Marcel's Zamorra-Lesereise: Erben und Schloss
Erben und Schloss
Professor Zamorra 35 und 36
Dort erfahren sie dass bereits zwei Familien ausgelöscht wurden. Zamorra forscht in der Stadtchronik nach und erkennt dass noch zwei weitere Familien in tödlicher Gefahr schweben.
Stilistisch und inhaltlich haben wir einen gewohnt guten Roman von Dieter Saupe ...wer auch immer das nun ist.
Allerdings ist der Titel "Draculas Erbe" irreführend, da es gar nicht vom Dracula geht, sondern um von ihm ernannte Fürsten, die seinerzeit hingerichtet wurden. Diese kommen natürlich wieder und wollen solange Rache, bis alle Nachfahren vernichtet sind.
Doch vom Titel her vermutet man natürlich dass es um ein Erbe des Grafen ginge, oder einer Person die dann der Erbe wäre. Aber das ist ja nicht der Fall. Hier hat man im Lektorat leider nicht aufgepasst, schade.
Das Cover ist für die damalige Zeit sehr gut gelungen, wenngleich der Vampir auf dem Cover wohl eben Dracula darstellen soll. Immerhin: Es ist weitaus ansehnlicher als manch andere Cover seiner Zeit.
Während einiger Bauarbeiten im Schloss kommt ein Arbeiter ums Leben. Doch Zamorra hat andere Sorgen, denn eine alte Bekannte, Lane Meredith aus Amerika, ist zusammen mit ihrer Tochter Jill und deren Verlobten angereist.
Und Lane lässt sich mit nichts abwimmeln - bis es zu einem tödlichem Zwischenfall kommt, bei dem Jills Verlobter stirbt. Lane reist ab um woanders zu übernachten, doch das erweist sich für sie als tödlicher Fehler ...
Indessen ließt Zamorra in einer Chronik, was sein Urahne Leonardo damals getan hat: Als 40 Bettelmönche Einlass für die Nacht begehrten, ließ er diese in dem Teil des Schlosses lebendig einmauern, wo derzeit die Bauarbeiten stattfinden.
Diese bringen nun einen Wanderer, Franz Hämmerli, der zufällig in der Gegend ist, in ihrer geistige Gewalt und wollen Zamorra mit dessen Hilfe töten:
Denn im Laufe der Zeit sind die Mönche zu hasserfüllten Dämonen geworden, die Leonardos Familie restlos auslöschen wollen - und sei es auch nur noch ein dämonenjagender Professor.
Doch am Ende gelingt es Zamorra, die Mönche zu vernichten.
Ein spannender Roman, der erneut ein wenig Hintergrundgeschichte einbringt. Wir erfahren das Leonardo selbst vor dem Mord an Mönchen nicht zurückschreckte, was deutlich macht, dass man noch von ihm selbst hören würde. Grundlos wird er ja kaum mehrfach bislang erwähnt worden sein - und wie fast jeder weiß - wird er ab Band 250 für viel Ärger sorgen.
Inwieweit die Autoren schon damals geplant hatten, vermag ich nicht zu sagen, aber immerhin zeigt dieser Roman dass man sich viele Gedanken gemacht hat.
Das Cover ist leider nur Mittelmaß und der Titel ist erneut ein Griff ins Klo. Er vermittelt den Eindruck dass das Chateâu nur ein Geheimnis habe, das nun gelüftet würde. Immerhin kommt eine gute Gruselstimmung auf, während - soviel vorab - die Cover zu Band 37 bis 39 -
der ersten Trilogie ... sehr misslungen sind. Wer erwartet, dass Albert Einstein im Band 37 vorkommt, der irrt. Auch wenn der Männerkopf auf dem Cover den Eindruck vermittelt. Ratet einfach mal bis in 2 Wochen wie alt dieser Herr sein soll.
Kommentare
Liebe Grüße
Dr.Tod