Don Harris, Psychocop (10) Der Anschlag

Don Harris, Psycho-Cop 10: Der AnschlagDer Anschlag
Don Harris, Psychocop (10)

„Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit spürte er, wie der Wunsch nach einem normalen Leben in ihm aufkeimte. Ein Leben fernab von dem Wahnsinn, mit dem sich Don fast täglich konfrontiert sah. Zum ersten Mal sehnte er sich nach der Zeit zurück, als er nur ein Agent unter vielen war - und nicht der Auserwählte, wobei er keine Ahnung hatte, was das überhaupt bedeutete. Noch nicht.”

Jason Dark hatte neun Vorlagen für den Psychocop geschrieben. Neun Folgen, die allesamt vertont wurden. Eine erfolgreiche Hörspielserie kann aber nicht bei neun Folgen zuende sein. So lag es an Oliver Döring, dem Regisseur der Hörspiele selber hier etwas draus zu machen. Und mit Folge 10 kreiert er auch gleich seinen ganz eigenen Don.

Einen Sinneswandel geht in dem Geheimagenten vor. In Zukunft wird er anders auftreten. Härter wird er gegen seine Feinde sein, viel härter und umbarmherziger. Zuvor aber erlebt er dieses Abenteuer. Und auch dieses kommt ganz anders daher, als die neun Folgen zuvor. Es ist viel weniger hektisch. Action spielt nur in geringem Maße eine Rolle. Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, ist diese Folge sehr spannend. 'Die beste Don Harris bisher'  bekennt so mancher Kritiker, und ich schließe mich da gerne an.

Die Folge ist düster und ein wenig melancholisch, vor allem was Harris betrifft. Wir erleben einen sehr nachdenklichen Helden, der Fehler und Sünden erkennt. Die düstere Stimmung macht aus dem Hörspiel endlich einmal mehr einen Gruselthriller, als ein Actionkrimi. Und Ersteres sollte es ja eigentlich sein.

Die Höllensöhne rekrutieren einen totkranken Mann, der nichts mehr zu verlieren hat, für einen teuflischen Auftrag. Ein Anschlag soll das Leben von mehreren Menschen gleichzeitig vernichten. Und nur der Totgeweihte kann sich für das Selbstmordattentat bereit erklären, denn er hat den Auftrag - er hat nichts mehr zu verlieren. Er will nur eines - Frieden für seine Familie. Diese garantieren ihm die Höllensöhne bei erfolgreicher Erledigung seiner Aufgaben. Auf Grundlage dieser Ausgangssituation entsteht eine spannende Geschichte.

Die Sprecher sind bekannt. Dietmar Wunder macht sich erneut wunderbar als Don Harris. Seine Gefühlswandlung wird glaubhaft von ihm interpretiert. Udo Schenk mimt einmal mehr den Bösewicht. Irgendwie hat man ihn in der Rolle über. Mittlerweile kann er keinem seiner Bösewichte eine eigene Note geben. Man glaubt  es immer wieder mit dem selben Bösewicht zu tun zu haben, den man eben noch in einer anderen Serie gehört hat. Ich wünsche mir etwas mehr Kreativität in Sachen Besetzung, und wenn schon nicht dort, dann eben mehr Kreativität bei den Sprechern. Horst Frank hat früher auch oft den Bösewicht gesprochen, aber es war immer ein anderer Charakter, und bei ihm hat man das auch raus gehört.

Das Artwork ist wieder super. Das Cover fängt ganz gut die Grundstimmung der Handlung ein. Ein nachdenklicher und verloren wirkender Don harris auf nächtlicher, regennaßer Straße. Sein Keanu Reeves-Face passt nicht unbedingt zur Stimme von Dietmar Wunder, aber ansonsten sind die Cover eine Augenweide.

Fazit: Sehr schöne Folge die andeutet, dass Don Harris nun einen ganz anderen Charakter bekommt. Es kann aber auch die letzte Folge bedeuten - ein schöner Abschluss wäre diese Folge auch allemal. Aber soweit wird es wohl nicht kommen...

 
Informationen zum Hörspiel
Der Anschlag
Don Harris, Psychocop (10)

Basierend auf Charakteren von Jason Dark
Darsteller
: Douglas Welbat, Dietmar Wunder, Bernd Rumpf, Udo Schenk, Claudia Urbschat-Mingues, Gerrit Schmidt-Foss, Matthias Haase, Boris Tessmann, Zazie-Charlotte Pfeiffer, Alexandra Lange, Helmut Krauss, Eberhard Prüter, Marius Jung, Sebastian Rüger, Oliver Stritzel, Marie Bierstedt, Nico Sablik, Detlef Bierstedt, Philipp Schepmann, Raimund Krone, Martin May, Tilo Schmitz, Engelbert von Nordhausen, Alexander Doering, Bernd Vollbrecht, Thomas Petruo, Rainer Fritzsche, Susanna Bonaséwicz
Buch: Gerry Streberg, Oliver Döring
Story: Oliver Döring
Sounddesign und Schnitt: earbrain productions
Produktion: Word-Art
Realisation: Pe Simon
Illustration: Vladimir Bondar
Artworkgestaltung: Friedemann Weise
Regie: Oliver Döring
Laufzeit: ca. 57 Minuten
Veröffentlicht: Juli 2011
ISBN: 978-3-8291-2375-4
Folgenreich/WortArt 2011
 

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