Nachteile hat das nicht, denn letztlich ist die Story und dessen Inhalt ausschlaggebend für die Bewertung. Man kann sich jedoch über bekannte Stimmen freuen, zu denen auch Veteranen des Genres gehören. Christian Rode, Peter Weis und Sascha Draeger beispielsweise. Auch der aktuelle James Bond-Stimmgeber Dietmar Wunder hat eine kleine Rolle.
Die übliche Spannungsmusik aus dem Maritim-Archiv begleitet auch diesen Thriller. Ganz konventionell wird damit jede spannende Szene abgebrochen und zur nächsten Szene übergeleitet.
Das Cover ist nicht wirklich ein Bringer, wenn auch recht passend. Der Untertiel ist wie fast immer bei Maritim fast unmerklich klein aufgedruckt. Die sprechernamen könnte man ruhig auf die Rückseite verbannen. Sprecher sind heutzutage bei weitem kein alleiniges Kaufkreterium mehr.
Fazit: Spannende Unterhaltung in einer Story ohne Tiefgang.