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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Dämonenkiller-Chronik 125

Dämonenkiller zum 40.Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Dämonenkiller-Chronik (125. Teil)

Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Dämonenkiller-Serie habe ich eine Chronik erstellt, die sich mit der Geschichte der Serie beschäftigt.

Ernst Vlcek schrieb das DK-Exposé 149 - den zwanzigsten Teil und Abschlußband des Baphoment-Zyklus - für seinen Wiener Autorenkollegen Kurt Luif alias Neal Davenport.


Leider kam es bei Vlceks Trümmerbruch am rechten Bein zu Komplikationen und so durfte Kurt Luif, der als Autor für Vlcek für den Band 150 einspringen durfte, die Nummer 149 an Holger Friedrichs alias Roy Palmer abgeben.

Die VampirfamilieCocos Opfergang
Dämonenkiller 149
Schauplatz: Wien - Castillo Basajaun
Zeit: Anfang Juli
Autor: Luif-Davenport
Termin: 23.03.1977

Titelbild: AK 6564/Sanjulian
Nackte Frau mit toller Figur (Coco), die sich ein Tuch nur notdürftig vor die Blößen hält, vor einer Wand stehend. Auf Coco und die Wand fällt der drohende Schatten einer Riesenfledermaus.
Im Vordergrund liegt am Boden eine mumifiziert wirkende Leiche, mehr schon ein Skelett, das von verfaultem und verdorrtem Fleisch zusammengehalten wird.

Vorbemerkungen:
Eigentlich könnte dieser Zyklus als abgeschlossen gelten. Alle Janusköpfe sind gekillt, die Verbindung zu Malkuth ist endgültig abgerissen. Martin, der Sohn des DK-Paares ist in Castillo Basajaun in Sicherheit.
Es gibt aber noch einiges zu klären, vor allem was Rebecca betrifft. Diese Figur soll für spätere Bände aufgebaut werden. Außerdem ist bekannt, daß Coco und Rebecca früher Freundinnen waren.
Das widersprüchliche Verhältnis dieser beiden ungewöhnlichen Frauen soll in diesem Band herausgestrichen werden, außerdem wollen wir die Verhältnisse innerhalb der Schwarzen Familie durchleuchten. Und noch etwas: Wir wollen das besondere Verhältnis zwischen Martin und seiner Mutter aufzeigen, dafür war im laufenden Zyklus zu wenig Raum.

Handlung:
Castillo Basajaun. Unga ist heil mit Martin eingetroffen. Dorian kommt mit Abi Flindt aus Mexico voller Erwartung im Kastell an. Dorian sieht wie früher aus, hat auch seinen Schnauzer.
Bitte erwähnen, daß Olivaro - der Dorian sein zweites Gesicht geopfert hat - auf die Walz gegangen ist. Der glatzköpfige Jeff Parker kümmert sich ebenfalls wieder um seine Privatinteressen.
Wie gesagt, Dorian kommt in Castillo Basajaun, um seinem Sohn gegenüber zutreten. Er glaubt, daß Martin nun wieder völlig hergestellt ist. Doch Martin wirkt gemütskrank. Phillip ist wie eine Mutter um ihn bemüht, Virgil Fenton, Tirsos Hauslehrer, und Ira Marginter versuchen ebenfalls auf Martin einzugehen. Doch alle Bemühungen furchten nicht. Man hofft, daß Martin bei Dorians Eintreffen etwas auftaut. Doch das trifft nicht zu.
Zwar hat Martin seine Scheu vor seinem Vater verloren, er ist ehrlich bemüht, ihn zu akzeptieren, aber von seiner Melancholie kann auch Dorian ihn nicht heilen.
Tirso, der sich seines ungewöhnlichen Aussehens vollauf bewußt ist, hält sich Martin gegenüber zurück, läuft vor ihm davon, beobachtet ihn neugierig aus Verstecken.
Es stellt sich heraus, daß Martin vor allem beim Anblick von Dämonenbannern Unbehagen zeigt. Er weicht ihnen aus. Dorian stellt fest, daß Dämonenbanner seinem Sohn Schweißausbrüche verursachen.
Martin bekommt in ihrer Nähe Angstzustände. Aber wie das, wenn Baphomet tot ist? Unga gibt eine mögliche Antwort: Er weiß, daß Rebecca Baphomets Wissen und wahrscheinlich auch sein ICH in sich aufgenommen hat. Vielleicht hat sie damit Macht über Martin bekommen?
Das wäre ein Grund, warum Coco in Wien geblieben ist.
Martin plaudert im Schlaf. Aus seinen Worten geht hervor, daß er sich um seine Mutter sorgt. Da tauchte Phillip, der Hermaphrodit geisterhaft an Martins Bett auf, berührt den Jungen, der sich daraufhin beruhigt. Dorian bittet Phillip, an Martins Lager Nachtwache zu halten, und es scheint, daß Phillip nichts lieber als das tut.
Als Dorian später zurückkehrt, sind Martin und Phillip verschwunden.
Die Suche nach ihnen bringt nichts ein. Man stellt das gesamte Kastell auf den Kopf, aber man findet keine Spur. Dorian erklärt sich das so, Phillip sah, wie Martin litt, er hatte Mitleid mit ihm und brauchte ihn aus der Reichweite der ihn quälenden Dämonenbanner.
Aber wohin?
Auch die Suche in der weiteren Umgebung des Kastells erbringt nichts.

