McFadyen, Cody - Die Blutlinie
Auch als FBI Agentin ist man nicht immer vor dem Bösen sicher. Smoky musste mit ansehen wie ein psychopathischer Serienkiller ihren Mann und ihre kleine Tochter erschossen hat, und das alles nachdem er sie brutal vergewaltigt und mit brennenden Zigaretten gequält hat.
Smoky Barrett ringt lange Zeit mit dem Wahnsinn, soll sie sich erschiessen? Einfach ihre Dienstwaffe nehmen und sich eine Kugel in den Kopf jagen? Oder gibt es, nachdem sie alles verloren hat, doch noch etwas für das es sich zu leben lohnt?
Diese Entscheidung wird ihr abgenommen, denn ihre beste Freundin wird getötet und vererbt ihr ihre Tochter. Da steht sie nun, eine entstellte und gebrochene Frau, und soll sich um ein verstörtes kleines Mädchen kümmern das den Mord an der eigenen Mutter mit ansehen musste.
Der Killer den es nun zu suchen gilt, vergleicht sich mit Jack the Ripper. Genauso wie sein Vorbild sei auch er nicht zu schnappen.
Der 38 jährige Autor Cody McFadyen nutzt einen roten Faden bestehend aus Mord, Blut und Gewalt um durch seinen ersten Roman zu führen. Dieses Debüt ist sicherlich nichts für schwache nerven, so manche Stelle ist für meinen Geschmack schon etwas zu detailiert beschrieben. Leider sind die dargestellten Charaktere etwas zu überzogen geschildert. Nicht nur eine der Hauptfiguen hat ein tragisches Schicksal, nein jeder einzelne scheint mit der Zeit aufs heftigste vom Schicksal gebeutelt zu werden.
Der gebürtige Texaner hat den Bestseller Autor Stephen King zum Vorbild und dankt diesem auch in seinem Vorwort. Zu Recht wie ich finde. Der Roman ist packend und mitreissend geschrieben. Die Protagonisten Smoky Barret und ihr FBI Team sind anschaulich und leicht klischeebehaftet dargestellt. Man kann sich die Personen richtig vor dem geistigen Auge vorstellen, so a la Donut mampfender Polizist in einer amerikanischen Kleinstadt.
McFadyen schafft es meisterlich die Spannung nicht abreissen zu lassen und sorgt so dafür das man die knapp 480 Seiten auch ohne Probleme an einem Tag durch bekommt. Auch ohne verwirrende Richtungswechsel schafft es der Autor eine linear und nachvollziehbare Ermittlungsarbeit zu erzählen - schildert auf interessante Weise, wie Barrett und ihr Team langsam zu verstehen beginnen was den Täter antreibt.