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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Dämonenkiller-Chronik 101

Dämonenkiller zum 40.Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Dämonenkiller-Chronik (101. Teil)

Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Dämonenkiller-Serie habe ich eine Chronik erstellt, die sich mit der Geschichte der Serie beschäftigt.

Ernst Vlcek schrieb das DK-Exposé 125 für sein Wiener Autorenkollegen Kurt Luif, der den dreizehnten Teil des Malkuth-Zyklus verfassen durfte. - Viel Spaß beim Lesen…


125DIE FLEDERMAUSSPINNEN
IM NETZ DER TODESSPINNEN
Dämonenkiller 125
Schauplatz: Januswelt – London
Zeit: Mitte Dezember
Autor: Luif-Davenport
Termin: 6.10.76

Titelbild: 6089 AK
In Höhe der Wolken spannt sich ein Spinnennetz zu einer Felsnadel mit kathedraleartigem Bauwerk. Der Himmel ist grün, wie das ganze Bild einen grünlichen Stich hat. über das Netz aus seildicken Fäden eilen seltsame Spinnen auf den Betrachter zu; sie haben fette, behaarte Körper, ihre acht behaarten Beine sind im Verhältnis dazu relativ kurz. Die haben die Köpfe von Fledermäusen (die Köpfe verhältnis­mäßig klein)mit gewaltigen Spitzohren und Vampirzähnen. Spinnen sind fast mannsgroß.

Handlung:
Dorian, Coco, Unga, Olivaro und Don, der Puppenmann haben das Todesschach mit heiler Haut überstanden. Sie befinden sich danach irgendwo im unbekannten Indien.
Unga hat Dorian verraten, daß die Padmas keinen Kontakt mehr mit ihrem Padma haben. Will Dorian also zu ihm, und das will er, muß er versuchen, auf einem Umweg zu ihm zu gelangen. Der einzige Weg führt über die Januswelt zu ihm.
Das ist Olivaros Meinung. Er sagt, daß der Padma offenbar von den auf der Erde isolierten Janusköpfen bedroht wird. Diese sind aber von der Januswelt Malkuth zum Padma gelangt. Um zu ihm zu kommen, müsse man also denselben Weg gehen.
Dorian könne dies ganz leicht mit Hilfe des Ys-Spiegels. Dorian entschließt sich zu diesem Schritt.
Unga will nicht mitkommen. Er ist in Reena verknallt und will sich um sie kümmern. Außerdem deutet er an, daß es für ihn möglicherweise einen anderen Weg gäbe, zum Padma zu kommen. Dies aber nicht deutlich aussagen, denn sonst müßte der DK den Cro-Magnon genauer befragen. Don schließt sich Unga an, die beiden verschwinden aus der Handlung. Der Autor braucht ihren Abschied auch gar nicht schildern, sondern kann nur den Grund an­geben, warum sie sich getrennt haben.

Achtung: Olivaro gibt dem DK nur nach und nach die Informationen, wie sie im Datenexposé über die Januswelt Maikuth festgehalten sind. Das kann der Autor nach eigenem Ermessen dosieren, im Exposé wird sich aber eine Gebrauchsanweisungen finden, in der der Autor hingewiesen wird, wann der günstigste Zeitpunkt für Dorians In­formation wäre.