Umblenden:
Ein Gespräch zwischen Rebecca und Coco schildern. Rebecca hat Coco in die Wohnung von Skarabäus Toth geladen.
Rebecca sagt, daß ihr gar nicht daran liege, Cocos Sohn zu schaden, obwohl sie das könnte. Sie will viel mehr Coco für sich gewinnen. Coco will wissen, was sich die Vampirin davon verspricht.
Rebecca meint, daß sie wieder wie in alten Zeiten Freundinnen werden könnten. Coco solle in die Schwarze Familie zurückkommen, wieder eine Hexe werden und mit ihr zusammenarbeiten. Rebecca hat große Pläne, jetzt, mit der Macht von Skarabäus Toth fühlt sie sich unüberwindlich. Sie will Wien zu ihrem Hauptquartier machen, zu einer Bastion von Vampiren. Von hier aus sollen die Vampire ihren Siegeszug über die Erde antreten. Rebecca träumt davon, daß die Vampire die Vorherrschaft innerhalb der Schwarzen Familie der Dämonen bekommen. Denn sie sind in der Überzahl, mehr als die Hälfte alle Dämonen sind Vampire, doch sie werden von den anderen Dämonen zu Statisten degradiert. Wenn es Rebecca nun gelingt, den Vampiren ein Standesbewußtsein einzuimpfen, sie zur Zusammenarbeit unter ihrer Führung zu bewegen, dann sind sie unüberwindlich.
Coco meint, daß sie unter diesen Umständen wohl auch nicht zu viel bestellen hätte, falls sie in die Schwarze Familie zurückkehre.
Rebecca meint, es gehöre nicht viel dazu, Coco ebenfalls zu einer Vampirin zu machen.
Coco habe sogar keine andere Wahl, als auf diese Bedingungen einzugehen, will sie nicht hren Sohn verlieren. Da erkennt Coco, daß Rebecca ihr nicht eine gleichberechtigte Partnerschaft anbieten will, sondern sie eher zu ihrer Sklavin machen will.
Aber Coco sieht ein, daß sie keine andere Wahl hat, als vorerst auf Rebeccas Forderungen einzugehen. Sie stimmt zu.
Rebecca ist zufrieden. Sie will Coco in die Dämonenkreise von Wien einzuführen.
Seit Coco diese Stadt verlassen hat, hat sich einiges geändert.
Eine Vampir-Sippe hat die Vorherrschaft in Wien übernommen. Es handelt sich um die Geauscu-Sippe, die vor zwei Jahren nach Wien einwanderte und von Skarabäus Toth gefördert wurde - deshalb weiß auch Rebecca alles über sie. Toth hat den Geauscu über Mittelsleute auch die Zamis-Villa zukommen lassen, bekanntlich hat ja Coco den gesamten Zamisbesitz verkauft.
Nun war die Position der Geauscu in Wien bisher nicht unbestritten. Kleinere Clans, alles alteingesessene Dämonen, haben gegen die Newcomer aufbegehrt. Deshalb ist es immer wieder zu Reibereien gekommen. Die Dämonen der Welt haben deshalb aber nicht nach Wien geblickt. Niemand hat sich um die Vorgänge in dieser Stadt gekümmert.
Nun ist Rebecca auf den Plan getreten, sie führt Toths Werk fort und unterstützt die Geauscu-Vampire, die aus Transsylvanien eingewandert sind, noch kräftiger.
Ein Dämonentreffen wird einberufen, das in der Zamis-Villa stattfinden soll. Früher hatten die Treffen bei den Zamis eine große Tradition, nun geben sich die Geauscu-Vampire hier wie die Herren der Stadt. Es paßt ihnen aber nicht, als Rebecca mit Coco eintrifft, denn die Geauscu befürchten, daß Coco auf ihre alten Recht pocht. Rebecca aber beruhigt, und Coco bestätigt, daß sie keine Ansprüche stellt.
Cocos Situation als Dilemma schildern. Sie will sich natürlich Rebecca nicht mit Haut und Haaren ausliefern, andererseits muß sie so tun als ob...
Bei dem Treffen sind auch verschiedene unbedeutende Clans. Als Rebecca beim Sabbat die Forderung stellt, daß alle anderen Dämonen den Vampiren zu gehorchen hätten, kommt es zur offenen Rebellion. Doch Rebecca war darauf vorbereitet. Sie macht kurzen Prozeß, indem sie die Anführer der Oppositionsdämonen, von den Vampiren einfach beißen läßt.
Diese Blutorgie schildern wir aber bitte nicht!
Das ist ein großer Verstoß gegen das ungeschriebene Gesetz der Dämonen. Es hat natürlich schon immer Positionskämpfe innerhalb der Schwarzen Familie gegeben und wird sie auch immer geben. Doch werden diese in jenem Stile geführt, wie wir sie im Zamis-Zyklus schilderten.
Ein bestimmtes Ritual ist erforderlich. Aber so dir nichts und mir auch nichts beißt kein Dämon den anderen, und ein besonderer Regelverstoß ist es, daß ein Dämon den anderen behandelt wie ein menschliches Opfer.
Rebecca hat sich schon einmal (Band 145) einfach über dieses Gesetz hinweggesetzt. Nun tut sie es in großem Stil. Sie ist sich ihres Tuns voll bewußt, will dadurch zeigen, daß sie die Vampire schlechthin als etwas Besseres sieht als andere Dämonen.
Das erschüttert die anderen Dämonen, die Vampire selbst baut das auf.

