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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Dämonenkiller-Chronik 107

Dämonenkiller zum 40.Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Dämonenkiller-Chronik (107. Teil)

Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Dämonenkiller-Serie habe ich eine Chronik erstellt, die sich mit der Geschichte der Serie beschäftigt.

Ernst Vlcek schrieb das DK-Exposé 131 für seinenen Autorenkollegen Holger Friedrichs alias Roy Palmer, der den zweiten Teil des Baphomet-Zyklus verfassen durfte. - Viel Spaß beim Lesen...


130INVASION DER RIESENKRAKEN
OKTOPUS - DAS LAUTLOSE GRAUEN
Dämonenkiller 131
Schauplatz: London
Zeit: 2. Januarwoche
Autor: Palmer-Friedrichs
Termin: 17.11.76

Titelbild: AK 6392
Grünlicher Farbton. Ein Gewässer, wir sagen Fluß, im Hintergrund eine Burg auf Bodenerhebung.
Vorne, genau groß im Bild, eine Riesenkrake, der aus dem Wasser taucht. Aber er hat nicht nur Fangarme, sondern auch zwei Riesenkrebsscheren. Mit einem Tentakel hat er eine Blondine in einem roten Kleid um die Mitte erfaßt. Klar brüllt sie wie am Spieß und versucht, dem Monster zu entkommen. Ja, und der Riesenkrake oder Oktopus oder Kalmar hat ein Auge so groß wie ein menschlicher Kopf.

Die Geschichte dürfte bekannt sein: Vor einigen Jahre war es in New York Mode, frisch aus dem Ei geschlüpfte Alligatoren zu Hause zu halten. Es waren halt possierliche Tiere, aber sie wuchsen und wuchsen und wurden immer gefräßiger. Wohin damit? Die Tierhändler weigerten sich, die ausgewachsenen Monstren zurückzunehmen. Also erschlug man sie - noch bequemer war es aber, sie im Klo runterzuspülen. So wanderten die ungeliebten Haustierchen in der Kanalisation, wo manche von ihnen überlebten. Und eines Tages sah sich ein Kanalarbeiter einem ausgewachsenen Alligator gegenüber...
Ganze Kanalbrigaden machten daraufhin, bis an die Zähne bewaffnet, Jagd auf Krokodile. Und das mitten in New York.
Diese authentische Geschichte (und die Werbung im Dämonenkiller(!) für die sogenannten Sea-Monkeys) haben mich zu dieser Story inspiriert.

