Monstrula - Kelters Schauer-Shocker: Band 45 Unsichtbare Fesseln
Band 45
Unsichtbare Fesseln
Also geht Patricia mit ihrer Hilfe ins Gefängnis und holt den mittlerweile verurteilten Hancock aus seiner Zelle. Inspektor Hobson bittet den Geisterseher Jack Callum um Hilfe. Zusammen mit Harry Parker beginnt Callum seine Untersuchung. Für Parker soll es der letzte Fall sein, denn er will überraschend heiraten. Callum findet schnell heraus, dass eine Frau Hancock aus seiner Zelle geholt hat.
In der Zwischenzeit versteckt Patricia den Mörder ihres Vaters im Gartenhaus. Als Callum im Zuge seiner Ermittlungen Lakeside Mansion zusammen mit Sin Tao besucht, erkennt er Patricia natürlich sofort wieder. Und er spürt in der Nähe des Gartenhauses den dämonischen Einfluss. In der Zwischenzeit wird Hancock von Albträumen heimgesucht, in denen er am Strang stirbt. Die Geister quälen ihn damit. Patricia bringt ihn im Kofferraum ihres Autos in ihr Strandhaus. Als Callum das Gartenhaus nachts durchsucht, ist keiner mehr da.
Callum und Sin Tao nehmen die Verfolgung auf. Sie haben sich zusammengereimt, dass Patricia sich an Hankock rächen will. Mittlerweile unterrichten die Geister Patricia über ihre Verfolger und bieten ihr an, sie zu töten. Aber Patricia verlangt lediglich, sie aufzuhalten. Prompt fährt Callum seinen Wagen zu Schrott. Als sie endlich zu dem Strandhaus kommen, ist Patricia schon längst auf dem Meer, um Hancock angeblich auf den Kontinent zu bringen.
Am Ende spüren Callum und Sin Tao die beiden in Frankreich auf. Patricia lässt Hancock immer mal wieder durch Visionen quälen. Zuletzt in die Enge getrieben gibt sie den Dämonen den Befehl, ihn zu töten. Hancock verschwindet im Jenseits. Patricia ist trotz allem von ihrer Tat geschockt, sie will Callum zurück nach London begleiten und sich stellen, obwohl es kaum zum Prozess kommen wird. Da melden sich die Dämonen zurück, und ehe Callum es verhindern kann, ist auch sie im Jenseits verschollen.
DIE MEINUNG
Und wieder ein blutarmer Monstrula. Die Idee ist nicht übel, aber der Autor macht nicht viel draus. Die Visionen, mit denen Hancock gequält wird, sind lahm. Wo ist der beiläufige Sadismus der frühen Nummern geblieben? Zwar wird Patricia als gequälte Figur dargestellt, aber das kommt alles nicht so richtig rüber. Vergleicht man das mit der verrückten Schlossherrin aus Nr. 19, liest sich das alles bestenfalls halbherzig. Die Verfolgungsjagd durch halb England und dann Frankreich könnte kurzweiliger sein. Nicht einmal das vermeintliche Schockende ist besonders gut realisiert, sondern recht nüchtern zu Papier gebracht.
Die Soaphandlung des Callum-Teams wird aus den Vorbänden fortgesetzt. Das ist alles nur mäßig amüsant. Ist ja schön und gut, dass Parker nun eine Liebste hat, aber nicht nur will er keine Geister mehr jagen, er kommt gleich gar nicht mehr zur Arbeit. NEWS muss wirklich ein toleranter Arbeitsplatz gewesen sein. Vielleicht hätte es ja eine Hochzeitsgeschichte gegeben, wäre die Serie noch weiter gelaufen, wer weiß?
Zweifellos ist das kompetent geschrieben, trotzdem fällt mir dazu nur erneut das Wort Autopilot ein. Wieder ein schwacher und lustlos wirkender Roman.
CHINA GIRL
Sin Tao schläft mal wieder zu Hause. Allein. Nicht einmal sie würzt diese Handlung.
DAS TITELBILD
Man könnte das Motiv irgendwie mit der Handlung in Einklang bringen. Aber diese Mühe ist es eigentlich nicht wert.
DIE MONSTRÖSE KONKURRENZ
In diesen Wochen erschienen unter anderem am Kiosk: