Brownlee, Nick: Die Spur der Hyäne

Brownlee, Nick: Die Spur der HyäneDie Spur der Hyäne
(Burn)
von Nick Brownlee
aus dem Englischen von Wibke Kuhn
Knaur Taschenbuch
erschienen: Frühjahr 2010 (Deutschland); 2009 (Großbritannien)
393 Seiten; 8,95 €
ISBN: 978-3-426-50327-0

DroemerKnaur

Als der Knaur-Verlag letztes Jahr Nick Brownlees Debütroman »Mord in Mombasa« veröffentlichte, war ich begeistert. Endlich mal ein waschechter, knallharter Krimi ohne Terroristen und Serienkiller, aber auch ohne lästige Ermittler in Form ältlicher Damen oder einem  Polizistengespann, bestehend aus einem Mann und einer Frau, die sich ohnehin nach spätestens fünfzig Seiten mehr miteinander als mit dem eigentlichen Fall beschäftigen. Mit dem kenianischen Inspektor Daniel Jouma und dem Ex-Cop und jetzigen Besitzer eines Charterboots Jake Moore hat Brownlee ein Ermittlerduo sondergleichen geschaffen: 


Mit dem kenianischen Inspektor Daniel Jouma und dem Ex-Cop und jetzigen Besitzer eines Charterboots Jake Moore hat Brownlee ein Ermittlerduo sondergleichen geschaffen: Zwei exzellent gezeichnete Figuren, die verschiedener nicht sein könnten, sich aber hervorragend zu einem einmaligen Gespann ergänzen. Das Zusammenspiel der beiden unterschiedlichen Charaktere hat schon, neben der packenden Story versteht sich, Brownlees Erstling zu einem Thriller der Güteklasse 1A gemacht. »Die Spur der Hyäne«, der zweiten Teil der Reihe, steht seinem Vorgänger in nichts nach.

In »Die Spur der Hyäne« sehen sich Jake und Jouma mit einer wahren Flut von Problemen konfrontiert. Da verschwindet eine alte Nonne, und niemanden scheint das sonderlich traurig zu stimmen. Ein Polizist im Ruhestand begeht Selbstmord – doch war es wirklich Suizid? Daneben legt sich Jake mit einem Bauunternehmer an, der seine Ziele mit gnadenloser Härte verfolgt, auch auf Kosten Unschuldiger. Und als wäre das nicht schon genug, werden Jake und Jouma auch noch von den Geschehnissen aus »Mord in Mombasa« eingeholt – auf grausamste Art und Weise ...

Gradlinig, hart und schockierend – Brownlee nimmt kein Blatt vor den Mund. Er traut sich, was sich andere Autoren nicht trauen, und bietet dem Leser so manchen vollkommen unvorhersehbaren Schockmoment, und das vom ersten Kapitel an. Die Story des Romans besticht durch abwechslungsreiche Handlungsbögen, unerwartete Wendungen und Entwicklungen, mit denen auch Thriller-erfahrene Leser so nicht gerechnet hätten. Brownlee zieht in seinem zweiten Roman wahrlich alle Register. Wenn jemals ein Buch die Bezeichnung „Thriller“ verdient hat, dann »Die Spur der Hyäne«.

Auch über die Story hinaus weiß das Buch, ganz wie sein Vorgänger, in allen Belangen zu überzeugen. Ein illustres Figurenensemble voll vielschichtiger Charaktere, das ausgezeichnet in Szene gesetzte Setting des Romans vor der facettenreichen Kulisse Afrikas, das rasante Tempo der Erzählung ... Kurzum: Ein Roman ganz nach dem Geschmack von Freunden durchdachter Spannungslektüre.

Zwei Hinweise noch: Zum einen der, dass der Roman ein offenes Ende hat und man sich bis zur Auflösung der schockierenden Ereignisse im Finale noch einige Zeit gedulden muss, da der dritte Teil der Reihe bislang noch nicht einmal in englischer Originalausgabe erschienen ist.

Zum anderen sollten sich Neueinsteiger in die Serie bewusst sein: Wer »Mord in Mombasa« nicht gelesen hat, der wird mit »Die Spur der Hyäne« so seine liebe Mühe haben.
Mein Tipp daher: Unbedingt beide Romane lesen. Es lohnt sich! Abseits ausgetretener Pfade und konventioneller Storylines, aber immer auf dem Boden der Tatsachen bleibend, sind die Romane ein wahrer Lichtblick in einer Zeit, in der Autoren scheinbar nichts besseres zu tun haben, als einen uninteressanten Serienkiller nach dem anderen auf die Leser loszulassen. Eine Thrillerreihe, wie man sie sich nur wünschen kann!

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