Handlung:
Folgende Entwicklung immer wieder in Episoden aufzeigen und dazwischen zu unseren Haupthandlungsträgern umblenden.
In einem kleinen Ort an einem Themsezufluß, nahe von London, hat der sehr liebenswerte Mr. Ambrose Bond eine Tierhandlung. Er liebt alle seine Tiere, ob Wellensittich, Hamster oder Ara oder Kapuzineräffchen. Er hat eine Riesenauswahl, auch an exotischen Tieren. Die Leute - viele Stammkunden - kommen von weit her zu ihm, selbst aus London. Bond kann jedes gewünschte Tier beschaffen, denn er hat überallhin seine Beziehungen. Früher war er selbst Tierfänger, aber das Alter zwang ihn sich niederzulassen... etc.
Bond behandelt jeden seiner Kunden gleich zuvorkommend und er hat auch jederzeit für die Wehwehchen der Haustiere seiner Kunden ein Ohr...
Nun kann er seinen Kunden mit einer Sensation aufwarten. Er hat winzige Oktopuseier [unsere Monstren schlüpfen aus Eiern], aus denen solche ausschlüpfen und, wie er versichert, ganz possierliche, fingerlange Haustierchen werden. Sie gedeihen in Süßwasser, gewöhnliches Leitungswasser genügt, und sie können sich von Küchenabfall ernähren, besonders Kinder werden von den winzigen Spielgefährten begeistert sein, denn man kann die Kraken auch aus dem Aquarium nehmen und mit ihnen schmusen.
Seine Überredungskunst siegt. Die Oktopoden-Eier gehen weg wie die warmen Semmeln.
Wenige Tage später kommt der erste Kunde besorgt zu Mr. Bond und fragt, ob die lieben Tierchen denn tatsächlich nicht größer werden. Man hat zu Hause drei Stück, sie haben förmlich das Aquarium gesprengt - und nun hat man sie einstweilen in der Badewanne ausgesetzt... Solche Reklamationen mehren sich.
Aber nicht alle Kunden haben Mr. Bond aufgesucht. Einige haben kurzen Prozeß gemacht und die Tierchen - inzwischen durch regelmäßiges Füttern mit Abfällen zu wahren Monstren mit armlangen Tentakeln ausgewachsen - einfach in den Lokus geworfen und runtergespült.
Nächste Episode: Eine Hausfrau ruft den Installateur, sagt, ihr Klo sei verstopft (Sie verrät dem Handwerker aber nicht, daß sie einen Oktopus reingeworfen hat, denkt sich aber, daß dessen Kadaver den Abfluß verstopfen könnte): Die Wahrheit erahnt sie aber nicht, nämlich daß diese Tierchen ein zähes Leben haben und einfach nicht umzubringen sind. Der ahnungslose Handwerker versucht also der Verstopfung beizukommen. Plötzlich brüllt er wie am Spieß. Als die Hausfrau nachschaut, liegt er mit zerfetztem Gesicht und durchschnittener Kehle auf der Klomuschel, und sie sieht gerade noch einen Fangarm darin verschwinden.
Inzwischen nimmt Mr. Bond keine Reklamationen mehr an. Er hat das Geschäft vorübergehend geschlossen. Zuvor hat er seinen Verkaufsschlager aber schon an Händler in London weiterverkauft. So gelangen Hunderte von Oktopus-Eiern in Londoner Zoologische Handlungen.
Der Autor kann sich weitere Episoden einfallen lassen, und bei jeder soll aufgezeigt werden, daß die Oktopoden wachsen und wachsen. Da sie Allesfresser sind, können sie nicht verhungern, denn in der Kanalisation finden sich genügend Abfälle.
Episode: Eine Straße. Offener Kanalschacht. Autofahrer muß anhalten. Geduldig wartet er. Da ertönt ein markerschütternder Schrei aus der Tiefe. Helfend eilt er zum offenen Schacht. Da schnellt ein Fangarm heraus und zerrt ihn in die Tiefe.
Episode (Titelbildszene):
Ein stark frequentiertes Nachtlokal in besagtem Ort. Sängerin (Titelbildmädchen) mach Schluß, geht nach Feierabend mit ihrem Freund am Themsezuflußufer spazieren. Nicht vergessen, daß Winter ist. Die Blondine hat über ihrem roten Abendkleid (tiefes Dekolleté‚) einen Pelzmantel. Das rettet ihr das Leben. Geschmuse mit Freund, plötzlich scheint dieser sie zum eiskalten Fluß ziehen zu wollen. Sie löst sich aus der Umarmung des Schreienden, der von vielen Fangarmen in den Fluß gezerrt wird. Das Monster grapscht mit einem Fangarm auch nach der Sängerin, doch reißt ihr nur den Pelzmantel von Leib. Sängerin rennt schreiend davon. Den Leuten, denen sie in die Arme läuft, erzählt sie Erlebtes, doch die merken, daß das Mädel ordentlich beschwipst ist...