Der DK bedient sich auf bekannte Weise des Ys-Spiegels. Er blickt durch die Spiegelfläche auf eine fremde Welt, kann nach Wunsch ein Gesamtbild erhalten oder eine Vergrößerung bestimmter Landstriche.
Coco hat das Gefühl, daß durch den Einsatz des Ys-Spiegels wiederum unheimliche Kräfte freiwerden, denn rundum zeigen sich seltsame Phänomene, Olivaro beruhigt sie, meint, es könne nichts passieren.
Und dennoch passiert etwas, nur soll sich das für unsere Helden nicht negativ auswirken.
Dorian fängt mit dem Ys-Spiegel ein Stück der alptraumhaften Landschaft ein. Dort kämpfen gerade ein Dutzend Gestalten gegen die Unbilden der Magie. Es sind acht Seferen, die die Kraftfelder wie Blitzableiter auf sich lenken und vier andere Wesen, die gegen Scheusale kämpfen. Auf die vier wird später noch eingegangen.
Dorian ist fasziniert und denkt, hier will er auf die Oberfläche der Januswelt gelangen.
Zuvor soll jedoch noch auf ein Phänomen hingewiesen werden. Dorian hat, während er mit Hilfe des Ys-Spiegels zur Januswelt überwechselt und seine Freunde mitnimmt, Kontakt mit Menschen der Erde. Es ist ein geistiger Kontakt. Er sieht die Gesichter von vier Schlafenden.
Und er hört ihre Stimmen. Sie stellen sich zwanglos vor. Alle vier schlafen.
Ich bin Gene Stafford, sagt ein junger Bursche, schlank, brünettes Haar, bin 23 Jahre alt, studiere Chemie etc...
Ich bin Rosemarie Wagner und bin acht Jahre alt und Besuche in Wien die 2. Klasse Volksschule...
Ich bin Dunja Dimitrow, 24 Jahre - schwarzhaarig
Ich bin Alain Leclet….
Dorian weiß sofort, daß er, auch wenn er sich auf der Janus­welt befindet, zu diesen vier Menschen eine magische Beziehung behalten wird. Das erwirkt der Ys-Spiegel. Und Dorian hofft, daß er diese vier Menschen zu seinen Gunsten wird beeinflussen können. Daß er ihnen befehlen kann, auf der Erde irgendwelche harmlosen (oder nicht harmlosen) Taten zu setzen, die auf der Januswelt wirkungsvolle Folgen haben werden.
Und er sagt: Gene, Rosemarie, Dunja und Alain ich werde euch bald Anweisungen geben. Wie unsinnig sie euch auch erscheinen mögen, ihr müßt sie befolgen, denn es geht um Leben oder Tod.
Hoffentlich müssen sie seinen Befehlen gehorchen.
Dorian, Coco und Olivaro kommen auf der Januswelt heraus. Wie Olivaro sofort sagt, befinden sie sich auf der Oberfläche, nicht in Kether oder in einem der anderen Häuser. Hier herrscht das totale Chaos.
Sie bekommen auch sofort eine Kostprobe, als die Schwerkraft herumschlägt, und sie mit dem Kopf nach unten durch die Luft gehen.
Gleich darauf tauchen die Gestalten auf, die Dorian durch den Ys-Spiegel gesehen hat. Es handelt sich, wie gesagt, um acht Seferen in ihren Spinnweben-Umhängen. Die anderen vier sind:
Lillom: Ein Psycho, der wie ein Untoter aussieht, halblanges, blondes Haar, das strähnig und nestartig von seiner Schädelmitte wegstrebt. Trägt seltsamerweise europäische Kleidung. Später sagt er von sich, daß er in einem Grab geboren wurde. Das unbedingt erwähnen. Wenn er besonders böse oder wütend wird, dann leuchtet in seiner Totenfratze eine schreckliche Tätowierung auf, bei deren Anblick man unsägliche Körperschmerzen empfindet.
General: Ebenfalls ein Psycho, so böse und hinterhältig, wie es ihm zukommt. Wenn er tötet, dann tut er es langsam, um seine Opfer zu quälen. Er ist taub. Deshalb schreit er beim Sprechen so laut, daß es einen umhaut. Er kann einen mit seiner Stimme regel­recht lähmen... und anderes mehr. Kleintieren beißt er mit Vorliebe die Köpfe ab - spuckt sie aus: und diese verschwinden in der Luft. Letzteres Kunststück kann er aber erst seit dem Zeitpunkt, da Dorian den Ys-Spiegel mobilisiert hat.
Spei: Ein unförmiges Monster mit dem Aussehen eines Urtierchens, nur daß es mannsgroß ist. Seinen Namen hat es, weil es eine ätherische Flüssigkeit ausspeit, die sofort verdampft. Der Dunst versetzt die Seferen in Trance, sie werden high und befolgen Lilloms Befehle widerstandslos.
Gorgulo – kopfloser Gulo: Ein verkrüppelter Januskopf. Das heißt, er hat über­haupt keinen Kopf, seine zwei Gesichter befinden sich auf Rücken und Brust und befinden sich in ständiger Auseinandersetzung um die Vorherrschaft über den Körper. Das Mienenspiel der beiden irren Gesichter könnte einen in den Wahnsinn treiben.
Lilloms Gruppe ist unterwegs zum Berg der Berge, dem größten Heiligtum der Janusköpfe. Lillom will sich einen Spinnennetz-Umhang beschaffen, wie er den Seferen auf den Leib geschnitten ist. Denn ihm ist bekannt, daß diese Spinnennetze die magische Strahlung auf Malkuth ablenken - die Umhänge sind die eigentlichen Blitz­ableiter. Er hat versucht, einem Sefer das Spinnennetz abzunehmen. Dabei zerfiel das Spinnennetz, der Sefer ging drauf.
Lilloms Bande hat gerade die schlecht gesicherte Behausung eines alten Januskopfes erobert. Gorgula hat den alten janusköpfigen Eremiten mit seinem Mienenspiel um den Verstand gebracht. General hat ihm dann den Kopf abgebissen und ihn ausgespuckt. Das war zu dem Zeitpunkt, als Dorian den Ys-Spiegel wirken ließ, und es passierte, daß der abgebissene Januskopf mitten in der Luft verschwand­, als der General ihn ausspuckte...

