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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Dämonenkiller-Chronik 21

Dämonenkiller zum 40.

Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Dämonenkiller-Chronik (21. Teil)

Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Dämonenkiller-Serie habe ich eine Chronik erstellt, die sich mit der Geschichte der Serie beschäftigt.

Heute beschäftigen wir uns mit dem von Ernst Vlcek am 17. März 1975 verfassten Dämonenkiller-Exposé 48.

Viel Spaß beim Lesen...

 

48BLUT FÜR LUKRETIA
DAS BLUT DES JÄGERS
HUNTER WIRD GEJAGT
Dämonenkiller 48
Schauplatz: Bangkok bis Pozzuoli (bei Neapel)
Zeit: Ende August bis Mitte September
Autor: Luif Davenport

Titelbild (liegt vor):
Rassiges Bikini-Mädchen mit niedlichen Vampir-Zähnchen, steht in herausfordernder Pose da. Im Hintergrund ein Schemen mit Flughäuten, die Klauen wie zum Fangschlag gegen das Vampir-­Mädchen erhoben (Im Roman kommt aber heraus, daß das Mädchen die Gestalt einer solchen Fledermaus annehmen kann - so wird das Titelbild zur Allegorie)
!!Titelbildfoto wird mit Exposé an Autor gereicht!!

Vorbemerkungen:
Um den Leser nicht mit Daten zu, ermüden, soll sich der Autor auf rasante Handlung und action konzentrieren. Was ausgesagt werden muß, um die Verbindung mit vorangegangenen Geschehnissen herzustellen, soll kurz und prägnant abgefaßt werden. Der Background soll nicht solches Gewicht bekommen wie das Einzelabenteuer.
Dorian hat sich mit Coco den Anschlägen Olivaros entziehen können, aber nur deshalb, weil Olivaros verbündete Dämonen (aus Selbsterhaltungstrieb) den Fürst der Finsternis veranlaßten, sein Ungeheuer (Tangaroa) zu eliminieren.
Dorian ist ebenso wie Coco klar, daß Olivaro nichts unversucht lassen wird, um ihrer habhaft zu werden. Das schon allein aus Prestigegründen. Die ganze Schwarze Familie würde über einen Fürst der Finsternis lachen, der nicht zweier Sterblicher habhaft wird.
Den beiden bleibt gar nichts anderes übrig, als auf die Unterstützung der Oppositions-Dämonen zu bauen. Dorian muß sie also anrufen und um Hilfe bitten. Er trägt für diesen Zweck einige Utensilien bei sich (das wurde in vorangegangenen Bänden noch nicht ausgesagt und sollte es wegen der Oberschneidungsgefahr auch nicht werden), mit denen er die erforderliche Beschwörung vor­nehmen kann.

An alle Autoren! Bitte immer daran denken, daß Dorian für die Oppo­sitionsdämonen nur Mittel zum Zweck ist - und umgekehrt hat Dorian mit ihnen nur den Pakt geschlossen, um gegen den mächtigen Olivaro bestehen zu können. Den Oppositions-Dämonen liegt nur etwas daran, Olivaros Macht zu berechen (wie, ist ihnen egal) - und Dorians Schicksal kümmert sie dabei einen Dreck, er ist nur eben zu einer wichtigen Schlüsselfigur im Prestigekampf geworden. Sie helfen Dorian nur solange, bis Olivaro abgesägt ist, danach wird Dorian entweder uninteressant, oder sie werden auch ihn vernichten.

Handlung:
In einer Anfangsepisode kann geschildert werden, wie Olivaro sich überlegt, was gegen Dorian (der nun mehr Prestigeobjekt denn persönlicher Feind ist, wenngleich Olivaro ihm wegen Coco grollt) unternommen werden soll. Olivaro hat überall seine Fallen ausgelegt. Das ist den Oppositions-­Dämonen natürlich nicht verborgen geblieben, und sie werden Dorian davor warnen. Deshalb schickt Olivaro seinen Henker aus, der im geheimen operieren soll.
Falls diese Anfangsepisode gebracht wird, bitte nichts über diesen Henker aussagen. Er soll nur Dorians Vertrauen erschleichen und ihn mit Coco Olivaro ausliefern. Dieser Henker gehört jenen Dämonen an, die sich auf Olivaros Seite geschlagen haben. Das ist ein falscher, schlauer Fuchs, der Tausende Tricks kennt, um Sterbliche zu täuschen. Der dem Leser unbekannte Dämon macht sich auf, um den Dämonenjäger Hunter zu jagen. (Kurzer Prolog!)

