Alexandra's Project
Rolf de Heer (Bad Boy Bubby) hat mit dieser australischen Low Budget
Produktion ein Ehedrama der außergewöhnlichen Art geschaffen, das durch
seine Intensität einen sehr nachhaltigen
Eindruck beim Zuschauer hinterlassen dürfte. Dies geschieht auf eine Art
und Weise, wie es sicherlich nicht ganz alltäglich ist, aber dennoch
beinhaltet dieses Werk eine nahezu erschreckende Authenzität, die
insbesondere auf das männliche Geschlecht eine teils schon
schockierende Wirkung hinterlassen dürfte. Dabei fängt die Geschichte sehr seicht an, man wird mit der scheinbaren Idylle eines
australischen Vorstadt konfrontiert, in der Steve und Alexandra mit
ihren beiden Kindern leben. Zwar bemerkt man schon in dieser Phase des
Films, das im Verhältnis zwischen den beiden Eheleuten keine perfekte
Harmonie herrscht, jedoch gibt es eigentlich keinerlei Anzeichen für
das, was im weiteren Verlauf der Geschichte noch passieren wird.
Insbesondere Steve scheint mit seinem Leben außerordentlich
zufrieden zu sein, ist er doch beruflich ziemlich erfolgreich und
scheint seine Familie über alles zu lieben.
Nachdem er allerdings an seinem Geburtstag nach der Arbeit nach Hause kommt, wird sein komplettes Leben auf den Kopf gestellt, denn erwartet ihn doch eine Party der ganz besonderen Art. Nun weiss man ja nicht erst seit heute, dass hassende Frauen zu vielem in der Lage sind, um ihren Männern deren Fehler vor Augen zu führen, doch das "Projekt", mit dem Alexandra ihren Mann überrascht, toppt doch so ziemlich alles, was man sich in seinen kühnsten Träumen vorzustellen vermag. Dabei bedient sich die Ehefrau der einfachsten Mittel, um ihren Mann zu schockieren und zu demütigen, ist es doch eine banale Videocassette, die das Leben von Steve innerhalb kürzester Zeit aus dem Ruder laufen lässt. Näheres zum Inhalt des Tapes kann man hier nicht äußern, um nicht die gesamte Spannung vorwegzunehmen, allerdings ist das Videomaterial so hart und demütigend, das einem gerade als Mann kalte Schauer über den Rücken laufen und man das Gesehene erst einmal verarbeiten muss.
Obwohl hier im Cast mehrere Darsteller aufgeführt sind, handelt es sich im Endeffekt um ein intensives Kammerspiel mit lediglich zwei Personen, von denen eine auch noch nur per Video präsent ist. Nun mag manch einer eventuell denken, dass sich eine eher zähflüssige und langatmige Geschichte entwickelt, doch diese Befürchtung wird von Anfang an im Keim erstickt. Vielmehr entsteht zwischen den beiden Eheleuten ein psychisches Katz-und Maus Spiel, in dem der Verlierer von der ersten Sekunde an feststeht. Steve hat nämlich keinerlei Chance, dieses perfide und sadistische Spiel zu gewinnen, ist seine Frau doch überhaupt nicht greifbar für ihn, so dass er die gesamte Palette der Demütigungen über sich ergehen lassen muss, die das Video-Tape für ihn bereithält. Dabei schlägt ihm nicht der gesamte aufgestaute Frust und Hass seiner Frau mit einem Schlag entgegen, sondern wird ihm häppchenweise Stück für Stück vermittelt, wobei sich sein eigener Schmerz immer mehr steigert, bis es kaum mehr auszuhalten ist. Gerade die immer weiter ansteigenden Demütigungen seiner Frau sind es, die der Geschichte eine ungeheure Wucht verleihen und dem Zuschauer so manchen Schlag in die Eingeweide garantieren.
Insbesondere als Mann gerät man dabei zeitweise in einen Zustand, der gar nicht mehr den Eindruck eines Spielfilms verleiht, befindet man sich doch mit einem Mal selbst in Steves Fernsehsessel und stellt sich vor, dass es nicht Alexandra, sondern die eigene Ehefrau ist, die einem aus dem Bildschirm entgegenschaut. So sieht man das Geschehen streckenweise aus einem vollkommen anderen Blickwinkel und denkt über sein eigenes Verhalten innerhalb der eigenen Ehe nach. Bringt man der eigenen Ehefrau den Respekt entgegen, den sie verdient hat, oder bewegt man sich auch in einer Art Scheinwelt, in der nach der eigenen Sichtweise scheinbar alles in Ordnung ist? So kann man sich dann auch hervorragend in die vorherrschende Situation des geschockten Ehemannes hineinversetzen und entwickelt trotz dessen offengelegter Fehler so etwas wie Mitgefühl, denn will man doch auf keinen Fall in seiner Situation sein, die sich mit der Zeit immer mehr zuspitzt. Denn durch die auf dem Tape gezeigten Geschehnisse gerät Steve immer tiefer in den Strudel, der ihn unaufhörlich nach unten zieht und seine Psyche zunehmend belastet. Alexandra's Botschaft an ihn ist geprägt von Sadismus und psychischer Qual und entpuppt sich letztendlich als eine Machtdemonstration gegenüber einem machtlosen Menschen, der mit zunehmender Laufzeit immer mehr feststellen muss, dass er keinerlei Chancen hat, seine Situation zu verbessern.
