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Marcel's Zamorra-Lesereise: Die Geisternacht

MarcelsDie Geisternacht
Professor Zamorra 68

Dieses Mal machen Zamorra und Co in Mexiko ihren Urlaub. Natürlich lässt der Fall der Woche nicht auf sich warten und stolpert in Gestalt eines Indios herein, der in Zamorra den legendären Xamotecathli erkennt, und ihn vor der dunklen Gottheit Tezcalliopacu schützen soll.

Einer dessen Gefolgsleute ist jedoch vor Ort und tötet den Mann ...


Die GeisternachtVon Bill erfährt Zamorra mehr über Tezcalliopacu. Er soll einst ein mächtiger Magier der Azteken gewesen sein. In dem kleinen Dörfchen Sacaromente, wo der Tote herkam (was man dank der Polizei weiß), wundert sich der Pfarrer. Xamotecathli! Sie erfahren dass Xamotecathli soviel wie "Hoher Herr Xamo" bedeutet.

Er zeigt Zamorra ein altes Bild von Xamotecathli und tatsächlich erkennt sich Zamorra selbst. Das Bild zeigt eindeutig ihn - in der Luft schwebend. Bis vor 40 Jahren war Xamotecathli in einem Tempel eingesperrt und war seither nur noch sporadisch zu sehen. Bis vor 40 Jahren ... Das Jahr von Zamorras Geburt ...

Die Freunde besuchen den alten Tempel - und sehen wie eine Frau von Männern in Jaguarfällen verschleppt wird. Doch als das Trio die Frau retten will gelangen sie in den Tempel und wundern sich. Sie sind nackt. Nur Zamorra hat noch das Amulett bei sich, sonst ... sind alle drei splitterfasernackt!

Außerhalb des Tempels erstarren sie. Die Ruine ist ...intakt! Ein gigantischer Wald umgibt ihn. Gerade so ... ja, ... Sie sind in die Vergangenheit gereist! Später sehen sie, ein Indio geopfert werden soll.

Zamorra beschließt ihn zu retten. Nicht nur aus Menschlichkeit, sondern auch weil der Mann aus seiner Zeit kommt. Es gelingt ihm, aber die beiden werden aufgespürt und verfolgt. Doch der Hohepriester des Gottes Quetzalcoatl gewährt ihnen Schutz - er hält Zamorra für einen Gott.

Tizoc Pizana fungiert als Dolmetcher und erklärt Zamorra, dass dies kein Problem sei, da man glaube, das Götter immer durch einen Diener zu ihren Jüngern sprechen würden. Zamorra erhält den magischen Stab des Priesters - um gegen Tezcalliopacu zu kämpfen!

Auf die Frage nach seinem Namen antwortet der Professor, aber der Priester kann den Namen nicht aussprechen. "Zamo... a" - Xamo! Ein Rätsel das gelöst wurde.

Und die Zeit drängt. Denn die Krieger haben inzwischen zu viel über unsere Zeit gelernt. Was wenn sie ihr Wissen umsetzen und den Verlauf der Geschichte damit völlig umschreiben?

In der Zwischenzeit sind Nicole und Bill gefunden und gefangengenommen worden. Sie sollen Tezcalliopacu geopfert werden. Doch Zamorra kann dies verhindern und verhilft allen zur Flucht. Der Oberpriester des Tezcalliopacu-Kultes jedoch ist sauer und verflucht Zamorra, auf dass dieser ewig leben solle und sperrt ihn in einen magischen Kokon.

500 Jahre später, zurück in unserer Zeit, finden ihn Nicole, Bill und Tizoc Pizana, so vor, wie das Bild ihn zeigte. Mit dem Amulett kann Nicole ihn aus dem Kokon befreien.

Ein sehr spannender Roman, der sich erstmals richtig gehend mit Zeitreisen befasst. Natürlich gab es das Thema schon zuvor, aber nicht mit den möglichen Auswirkungen, wenn Gegenstände unserer Zeit in die damalige gelangen. Allerdings bleibt eine große Frage offen.

Wie konnte Tezcalliopacus Priester das Zeittor öffnen, und woher wusste er davon, dass ihm unsere Zeit viele nützliche Dinge bescheren würde?

Das Cover ist ebenfalls interessant. An sich wirklich gelungen, aber die Geister sehen eher wie Ägypter aus. Zudem kommt die Szene nicht im Roman vor. Aber dennoch ist Vincent Ballestar ein tolles Bild gelungen. Auch wenn es nicht zum Roman passt.

Stilistisch hat der Autor einen Volltreffer gelandet, auch wenn er "nur" im oberen Drittel mitschreibt. An der Spitze bleiben (bei den alten Romanen) bisher Susanne Wiemer und Walter Appel.

Aber vielleicht ändert sich das noch. Denn auch der nächste Zamorra wurde von Sommer verfasst.

Die Geisternacht
Professor Zamorra 68
von Robert Lamont (= Hans-Wolf Sommer)
25. Januar 1977
Bastei Verlag 

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