Umblenden zu Coco und Dorian.
Sie sind in Bangkok. Es ist nicht wichtig, auszusagen, wie sie hingelangt sind. Sie haben sich Ziemlich mühsam bis hierher durchgeschlagen.
Jetzt bleibt Dorian aber nichts anderes übrig, als mittels einer kleinen Beschwörung (ausdenken) die verbündeten Dämonen an­zurufen. Bitte aussagen, daß er es bisher nur nicht tat, weil er nicht noch mehr in ihre Abhängigkeit geraten wollte und glaubte, sich allein durchschlagen zu können.
Dorian hat seinen Hokuspokus kaum abgeschlossen und Coco erwacht gerade aus der Trance, da warnt sie vor der Annäherung einer Gefahr.
Im nächsten Augenblick stürmen auch schon Besessene ihren Unterschlupf. Es sind Mitglieder einer Sekte, die aus dem Caodaismus hervorgegangen ist. (Fischer: Nichtchristliche  Rel.)
Beide werden gefangen genommen. Coco sofort gebannt, damit sie nicht ihre Fähigkeiten gebrauchen kann. Die beiden werden fort­geschleppt. Die geifernden Besessenen werden natürlich sofort auf Cocos gewölbten Leib aufmerksam - immerhin ist sie im 8. Monat und hat Dorian schon darauf aufmerksam gemacht, daß das Kleine in ihrem Bauch ausschlägt. Es werden furchtbare Andeutungen gemacht, so daß Dorian und Coco das Schrecklichste befürchten müssen. Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß diese Horde im Auftrag Olivaros handelt.
Gerade als Dorian und Coco in höchster Bedrängnis sind, kommt die Rettung in Form zweier schrecklicher Gestalten. (Beschreibung später) Das eine ist eine riesige Vampirfledermaus, mannsgroß, das andere ein humanoider, bleicher Geselle mit Vampirzähnen. Es ist Nacht. Die beiden räumen ordentlich unter den Besessenen auf, trinken ihr Blut literweise. Nachdem der Spuk vorbei ist, verwandelt sich die Fledermaus in das Titelbildmädchen. Aber das nicht vor Dorians Augen, sondern hinter einem Gebüsch, oder sonstwo (meinetwegen hinter einem Paravent), je nach Handlungsort.
Diese Vampirin hat ein ausgeprägtes Schamgefühl. Sie heißt Lukretia Mahan Kal, (Nahen Kai = Großer Tod und stammt aus dem Sikhismus), groß, schlank, wohlproportioniert, ständig lüstern funkelnde Augen, maliziöser Gesichtsausdruck, leicht indischer Einschlag.
Sie ist ein waschechter Dämon, kann sich, muß aber nicht, zum blutigen Umtrunk in eine mannsgroße Fledermaus verwandeln, ist flugfähig. Wir sagen aus, daß sie die Frauengestalt beibehält, um betörend auf ihre Opfer zu wirken, wenn sie aus Lust Menschen saugen will. Manchmal ist das Blutsaugen auch nur reine Nahrungs­aufnahme - oder auch reine Abwehr, wie in der oben geschilderten Szene. In solchen Situationen verwandelt sie sich in eine Fledermaus.
Als Frau ist sie überaus eitel und hat ein solches Schamgefühl entwickelt, daß sie es nicht gerne hat, wenn bei ihrem blutigen Umtrunk außer ihrem Opfer noch jemand zusieht. Hat sofort ein Auge auf Dorian geworfen (möchte liebend gerne von ihm trinken, weil sie ihn sexy findet), kanzelt Coco ab, wie es bei miteinander konkurrierenden Frauen eben so üblich ist.
Sie hat einen schönen Teint, nur wenn sie sich vor dem Blutbiß in Ekstase steigert, erblaßt ihr Gesicht und bekommt einen bläulichen Stich, was von der durch die Erregung hervorgerufene "Blutleere" kommt.
Guido Sera (welchen Namen wir von 'Blutserum" ableiten), 1,50 Meter groß, dürr, wie ausgetrocknet, schneeweißes Haar, den blassen Teint des Vampiropfers, gierig glühende Augen, kann seine Blutgier kaum unterdrücken. Er ist ein Federgewicht, und Lukretia befördert ihn auf ihren Reisen in einem Baßgeigenkasten, was für ihn ein Sargersatz ist.
Er war früher ein normaler Mensch, bis Lukretia ihn biß und die Saat des Vampirs auf ihn übertrug. Sie war von ihm so faszi­niert, daß sie ihn zu ihrem ständigen Geliebten machte, was heißt, daß sie ihn beißt, wenn sie Lust auf Sex hat. Also aufgepaßt, lieber Davenport: Die beiden tun es nicht!
Da Guido Sara nichts weiter als ein vampirischer Untoter ist, darf er nie im Tageslicht agieren, denn die Sonnenstrahlen würden ihn zu Staub verfallen lassen, und er hat auch kein Spiegelbild und keinen Schatten. Im Gegensatz zur schwarzblütigen Lukretia.