Zwischenepisode: Gene Stafford hatte einen seltsamen Traum, in dem ihm eine Stimme auftrug, auf Anweisungen zu warten und diese zu befolgen. Da weckt ihn ein Poltern. Als er das Licht anknipst, liegt neben seinem Bett ein Kopf mit zwei Gesichtern.
Lilloms Gruppe denkt, Dorian, Coco und Olivaro wollen sie überfallen - zudem wird Olivaro noch als Januskopf erkannt, der vielleicht gekommen ist, um den Eremiten zu rächen - und stellen sich ihnen zum Kampf.
Die Situation ist bedrohlich, Dorian will den Ys-Spiegel nicht voll einsetzen. Deshalb ruft er Gene Stafford an: Gene, verrücke die Möbel in deinem Zimmer! Gene tut das - und Lillom und die anderen Gegner werden von unsichtbaren Kräften durcheinanderge­wirbelt.

Achtung: Dies ist so zu verstehen, daß durch die Wechselwirkung der durch den Ys-Spiegel heraufbeschworenen Kräfte, Handlungen auf der Erde (von Dorian provoziert und durch seinen Ys-Spiegel verstärkt) auf Malkuth Wirkung zeigen. Gene treibt durch das Möbelrücken die Gegener auf der Januswelt praktisch vor sich her.

Nun schlägt Olivaro Lillom und seiner Bande vor, daß sie zusammen weiterziehen. Er als Januskopf könne mit den Seferen besser umgehen. Lillom ist natürlich mißtrauisch, aber er geht auf den Handel ein: je mehr sie sind, desto größer sind in diesem Chaos ihre Oberlebenschancen.
Nun die Grauen von Malkuth beliebig schildern.
Olivaro erklärt Dorian, daß der Berg der Berge das größte Heiligtum der Janusköpfe sei. Heute kenne kaum einer mehr seine Bedeutung. Aber es gehe die Legende, daß dort einmal das mächtige Amulett war, daß das Gleichgewicht der Kräfte auf Malkuth her­gestellt hat. Seid dieses jedoch vor -zighundert oder -tausend Jahren verschwunden/verschollen herrsche das Chaos außerhalb der Häuser.
Dorian ist wie vom Blitz getroffen. Mit dem "Amulett" meint Olivaro nichts anderes als der: Ys-Spiegel (der hat wohl auf der Januswelt einen anderen Namen - geriet jedoch in Vergessenheit und wir behalten diese Bezeichnung bei). Dorian sagt spontan: Wenn es möglich wäre, die Ordnung wiederherzustellen und die Januswelt zu befrieden, wenn er den Spiegel zurückgibt, dann würde er es gerne tun.
Lillom spitzt die Ohren.
Olivaro erklärt weiter, daß alle Monstren (bis auf die Psycho, aus Kether und den anderen Häusern geboren werden. Es sind sozusagen Parasiten und Krankheitserreger, die sie aus ihren Körpern absondern. So auch die Aussage im Datenexposé. Lillom dagegen meint, das könne nicht ganz stimmen, denn Gorgulo sei keineswegs ein Auswurf von Kether. Dieser Janus-Kretin ist nur eine von vielen Mißgeburte Lillom will vom Hörensagen wissen, daß nur jeder 1.000ste Janus­kopf keine Mißgeburt ist, von denen es auf Malkuth nur so wimmelt: und tatsächlich ziehen an ihnen ganze Karawanen von Janus-Scheusalen vorbei, vor denen sie sich verstecken müssen, wollen sie nicht zerfleischt werden.
Als Olivaro Lilloms Äußerungen hört, dreht er fast durch. Offenbar hat der Psycho an einem Tabu gekratzt, von dem die Janus­köpfe nichts hören wollen. Aber warum ist Olivaro so empfindlich, ist er doch ein abtrünniger, entarteter Januskopf.
Coco und Dorian sind sich darüber einig, daß Olivaro ein Geheimnis hat, er scheint auch an Neurosen und Psychosen zu leiden. Man kann aber darüber nicht mit ihm sprechen. Und es zieht ihn fast magisch zum Berg der Berge...
Zwischendurch führt Dorian mit Gene Stafford angeregte Gedankenkonversation - Dorian hat Coco und Olivaro darüber informiert - und erfährt alles über den jungen Mann.