Umblenden:
Natürlich sind diese Geschehnisse auch Luguri zu Ohren gekommen. Der Erzdämon schäumt vor Wut. Aber er kann im Augenblick nicht wirkungsvoll gegen Rebecca vorgehen, nicht nur weiß sie ihre Position in Wien mit dieser Tat gestärkt hat und Vampire aus aller Welt in diese Stadt lockte, sondern weil er im Augenblick selbst zu schwach ist. Dadurch, daß Malkuth sich endgültig von der Erde losgelöst hat, hat Luguri viel von seiner magischen Substanz verloren. Der Erzdämon hat das mehr getroffen als andere Dämonen. Er will seine Schwäche vor seinen Verbündeten jedoch geheim halten, deshalb versucht er es mit Diplomatie.
Er ruft den dämonischen Archivar Zakum zu sich und gibt ihm den Auftrag, nach Wien zu gehen und Material gegen Rebecca zu sammeln.
Zakum soll sich aus allen Scharmützeln heraushalten und offen nur als Luguri Beobachter auftreten. Zakum ist sicher, daß sich die Vampire an ihm nicht vergreifen werden.
Zakum berichtet Luguri auch, was er inzwischen herausgefunden hat.
Rebecca scheint sich nicht damit zufriedenzugeben, Wien zu einer Stadt der Vampire zu machen. Sondern sie schickt ihre Vampire vorerst in andere europäische Städte, um die dort ansässigen Vampire für sich zu gewinnen, und die Vampire auf Good-will-Tour haben mit ihrer Mission großen Erfolg, der Slogan "Bloody ist beautiful" schlägt voll ein.
Zakum macht sich also auf nach Wien.

Achtung:
All diese sollen in eine rasante Handlung verpackt werden. Der Autor kennt die Verhältnisse in Wien (natürlich auch die fiktiven, die nur in unserer Serie existieren) aus dem ff und ist in der Lage, daraus ein spannendes Handlungsgerüst zu schaffen. Ich zerbreche mir absichtlich darüber nicht den Kopf, um ihm freie Hand zu lassen, außerdem wurde dieser Handlungskomplex bei der DK-Besprechung umfassend erörtert.

Es geht darum, den Kampf der Vampire um die Vorherrschaft gegen die anderen Dämonen zu schildern. Dies ist aber nur der Anfang.
Dabei soll aber Coco mit ihren Problemen nicht zu kurzen kommen, sondern im Gegenteil, der Dämonenkrieg ist nur der Background. Coco, die sich für ihren Sohn opfert, wird in den Strudel der Ereignisse gerissen. Für den Leser ergibt sich so die interessante Situation, daß Coco wieder so agieren kann wie in alten Zeiten, als sie noch Mitglied der Schwarzen Familie war: Dämonen gegenüber hat sie schon damals keine Skrupel verspürt.