Weiter im Stoff:
Lukretia hat Dorian und Coco in eine vornehmere Unterkunft gebracht, wo die beiden erfahren, daß die Vampirin und ihr Begleiter auf Dorians Beschwörung hin von den Oppositions-Dämonen als ihre Beschützer geschickt wurden. Lukretia soll ihre Schützlinge sicher nach London bringen.
Lukretia weiß, daß Olivaro überall in der Welt seine Fallen ausgelegt hat, aber sie wird schon einen Weg finden, um diese zu umgehen.
Das nächste Ziel ihrer Reise ist Bombay, wohin dieses seltsame Vierer-Gespann am nächsten Tag mit einer offiziellen Kursmaschine fliegt.
Während des Fluges kommt es zu Komplikationen und zu einem ernsten Zwischenfall. Das kann, wie überhaupt der ganze Roman, in verfänglichen Situationen mit etwas Augenzwinkern geschildert werden.
Lukretia will sich sofort an einen hübschen Inder heranmachen, der neben ihr sitzt (Achtung! Guido Sera ist natürlich im Geigen­kasten und beim Gepäck!). Dorian verhindert aber im letzten Augenblick, daß sie den Inder saugt.
Dorian entgeht auch nicht, daß Lukretia mit einer Stewardeß kokettiert, und tatsächlich verschwindet die Vampirin gleich darauf. Dorian folgt ihr und er sieht, wie Stewardeß und Lukretia auf der Toilette verschwinden.
Als Dorian hinkommt, hört er durch die Tür unheimliche Geräusche. Bevor er jedoch die Tür aufbrechen kann, taucht neben ihm ein unscheinbares Männchen auf, das seltsame Stulpenhandschuhe trägt.
Das Männchen schiebt Dorian wie ein guter Onkel zur Seite, macht mit den Handschuhen auf der Tür beschwörende Bewegungen. Die Tür springt auf. Dorian sieht, wie sich die Stewardeß gerade in einen schleimigen Ghoul verwandelt, der sicherlich von Olivaro geschickt wurde. Lukretia ist dem weiblichen Ghoul hilflos aus­geliefert, denn dieser hat der Vampirin eine magische Spange in den Rachen gestopft, die ihre Kiefer auseinanderdrückt.
Bevor der Ghoul noch mit seiner Mahlzeit beginnen kann, schreitet das unscheinbare Männlein ein, packt den Ghoul mit den Handschuhen, die plötzlich in eisern magischen Schein erstrahlen und drückt das schleimige Ding damit in den Lokus, spült es fort. Lukretia, wie in Trance, hat von dem allem nichts gemerkt.
Das Männchen legt den Finger auf den Mund und gebietet Dorian so schweigen. Dorian denkt, daß dieser Dämon sein zweiter Schutz­engel ist, der ohne Lukretias Wissen eingesetzt wurde. Dorian muß auch auf die Idee kommen, daß vielleicht Lukretia der von Olivaro auf ihn angesetzte Killer ist. Der Dämonenkiller hat von nun an eine große Ungewißheit mit sich herumzutragen.
Der kleine Unscheinbare lächelt Dorian auf jeden Fall wissend zu: Zwei Männer, die ein gemeinsames Geheimnis haben. Cocos Warnung, daß außer Lukretia noch ein Dämon an Bord ist, entlockt Dorian ein Grinsen.
Dorian hat Lukretia von der Mundklammer befreit und stellt sie zur Rede. Sie verspricht, ihre Begierden von nun an besser zu zügeln, aber Dorian kann diesen Versprechungen nicht recht glauben.
Nach der Landung in Bombay entschwindet der kleine Mann mit den magischen Handschuhen Dorians Blicken. Man zieht in ein Hotel in der Stadt. Lukretia belegt mit ihrem Geigenkasten das Nebenzimmer.
Als Dorian dem vampirischen Gespann einen Besuch abstatten will, werden sie vom verärgerten Guido Sera wieder hinausgeschmissen: Er und Lukretia müßten meditieren, um herauszufinden, wie es weiter­gehen soll. Was die beiden wirklich wollen, soll eine kleine, gruselige Zwischenepisode zeigen.
In der Nacht schwärmt das seltsame Liebespaar aus, begibt sich zum Hafen und wählt die große Luxusjacht eines Emirs oder von sonst wem für ihre Zwecke aus. Schildern wie die beiden unter irgendeinem Vorwand an Bord kommen und dann in einer wilden Blutorgie jeden einzelnen an Bord saugen. Die belämmerten Opfer bringen sie in den Kabinen unter.