An dieser Stelle überwechseln zur Haupthandlung:
Dorian hat von Elfenhof auf Island in Basajaun angerufen, dort aber erfahren, daß Coco nicht zurückgekommen, sondern in der Londoner Jugendstilvilla eingetroffen ist, dem Sitz der Mystery Press. Also springt Dorian (aus der Scheune des Elfenhofes) nach London. Unga bleibt zurück.
Damit beginnen, wie Dorian in einem Magnetfeld der Kanalisation herauskommt, [das war natürlich nicht beabsichtigt, ist nur ein Gag.] von irgendeinem Tier gezwickt wird und sich etwas wie ein Blutegel an ihm festsaugt. Ohne zu sehen, ob es wirklich ein Blutegel ist, zertritt er das Tier. (Man hat Bekanntschaft mit kleinen Oktopoden gemacht.)
Dorian ist sauer, weil er sich in den Abwässern nasse Füße geholt hat. So ist auch seine Stimmung, als er in die Jugendstilvilla kommt. Er bestürmt sofort Coco [könnte auf dem Weg nach Island - wo sie Dorian wußte - einen Abstecher gemacht haben.] mit Fragen, wie es ihrem Sohn geht. Coco kann ihn beruhigen, ihrem Kind geht es blendend.
Aber Dorian erzählt ihr von der Vision, die er im HT-Tempel gehabt hat. Er glaubt, daß ihrem Kind Gefahr drohe. Coco sagt, die Version wird nichts zu bedeuten gehabt haben, wenn der HT-Tempel verrückt gespielt hat - so hat er ihm auch bezüglich ihres Kindes einen Blödsinn gezeigt. Dem Kind geht es gut. Dorian aber besteht darauf, daß Coco versucht, mit dem Kind in Gedankenkontakt zu treten. Seufzend tut sie es, und die Gedanken ihres Kindes bestätigen es ihr: er fühlt sich ausgezeichnet, ihm fehlt es an nichts, keine Anzeichen irgendeiner Bedrohung.
Dorian muß sich damit zufrieden geben, aber ganz beruhigt ist er nicht. Er schlägt Coco vor, das Kind an einen anderen Ort zu bringen. Coco aber sagt, daß die Vision vieleicht ein Täuschungsmanöver der Dämonen ist, und diese womöglich genau das bezwecken, nämlich das Kind woanders hinbringen, wo sie leichter an es herankönnen...

Achtung: Bitte daran denken, daß in Band 125 Dorians Medium Gene Stafford auf dessen Geheiß in die Jugendstilvilla gestürmt ist und mit dem Tomokirmaru herumgefuchtelt hat.
Trevor Sullivan sollte das erwähnen.

Aber der hat größere Sorgen. Erst einmal hat er von einem Kinddämon läuten hören, der irgendeinmal die Anhänger der Mächte der Finsternis zum Sieg über das Gute anführen soll. Aber das nur nebenbei. Sullivan sorgt sich auch um Miß Pickford, die immer wunderlicher wird...
Da trifft Miß Pickford ein. Sie kommt von ihrem Damenkränzchen, wo sie ihre Weissagungen gemacht hat. Miß Pickford ist überzeugt, daß sie erkannt hat, daß die Welt bald untergehen wird. Sie wirft nur so mit astrologischen Fachausdrücken um sich (bitte nicht konkret werden!) und ist sich sicher, daß nach einigen großen Plagen das Ende über die Menschheit hereinbrechen wird. Das alles sagen ihr die Konstellationen des Metaphysischen...
Dorian belächelt sie, obwohl sie mit den großen Plagen durchaus recht haben könnte - denn das würde mit den Prophezeiungen des Hermon übereinstimmen. Aber wie gesagt, Miß Pickford kann man nicht ernst nehmen.
Da wird sie konkreter. Die erste Plage sei schon über die Menschheit gekommen: Rund um London und in der Stadt selbst sei es immer wieder zu Zwischenfällen gekommen. Und immer war irgendwie Wasser mit im Spiel... Ein Kanalarbeiter sei in einem Abflußrohr verstümmelt und saftlos aufgefunden worden. Jemand sei von einem Boot auf der Themse in die Tiefe gezerrt worden. Ein Zeuge wollte armdicke Tentakel gesehen haben... Aus dem Wasser komme die erste Plage! behauptet Miß Pickford.
Ob den der DK keine Zeitung lese?
Sullivan sagt, ja, ja, es stimme schon, irgendetwas müsse im Gange sein, doch er spricht Miß Pickford die Fähigkeit ab, diese Plage vorausgesehen oder berechnet zu haben: Sie hat einfach die Zeitungsberichte über die seltsamen Vorkommnisse gelesen und danach erst ihre Prophezeiung getroffen.
Miß Pickford ist natürlich eingeschnappt, weil keiner ihr glauben will.
Über dem neuen Problem verdrängt Dorian die Sorge um seinen Sohn. Er will mit Coco der Sache nachgehen, denn im HT-Tempel hatte er bekanntlich die Vision von Ungeheuern, die Menschen auffressen.
Diese Plage könnte tatsächlich über London kommen.

