Rules - Sekunden der Entscheidung
Einigermaßen erstaunt musste ich doch feststellen, das dieser Mix aus
Militär-und Gerichtsthriller einige wirklich vernichtende Kritiken
erhalten hat, die dem Film nicht im Geringsten gerecht werden.
Sicherlich hat Regisseur Friedkin (Der Exorzist) es teilweise versäumt,
die sehr brisante und jederzeit spannende Thematik in eine konsequente Richtung zu lenken, was für mich allerdings noch
keinerlei Grund darstellt, dieses Werk so richtig abzustrafen. Das
größte Angriffsfeld zur Kritik bietet ganz sicherlich der zweite Teil
des Filmes, der sich ausschließlich vor dem Militärgericht abspielt und
zugegebenermaßen ein wenig in Banalität versinkt, was man mit einer
etwas besseren Ausarbeitung der Thematik sicher hätte vermeiden
können. Bis zu diesem Part bekommt der Zuschauer jedoch eine
erstklassige Geschichte präsentiert, an der es im Prinzip keinerlei
Grund zur Beanstandung gibt.
So wird man zu Beginn der Story mit einem Rückblick in das Jahr 1968 bedient, in dem sich die beiden Hauptcharaktere im Vietnamkrieg befinden und in dem sich das ganz besondere Verhältnis der beiden Protagonisten zueinander herauskristallisiert. Danach erfolgt ein Zeitsprung von 28 Jahren in die Gegenwart, in der man dann auch recht zügig mit den aktuellen Ereignissen im Jemen konfrontiert wird. An dieser Stelle sollte man erwähnen, das beide Kriegsszenarien (Vietnam wie auch Jemen) absolut erstklassig und realistisch in Szene gesetzt wurden und einen äusserst authentischen Eindruck hinterlassen, was dem Gesamtbild sehr positiv zuträglich ist. Die Kampfhandlungen erwecken dabei phasenweise sogar den Anschein, das man sich in einer spannenden Dokumentation befindet, was durchaus für die Authenzität der Umsetzung spricht.
Danach fängt die Geschichte zwar etwas zu schwächeln an, was sich vor allem in der nun folgenden Gerichtsverhandlung zeigt, verkommt diese doch zu einem banalen Indizien-Prozess, in dem die brisante Thematik der Verschleierungsmethoden der Wahrheit nicht annähernd so gut zur Geltung kommt, wie es sicherlich möglich gewesen wäre. Vor allem die Figur des nationalen Sicherheitsberaters Sokal (Bruce Greenwood) der ein Exempel statuieren will, indem er Childers als Bauernopfer anbietet, kommt hier viel zu kurz und erlangt so nicht annähernd die Bedeutung, die er eigentlich verdient hätte. Doch die eigentliche Schwäche des Filmes ist eindeutig das gewählte Ende, das inkonsequent erscheint und einen recht schalen Beigeschmack hinterlässt. Die Folgen des Prozesses werden nämlich nur durch einige Schrifttafeln eingeblendet, in denen die Konsequenzen für die intriganten Politiker eingeblendet werden, was dem gewonnenen Gesamtbild doch einige Minuspunkte einbringt.
Dennoch ist Rules - Sekunden der Entscheidung ein sehenswerter Film, der zudem mit einigen erstklassigen Darstellern besetzt ist, deren darstellerische Fähigkeiten leider nur phasenweise gefordert sind. Insbesondere Tommy Lee Jones kann zu keiner Zeit so auftrumpfen, wie man es so oft in anderen Filmen schon gesehen hat und bietet lediglich eine äusserst routinierte, aber keinesfalls hervorstechende Leistung. Jackson hingegen agiert meiner Meinung nach ausdrucksstark wie immer und ist in schauspielerischer Hinsicht der Höhepunkt des Filmes. Obwohl dieses Werk mir persönlich ziemlich gut gefallen hat, ist es immer wieder schade zu sehen, wie einige Regisseure vorhandenes Potential liegenlassen und keine wirklich konsequente Richtung erkennen lassen, in die ihre Filme abzielen. Auch Friedkin lässt keine eindeutige Struktur erkennen und verhaspelt sich in einigen Belanglosigkeiten, die dieser Geschichte etwas von ihrer durchaus vorhandenen Stärke nehmen und so ein besseres Urteil verhindern.