Umblenden ins Hotel.
Als Dorian wieder nach den beiden Vampiren sieht, ist das Zimmer leer. Auf dem Gang begegnet er einer seltsamen Prozession. Ein Trauerzug bringt zwei Särge in das andere Nebenzimmer. Das ist höchst ungewöhnlich. Und Dorian, der glaubt, Olivaro könnte die beiden Toten beleben und sie ihm als Mörder schicken versucht, alle Hebel in Bewegung zu setzen, daß die beiden Särge aus dem Neben­zimmer entfernt werden. Aber die Hotelleitung bedauert, das ginge nicht, weil es sich um die Kinder eines sehr einflußreichen Italie­ners handelt, der sie im besten Zimmer untergebracht haben möchte, bevor sie nach Italien übersteht werden sollen. Bedauerlicherweise sei auch fein Zimmer frei, in das man Coco und Dorian umquartieren könne.
Nun, Dorian unterschätzt die Gefahr, die durch die beiden Leichen droht nicht, und macht sich auf den Weg, um Waffen zu besorgen, mit denen er die Untoten köpfen könnte. Er ersteht zwei Dolche in einem nahen Laden - und gerade diese, werden ihm und Coco beinahe zum Verhängnis. Man sieht, Olivaro hat tatsächlich umfangreiche Vorkehrungen getroffen.
Als Dorian mit den beiden Dolchen in den Händen zurück ins Zimmer kommt, Coco gegenübersteht, spürt er plötzlich von den Dolchen eine magische Kraft in sich überfließen. Er kommt dagegen nicht an, kann die Dolche nicht fortschleudern, sie kleben förmlich in seinen Händen. Und die Macht, die von ihnen ausgeht, nimmt von Dorian Besitz. Die Dolche machen mit ihm, was sie wollen.
Sie ziehen Dorian auf Coco zu, die flieht. Eine wilde Jagd durchs Zimmer beginnt. Und gerade als Coco auf dem Boden liegt, die Dolche sich auf ihren gewölbten Leib senken, kommt Lukretia in der Gestalt des Vampirs in letzter Not. Sie packt Coco im Flug und fliegt mit ihr durch das Fenster in ihr Zimmer.
Guido Sera ist auch aufgetaucht. Er stürzt sich in die Messer, die Dorian immer noch in ihren Bann geschlagen haben. Guido wird von den Dolchen durchbohrt. Aber diese Stichwunden machen ihm nichts aus, denn er kann nur durch einen Pflock ins Herz sterben. Er erreicht aber durch sein schmerzhaftes Opfer, daß die magische Kraft der Dolche auf ihn übergeht, und daß die Klingen harmlos werden.
Als Dorian nun in Lukretias Zimmer kommt, könnte er sehen, wie die Vampirin Coco plötzlich Komplimente machte sie hat sich gesagt, das dieses Mädchen eigentlich auch warmes, köstliches Blut in den Adern hat. Coco kann sich der vampirischen Zärtlichkeit aber selbst erwehren, indem sie der Vampirin mit irgendwas das Maul stopft.
Lukretia erklärt daraufhin, daß die Reise am nächsten Abend fortgesetzt werden soll. Sie hat ein Boot organisiert, daß morgen bei Einbruch der Dunkelheit ausläuft (in dem Intermezzo wurde geschildert, wie sie es eroberte). Sie kann aber auch dahingehend lügen, daß es das Boot eines Freundes ist.
Vor der Reise kommt es aber noch zu einem Zwischenfall. Bei den Wachen, die die beiden Särge bewachen, kommt es zu einem Aufruhr. Es stellt sich heraus, daß die beiden Leichen geköpft wurden. Lukretia und Guido bestreiten, etwas damit zu tun zu haben. Dorian denkt in diesem Zusammenhang an den unscheinbar wirkenden Mann aus dem Flugzeug. Vielleicht waren die beiden Leichen wirklich von Olivaro geschickte Untote und ihr heimlicher Beschützer hat sie geköpft.
Bei Einbruch der Dunkelheit geht man an Bord. Dorian sieht nur wenig Vertrauen einflößende Gestalten, die ihm alle wie Vampire vorkommen Klar, denn nach Lukretias Biß wurden sie zu solchen.
Dorian und Coco werden sofort in ihre Kabine gebracht. Die Reise soll nach Basra im Persischen Golf gehen. Man trinkt mit Lukretia einen Schlummertrunk. Die Vampirin muß etwas ins Getränk gegeben haben, denn Dorian und Coco schlafen darauf bis in den nächsten Tag hinein wie Tote.