Achtung: Bei allen weiteren Aktionen des Dämonenkillers ihn doch noch an seinen Sohn denken lassen. Und er verlangt auch von Coco, daß sie mit ihm in Gedankenkontakt tritt. Einige Male gelingt ihr das nicht - und da gerät der DK ganz außer sich, beruhigt sich erst, als sie ihm versichert, daß sie die Gedanken ihres Sohnes wieder gehört hat: Ihm geht es gut.

Von einem früheren Freund aus dem Secret Service erfährt Sullivan, daß man einen unheimlichen Fund gemacht hat: Man hält es aber noch geheim, daß man aus der Themse den zehn Meter langen Tentakel eines Oktopus gefischt hat.
Dorian und Coco bekommen die Erlaubnis, sich den Fund anzusehen. Sie staunen nicht schlecht, als sie den gewaltigen Lümmel von Fangarm sehen, den man in der Tierversuchsstation untersucht. Man zeigt ihnen noch etwas. Aquarien mit Oktopoden mit Krebsscheren in verschiedenen Wachstumsstadien. Am ersten Tag sind sie fingerlang - und sie wachsen auch nicht, wenn man sie nicht füttert. Wenn sie ausreichend Futter bekommen, werden sie am 2. Tag jedoch Unterarm lang. Nach fünf Tagen werden sie riesige... Als man dem DK und Coco ein solches Exemplar zeigen will, birst das entsprechende Aquarium, der Oktopus hat es gesprengt, so riesig ist er geworden. Und nun erdrückt er den Wächter, die anderen müssen um ihr Leben kämpfen und können das Ungeheuer mit allen möglichen Waffen im letzten Moment zerstückeln.

Achtung: Es soll in der Öffentlichkeit nicht bekannt werden, daß die Kanalisation von London und die Themse praktisch von solchen Riesenkraken mit Krebsscheren verseucht sind. Man will das ja auch geheim halten. Der Autor kann einen Reporter schildern, der der Sache auf den Grund gehen will und Nachforschung anstellt. Dieser leitet an Dorian die Informationen weiter, so daß dieser schließlich ans Ziel kommt.

Aber vorher bekommt Dorian durch persönlicher Erlebnisse erst einen Eindruck vom Ausmaß der Gefahr. Es wurde eine eigene Kanalbrigade gebildet, die in der Kanalisation von London den Krakenmonstern mit Maschinenpistolen und Flammenwerfern zu Leibe rückt. Es beginnt ein regelrechtes Schlachten, aber man wird der Plage nicht Herr.
Nun erfährt Dorian von dem Reporter die Namen jener Tierhändler, die die Oktopoden-Eier an dekadente Kundschaft verkaufen. Man klappert die Lokale ab - bei einem Tierhändler kommt man zu spät: er wird gerade von einem noch nicht ganz ausgewachsenen Oktopus verspeist, als er diesen daran zu hindern versucht, seinen ganzen Tierbestand zu verschlingen...
Ein Dutzend der winzigen Eier kann man jedoch vernichten, bevor damit noch größeres Unheil angerichtet wird. Aber die Bedrohung hat so schon ungeahnte Ausmaße angenommen. Die Themse ist praktisch unpassierbar geworden. Und selbst aus dem Ärmelkanal sind Meldungen eingetroffen, in denen von "Schiffsgroßen" Riesenkraken die Rede ist.
Wie groß werden die Dingen eigentlich?
Unsere wackeren Kämpen erfahren, daß Mr. Bond die Oktopus-Eier vertrieben hat - und fahren in besagtes Nest am Themsezufluß.