Umblenden:
Nach dem Sabbat in der Zamis-Villa ist Coco angeekelt. Sie erkennt, daß Rebecca nicht mehr so wie früher ist, die Macht stieg ihr zu Kopf. Und nun ist die Vampirin schrecklicher als die meisten anderen Dämonen. Rebecca selbst will das scheinbar nicht wahrhaben.
Sie versucht immer noch, Coco auf gütliche Weise für sich zu gewinnen. Als das nichts fruchtet, droht sie damit, Martin einen Denkzettel zu verpassen.
Coco ist entsetzt. Genau in diesem Moment hat sie telepathischen Kontakt mit ihrem Sohn, der ihre Angst verspürt. Schon in Band 148 haben wir gesagt, daß, wenn Coco mit ihrem Sohn geistig zusammenschließt, wenn ihre beiden Geister miteinander verschmelzen, sie unglaublich stark werden. Dieser Umstand hat schließlich Martin gerettet. Und dieser Zustand tritt nun, durch Rebeccas Bedrohung, wieder ein - ohne daß Coco oder Martin es bewußt herbeiführen wollen.
Jedenfalls verschmelzen ihre Geister miteinander... Rebecca versucht, Martin zu fassen zu bekommen, doch er ist auf einmal unerreichbar für sie.
Das ist genau jener Zeitpunkt, wo Martin auf Castillo Basajaun verschwindet, wofür niemand eine Erklärung hat.
Coco atmet auf, als Rebecca ihrem Sohn nichts antun kann. Jetzt ist die ehemalige Hexe beruhigt. Sie glaubt auch zu wissen, was passiert ist und sie hofft, daß durch die Verschmelzen ihrer Geister alte Fähigkeiten, die Coco längst schon verloren glaubte, wieder erwachen, und sie zusammen mit ihrem Sohn sogar neue entwickeln kann...

Erklärung für Martins Verschwinden:
Als Martin, durch die Gedanken seiner Mutter gewarnt, die Drohung spürte, da klammerte er sich helfend und schutzsuchend zugleich an Coco. Dadurch wurden Kräfte frei, die aus Cocos Fähigkeit, den Zeitablauf zu verlangsamen oder zu beschleunigen, resultierten - und Martin wurde für einige Minuten in die Zukunft geschleudert!
Fünf Minuten nach seinem Verschwinden taucht Martin wieder in Castillo Basajaun wieder auf. Für ihn ist überhaupt keine Zeit vergangen, deshalb kann er auch nicht erklären, was passiert ist. Jedenfalls wirkt er wieder ruhiger, weil aus den Gedanken seiner Mutter keine Panik mehr heraushört.
Doch Martins Ruhe hält nicht lange vor. Nach kurzer Zeit beginnt er sich wieder vor den Dämonenbannern zu schrecken.
Phillip taucht wieder auf. Er wirkt völlig irritiert. Erklärung: Das unerklärliche Zwitterwesen wurde von Martin mit in die Zukunft gerissen. Phillip wurde also das Opfer von Kräften mit denen er sonst manipuliert, das bringt ihn völlig aus der Fassung. Als er merkt, daß Martin jedoch wieder unter den Dämonenbannern zu leiden beginnt, greift dessen Verzweiflung auf ihn selbst über, und das läßt ihn nach außen hin noch verwirrter Erscheinen. Er wechselt sporadisch das Geschlecht, in Sekundenschnelle wachsen ihm Brüste, dann wieder bekommt er Schaum vor dem Mund, unternimmt seltsame Handlungen, zerstört Dämonenbanner, bringt die Reliefs der "Bestiensäulen" zu Bewegung etc...
Erst als Phillip endlich zu Martin findet und ihn körperlich - zärtlich und liebevoll berührt - beruhigt er sich selbst. Und wieder, diesmal vor Dorians Augen, verschwindet Phillip mit Martin. Diesmal aber klar herausstellen, daß Phillip Martin fortgebracht hat.