Als sie an Deck kommen, ist Lukretia allein, sie hat auch das Steuer übernommen. In Eigenregie schildern, wie Dorian ein wenig herumschnüffelt und tagschlafende Vampire entdeckt. Er pfählt einige von ihnen, aber da stürzt Lukretia wie eine Furie herein. Sie hätte Lust, ihn auch sogleich zu seinem Opfer zu machen, so wütend ist sie. Und sie bedingt sich aus, daß Dorian sich nie wieder an ihren Blutspendern vergreift, sonst... Na, er kann es sich schon denken.
In der nächsten Nacht müssen Dorian und Coco wiederum zwangs­weise schlafen, am nächsten Morgen wird Dorian von Cocos Schrei geweckt. Als er die Augen aufschlägt, sieht er zwischen ihnen im Bett die beiden Köpfe von den Leichen aus dem Hotel.
Lukretia kommt und meint besorgt, daß dies ein teuflischer Trick Olivaros sein könnte. Vielleicht kann Olivaro - oder der von ihm ausgeschickte Jäger,- durch die Augen der Geköpften sehen und weiß so, wo Dorian und Coco sind. Sie läßt die beiden Köpfe verschwinden, wirft sie meinetwegen den Haien als Fraß vor.
Dorian will in der nächsten Nacht nicht wieder betäubt werden. Lukretia erklärt sich damit einverstanden, rät aber, daß er und Coco bei Einbruch der Dunkelheit ihre Kabine nicht mehr verlassen, denn sonst würden die anderen Vampire durch den Geruch ihres Blutes zur Raserei gebracht.
Während die unheimlichen Geräusche an Bord, wo eine Blutorgie gefeiert wird, immer unerträglicher werden, sieht Dorian durch ein Luk sich eine andere Jacht nähern.
Die Vampire wittern Beute, entern das andere Schiff. Aber dort erleben sie eine herbe Überraschung. Untote erwarten sie und pfählen sie. Dorian sieht, wie sich Lukretia als Vampir in die Lüfte erhebt und entkommen kann.
Nur Sera kann sich auf die Jacht zurückretten. Hier ist in­zwischen aber der nette Dämon mit dem Allzweckhandschuhen er­schienen. Er erklärt Dorian gerade, daß er die Falle gestellt habe, um Lukretia und ihre Vampire anzulocken, das sei ihm gelungen - und nun gebe es kein Hindernis mehr für Dorian auf dem Weg nach London.
Als Guido Sera auftaucht, rennt ihm der andere Dämon den linken Handschuh wie einen Eichenpfahl ins Herz. Und Guido macht seinen letzten Röchler und wird zu Staub.
Der Dämon, der Dorian und Coco aus den Fängen der Vampire gerettet hat, behauptet nach wie vor, sein von der Opposition geschickter Beschützer zu sein. Er heißt Abu'l-hawl (ägypt: Vater des Schreckens) - also ein Name, der gar nicht zu diesem so unscheinbar wirkenden Dämon zu passen scheint. Aber Dorian hat ihn schon zweimal in Aktion gesehen und war beein­druckt.
Abu'l-hawl will mit dem Boot einen anderen Hafen im Persischen Golf anlaufen als Basra. Und von dort sollen Dorian nach Pozzuoli gebracht werden. Warum muß es gerade diese Stadt bei Neapel sein? Weil über sie der sicherste Weg nach London führe. Abu'l-hawl gibt im Gespräch zu, daß er die Köpfe der beiden Toten in Dorians Gepäck geschmuggelt hat, um tatsächlich über ihren Aufenthaltsort informiert zu werden (wie Dorian es vermutete).
In eigener Regie schildern, wie man im Persischen Golf einen Hafen anläuft. Dort sagte Abu'l-hawl, er sei leider gezwungen, zu Dorians und Cocos Sicherheit Maßnahmen zu treffen, die beiden nicht behagen werden.
Bei einer Beschwörung oder bei sonst einem Hokuspokus nach freier Wahl, die der Dämon mit Hilfskräften anstellt, verfallen Dorian und Coco in eine scheintote Starre. Ihre Gedanken bleiben aber wach und sie sehen und hören.
Und was Dorian sieht, erinnert ihn an die Vorfälle in Hongkong, als er lebendig begraben werden sollte. Diesmal werden sie beide wieder in einen Sarg gelegt. Abu'l-hawl sagt, daß in den Särgen ursprünglich die beiden Geköpften lagen, nun werden Dorian und Coco statt ihrer nach Pozzuoli geflogen. Ersticken können Dorian und Coco nicht, weil Scheintote kaum atmen. Man kann sich vor­stellen, wie langweilig Dorian in dem Sarg ist, und er hat Zeit. sich das Gehirn darüber zu zermartern, ob Abu'l-hawl wirklich sein Verbündeter ist. Vielleicht hätte er Lukretia mehr trauen können.
Dann kommen die Särge in Pozzuoli an. Diese Stadt bei Neapel steht praktisch auf einem Vulkan (authentisch), und die Wissen­schaftler haben errechnet, daß dieser Vulkan jederzeit ausbrechen kann.

