Bad Lieutenant - Cop ohne Gewissen
Schon das Original aus dem Jahr 1992, in dem Harvey Keitel die
Hauptrolle spielte, ist nicht unbedingt als mainstreamtauglicher
Cop-Thriller zu bezeichnen, da sich doch ein eher aussergewöhnlicher
Film präsentiert, der die Meinungen ziemlich weit auseinandergehen
lässt. Nun ist die Neuauflage sicherlich etwas zuschauerfreundlicher
gestaltet, erreicht aber immer noch nicht ein massentaugliches Niveau
und wird so auch ganz sicher wieder die Meinungen spalten. Das liegt
einfach daran, das im Focus der Geschichte nicht das aufzuklärende
Massaker an einer afrikanischen Familie steht, denn dieser Erzählstrang
ist vielmehr als nettes Beiwerk anzusehen, im absoluten Vordergrund
steht die Figur des Terence McDonagh (Nicolas Cage) und dessen
verheerender Lebensstil. Bei einer Rettungsaktion, die einem gleich in
den ersten Minuten des Filmes gezeigt wird, zieht er sich eine starke
Rückenverletzung zu, die sein zukünftiges Leben auf sehr extreme Art
einschränkt. Der ehemals gute Cop verfällt den Drogen, begeht Straftaten
ohne Ende und steht auf einmal auch dem Thema Korruption weitaus
aufgeschlossener gegenüber, als es vorher der Fall war. Hinzu kommt auch
noch seine Beziehung zu der Protituierten Frankie (Eva Mendes), die
nicht gerade dazu beiträgt, wieder auf den rechten Weg zu kommen.
N. Cage brilliert hier in der Rolle des bösen Cops und verleiht dem Charakter allein durch seine ausgeprägte Mimik schon etwas Wahnsinniges, was insbesondere durch einen Blick in seine Augen zum Ausdruck kommt. Vor allem die Phasen, in denen er vollkommen auf Droge ist sind ein absolutes Highlight der Geschichte, bekommt der Zuschauer doch einen sehr guten Eindruck über auftretende Halluzinationen, die dem Geschehen auch etwas herrlich skurriles verleihen. Doch ganz generell ist dieses Werk nahezu vollgestopft mit erstklassiger Satire, die man wohl in dieser Form nicht unbedingt in einem Cop-Thriller erwarten kann. Doch Bad Lieutenant ist keinesfalls mit den üblichen Genre-Vertretern zu vergleichen, denn hier steht nicht unbedingt die Action im Vordergrund, sondern das vollkommen kappute Leben eines einzelnen Mannes, der nahezu alles tut um beispielsweise an Drogen zu gelangen, die ihn seine Schmerzen vergessen lassen, damit er einigermaßen seine Arbeit erledigen kann.
Doch schon bald hagelt es Beschwerden über ihn und er sieht sich etlichen gefährlichen Situationen gegenüber. Mittlerweile ist sein Leben absolut aus den Fugen geraten, unaufhaltsam wird er von einem Sog erfasst, der ihn immer mehr in den Abgrund zieht und scheinbar nicht aufzuhalten ist. Leute werden genötigt, er selbst wir korrupt und arbeitet sogar für den Mann, dem immerhin 5 Morde zur Last gelegt werden, darunter auch das Massaker an der afrikanischen Familie. Schon fast zwangsweise kommt es irgendwann auch dazu, das Leute getötet werden müssen, damit Terence selbst am leben bleibt und somit scheint er am Tiefpunkt seines Lebens angekommen zu sein. Und nun kommt die Satire dieser Geschichte voll zum Ausbruch, denn lösen sich doch sämtliche Probleme von Terence mit einem Schlag in Luft auf, die Beschwerden gegen ihn werden allesamt zurückgenommen, der Mörder kann überführt werden und Terence wird sogar befördert. Diese Wendung erscheint schon richtiggehend grotesk, verleiht dem ganzen Geschehen aber gerade eine sehr ironische Note. Wer jetzt aber denkt, das sich das leben des Cops zum Ende hin noch zum Guten wendet, wird in den letzten Passagen des Filmes eines Besseren belehrt und fast schon logischerweise endet die Geschichte praktisch da, wo sie begonnen hat.
Letztendlich ist "Bad Lieutenant" ein Film, der ganz sicher nicht jeden Geschmack treffen wird, da hier schon eine etwas aussergewöhnliche und gewöhnungsbedürftige Story erzählt wird. Man bekommt nicht die ansonsten vorhandenen Action-Passagen geboten und auch der übliche Thrill ist nicht unbedingt vorhanden. Dafür wird man aber mit dem Leben eines Mannes konfrontiert, das vollkommen aus den Fugen gerät und kaum exzessiver sein könnte. Eine Charakterzeichnung zwischen Heldenstatus und dem Bild eines Kriminellen mit Polizeimarke steht hier im Focus, die man kaum besser hätte in Szene setzen können. Erstklassige Darsteller, unter denen ein brillanter N. Cage herausragt und sehr viel bitter-böse Satire sorgen für ein intensives Filmvergnügen, das streckenweise schon recht bizzar erscheint und nicht unbedingt für das breite Mainstream-Publikum geeignet ist. Wer jedoch einmal einen etwas anderen Cop-Thriller zu schätzen weiss und sich an grandiosem Schauspiel erfreuen kann, der ist hier genau an der richtigen Adresse.