Umblenden:
Coco wird von Rebecca im Kampf gegen rebellierende Dämonen eingespannt. Dafür läßt sich Coco gerade noch einspannen. Doch alle Versuche der Vampirin, sie dazu zu überreden, sich selbst in einen Blutsauger verwandeln zu lassen, wehrt Coco auf verschiedene Weise ab.
Rebecca meint, sie könne sich in Geduld üben, denn der Tag, da Coco eine Vampirin wird, kommt bestimmt. Und Coco weiß, daß Rebecca bald die Geduld reißen wird.
Im Kampf gegen die Dämonen, die sich gegen die Vampire wehren, setzt Rebecca auch die Hilfsmittel aus Toths Fundus ein.
Der uralte Dämon hat im Keller seines Hauses ein großes Waffenarsenal, magische Gegenstände aus allen Jahrhunderten. Es gibt dort versteinerte Ungeheuer, die zu schaurigen Leben erweckt werden können, Pülverchen und Elixiere, die verschiedene Wirkungen hervorrufen und vielflächiges magisches Gerät.
Darüber wird von Herrn Luif in Zusammenarbeit mit mir noch ein detailliertes Datenexposé‚ angefertigt.
Das unterirdische Gewölbe erstreckt sich weit über Toths Haus hinaus, es gibt weitverzweigte unterirdische Gänge und eine Verbindung zur Kanalisation und zum Wienfluß.
Zwischen den verschiedenen Einsätzen wird Coco immer wieder von Rebecca bedrängt. Einmal kann sie sich nur der zudringlichen Vampirin erwehren, indem sie eine ihrer Fledermäuse tötet, die Coco einen Spezialbiß verpassen wollte, um sie zur Vampirin zu machen. Das bringt Rebecca in Rage, und sie versucht erneut, Martin eins auszuwischen. Doch wider kann sie ihm nichts anhaben.
Diesmal nicht, weil Cocos Geist mit dem ihres Sohnes verschmilzt, denn sie bekommt mit ihm überhaupt keinen geistigen Kontakt, sondern weil sich Martin in Phillips Obhut befindet.

Kurz zu den beiden umblenden:
Phillip hat Martin in einen Ort nahe von Castillo Basajaun gebracht und schützt ihn vor allen dämonischen Übergriffen. Anfangs kann er Martin bei Laune halten, aber als die Nacht hereinbricht, beginnt sich Martin in der Fremde zu ängstigen und verlangt, zu seinem Dad zurückgebracht zu werden. Die Gedanken seiner Mutter bekommt er nicht zu fassen. Phillip versucht auf seine Weise, Martin bei Laune zu halten, doch das gelingt dem Hermaphroditen nicht, und so macht er sich mit Martin zurück auf den Weg nach Castillo Basajaun. In diesem Moment versucht Rebecca ihren magischen Einfluß auf Martin geltend zu machen. Der orakelhafte Phillip spürt das und beschützt Martin. Das hat zur Folge, daß sie ihren Standort wechseln. Martin findet sich mit Phillip plötzlich in einem steinernen Gewölbe. Es ist unterirdisch und besteht aus einem wahren Labyrinth von Gängen. Martin glaubt, zurück im Castillo zu sein. Der ätherische Phillip kann ihm das aber nicht bestätigen. Die beiden machen sich auf den Weg durch die unterirdischen Gänge.