Achtung: Der Autor erhält vom Exposé-Schreiber alle Unterlagen über diese Stadt auf dem Vulkan, so daß wir uns hier die Aufzählung von Daten ersparen können.

Die Särge werden von der trauernden Familie entgegengenommen, in eine Aufbahrungshalle gebracht, Klageweiber lamentieren. Da gesellt sich zu der Traueggeseilschaft eine attraktive Unbekannte. Es ist niemand anderer als Lukretia. Sie wirft vor die Trauer­gäste die beiden Köpfe der wirklichen Verstorbenen hin, was zu einem Tumult führt und die erbosten Leute dazu verleitet, die Särge zu öffnen. Darin liegen Coco und Dorian. (Diese Szene könnte sich auch beim Begräbnis abspielen, womit man vielleicht mehr Wirkung erzielt)
Lukretia nutzt die Panik, um die beiden immer noch starren Körper von untoten Gehilfen rauben zulassen und in ein unterirdi­sches Gewölbe aus der Römerzeit bringen zu lassen. Dort werden die beiden aus ihrer Starre erweckt.
Lukretia behauptet, daß sie ihre wirkliche Verbündete sei, und Abu'l-hawl sei Olivaros Jäger.
Da bebt die Erde, und Lukretia sagt, Olivaro habe durch Schwarze Magie den unterirdischen Vulkan aktiviert. Er soll sie mitsamt der ganzen Stadt verschlingen. Die Vampirin weiß nur einen Ausweg, um aus dem Katastrophengebiet zu kommen. Auf der anderen Seite der Stadt gibt es ein Höhlensystem. Dort gibt es ein sogenanntes Tor der Dämonen, durch das man in eine andere Gegend gelangt (Wir kennen solche Tore aus Band 19 und Band 33)
Die drei kommen ins Freie. Panik in der Stadt. Das ausgiebig in Katastrophenstimmung schildern. Häuser stürzen ein. Die Leute versuchen ihre Habe und ihre Angehörigen zu retten. Es wird um Autos und andere Fluchtmöglichkeiten gekämpft. Ein Vulkan am Rande der Stadt ist in Tätigkeit, Lava wälzt sich durch die Straßen, im Hafen brodelt das Meer, wer mit dem Boot zu fliehen versucht, ist verloren. Es regnet Feuer und Asche. Feuerwehren versuchen, Brände zu löschen - aber man ist vor diesem Natur­ereignis, das ein wütender Dämon hervorgerufen hat, machtlos.
Dies alles bitte als Höhepunkt des Romans schildern, aber nicht die ganze Stadt untergehen lassen, den meines Wissens steht sie in Wirklichkeit noch heute.
In all dem Chaos, wo Menschen rücksichtslos gegen andere wie Tiere um ihr eigenes Leben kämpfen, erreichen die drei die Höhlen. Aber auch hier drinnen vulkanische Tätigkeit.
Und plötzlich steht Abu'l-hawl vor ihnen. Jetzt gibt er sich als der Jäger Olivaros zu erkennen und sagt, daß er seinen Auftrag zu Ende führen wird. Dorian und Coco können Olivaro nicht entkommen.
Doch er hat die Rechnung ohne Lukretia gemacht, die eigentlich nunmehr weniger Dorian und Coco beschützen will, sondern Rache für ihren toten Blutspender Guido Sera will. Und sie stürzt sich auf Abu'l-hawl und ein Ringen auf Leben und Tod beginnt. Bitte daran denken, daß hier zwei Dämonen kämpfen. Lukretia geht aus diesem Kampf als Sieger hervor. Doch (die untere Gesichtshälfte vom Blut des Dämons besudelt) kann sie sich dieses Triumphes nicht lange erfreuen. Ein feuriger Schlund tut sich auf und verschlingt Siegerin und Besiegten.
Dorian und Coco ziehen sich tiefer in das Höhlensystem zurück, kommen in eine Tropfsteinhöhle und von dort ins Freie. Es herrscht Morgendämmerung. Leichter Nebel, so daß sie keine Einzelheiten erkennen können. Aber da sie keine Eruptionen hören und die Erde nicht bebt, wissen sie, daß sie weit von Pozzuoli entfernt herausgekommen sind.
Darüber hinaus keine weiteren Aussagen mehr machen.
Bitte auch nicht schildern, daß sie bei der Durchwanderung des Höhlensystems vielleicht irgendeinen Zerreffekt wie bei einem 'Materietransmitter' verspüren. Es gibt überhaupt keine Neben­effekte.
Sie sind auf einmal woanders.