Aus dem zu Beginn lebensfrohen und selbstsicheren Mann wird immer mehr ein psychisches Wrack, das die durch das Video entstehenden Qualen kaum noch begreifen, geschweige denn verarbeiten kann. Und an diesem Punkt kommen wir nun zur größten Stärke dieser australischen Produktion und das sind ganz eindeutig die beiden Hauptdarsteller Gary Sweet und Helen Buday, die durch ihr brilliantes Schauspiel für die ausgehende Intensität dieses Dramas verantwortlich zeichnen. Die immense Ausdrucksstärke der kleinsten Gefühlsregungen vermitteln einen so authentischen und glaubwürdigen Eindruck, dass man wirklich streckenweise den Eindruck bekommt, ein Teil dieser Geschichte zu sein, die faszinierend und schockierend zugleich ist. Obwohl der Film keinerlei Action beinhaltet und sich fast ausschließlich in einem Zimmer vor einem TV-Gerät abspielt, entsteht eine solch dichte Grundstimmung, dass man als Betrachter schweißnasse Hände bekommt. Dabei wird man die gesamte Laufzeit über ein starkes Gefühl der Beklemmung nicht los und steht auch lange nach der Sichtung des Filmes noch nachhaltig unter den Eindrücken, die er vermittelt hat.
Alexandra's Project ist sicherlich nicht unbedingt ein Film, den man als mainstreamtauglich bezeichnen kann und wird so wohl auch lediglich einer bestimmten Zielgruppe zugänglich sein. Wer allerdings ein extrem intensives und authentisches Drama zu schätzen weiß, der wird von diesem außergewöhnlichen Werk nahezu begeistert sein. Mit den einfachsten und bescheidendsten Mitteln wurde hier das Maximalste an Wirkung erzielt, so das man von einem nahezu brillianten Filmerlebnis sprechen kann, das insbesondere beim männlichen Geschlecht seine Spuren hinterlassen dürfte.
Fazit: "Alexandra's Project" kann man durchaus als Mahnmal für Männer ansehen, die ihren Frauen nicht die nötige Zuwendung und den gebührenden Respekt entgegenbringen, den sie letztendlich verdienen. Sicherlich werden die eventuellen Folgen hier auf die äußerst drastischste Art dargestellt, die aber keinesfalls an den Haaren herbeigezogen erscheint. Auf jeden Fall aber handelt es sich um einen brillianten Film, den man unbedingt gesehen haben sollte.
Nachdem er allerdings an seinem Geburtstag nach der Arbeit nach Hause kommt, wird sein komplettes Leben auf den Kopf gestellt, denn erwartet ihn doch eine Party der ganz besonderen Art. Nun weiss man ja nicht erst seit heute, dass hassende Frauen zu vielem in der Lage sind, um ihren Männern deren Fehler vor Augen zu führen, doch das "Projekt", mit dem Alexandra ihren Mann überrascht, toppt doch so ziemlich alles, was man sich in seinen kühnsten Träumen vorzustellen vermag. Dabei bedient sich die Ehefrau der einfachsten Mittel, um ihren Mann zu schockieren und zu demütigen, ist es doch eine banale Videocassette, die das Leben von Steve innerhalb kürzester Zeit aus dem Ruder laufen lässt. Näheres zum Inhalt des Tapes kann man hier nicht äußern, um nicht die gesamte Spannung vorwegzunehmen, allerdings ist das Videomaterial so hart und demütigend, das einem gerade als Mann kalte Schauer über den Rücken laufen und man das Gesehene erst einmal verarbeiten muss.