Umblenden zu Gene:
Der Chemiestudent arbeitet, um praktische Erfahrungen zu sammeln, in einer Firma, die Schönheitscremen und Parfums erzeugt. Er hat sozusagen einen Riecher für neue Parfumdüfte, man prophezeit ihm, daß mal was aus ihm wird. In seiner Freizeit musiziert er in einer Band, sein stinkreicher Freund Sen besitzt einen Moog-­Synthesizer auf dem Gene gerne spielt.
Nun Genes Lage schildern. Er glaubt, verrückt zu werden. Er hörte die zwingende Stimme eines Unsichtbaren, der ihm Befehle gibt, denen er gehorchen muß und der ihn über sein Privatleben ausfragt. Gene beginnt wie verrückt Möbel zu schieben - und in seinem Zimmer taucht plötzlich ein vom Rumpf getrennter Januskopf auf.
Aber damit nicht genug. Als Gene seine Freundin aufsucht, liegt bei ihnen im Bett plötzlich der abscheuliche Schädel eines Ungeheuers. Die Freundin ist gerade mal draußen, und Gene versteck den Kopf...
Überhaupt regnet es auf ihn, wo immer er sich auch befindet, Schädel von Tieren und Fabelwesen.

Erklärung: Immer wenn der Psycho General einem Wesen den Kopf abbeißt und ausspuckt, landet er bei Gene. Denn General ist von Gene abgeleitet, und es ist Genes Psycho!
Gene denkt tatsächlich, daß er den Verstand verlieren wird. Er benimmt sich auch so seltsam, daß die Leute um ihn sich zu wundern beginnen. Als Gene einen befreundeten Psychologie-Studenten aufsucht und dieser ihn auf die Couch bittet, bekommt Gene plötzlich, einen neuen Befehl: Er muß augenblicklich in die Firma. Um diese Zeit, wundert sich der Freund. Aber Gene muß dem Befehl gehorchen.

