Nachtfalken

NachfalkenNachtfalken
(Nighthawks)
mit Sylvester Stallone, Billy Dee Williams, Rutger Hauer, Lindsay Wagner, Persis Khambatta, Nigel Davenport, Hilary Thompson, Joe Spinell, Walter Mathews, E. Brian Dean, Caesar Cordova, Charles Duval, Tony Munafo, Howard Stein, Tawn Christian
Regie: Bruce Malmuth
Drehbuch: David Shaber
Kamera: James A. Contner
Musik: Keith Emerson
FSK 16
USA / 1981

Zwei New Yorker Kriminalbeamte einer Spezialeinheit, DaSilva und Fox haben den Auftrag, einen der gefürchtesten internationalen Terroristen, Wulfgar, zur Strecke zu bringen. Wulfgar ist ein gefühlloser Killer, der nur für Geld arbeitet, gerade in London ein Kaufhaus in die Luft gejagt hat und jetzt in New York einen Anschlag gegen UNO - Deligierte angekündigt hat. Der Anschlag gelingt mit einer Komplizin, Shakka. Einige Deligierte sind als Geiseln in den Händen der Terroristen. In einer dramatischen Aktion gelingt es DaSilva zwar die Geiseln zu befreien und die Komplizin Shakka zu töten, doch Wulfgar entkommt. Im letzten Unterschlupf findet DaSilva allerdings eine erfolgversprechende Spur .....

Gerade, wenn man den beiden Hauptakteuren dieses fesselnden Action / Krimis (Stallone & Hauer) ins noch junge Gesicht schaut, dann merkt man erst einmal, wie viele Jahre man diese beiden alten Haudegen schon in ihren Filmen begleitet. Hier stehen sie sich als unerbittliche Gegner gegenüber, auf der einen Seite der Cop DaSilva (Sylvester Stallone), der wie immer durch seinen fast stoischen Gesichtsausdruck überzeugt, der anscheinend noch nicht einmal den Anflug eines Lächelns erkennen lässt und auf der anderen Seite der eiskalte Terrorist Wulfgar, den Hauer auf seine ganz eigene Art einfach brillant interpretiert. So lebt der Film neben seinem gelungenen Spannungsaufbau auch in erster Linie von diesen beiden Akteuren, zwischen denen sich eine persönliche Fehde entwickelt, die ganz am Ende in einem unvermeidlichen Showdown endet, den lediglich einer der beiden überleben kann.

Die Mischung aus Cop-Thriller und Terroristenfilm, die Regisseur Bruce Malmuth hier gefunden hat, kann auf der ganzen Linie überzeugen und auch, wenn Nachtfalken wohl nicht zu den absoluten Highlights des Genres zu zählen ist, präsentiert sich dem Zuschauer ein sehr gelungener B-Movie der 80er Jahre, in dem man mit einer äusserst spannenden Terroristenjagd konfrontiert wird, die ganzzeitig temporeich und actiongeladen in Szene gesetzt wurde. Dabei ist es besonders interessant zu sehen, wie aus einer zu Beginn eher unpersönlichen Jagd eine persönliche Fehde entsteht, bei der vor allem Wulfgar teilweise seine eigentlichen Ziele etwas aus den Augen verliert und sich immer mehr seinen persönlichen Gefühlen hingibt, die ganz eindeutig gegen DaSilva gerichtet sind. So ist sein ganzes handeln nun darauf ausgerichtet, den Mann zu töten, der ihm die Suppe versalzen will.

Und genau diese Fehde zwischen den beiden Haupt-Protagonisten ist das eigentliche Highlight dieses Werkes und an Spannung kaum zu überbieten, denn entwickelt sich doch auch ein psychisches Katz-und Maus Spiel, in dem vor allem der Terrorist durch die Tötung von Geiseln seine Macht demonstrieren will, was ihm aber nicht gänzlich gelingt. Denn dadurch, das DaSilva sich nicht unterkriegen lässt, steigert er die Wut des Terroristen, der dadurch aber auch seine klare Sichtweise verliert und sich zu sehr von seinen Gefühlen leiten lässt. So kommt es dann auch fast unweigerlich dazu, das ihm erste Fehler unterlaufen und die Situation spitzt sich immer mehr zu, bis sie dann ganz am Ende im unvermeidlichen Showdown der beiden endet.

Es ist insbesondere die offensichtliche Präsenz der beiden Hauptdarsteller, die "Nachtfalken" eine besondere Note verleiht, doch sollte dieser Film hauptsächlich auf Stallone ausgelegt sein, so tritt doch eigentlich die schauspielerische Leistung von Rutger Hauer in den Focus der mitreissenden Geschichte, da er den eiskalten und anscheinend vollkommen emotionslosen Terroristen mit Bravour darstellt. Schon hier wurde ganz klar, das dieser Mann für die Rollen eines Psychphaten nahezu geschaffen ist, was er dann ja auch 5 Jahre später in Hitcher - Der Highway Killer eindrucksvoll unter Beweis stellen sollte. Allerdings sollte man die Geschichte auch nicht nur auf das gute Schauspiel der beiden Hauptdarsteller reduzieren, denn erstens agieren auch die anderen Darsteller recht überzeugend und zweitens bekommt man es insgesamt mit einem wirklich sehr atmosphärischen und extrem spannenden Film zu tun, der Freunde des Genres absolut begeistern dürfte.


Fazit: "Nighthawks", wie der Film im Original heisst, ist ganz sicher kein Meisterwerk, bietet aber ganzzeitig sehr spannende und actionreiche Unterhaltung. Teilweise etwas unterbewertet, entpuppt sich dieses Werk als überdurchschnittlich guter B-Movie, der mit guten Darstellern besetzt ist und eine ganzzeitig interessante Geschichte erzählt, so das spannende Unterhaltung garantiert ist.

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