Umblenden:
Rebecca bekommt Besuch von Zakum. Sie versucht ihn um den Finger zu wickeln, indem sie ihm die knusprige Coco verspricht. Doch der uralte Damon ist unbestechlich. Er macht ihr klar, daß er nicht aus Luguris Diensten treten will. Er warnt Rebecca, daß jeder Dämon einen schwachen Punkt hat, auch Rebecca muß einen haben. Danach sucht er, und wenn er ihn findet, wird er die Information an Luguri weiterleiten. Rebecca entläßt den dämonischen Archivar. Sie fühlt sich unüberwindlich.
Rebecca wendet sich wieder Coco. Sie sagt, also gut, Coco, wenn du keinen meiner vampirischen Liebhaber magst, dann lasse ich dir einen anderen Partner zukommen. Und sie erweckt einen von Toths Untoten. Es ist die leichenhafte Schauergestalt vom Titelbild.
Der Untote zeigt sich von Coco sofort angetan, es ist sozusagen Liebe auf den ersten Blick. Der Untote stellt Coco überall nach, sie muß förmlich vor seinen Zärtlichkeiten fliehen. Als sie einmal im Sessel einnickt, wird sie durch das Streicheln seiner Knochenhand geweckt. Coco flieht in die unterirdischen Gänge, der Untote hinter ihr nach. Was Coco auch anstellt, sie kann ihm nicht entkommen, er wittert sie in jedem Versteck, spürt sie auf, setzt ihr nach. Rebecca zeigt sich darüber amüsiert. Coco kann den Untoten nicht unschädlich machen.
Als er ihr wieder zusetzt, ihr während der Jagd die Kleider vom Leib gerissen hat, wird Coco in eine Sackgasse getrieben. Sie befindet sich auf einmal in einem Raum mit nur einem Zugang. Und den verstellt der Untote. Er kommt näher.
In diesem Augenblick der höchsten Not bekommt Coco geistigen Kontakt mit ihrem Sohn. Obwohl sie ihre Angst vor ihm verbergen will, spürt er sie dennoch. Er klammert sich an seine Mutter, wünscht intensiv, daß er ihr helfen kann...
Da passiert etwas, das Coco das Leben rettet. Schon einmal, als sie in höchster Not war (Dreigestirn der Hölle), hat sie mit Martins geistiger Hilfe einen Astralkörper gebildet. So auch diesmal. Der Untote glaubt, daß es sich bei dem Astralkörper um Coco handelt - und umarmt ihn. Durch die Berührung entweicht das magische Leben aus dem Untoten. Er stirbt für immer.
Da tauchen Rebeccas Vampire auf, wollen Coco zu ihrer Herrin treiben. Plötzlich hält Coco ein Messer in der Hand, das sie zweifellos auch der Gedankenkraft ihres Sohnes verdankt.
Coco verletzt damit den ersten Vampir, woraufhin sich die anderen zurückziehen, dann flieht sie, ihre Blößen notdürftig mit einem Tuch umwickelnd, in die unterirdischen Gänge hinein.
Rebecca läßt die Schrecken von Skarabäus Toth auf sie los. Und dann taucht Rebecca selbst auf. Sie sagt, daß sie es überdrüssig sei, sich länger mit Coco herumzuschlagen. Sie werde auf sie als Partnerin verzichten - und kurzen Prozeß machen.
In diesem Augenblick der höchsten Not hat Coco mit ihrem Sohn wieder geistigen Kontakt. Martin spürt die Todesangst seiner Mutter, klammert sich geistig an sie. Coco will sich zuerst dagegen wehren, damit nicht Martin auch noch in Mitleidenschaft gezogen wird. Doch die Verbindung zu ihrem Sohn ist stärker.
Nun hat Coco keine andere Wahl als zu kämpfen. Sie weiß, daß sie über sich hinauswachsen muß, um gegen diese mächtige Vampirin zu bestehen.
Aber mit Hilfe ihres Sohnes könnte es gelingen. Also nimmt sie Martins Unterstützung bewußt an. Coco gelingt es, sich in einen schnelleren Zeitablauf zu versetzen und gleichzeitig von ihr eine Doppelgängerin für kurze Zeit zu erschaffen. Dieser Astralkörper befindet sich nicht im schnelleren Zeitablauf, sondern soll Rebecca geopfert werden.
Unter Zurücklassung ihrer astralen Doppelgängerin flieht Coco - und begegnet in einem Gang Martin und Phillip, die durch die unterirdischen Gewölbe irren. Phillip ist natürlich unansprechbar.
Coco, nur notdürftig bekleidet, schließt ihren Sohn überglücklich in die Arme. Sie nimmt aus Toths Hinterlassenschaft einen Magiermantel, von dem sich herausstellt, daß er tarnende Wirkung hat.
Inzwischen hat Rebecca erkannt, daß Coco sie hereingelegt hat. Als Rebecca ihre Doppelgängerin beißt, da hatte sie nur für Sekunden das Gefühl in den Genuß von Cocos Blut zu kommen - dann überkam sie jedoch schnell die Ernüchterung. Nun ruft sie ihre vampirischen Diener herbei, in Fledermausgestalt herangefleucht kommen und sich Coco, Martin und Phillip in den Weg stellen.
Coco will es gar nicht erst zum Kampf kommen lassen, sondern versetzt sich sogleich in einen schnelleren Zeitablauf. Nun bittet sie zusätzlich auch noch Phillip um Hilfe. Coco will erreichen, daß die Vampirfledermäuse einsuggeriert wird, daß ihre Herrin nicht mehr die ist, die sie einmal war.
Und das stimmt ja auch. Seit Rebecca Baphomets Blut getrunken hat, hat sie sich verändert. Es gelingt Coco, dies den Fledermausvampiren klar zu machen, so daß diese von ihnen ablassen und nun über Rebecca herfallen.
Dies schildern. Rebecca gerät in Bedrängnis, ihre vampirischen Liebhaber wollen ihr auf einmal nicht gehorchen, sie erkannt auch, warum das so ist - Coco muß ihnen ihre, Rebeccas, Fremdartigkeit vor Augen geführt haben.
So hat Rebecca keine andere Wahl, als dem Baphomet-Teil in ihr für einen kurzen Augenblick zu entsagen. Sie wird wieder die alte - und die Vampire akzeptieren sie sofort als ihre Herrin.
Doch die Gelegenheit haben Coco, Martin und Phillip nicht nur zur Flucht genutzt, sondern Rebecca muß auch erkennen, daß sie auf einmal keine Macht mehr über Martin hat. Coco hat sie gehörig überlistet.
Rebecca nimmt es aber leicht. Soll Coco ziehen - sie selbst hat es nicht nötig, sich mit solch kleinen Fischen abzugeben. Sie will ihre Macht ausbauen, alle Vampire zu einer Großmacht zusammenscharen und sich selbst zur Königin der Vampire aufschwingen.