Fazit: Mir persönlich hat diese Neuauflage von Regisseur Werner Herzog weitaus besser gefallen als das Original, mit dem ich nicht so viel anfangen konnte. Der tiefe Einblick in das verkorkste Leben eines Mannes, der unter dem Deckmantel einer Polizeimarke gegen so ziemlich jede Regel verstösst ist äusserst gut gelungen und entfaltet durch das brillante Schauspiel eines Nicolas Cage ein hohes Maß an Intensität. Zudem kommt der nicht gerade niedrige Anteil an Satire und Ironie, der diesen Film zu etwas ganz Besonderem werden lässt, so das ich insgesamt gesehen eine unbedingte Empfehlung aussprechen kann.
N. Cage brilliert hier in der Rolle des bösen Cops und verleiht dem Charakter allein durch seine ausgeprägte Mimik schon etwas Wahnsinniges, was insbesondere durch einen Blick in seine Augen zum Ausdruck kommt. Vor allem die Phasen, in denen er vollkommen auf Droge ist sind ein absolutes Highlight der Geschichte, bekommt der Zuschauer doch einen sehr guten Eindruck über auftretende Halluzinationen, die dem Geschehen auch etwas herrlich skurriles verleihen. Doch ganz generell ist dieses Werk nahezu vollgestopft mit erstklassiger Satire, die man wohl in dieser Form nicht unbedingt in einem Cop-Thriller erwarten kann. Doch Bad Lieutenant ist keinesfalls mit den üblichen Genre-Vertretern zu vergleichen, denn hier steht nicht unbedingt die Action im Vordergrund, sondern das vollkommen kappute Leben eines einzelnen Mannes, der nahezu alles tut um beispielsweise an Drogen zu gelangen, die ihn seine Schmerzen vergessen lassen, damit er einigermaßen seine Arbeit erledigen kann.
Doch schon bald hagelt es Beschwerden über ihn und er sieht sich etlichen gefährlichen Situationen gegenüber. Mittlerweile ist sein Leben absolut aus den Fugen geraten, unaufhaltsam wird er von einem Sog erfasst, der ihn immer mehr in den Abgrund zieht und scheinbar nicht aufzuhalten ist. Leute werden genötigt, er selbst wir korrupt und arbeitet sogar für den Mann, dem immerhin 5 Morde zur Last gelegt werden, darunter auch das Massaker an der afrikanischen Familie. Schon fast zwangsweise kommt es irgendwann auch dazu, das Leute getötet werden müssen, damit Terence selbst am leben bleibt und somit scheint er am Tiefpunkt seines Lebens angekommen zu sein. Und nun kommt die Satire dieser Geschichte voll zum Ausbruch, denn lösen sich doch sämtliche Probleme von Terence mit einem Schlag in Luft auf, die Beschwerden gegen ihn werden allesamt zurückgenommen, der Mörder kann überführt werden und Terence wird sogar befördert. Diese Wendung erscheint schon richtiggehend grotesk, verleiht dem ganzen Geschehen aber gerade eine sehr ironische Note. Wer jetzt aber denkt, das sich das leben des Cops zum Ende hin noch zum Guten wendet, wird in den letzten Passagen des Filmes eines Besseren belehrt und fast schon logischerweise endet die Geschichte praktisch da, wo sie begonnen hat.
Letztendlich ist "Bad Lieutenant" ein Film, der ganz sicher nicht jeden Geschmack treffen wird, da hier schon eine etwas aussergewöhnliche und gewöhnungsbedürftige Story erzählt wird. Man bekommt nicht die ansonsten vorhandenen Action-Passagen geboten und auch der übliche Thrill ist nicht unbedingt vorhanden. Dafür wird man aber mit dem Leben eines Mannes konfrontiert, das vollkommen aus den Fugen gerät und kaum exzessiver sein könnte. Eine Charakterzeichnung zwischen Heldenstatus und dem Bild eines Kriminellen mit Polizeimarke steht hier im Focus, die man kaum besser hätte in Szene setzen können. Erstklassige Darsteller, unter denen ein brillanter N. Cage herausragt und sehr viel bitter-böse Satire sorgen für ein intensives Filmvergnügen, das streckenweise schon recht bizzar erscheint und nicht unbedingt für das breite Mainstream-Publikum geeignet ist. Wer jedoch einmal einen etwas anderen Cop-Thriller zu schätzen weiss und sich an grandiosem Schauspiel erfreuen kann, der ist hier genau an der richtigen Adresse.
Fazit: Mir persönlich hat diese Neuauflage von Regisseur Werner Herzog weitaus besser gefallen als das Original, mit dem ich nicht so viel anfangen konnte. Der tiefe Einblick in das verkorkste Leben eines Mannes, der unter dem Deckmantel einer Polizeimarke gegen so ziemlich jede Regel verstösst ist äusserst gut gelungen und entfaltet durch das brillante Schauspiel eines Nicolas Cage ein hohes Maß an Intensität. Zudem kommt der nicht gerade niedrige Anteil an Satire und Ironie, der diesen Film zu etwas ganz Besonderem werden lässt, so das ich insgesamt gesehen eine unbedingte Empfehlung aussprechen kann.