Fazit: Auch wenn hier nicht der hervorstechende Film vorliegt, der es durchaus hätte werden können, so bietet "Rules - Sekunden der Entscheidung" immer noch überdurchschnittlich gute Filmkost, die größtenteils sehr kurzweilig und gut unterhaltend ist. Die lediglich in der zweiten Filmhälfte auftretenden Defizite sind zwar nicht gerade toll, rechtfertigen aber keinesfalls die teilweise vernichtende Kritiken, die im Netz zu finden sind. Hätte man etwas mehr Konsequenz an den Tag gelegt, dann würde man nicht über einen guten, sondern über einen exzellenten Film sprechen, der aber auch in der vorliegenden Form absolut sehenswert ist.
So wird man zu Beginn der Story mit einem Rückblick in das Jahr 1968 bedient, in dem sich die beiden Hauptcharaktere im Vietnamkrieg befinden und in dem sich das ganz besondere Verhältnis der beiden Protagonisten zueinander herauskristallisiert. Danach erfolgt ein Zeitsprung von 28 Jahren in die Gegenwart, in der man dann auch recht zügig mit den aktuellen Ereignissen im Jemen konfrontiert wird. An dieser Stelle sollte man erwähnen, das beide Kriegsszenarien (Vietnam wie auch Jemen) absolut erstklassig und realistisch in Szene gesetzt wurden und einen äusserst authentischen Eindruck hinterlassen, was dem Gesamtbild sehr positiv zuträglich ist. Die Kampfhandlungen erwecken dabei phasenweise sogar den Anschein, das man sich in einer spannenden Dokumentation befindet, was durchaus für die Authenzität der Umsetzung spricht.
Danach fängt die Geschichte zwar etwas zu schwächeln an, was sich vor allem in der nun folgenden Gerichtsverhandlung zeigt, verkommt diese doch zu einem banalen Indizien-Prozess, in dem die brisante Thematik der Verschleierungsmethoden der Wahrheit nicht annähernd so gut zur Geltung kommt, wie es sicherlich möglich gewesen wäre. Vor allem die Figur des nationalen Sicherheitsberaters Sokal (Bruce Greenwood) der ein Exempel statuieren will, indem er Childers als Bauernopfer anbietet, kommt hier viel zu kurz und erlangt so nicht annähernd die Bedeutung, die er eigentlich verdient hätte. Doch die eigentliche Schwäche des Filmes ist eindeutig das gewählte Ende, das inkonsequent erscheint und einen recht schalen Beigeschmack hinterlässt. Die Folgen des Prozesses werden nämlich nur durch einige Schrifttafeln eingeblendet, in denen die Konsequenzen für die intriganten Politiker eingeblendet werden, was dem gewonnenen Gesamtbild doch einige Minuspunkte einbringt.
Dennoch ist Rules - Sekunden der Entscheidung ein sehenswerter Film, der zudem mit einigen erstklassigen Darstellern besetzt ist, deren darstellerische Fähigkeiten leider nur phasenweise gefordert sind. Insbesondere Tommy Lee Jones kann zu keiner Zeit so auftrumpfen, wie man es so oft in anderen Filmen schon gesehen hat und bietet lediglich eine äusserst routinierte, aber keinesfalls hervorstechende Leistung. Jackson hingegen agiert meiner Meinung nach ausdrucksstark wie immer und ist in schauspielerischer Hinsicht der Höhepunkt des Filmes. Obwohl dieses Werk mir persönlich ziemlich gut gefallen hat, ist es immer wieder schade zu sehen, wie einige Regisseure vorhandenes Potential liegenlassen und keine wirklich konsequente Richtung erkennen lassen, in die ihre Filme abzielen. Auch Friedkin lässt keine eindeutige Struktur erkennen und verhaspelt sich in einigen Belanglosigkeiten, die dieser Geschichte etwas von ihrer durchaus vorhandenen Stärke nehmen und so ein besseres Urteil verhindern.
Fazit: Auch wenn hier nicht der hervorstechende Film vorliegt, der es durchaus hätte werden können, so bietet "Rules - Sekunden der Entscheidung" immer noch überdurchschnittlich gute Filmkost, die größtenteils sehr kurzweilig und gut unterhaltend ist. Die lediglich in der zweiten Filmhälfte auftretenden Defizite sind zwar nicht gerade toll, rechtfertigen aber keinesfalls die teilweise vernichtende Kritiken, die im Netz zu finden sind. Hätte man etwas mehr Konsequenz an den Tag gelegt, dann würde man nicht über einen guten, sondern über einen exzellenten Film sprechen, der aber auch in der vorliegenden Form absolut sehenswert ist.