Malkuth:
Die Expedition hat sich zu einem fast in Unrat vergrabenem alten Gemäuer durchgeschlagen. Man begegnet diesem und jenem Psycho, muß töten, um überleben zu können.
Plötzlich tauchen Janusköpfe auf. Unsere Freunde sind umzingelt. Die Janusköpfe sind auf die Phänomene aufmerksam geworden, die der Ys-Spiegel verursacht hat. Die Janusköpfe wußten dafür keine Erklärung, doch nun sehen sie bei Dorian den Spiegel und erinnern sich der Legenden...
Die Janusköpfe nun - da sie in der Außenwelt von Malkuth leben ‑ als grenzenlos brutal und grausam schildern (nicht in Details, nur in ihrer Handlungsweise). Sie schlagen sofort los, hetzen Monstren auf Lillom und seine Begleiter. Lillom kann sich durch Flucht retten, die anderen, auch der Psycho General, sterben ebenso wie ihre Seferen, die von den Janusköpfen als Verräter angesehen werden. Selbstverständlich haben auch die Janusköpfe Seferen bei sich...
Dorian setzt sich mit Gene Stafford in Verbindung und beordert ihn in seine Firma, trägt ihm auf, ein besonderes Parfum zu mixen. Gene verspürt einen furchtbaren Schmerz, als sein Psycho General stirbt...
Die Janusköpfe wollen von Dorian natürlich den Spiegel. Doch sie verhandeln nicht, sondern wollen Dorian töten und sich dann den Spiegel holen.
Da hält Dorian den Spiegel gegen sie und befiehlt Gene, das Parfum zu versprühen. Im nächsten Augenblick schlägt den Janus­köpfen und ihren Horden eine gigantische Wolke eines furchtbaren Gestanks entgegen, so daß die meisten ersticken.
Erst jetzt sind die Janusköpfe zu Verhandlungen bereit.
Ihr Anführer Dege fordert weiterhin den Spiegel. Dorian erkennt - nachdem, was er von Olivaro erfahren hat - seine Forderungen als legitim an. Er erklärt sich sogar bereit, den Spiegel seiner früheren Bestimmung zu übergeben. Nur Dege will er ihn nicht aus­händigen. Zum ersten wird er von Olivaro gewarnt, der sagt, daß die meisten Janusköpfe gar nicht daran interessiert wären, die frühere Ordnung wiederherzustellen. Und Dege will den Spiegel auch nur, um seine Macht zu besitzen. Zum zweiten muß Dorian aus diesem Grund befürchten, daß sich der Spiegel dann mit Deges Aus­strahlung auflädt - und das würde seinen Tod bedeuten. Dorian sagt, er wolle den Spiegel zum Berg der Berge bringen und ver­lange Unterstützung.
Olivaro gibt sich Dege gegenüber zu erkennen, sagt, daß er jener Abgesandte sei, der vor langer Zeit als Beobachter zur Erde geschickt wurde. Nun sind die Fronten geklärt. Dege unternimmt keinen zweiten Versuch, den Spiegel gewaltsam an sich zu bringen, verspricht, sich wieder zu melden - und verschwindet.
Olivaro ist sicher, daß Dege wiederkommen wird: mit Verstärkung.
Unsere Freunde ziehen sich in den Schutz des Gemäuers zurück. Dorian gibt Gene gedanklich Anweisungen, was er zu tun hat:
Er soll Stromkabel legen, darf die Pole nicht isolieren, soll alle möglichen elektrischen Geräte einschalten, Mixer, Rasenmäher, Kreissägen etc. Gene droht überzuschnappen, er muß zwar den Befehlen gehorchen, doch ist er sich dabei der Unsinnigkeit seines Tuns bewußt, Dorians beruhigende Stimme hilft ihm wenig.
Jedenfalls können Genes Maßnahmen unsere Freunde schützen. Monster und Konsorten, die über sie herfallen wollen, sterben in den vielfach verstärkten Stromfallen, die von der Erde nach Malkuth überschlagen, werden von der Kreissäge zerstückelt etc. Der Autor kann diesbezüglich aus dem vollen schöpfen.
Für Gene wird auf der Erde die Lage brenzlig. Sein Tun ist nicht unbemerkt geblieben. In der Umgebung macht man sich Gedanken über ihn, munkelt man, tippt sich vielsagend auf die Stirn. Gene muß wahnsinnig sein, wenn er stromgeladene Drähte aus den Wänden reißt, sich elektrische Geräte von den Nachbarn borgt, nur um sie sinnlos laufen zu lassen...
Gene muß schließlich zu seiner Freundin flüchten. In einer groben Seesack führt er wohlweislich alle Köpfe mit sich, die er von seinem Psycho geerbt hat: Er hebt sie als Beweis dafür auf, daß er nicht verrückt ist. Die Köpfe, bereits stinkend und in Verwesung übergegangen, sollen der Beweis für ihn sein. Seine Freundin hat dafür jedoch nur wenig Verständnis. Als sie den Seesack öffnet, läuft sie schreiend davon. Gene stellt in ihrer Wohnung noch einiges an, bevor auch er sich davonmacht, den Seesack buckelnd. Dorian hat ihm eines eingeschärft: Seine Maßnahmen(Genes) werden nur-dann wirksam, wenn er selbst zugegen ist, denn nur zwischen Dorian und Gene bestehe die magische Verbindung. Magische Verbindung? Wahnsinn!
Die Stimme des Unsichtbaren verfolgt. Gene auch auf seiner Flucht, gibt ihm immer wieder neue Anweisungen. Was für einen Sinn soll es etwa haben, in ein Elektrogeschäft einzubrechen und einen Fernseher einzuschalten. Im Programm gerade Weltnachrichten zu sehen: Truppenübung eines Kleinstaates der Dritten Welt...