Umblenden zu diesem:
Mr. Bond hat sich zusammenreimen können, daß die Riesenkraken, die ganz London und Umgebung bedrohen, aus den von ihm verkauften Eiern hervorgegangen sind. Er sucht den Mann auf seiner Burg (Titelbild) auf, der ihm die Dinger verkauft hat. Es ist ein Lord, der exotische Tierchen liebt wie Mr. Bond und der dem Tierhändler schon so manche exotische Seltenheit hat zukommen lassen.
Diesmal hat er ihm aber "Kuckuckseier" angehängt. Mr. Bond will ihn zur Rede stellen. Lord Dunsay empfängt ihn liebenswürdig. Als Mr. Bond jedoch konkret wird, läßt Dunsay die Maske fallen - das heißt, er benimmt sich auf einmal wie eine Marionette. Er ist ein willenloser Sklave. Aus seinem Mund spricht eine fremde Macht, diese sagt sinngemäß: daß sie die Eier von einer fremden Welt mitgebracht hat. Damals waren sie nicht größer als Staubkörner.
Daß der Unbekannte, der sich Asan nennt, geradezu Lust verspürt, wenn er Tod und Verderben über andere bringen könne. Es sei eine Augenweide, seine Ungeheuer am Werken zu sehen.
Daß Mr. Bond nun auch zu seinem Sklaven werden - und daß er nun einige Exemplare einer neuen Tiergattung bekomme, die anfangs niedlicher als die Oktopoden anzusehen sei, aber eine noch ungeheuerliche Metamorphose durchmache. Denn: diese Tierchen hätten Flügel, seien ungemein fruchtbar und könnten sich über die ganze Erde ausbreiten...
Mr. Bond sieht auf einmal einen Mann mit einem Knochengesicht aus einem Gemälde (das nur eine Illusion ist) heraustreten. Es ist der Januskopf Asan. Mr. Bond verliert seinen Willen. Asan sagt noch, daß er sehr vorsichtig sein müsse, damit er nicht gefunden werde, denn er werde von mehreren Parteien gejagt (gemeint ist der DK, Olivaro und die Dämonen). Aber diesen Luxus wolle er sich doch leisten, denn er empfinde höchste Lust, wenn er Angst und Schrecken verbreiten könne - an dem Entsetzen der anderen delektiere er sich.
Mr. Bond bekommt von ihm eine Handvoll fingernagelgroßer Eier, die er ausbrüten soll. Die Vögelchen, die ausschlüpfen werde, soll er in der Natur aussetzen, denn Käufer werden sich nun wohl keine mehr finden, hahaha...
Als Mr. Bond nach Hause kommt, hat er von einem Unheimlichen Besuch.