Ein letztes Mal umblenden:
Als Rebecca Baphomet in sich verleugnete, um nicht von ihren eigenen Vampiren zur Ader gelassen zu werden, da wurde Martin auch zwangsläufig aus ihrem Bann entlassen. Martin ist auf einmal normal.
Coco muß ihn hypnotisieren (in der Art einer Heilmethode), damit er durch die Schrecken ringsum keinen Schock erhält. Dadurch hat sie ihn aber in ihren Bann geschlagen - und Rebecca kann keine Macht mehr über ihn gewinnen. Es soll sich herausgestellt werden, daß die Abhängigkeit von Martin zu Baphomet eine rein geistige war, daß also Baphomet nicht etwas sein Blut getrunken hat oder so.
Martin ist aus dem Bann entlassen. Nun gilt es aber, aus diesen Gewölben des Schreckens zu kommen. Coco fleht dem traumwandlerischen Phillip an, sie auf demselben Weg von hier fortzubringen, wie er mit Martin hergekommen ist. Phillip scheint begriffen zu haben, obwohl er es sich äußerlich nicht anmerken läßt. Aber immerhin setzt er sich in Bewegung. Sie kommen in einen stockfinsteren Raum. Sie brauchen eine Weile, bis sie sein Ende erreichen.
Und dann finden sie sich plötzlich in einer Höhle in Andorra, nahe von Castillo Basajaun. Man hat das Kastell bald erreicht, und der besorgte Dämonenkiller kann seine Geliebte und seinen Sohn in die Arme schließen.

Schlußbemerkung:
Der Autor hat freie Hand im Aufbau des Romans und kann Gags und Pointen nach eigenem Gutdünken verändern.
Deshalb eine Bitte an die anderen Autoren. In späteren Romanen sollen keine Einzelheiten über die Geschehnisse dieses Bandes ausgesagt werden, nur eben daß es Coco gelang, ihren Sohn aus der Gewalt Rebeccas zu bekommen.
Da der nächste Roman vermutlich viel auf Castillo Basajaun spielt, sollte der Autor Szenen auf dem Kastell kurz gestalten.

Gerne hätte ich diesen Roman von Kurt Luif gelesen, aber leider war das Beginn des neuen Zyklus „Dreißigjähriger Krieg“ wichtiger, und beide Romane (149 und 150) konnte er nicht schreiben, da er schon als Autor für Band 152 eingeplant war….

1985 durfte Kurt Luif die DK-Romane 133 und 134 für die DK-Zweitausgabe schreiben, und hier schilderte er auf seine Art wie Rebecca das Erbe von Skarabäus Toth antrat und Coco Zamis nach Jahren wieder traf. Diese Rebecca-Ausgabe gefiel mir besser, als die der Erstausgabe.

Zur Einleitung - Zum ersten Teil - Zur Übersicht

Kommentare  

#1 Ringo Hienstorfer 2015-12-23 16:06
Ich weiß nicht recht, aber irgendwie hat sich der Ernst Vlcek damals ein wenig verrannt.
So seltsam wie das nun klingen mag, aber die Einstellung war das Beste was der Serie - in Hinsicht auf ihren jetzigen Kultstatus - damals passieren konnte.
#2 Schnabel 2015-12-24 09:15
Den Kultstatus hat sich die Serie durch die Art und Weise, wie Ernst Vlcek die Exposé verfasst hat und die drei Hauptautoren Vlcek/Luif/Appel diese ausgearbeitet haben, verdient.
Die Romane waren keinen 08/15-Geschichten, sondern hatten Hand und Fuß. Die Helden und ihre Gegner hatten Leben in sich und waren keine Schablonen-Figuren.
Das es innerhalb vier Jahren auch mal schwächere Ideen gab, ist verständlich.
Ob die DK-Serie nach ca. 2200 Bände, wenn sie heute noch erscheinen würde, die Quälität der ersten hundert Bände hatte, ist natürlich eine Frage.
#3 Andreas Decker 2015-12-24 10:37
zitiere Schnabel:
Den Kultstatus hat sich die Serie durch die Art und Weise, wie Ernst Vlcek die Exposé verfasst hat und die drei Hauptautoren Vlcek/Luif/Appel diese ausgearbeitet haben, verdient.



Da muss ich dir widersprechen. Den Kultstatus hat die Serie, weil sie vom Jugendschutz gekillt wurde, was im Laufe der Jahre zu einem absolut überhöhten Bild geführt hat, was den Ton und Härtegrad angeht, das faktisch schon seit den 90er Nummern nicht mehr präsent war. "Diese Blutorgie schildern wir aber nicht!" In der Tat. Wir schreiben Horrorromane, aber bitte ohne Horrorelemente. Der Killer, der nicht killen darf.

