Guerrilla War - Gefangen in der Hölle
Anscheinend auf einem wirklichen Entführungsfall basierend erzählt das
Werk von Rafael Lara eine beeindruckende Geschichte, in der man den seit
etlichen Jahren in Kolumbien herrschenden Krieg thematisiert, der dort
zwischen Militärs, Guerillas und feindlichen Paramilitärs stattfindet.
Dieser spielt sich dabei auf einer sehr blutigen und unbarmherzigen
Ebene ab, was man während der vorliegenden Geschichte mehrmals
eindrücklich vor Augen geführt bekommt. Dabei beinhaltet der Film trotz
einer 16er-Freigabe einige wirklich harte und blutige Passagen, die
zugleich einen äußerst authentischen Eindruck beim Zuschauer
hinterlassen, der sich so sehr gut in das Geschehen einfühlen kann. Ganz
generell hinterlässt das Szenario einen mehr als glaubwürdigen Eindruck
und man kann sich gut vorstellen, wie gefährlich und hart ein Leben in
Kolumbien sein muss, und gerade für Menschen aus einer wohlhabenden
Familie immer die Gefahr besteht, von den Guerillas entführt zu werden,
damit diese ein hohes Lösegeld fordern können, um damit ihre Aktionen
finanzieren zu können.
Eines dieser Entführungsopfer ist Eduardo, und seine Gefangenschaft ist dann auch der Hauptbestandteil einer Geschichte, die hart und kompromisslos erscheint, aber im Laufe der Zeit auch durchaus genügend Spielraum für zwischenmenschliche Gefühle lässt, was die Authentizität der Ereignisse nur noch zusätzlich unterstreicht. Für uns Europäer ist es gar nicht einmal so leicht, mit den hier gezeigten Zuständen umzugehen, scheinen diese doch aus einer fremden Welt zu kommen, die weit von uns entfernt ist. Der Gedanke, in einem Land zu leben, in dem Gewalt, Mord und Terroranschläge an der Tagesordnung sind, lässt dabei eine gewisse Befremdlichkeit aufkommen, da man doch selbst vielmehr in verhältnismäßig ruhigen Gebieten lebt, in denen man sich das hier dargestellte Szenario noch nicht einmal ansatzweise vorzustellen vermag. Gerade deshalb wirkt die ganze Szenerie auch extrem intensiv auf den Betrachter ein und man ist heilfroh darüber, dass man selbst ein im Vergleich gesehen ziemlich sicheres Leben führen kann. Dabei steht eigentlich noch nicht einmal das Schicksal von Eduardo im Mittelpunkt, vielmehr versucht man sich in die Guerillas hineinzuversetzen, die ihr Leben einer Sache gewidmet haben, die doch anscheinend auf einem verlorenen Posten steht.
Und so hinterlässt dann auch deren entbehrungsreiches Leben den größten Eindruck in einem Film, der einem sichtlich unter die Haut geht. Das liegt in erster Linie auch an den absolut überzeugenden Schauspielern und den äußerst realistischen Schauplätzen, denn die kolumbianische Dschungel-Kulisse verleiht dem Ganzen doch auch eine Menge Tristesse, die in jeder einzelnen Einstellung zum Tragen kommt. In etlichen Passagen entsteht so der Eindruck von Schwermut und Hoffnungslosigkeit, der den Zuschauer wie eine zweite Haut einhüllt und dabei schon fast ein deprimierendes Gefühl auslöst. Trotzdem gibt es auch immer wieder Phasen, in denen hier die Menschlichkeit zum Vorschein kommt und sogar Momente in den Vordergrund rücken, die freundschaftliche Züge zwischen den Guerillas und ihren Gefangenen zum Ausdruck bringen, gewissermaßen entsteht eine fast sympathische Grundstimmung, die allerdings doch recht trügerisch erscheint. Insbesondere zwischen Eduardo und einem der Guerilla-Anführer scheint während eines Fußballspiels mitten im Dschungel jegliche Feindseligkeit vergessen und auch eine angedeutete Liebelei zwischen dem Entführten und der Schwester des Anführers lässt die eigentlich vorherrschende Situation für einige Augenblicke in den Hintergrund rücken.
Rafael Lara ist es hervorragend gelungen, hier eine sehr bedrückende Geschichte in Szene zu setzen, die den Zuschauer streckenweise in ein wahres Wechselbad der Gefühle versetzt. Die erschreckende Authentizität der Geschehnisse und die erstklassige Grundstimmung des Filmes sorgen dabei für ein äußerst intensives Filmerlebnis, das einem eindrucksvoll vor Augen führt, was für ein prinzipiell sicheres Leben man doch eigentlich in unseren Regionen führt. Ein erstklassiges Darsteller-Ensemble zeichnet dafür verantwortlich, dass ziemlich oft der Eindruck entsteht, dass man es hier viel eher mit einer realistischen Doku, als denn mit einem Spielfilm zu tun hat. Gefühlsmäßig ist es dabei mehr als schwer, sich in die vorherrschende Situation hineinzuversetzen und man kann nur ansatzweise erahnen, wie ein Leben in einem Land sein muss, das von Korruption, Gewalt und Mord geprägt ist, so wie es in Kolumbien der Fall ist. Der hier entstehende Eindruck lässt einen jedenfalls streckenweise erschauern und hinterlässt einen äußerst nachhaltigen Eindruck.