Umblenden:
Als der DK mit Coco (Begleiter nach Belieben auswählen) zu Mr. Bond komme, hat dieser schon das Zeitliche gesegnet. Den ausgeschlüpften Vögelchen hat jemand schon den Hals umgedreht. Dorian trauert ihnen nicht nach. Er möchte nur wissen, wer Mr. Bond auf dem Gewissen hat?
Luguri? Oder hat sich ein Januskopf eines Mitwissers erledigt.
Anschließend kurze Jagd nach Riesenkraken. Das Sondereinsatzkommando stellt überraschend fest, daß die Monster in der Kanalisation wie die Fliegen verenden... Von einem Bewohner erfährt man, daß Mr. Bond zu Lord Dunsay gute Kontakte hatte und von ihm schon manches Tierchen erstand.
Dorian und Coco wollen Lord Dunsay einen Besuch abstatten, gehen aber sehr vorsichtig ans Werk, denn bei ihm könnte es sich um den gesuchten Schurken handeln.
Man muß gewaltsam in die Burg eindringen. Stille, unheimliche Stille sogar. Dann ertönten ferne Geräusche. Überall an den Wänden Tiertrophäen. Coco und Dorian dringen weiter vor.
Da sehen sie das Knochengesicht eines Januskopfes. Dieser flüchtet. Die beide ihm nach... Sie kommen in einen Raum, der als janusmäßige Opferstätte eingerichtet ist. Und dort liegt ein toter Januskopf.
In seine beiden Gesichter sind Janussymbole eingeschnitten. Diese müssen ihn getötet haben... Coco will einen Verdacht äußern.
Da taucht ein anderer Januskopf auf.
Er gibt sich als Olivaro zu erkennen. Olivaro sagt, daß der Dämonenkiller zu spät gekommen sei. Er habe Asan gerichtet. Nun gäbe es nur noch acht Janusköpfe. Und der DK wird immer zu spät kommen, denn Olivaro sei ihm immer um einen Schritt voraus. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Artgenossen alle selbst zu richten. Das lasse er sich nicht streitig machen.
Dorian hat ja nichts dagegen, nur wirft er Olivaro mangelnde Zusammenarbeit vor. Dorian sagt ziemlich wütend, daß viele Menschen nicht hätten sterben müssen, wenn Olivaro nicht auf eigene Faust gehandelt hätte. Dann wäre es möglich gewesen, Asan schon eher zur Strecke zu bringen.
Olivaro leugnet dies nicht ab, gibt aber auch nichts zu. Er beharrt nur auf seine Rache. Und er will auch weiterhin auf eigene Faust arbeiten. Wenn er die Unterstützung des DK benötige, dann würde er sich schon melden.
Und was wird aus den verbliebenen Riesenkraken? will Dorian wissen. Werden sie sich endlos vermehren und die irdischen Meere auf ewig unsicher machen?
Nein, sagt Olivaro. Dorian solle sich nur keine Sorgen machen, das erledige sich von selbst, und nicht ohne Spott fügt er hinzu: Die Menschen verschmutzen ihre eigene Welt so, daß noch nicht einmal anpassungsfähige Monster wie die Riesenkrebskraken eine Überlebungschance hatten. Damit verabschiedet er sich.
Olivaro hat natürlich übertrieben. Aber mit der Umweltverschmutzung hat er schon irgendwie recht. Die Flüsse und Meere sind so verseucht, daß die Riesenkraken krepieren müssen (das ist kein Widerspruch zu der Aussage, daß sie an sich ein zähes Leben haben).
Die Meldungen, daß jemand von Wasserungeheuern bedroht wird, werden immer seltener. Nur einmal wird der Fund eines Kadavers einer Riesenkrake gemacht, die anderen scheinen zum Grund des Meeres gesunken zu sein oder haben sich im Wasser aufgelöst.
Zurück in der Jugendstilvilla empfängt Miß Pickford sie mit unheilvoller Stimme: Das war erst die erste Plage. Sieben (die Zahl scheint sie von Dorian zu haben!) werden insgesamt über die Menschheit kommen - und danach kommt nicht die Erlösung, sondern die Welt geht unter. Das verrät ihr ihre Astrologie!
Dorian hört nur mit einem Ohr zu. Er bedrängt Coco wieder, sich mit ihrem Kind in Verbindung zu setzten. Sie gehorcht - Dorian macht sie schon langsam nervös - und kann aufatmend berichten, daß es ihm gut gehe.
Dorian ist aber trotzdem nicht beruhigt. Er möchte unbedingt selbst nach dem Rechten sehen. Am liebsten möchte er sein Kind aufsuchen... das unbedingt aussagen, ebenso wie, daß Coco ihn davon abzuhalten versucht.
Keine weiteren Aussagen mehr machen.

Abschließende Bitte an den Autor: Bitte die Handlung langsam aufbauen, auch wenn es im Exposé‚ nicht vorgeschrieben ist. Immer wieder anhand von Episoden aufzeigen, wie niedliche Kraken immer mehr wachsen, lästiger werden uns schließlich Familien und dann alle Bewohner bedrohen. Wird es so gemacht, dann gibt die Story einiges her - man soll dabei nur an Horrorfilme denken, wo Riesenspinnen, Würmer, Ratten Mordwespen etc. sich langsam zu einer gewaltigen Bedrohung mausern.
Nebenfiguren können nach Belieben eingebaut werden. Der Autor kann das Thema nach eigenem Gutdünken ausarbeiten, er hat freie Hand.
Bitte auch erwähnen, welche sieben Visionen Dorian in HT-Tempel hatte. Miß Pickford sagt nicht konkret, welcher Art die sieben Plagen sein werden. Vom Weltuntergang spricht sie höchstens mystisch: Finsternis wird kommen, totales Chaos, alles wird erlöschen - so sagen es die Sterne. Bitte keine eigene Theorie darüber entwickeln. Zu gegebenen Zeitpunkt wird Miß Pickfords spezielle Astrologie noch zum Zuge kommen.
Olivaro nicht als Gegner Dorians hinstellen. Die beiden sind Freunde. Olivaro fühlt sich nur als einsamer Rächer. Er hat ja sowieso eine recht seltsame Mentalität.
Das wär's.

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