Wichtig! Auch für den Nachfolgeautor, damit es keine Überschneidungen gibt: Sie kommen durch eine Tropfsteinhöhle heraus. Und, wie gesagt, das in der Morgendämmerung und im Nebel.

 

Zur Einleitung - Zum ersten Teil - Zur Übersicht

Kommentare  

#1 Andreas Decker 2013-11-27 10:43
Merkwürdigerweise ist das noch immer einer meiner Lieblingsromane der Serie. Es gibt fraglos welche, die besser funktionieren und einen originelleren Plot haben. Sogar eine ganze Menge. Aber irgendwie ist mir "Blut für Lukretia" im Gedächtnis hängen geblieben. (Ich frage mich jetzt allerdings, ob das bei einem echten Blah-Titel wie "Hunter wird gejagt" ähnlich gewesen wäre :D )

Lukretia war eine starke Figur mit einem starken Abgang. Vielleicht ist sie mir deswegen so präsent geblieben. Und jedesmal, wenn einen der Exposeeautor und seine Nachfolger später mit der unsäglichen Rebecca genervt haben, hat man sich gern an die besseren Zeiten der Serie erinnert.

Das tolle Cover ist natürlich auch nicht zu verachten.
#2 Thomas Mühlbauer 2013-11-27 15:01
Ich mochte Rebecca als scheue, zurückhaltende Vampirin immer recht gerne, allerdings nur bis ihrem Ego-Trip, als sie durch "Baphomet on the rocks" zur magisch mächtigen Blutsaugerin mutierte; dadurch wurde sie beliebig.

Aber um diesemDK-Beitrag gerecht zu werden: Ich habe Lukretia und ihren Vorratsspeicher Guido Sera stets als eine Art Blaupause für Rebecca und Eric gesehen, und es ist schade, dass sie so ein jähes Ende gefunden hat. Aber es lag natürlich auch an Kurt Luifs einmaligem Talent, Mitgliedern der Schwarzen Familie Authentizität und...hm...Leben zu verleihen; besonders hier konnte man dies sehr gut feststellen. Und ehe die faszinierende Figur der Lukretia von weniger begabten Autoren zu Tode geschrieben worden wäre, hat sie sich lieber auf so eindrucksvolle Weise verabschiedet.

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