Malkuth:
Der Truppenaufmarsch wird zur Januswelt projiziert. Die Monster­horde, die sich auf unsere Helden stürzen wollte, wendet sich dem vermeintlich neuen Feind zu.
Atempause für unsere Freunde. Olivaro und Dorian und Coco unterhalten sich über die alten Zeiten. Auch das muß mal sein. Olivaro will nicht gerne über seine Schandtaten sprechen (etwa wie viele Menschen er auf dem Gewissen hat sagt nur, daß er seine Taten nicht als Lust am Töten oder aus Grausamkeit tat, sondern weil er auf der Erde überleben wollte, schämt sich aber trotzdem dafür), und fortan und Dorian und Coco bedrängen ihn auch nicht.
Dorian erinnert an ihre erste Begegnung, in seinem Laben als Dorian Hunter. Das war in Hongkong (Band 9), als er von  seinem "Bruder" Edward Belial lebendig begraben werden sollte. Dorian erinnert sich mit Schaudern daran, gibt zu, daß dies sein schrecklichstes Erlebnis war, zumindest das Erlebnis, das ihm den meisten Horror bereitete!
Da taucht der Psycho Lillom auf. Sagt, daß er ihr Gespräch belauscht habe und nun wisse, wer Dorian wirklich sei. Er spielt sich auf einmal auf, gibt sich siegesgewiß, meint, Dorian müsse sich mit ihm arrangieren, weil sie im selben Sarg säßen. Der verwirrte DK bekommt von dem Psycho keine weiteren Erklärungen.
Sie setzen ihren Weg fort. Gene Stafford muß auf der Erde weitere unsinnige Taten setzen, um unsere Helden vor der Malkuth-­Magie und den Scheusalen zu schützen.
Inzwischen hat sich über ihren Köpfen jedoch das Unheil zusam­mengebraut. Als der Psycho meint, sie seien am Ziel, denn über ihnen spannt sich das Netz der Fledermausspinnen, die Seferen die Netz-Umhänge spinnen, wird Dorian argwöhnisch.
Er hat geglaubt, Lillom wolle sie zum Berg der Serge führen. Nun, meint Lillom, dieser heilige Berg befinde sich bestimmt irgendwo. im Netz der Fledermausspinnen. Aber ihm sei es vor allem daran gelegen, einen Netz-Umhang zu bekommen.
Da kommen die Riesenspinnen mit den Fledermausgesichtern auch schon auf ihren fingerdicken Fäden herunter. Coco wird geschnappt und eingesponnen... Dorian gibt Gene die Anweisung, mit einem Schwert um sich zu schlagen. Tatsächlich wird der Faden, an dem Coco hängt, durchtrennt. Gene köpft mit dem Schwert einige Spinnenmonster von der Erde aus…

Umblenden:
Gene Stafford ist auf Dorians Anweisung in die Jugendstilvilla der Mystery Press gekommen. Als Sullivan hört, daß Gene von Dorian geschickt wird, läßt er ihn ein, führt ihn in den Keller zu Dorians Horrorsammlung. Hier stürzt sich Gene (auf Dorians Befehl) auf das Tomokirimaru des Schwarzen Samurai (das Dorian mitsamt der Maske an sich genommen hat) und fuchtelt damit wie ein Verrückter durch die Luft. Sullivan bringt ihn schließlich zur Räson, ohne damit zu wissen, da er seine Freunde auf Malkuth damit einem ungewissen Schicksal überläßt.

Malkuth:
Unsere Helden werden von den Fledermausspinnen überwältigt und an Fäden zum Netz emporgehievt. Sie sind in einen Kokon von Spinnenfäden gehüllt, bewegungsunfähig. Lillom triumphiert: Endlich wird er einen Spinnennetz-Umhang erhalten. Doch Olivaro belehrt ihn eines Besseren. Er verweist den Psycho auf andere Opfer. Sie werden zu dem kathedralenartigen Gebäude vom Titelbild geschleppt. Dort wartet Dege bereits auf sie: endlich ist das Amulett mit der ultimativen Macht sein. Er wird sich damit zum Herrn von Malkuth aufschwingen.
Unsere Freunde sehen, daß es verschiedene Abteilung gibt. In der einen werden Seferen von den Fledermausspinnen feierlich in Netzumhänge umgehüllt. In anderen werden andere Wesen als Opfer in Kokongespinste gewickelt und anschließend ausgesaugt, so ernähren sich die Fledermausspinnen, dasselbe Schicksal ist unseren Freunden zugedacht.
Da dreht der Psyche Lillom durch. Er sagt Dorian, daß er ihn nicht im Stich lassen dürfe. 'Denn sie gehören zusammen. Er Lillom, sei sein Psyche! Er sei damals entstanden, als Dorian in Hongkong lebendig im Sarg lag und tausend Ängste ausgestanden hat. Sei die Tätowierung in seinem Gesicht nicht ein Beweis dafür? Und er heiße Lillom nach Dorians verstorbener Frau! Und habe er nicht immer gesagt, daß er im Grab geboren sei?
Das ist ein Scheck für Dorian. Hier hat er seinen eigenen Psycho vor sich. Doch Sentimentalitäten kennt er nicht. Ein Scheusal wie seinen Psycho würde er mit eigenen Händen töten, euch wenn es ihn noch so schmerzt. Lillom ist es gelungen, mit seiner Gesichtstätowierung eine Spinne zu verjagen. Aber eine andere hat auch sein Gesicht verhüllt.
Dorian wird abgesondert, Dege will ihm den Spiegel abnehmen. Dorian konversiert mit Gene Stafford.

