John Sinclair revisited: Die 400 - Beginn einer neuen Ära Teil 23 - Schweigen ist Gold ...
Die 400er
Beginn einer neuen Ära
Teil 23 - Schweigen ist Gold …
Was nun den
Der Leser weiß also bereits, mit wem er es zu tun hat, als besagtes Phantom auftaucht und mit einer Armbrust (offenbar passte die Waffe gut zum Phantom-Outfit) zu morden beginnt, was zunächst für Verwirrung sorgt, da es sich bei den Opfern scheinbar um Anhänger von Oberbösewicht Shimada handelt. Als dann auch Suko von einem Bolzen getroffen wird und stirbt (zumindest will der Autor uns das weismachen, dabei handelt es sich nur um eine todesähnliche Starre), ist die Verwirrung und vor allem die Verzweiflung aufseiten des Geisterjägers perfekt. Dark schafft es sogar, diese Verzweiflung glaubhaft zu schildern.
Weniger glaubwürdig, vielmehr an den Haaren herbeigezogen, ist dann der Auftritt Myxins, welcher Sheila beauftragt, sich an einen bestimmten Ort - jenen, an dem Suko seine Trauerfeier abhielt - zu begeben. Was allerdings Myxin dazu bewogen hat, ausgerechnet die nicht gerade kampferprobte Sheila dorthin zu schicken, wo schließlich alle Fäden zusammenlaufen, bleibt am Ende offen. Vermutlich wollte der Autor den kleinen grünen Kerl einfach mal wieder auftauchen und etwas herumorakeln lassen. Immerhin geht Sheila natürlich nicht ohne Sinclair und man trifft schließlich auf die (gar nicht mal so) toten Chinesen. Während Suko jedoch “wieder” lebt, entpuppt Shao sich - tataaa - als das mysteriöse Phantom.
Dann taucht auch noch Shimada auf, und der große Schlusskampf steht bevor - so wie im Kasperltheater, wo ja auch immer am Ende alle auf der Bühne zusammenkommen. Wer nun allerdings glaubt, dass Sinclair und Suko sich an diesem Finale beteiligen, der kennt die 400er schlecht. Da Suko natürlich noch geschwächt ist und sein Kollege “Angst” vor Shimadas Schwert hat, muss Shao allein ran und verscheucht den Bösewicht mit ihrer Armbrust und den Kräften der Sonnengöttin Amaterasu ...
Shao ist also wieder da, wenn auch nur als “Phantom aus dem Jenseits”, und so wundert es niemanden, dass Suko am Ende nicht wirklich zufrieden ist, auch wenn seine Gefährtin ankündigt, ihm fortan als “Schutzengel” zur Seite zu stehen. Denn - Zitat - “ ”
Nun, der Rezensent ist sich sicher, dass der Autor uns diese Frage nicht beantworten wird. Die Frage nach dem Thema des nächsten Romans, dem wird dagegen erneut im Titel beantwortet. Doch auch wenn dieser diesmal nicht ganz so verräterisch daherkommt, so verspricht er mehr, als der Roman schließlich halten kann. Dass hier keine Jagd im Sinne des Wortes stattfindet, wäre zu verschmerzen, zumal Gold sich ja nun mal schlecht jagen lässt. Als ganz und gar unbeweglich erweist es sich dann allerdings auch nicht. Nachdem Sinclair und Kollege Mallmann zunächst nur eine in “Goldfinger”-Manier verzierte Leiche finden (wobei James Bond-Fan Dark den Filmtitel gleich dreimal hintereinander erwähnen muss), bekommt es das Team zu allem Überfluss auch noch mit goldenen Geschossen zu tun, die sowohl in Patronenform als auch in handlicher Klumpengröße auf die Menschheit losgelassen werden. Ein guter Grund, nicht an goldenen Selbstmord zu glauben, findet Will Mallmann:
betrifft, so haben wir hier dank des vielsagenden Titels gleich die doppelte Spoiler-Wirkung. Dabei hätte der Titel ohne den verräterischen Namen vielleicht sogar besser geklungen. Beinahe beschleicht einen der Verdacht, dass sich hier jemand an den wirkungsvollen Titeln der “Macabros”-Serie orientiert hat ...
“Ich gehe davon aus, dass Gisbert Neumann Gold gefunden hat. Aber schmilzt er das dann ein und lässt es sich auf seinen Körper tropfen?”
“Nein, er nicht. Das haben vielleicht seine Mörder getan.”
Gut kombiniert, wobei sich dann schnell herausstellt, dass es sich bei besagtem Mörder um den Hüter des Templer-Goldes handelt. Da dieser sich trotz seines hohen Alters als nicht resistent gegen Sinclairs Kreuz erweist, lässt der Autor am Ende noch den Oberbösewicht Van Akkeren auftauchen. Auch der ist auf der “Jagd” nach dem Templer-Gold, schafft es aber allein nicht, an den Schatz heranzukommen. Was tut man also, wenn man keine Schatzkarte oder so was hat? Richtig, man fährt die ganz schweren Geschütze auf und ruft mal eben Luzifer zu Hilfe ... Dieser sieht auch ein, dass Van Akkeren das Gold haben muss, und als Sinclair und Co auf den Plan treten, sind sowohl das Gold als auch Van Akkeren längst verschwunden ... Da macht sich der Held natürlich so seine Gedanken, ob dieser Sieg nicht mal ein böses Omen sei, da ja die früheren Begegnungen immer mit einem Unentschieden ausgingen. Für den Rezensenten hingegen sieht es etwas anders aus: K.o. in der zweiten Runde …
Dieser Mensch trank Feuer wie andere Wasser.
(JS Band 456 / S. 17)
“Können Sie sich vorstellen, wer hinter den Taten steckt?”
“Nein, aber ich habe dem Täter schon den Namen Phantom gegeben.”
(JS Band 456 / S. 25)
Sukos Stöhnen produzierte bei mir einen kalten Schauer.
(JS Band 456 / S. 27)
“Okay Suko, ich komme. Klar mein Freund, ich werde kommen. Ich mache alles, was du willst. Nur verrate mir, was ich da soll.”
“Kommen ...”
(JS Band 456 / S. 42)
“Tot, fast tot oder nicht tot“, sagte er. “Können wir uns da etwas aussuchen?”
“Ich habe keine Ahnung.”
(JS Band 456 / S. 46)
“Du kannst nicht leben ...”
“Ich lebe aber!”
“Nein, ich sehe dich nicht. Wieso lebst du?”
(JS Band 456 / S. 54)
“Ich bin fast durchgedreht. Diese äußere und innere Leere, die ich spürte ...”
(JS Band 456 / S. 56)
“Ich besitze die Macht, das Gold zu formen. Unter meinen Händen wird es weich wie Käse.”
(JS Band 457 / S. 29)
Ich packte zu. Will flog nach hinten, als er meinen harten Griff spürte.