Spätestens seit dem Hermes-Zyklus kam Vlcek ins Trudeln, weil man die natürliche Bedrohungssteigerung einer Serie, wo der nächste Gegner immer mächtiger sein muss, um die Leser bei der Stange zu halten, im Horrorgenre nie hinkriegt. Nicht eine der späteren Figuren hat funktioniert, nicht Luguri, nicht Rebecca, nicht Flindt, nicht die unterentwickelte Basajaun-Crew und erst nicht Martin.

Nach der 100 gab es nur noch schwächere Ideen. Die Auflösung des Hermes-Zyklus war schon ein echter Rohrkrepierer. Wenn sich die "Macht aller Mächte" als läppisches Arsenal entpuppt, das jeder X-beliebige benutzen kann, hast du als Autor ein konzeptionelles Problem. Vlcek hat sich einfach selbst in die Ecke geschrieben.

Der Malkuth-Zyklus war nur noch öde, und der Baphomet-Zyklus schlicht und ergreifend langweilig. Was den Ruf dieser Serie betrifft, war die erzwungene Einstellung von Vorteil.
#4 Schnabel 2015-12-24 12:15
zitiere Andreas Decker:

Da muss ich dir widersprechen. Den Kultstatus hat die Serie, weil sie vom Jugendschutz gekillt wurde, was im Laufe der Jahre zu einem absolut überhöhten Bild geführt hat, was den Ton und Härtegrad angeht, das faktisch schon seit den 90er Nummern nicht mehr präsent war. "Diese Blutorgie schildern wir aber nicht!" In der Tat. Wir schreiben Horrorromane, aber bitte ohne Horrorelemente. Der Killer, der nicht killen darf.

Wenn ich mir die ersten 50 Romane andere diverser Grusel-Serie betrachte, dann hinken die gewaltig hinter dem DK hinterher. Hier gibt es nicht nur einen blonden Helden, der die schöne Maid rettet, indem er das Monster killt.
Luif und Vlcek haben die ersten 50 DK-Romane mit ihrem Stil und ihren Ideen geprägt. Die Co-Autoren waren mehr und weniger Lückenfüller, und sie haben mit Ausnahme von Appel, eigentlich immer die leichten Thema bekommen und diese manchmal ganz schön in den Sand gesetzt.
Was die Zyklen angeht, muß ich dir recht geben, sie worden immer länger und schwächer.
#5 Andreas Decker 2015-12-24 14:14
Zitat:
Luif und Vlcek haben die ersten 50 DK-Romane mit ihrem Stil und ihren Ideen geprägt
Absolut. Das lief wie am Schnürchen, und der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Das sind größtenteils Romane, die man auch heute noch 40 Jahre später gut lesen kann. Vielschichtig, innovativ, weit mehr als das Monster der Woche.

Ab den 80ern fing der kreative Motor an zu stottern. Klar ist das eine Stammtisch-Spielanalyse :-) , aber die von dir veröffentlichten Exposés haben deutlich gezeigt, dass die immer stärker werdenden inhaltlichen Restriktionen die Kreativität deutlich ausgebremst haben und sich eine gewisse - und verständliche - Lustlosigkeit einschlich. Und in dieser Phase hat Vlcek auch wie ein Verrückter gearbeitet. 1976 hat er für Pabel neben den Exposés ca 15 Hefte und zwei Taschenbücher geschrieben. Vielleicht er sich da doch etwas verzettelt.
#6 Schnabel 2015-12-24 19:08
zitiere Andreas Decker:
Und in dieser Phase hat Vlcek auch wie ein Verrückter gearbeitet. 1976 hat er für Pabel neben den Exposés ca 15 Hefte und zwei Taschenbücher geschrieben. Vielleicht er sich da doch etwas verzettelt.

Da dürften auch noch ein paar SF-Romane für Perry Rhodan und Atlan dazu gekommen sein.
#7 Andreas Decker 2015-12-25 11:46
zitiere Schnabel:

Da dürften auch noch ein paar SF-Romane für Perry Rhodan und Atlan dazu gekommen sein.


Die sind dabei. Atlan schrieb er da nicht mehr, Aber die Rhodans und die DKs summieren sich. Ich habs noch mal genau nachgeschlagen. Wenn man bedenkt, dass die Rhodan-Expokraten seit Jahren nebenher nur ein paar Romane schaffen, und er war der Expokrat einer Serie, steuerte 8 Romane dazu, darunter einen Jubliäumsband, und dann schrieb er noch 7 Rhodans. Und dazu kommt noch das Tb22. (13 muss 75 geschrieben worden sein.) Was für eine Leistung. Er muss unglaublich diszipliniert in der Arbeit gewesen sein. Und 1975 waren es sogar noch mehr Romane.

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