Umblenden:
Gene hat Sullivan die unglaubliche Geschichte erklärt. Der Chef der Mystery Press glaubt ihm, diese Geschichte kann er sich nicht aus den Fingern gesogen haben.
Da bekommt Gene wieder den starren blick, sagt, er müsse zu seinem Freund helfen. Sullivan weiß nicht wieso, aber er schaltet sofort,  weiß, daß Dorian neue Anweisungen für sein Medium hat. Er dringt Gene im Rover zu der angegebenen Adresse. Nacht, Mitternacht vorbei. Das Haus ist dunkel, man holt die Bewohner aus den Federn. Ben ist sauer, denkt, sein Freund ist verrückt, als er sagt, er müssen auf dem Moog spielen, will ihn abwimmeln, aber Gene bahnt sich seinen Weg zum Synthesizer und beginnt wie ein Irrer darauf zu spielen, holt aus dem elektronischen Instru­ment die schaurigsten Töne hervor.

Malkuth:
Aus dem Ys-Spiegel, gerade als Dege ihn sich angeln will, bricht ein Schallorkan hervor und über Malkuth herein und fegt alles hinweg. Unter den schaurig-verstärkten Klängen nehmen Spinnen und Dege reißaus, diese ultraharten Töne erschüttern sie bis aufs Mark. Die Netze, in denen unsere Freunde gefangen sind, riefen, zerfallen zu Staub. Gas ganze riesige, weitgespannte Netz der Fledermausspinnen wird erschüttert, reibt an allen Enden, Spinnen, die darüber flohen, stürzen in die Tiefe....
Das beliebig ausschlachten, unsere Freunde sind gerettet.
Dorian entläßt Gene Stafford aus der Hypnose, der arme Teufel hat genug durchgemacht. Sullivan wird ihn hoffentlich aufmöbeln und entschädigen.
Die erste Etappe auf dem Weg zum Berg der Berge haben unsere Freunde genommen. Olivaro behauptet, Dorian sei damit auch seinem eigentlichen Ziel ebenfalls nähergekommen: Dorian will ja bekanntlich von der Januswelt in die Bastion des Padma vordringen.
Dorians Psycho Lillom sieht seine Chance gekommen. Er behaup­tet seiner "geistigen Matrize" gegenüber, daß er den Weg zum Heiligtum der Janusköpfe kenne. Olivaro werde ihn nicht finden, denn seit er das letzte Mal hier war, hat sich alles geändert.
Dorian darf seinem Psycho natürlich nicht trauen. Aber er glaubt, vorerst auf ihn angewiesen zu sein. Aber wie gelangt man von dieser schroffen Felsnadel, nachdem alle Netze gerissen sind?
Dorian bedient sich eines Mediums auf der Erde.
Alain, Alain, ruft er, suche die höchste Plattform des Eiffelturms auf und fahre mit dem Aufzug in die Tiefe. Als das Medium Alain dem Befehl nachkommt, schweben unsere Helden in die Tiefe, als führe auch sie im Aufzug hinunter.
Keine weiteren Aussagen machen.

Letzte Anmerkung:
Der Autor hat in der Abhandlung des Stoffes weitgehend freie Hand. Die Begleiter Lilloms kann er schildern wie er will und sie sterben lassen wann er will. Nur muß er bei der Schilderung von Dorians Psycho bedenken, daß dieser in einem späteren Band von einem anderen Autor behandelt wird. Die Überschneidungsgefahr ist aber auch hier nicht groß, weil der Nachfolgeautor sich die Daten aus dem Manuskriptdurchschlag holen könnte.

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