Obwohl hier im Cast mehrere Darsteller aufgeführt sind, handelt es sich im Endeffekt um ein intensives Kammerspiel mit lediglich zwei Personen, von denen eine auch noch nur per Video präsent ist. Nun mag manch einer eventuell denken, dass sich eine eher zähflüssige und langatmige Geschichte entwickelt, doch diese Befürchtung wird von Anfang an im Keim erstickt. Vielmehr entsteht zwischen den beiden Eheleuten ein psychisches Katz-und Maus Spiel, in dem der Verlierer von der ersten Sekunde an feststeht. Steve hat nämlich keinerlei Chance, dieses perfide und sadistische Spiel zu gewinnen, ist seine Frau doch überhaupt nicht greifbar für ihn, so dass er die gesamte Palette der Demütigungen über sich ergehen lassen muss, die das Video-Tape für ihn bereithält. Dabei schlägt ihm nicht der gesamte aufgestaute Frust und Hass seiner Frau mit einem Schlag entgegen, sondern wird ihm häppchenweise Stück für Stück vermittelt, wobei sich sein eigener Schmerz immer mehr steigert, bis es kaum mehr auszuhalten ist. Gerade die immer weiter ansteigenden Demütigungen seiner Frau sind es, die der Geschichte eine ungeheure Wucht verleihen und dem Zuschauer so manchen Schlag in die Eingeweide garantieren.
Insbesondere als Mann gerät man dabei zeitweise in einen Zustand, der gar nicht mehr den Eindruck eines Spielfilms verleiht, befindet man sich doch mit einem Mal selbst in Steves Fernsehsessel und stellt sich vor, dass es nicht Alexandra, sondern die eigene Ehefrau ist, die einem aus dem Bildschirm entgegenschaut. So sieht man das Geschehen streckenweise aus einem vollkommen anderen Blickwinkel und denkt über sein eigenes Verhalten innerhalb der eigenen Ehe nach. Bringt man der eigenen Ehefrau den Respekt entgegen, den sie verdient hat, oder bewegt man sich auch in einer Art Scheinwelt, in der nach der eigenen Sichtweise scheinbar alles in Ordnung ist? So kann man sich dann auch hervorragend in die vorherrschende Situation des geschockten Ehemannes hineinversetzen und entwickelt trotz dessen offengelegter Fehler so etwas wie Mitgefühl, denn will man doch auf keinen Fall in seiner Situation sein, die sich mit der Zeit immer mehr zuspitzt. Denn durch die auf dem Tape gezeigten Geschehnisse gerät Steve immer tiefer in den Strudel, der ihn unaufhörlich nach unten zieht und seine Psyche zunehmend belastet. Alexandra's Botschaft an ihn ist geprägt von Sadismus und psychischer Qual und entpuppt sich letztendlich als eine Machtdemonstration gegenüber einem machtlosen Menschen, der mit zunehmender Laufzeit immer mehr feststellen muss, dass er keinerlei Chancen hat, seine Situation zu verbessern.
Aus dem zu Beginn lebensfrohen und selbstsicheren Mann wird immer mehr ein psychisches Wrack, das die durch das Video entstehenden Qualen kaum noch begreifen, geschweige denn verarbeiten kann. Und an diesem Punkt kommen wir nun zur größten Stärke dieser australischen Produktion und das sind ganz eindeutig die beiden Hauptdarsteller Gary Sweet und Helen Buday, die durch ihr brilliantes Schauspiel für die ausgehende Intensität dieses Dramas verantwortlich zeichnen. Die immense Ausdrucksstärke der kleinsten Gefühlsregungen vermitteln einen so authentischen und glaubwürdigen Eindruck, dass man wirklich streckenweise den Eindruck bekommt, ein Teil dieser Geschichte zu sein, die faszinierend und schockierend zugleich ist. Obwohl der Film keinerlei Action beinhaltet und sich fast ausschließlich in einem Zimmer vor einem TV-Gerät abspielt, entsteht eine solch dichte Grundstimmung, dass man als Betrachter schweißnasse Hände bekommt. Dabei wird man die gesamte Laufzeit über ein starkes Gefühl der Beklemmung nicht los und steht auch lange nach der Sichtung des Filmes noch nachhaltig unter den Eindrücken, die er vermittelt hat.
Alexandra's Project ist sicherlich nicht unbedingt ein Film, den man als mainstreamtauglich bezeichnen kann und wird so wohl auch lediglich einer bestimmten Zielgruppe zugänglich sein. Wer allerdings ein extrem intensives und authentisches Drama zu schätzen weiß, der wird von diesem außergewöhnlichen Werk nahezu begeistert sein. Mit den einfachsten und bescheidendsten Mitteln wurde hier das Maximalste an Wirkung erzielt, so das man von einem nahezu brillianten Filmerlebnis sprechen kann, das insbesondere beim männlichen Geschlecht seine Spuren hinterlassen dürfte.
Fazit: "Alexandra's Project" kann man durchaus als Mahnmal für Männer ansehen, die ihren Frauen nicht die nötige Zuwendung und den gebührenden Respekt entgegenbringen, den sie letztendlich verdienen. Sicherlich werden die eventuellen Folgen hier auf die äußerst drastischste Art dargestellt, die aber keinesfalls an den Haaren herbeigezogen erscheint. Auf jeden Fall aber handelt es sich um einen brillianten Film, den man unbedingt gesehen haben sollte.