Fazit: "Guerilla War - Gefangen in der Hölle" ist ein Film, der seinem Titel alle Ehre macht und dem Zuschauer einen Blick in ein Land gewährt, in dem Sicherheit anscheinend ein absolutes Fremdwort ist. Erstklassig ausgewählte Schauplätze, eine triste und schwermütige Grundstimmung und ein hervorragendes Darsteller-Ensemble sind die ganz große Stärke einer Geschichte, die nicht spurlos an einem vorüberzieht und einem äußerst nachdenklich stimmt. Selbst wenn der Film schon längst zu Ende ist, beschäftigt einen das Gesehene immer noch und man merkt immer mehr, wie klein und nichtig doch zumeist die persönlichen Problemchen sind, mit denen man sich hierzulande täglich auseinandersetzen muss.
Eines dieser Entführungsopfer ist Eduardo, und seine Gefangenschaft ist dann auch der Hauptbestandteil einer Geschichte, die hart und kompromisslos erscheint, aber im Laufe der Zeit auch durchaus genügend Spielraum für zwischenmenschliche Gefühle lässt, was die Authentizität der Ereignisse nur noch zusätzlich unterstreicht. Für uns Europäer ist es gar nicht einmal so leicht, mit den hier gezeigten Zuständen umzugehen, scheinen diese doch aus einer fremden Welt zu kommen, die weit von uns entfernt ist. Der Gedanke, in einem Land zu leben, in dem Gewalt, Mord und Terroranschläge an der Tagesordnung sind, lässt dabei eine gewisse Befremdlichkeit aufkommen, da man doch selbst vielmehr in verhältnismäßig ruhigen Gebieten lebt, in denen man sich das hier dargestellte Szenario noch nicht einmal ansatzweise vorzustellen vermag. Gerade deshalb wirkt die ganze Szenerie auch extrem intensiv auf den Betrachter ein und man ist heilfroh darüber, dass man selbst ein im Vergleich gesehen ziemlich sicheres Leben führen kann. Dabei steht eigentlich noch nicht einmal das Schicksal von Eduardo im Mittelpunkt, vielmehr versucht man sich in die Guerillas hineinzuversetzen, die ihr Leben einer Sache gewidmet haben, die doch anscheinend auf einem verlorenen Posten steht.
Und so hinterlässt dann auch deren entbehrungsreiches Leben den größten Eindruck in einem Film, der einem sichtlich unter die Haut geht. Das liegt in erster Linie auch an den absolut überzeugenden Schauspielern und den äußerst realistischen Schauplätzen, denn die kolumbianische Dschungel-Kulisse verleiht dem Ganzen doch auch eine Menge Tristesse, die in jeder einzelnen Einstellung zum Tragen kommt. In etlichen Passagen entsteht so der Eindruck von Schwermut und Hoffnungslosigkeit, der den Zuschauer wie eine zweite Haut einhüllt und dabei schon fast ein deprimierendes Gefühl auslöst. Trotzdem gibt es auch immer wieder Phasen, in denen hier die Menschlichkeit zum Vorschein kommt und sogar Momente in den Vordergrund rücken, die freundschaftliche Züge zwischen den Guerillas und ihren Gefangenen zum Ausdruck bringen, gewissermaßen entsteht eine fast sympathische Grundstimmung, die allerdings doch recht trügerisch erscheint. Insbesondere zwischen Eduardo und einem der Guerilla-Anführer scheint während eines Fußballspiels mitten im Dschungel jegliche Feindseligkeit vergessen und auch eine angedeutete Liebelei zwischen dem Entführten und der Schwester des Anführers lässt die eigentlich vorherrschende Situation für einige Augenblicke in den Hintergrund rücken.
Rafael Lara ist es hervorragend gelungen, hier eine sehr bedrückende Geschichte in Szene zu setzen, die den Zuschauer streckenweise in ein wahres Wechselbad der Gefühle versetzt. Die erschreckende Authentizität der Geschehnisse und die erstklassige Grundstimmung des Filmes sorgen dabei für ein äußerst intensives Filmerlebnis, das einem eindrucksvoll vor Augen führt, was für ein prinzipiell sicheres Leben man doch eigentlich in unseren Regionen führt. Ein erstklassiges Darsteller-Ensemble zeichnet dafür verantwortlich, dass ziemlich oft der Eindruck entsteht, dass man es hier viel eher mit einer realistischen Doku, als denn mit einem Spielfilm zu tun hat. Gefühlsmäßig ist es dabei mehr als schwer, sich in die vorherrschende Situation hineinzuversetzen und man kann nur ansatzweise erahnen, wie ein Leben in einem Land sein muss, das von Korruption, Gewalt und Mord geprägt ist, so wie es in Kolumbien der Fall ist. Der hier entstehende Eindruck lässt einen jedenfalls streckenweise erschauern und hinterlässt einen äußerst nachhaltigen Eindruck.
Fazit: "Guerilla War - Gefangen in der Hölle" ist ein Film, der seinem Titel alle Ehre macht und dem Zuschauer einen Blick in ein Land gewährt, in dem Sicherheit anscheinend ein absolutes Fremdwort ist. Erstklassig ausgewählte Schauplätze, eine triste und schwermütige Grundstimmung und ein hervorragendes Darsteller-Ensemble sind die ganz große Stärke einer Geschichte, die nicht spurlos an einem vorüberzieht und einem äußerst nachdenklich stimmt. Selbst wenn der Film schon längst zu Ende ist, beschäftigt einen das Gesehene immer noch und man merkt immer mehr, wie klein und nichtig doch zumeist die persönlichen Problemchen sind, mit denen man sich hierzulande täglich auseinandersetzen muss.