Als am 12. April 1983 die Neuauflage der Dämonenkiller-Serie startete, war ich hocherfreut, denn es bestand für mich die Chance, daß ich endlich das Ende des Baphomet-Zyklus (Dämonenkiller 130 – 149) in Heftformat erhalten könnte. Leider wurde nichts daraus und das lag unter anderem daran, dass der Erich Pabel-Verlag auf eine glorreiche Idee kam.
Im Sinne des Jugendschutzes begann man damit, sämtliche (möglicherweise) jugendgefährdenden Stellen in den Dämonenkiller-Romanen zu entfernen.
Schauen wir uns mal an, was in Dämonenkiller-Roman Nr. 115 Die Todesschwelle gekürzt wurde:
Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 4, 2. Spalte, 1. – 4. Absatz
Die Inder unter den Zuschauern unterhielten sich leise, aber ungeniert. Sie beeindruckte das nicht sehr. In Indien gab es eine Menge Religionen, Lehren und Sekten.
Zwei Sadhus begannen nun, sich mit Dolchen und Nadeln zu durchbohren. Mit dem Ausdruck größter Ruhe stießen sie sich die spitzen und scharfen Werkzeuge in den Körper. Sie durchbohrten Brust und Leib, ohne daß ein Tropfen Blut floß.
Die Zuschauer staunten und murmelten.
Ein Sadhu wurde von zwei Glaubensbrüdern mit steif ausgestrecktem Körper in der Waagrechten gehalten. Sie traten zurück. Ein Aufschrei ging durch die Reihen der Zuschauer. Die weiter hinten Stehenden reckten sich, um besser sehen zu können, oder drängten sich vor.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 7, 1. Spalte, 3. + 4. Absatz
Die Inder unter den Zuschauern unterhielten sich leise, aber ungeniert. Sie beeindruckte das nicht sehr. In Indien gab es eine Menge Religionen, Lehren und Sekten.
Ein Sadhu wurde von zwei Glaubensbrüdern mit steif ausgestrecktem Körper in der Waagrechten gehalten. Sie traten zurück. Ein Aufschrei ging durch die Reihen der Zuschauer. Die weiter hinten Stehenden reckten sich, um besser sehen zu können, oder drängten sich vor.
* * *
Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 5, 1. Spalte, 10. Absatz – Seite 5, 2. Spalte, 9. Absatz
Die Stimme brach jäh ab, und dann ging alles ganz schnell. Die tonnenschwere behauene Gesteinsmasse stürzte herab und zerschmetterte die beiden Sadhus, deren geistige Kräfte sie bewegt hatten. Der Mann, der zehn Meter hoch in der Luft schwebte, stürzte mit einem Schrei herunter und schlug auf den Steinplatten auf. Die beiden Wandermönche, die sich mit Messern und Nadeln durchbohrt hatten, begannen vor Schmerz zu brüllen. Blut schoß aus ihren Wunden.
Der Guru rang die Hände.
„Padma!“ schrie er. „Warum läßt du das zu? Warum hast du uns verlassen?“
Die Zuschauer schrien entsetzt durcheinander. Noch rührte keiner eine Hand, um den beiden schwerverletzten, von Dolchen und langen Nadeln durchbohrten Sadhus zu helfen.
„Padma!“ rief der Guru verzweifelt.
Dann ging etwas Grauenvolles mit ihm vor. Er begann grotesk zu zucken. Seine Arme und Beine wirbelten durch die Luft, so daß sie aus den Gelenken gerissen wurden. Sarwapalli Pareshi hüpfte auf und nieder. Sein Körper schlug auf dem Boden auf und federte wieder hoch wie ein Gummiball. Sein gelbes Gewand färbte sich rot.
Sarwapalli Pareshi gab keinen Laut mehr von sich, obwohl er furchtbare Qualen litt. Als er zwei Minuten später auf dem Boden liegenblieb, hatte er keinen heilen Knochen mehr im Leib, und eine große Blutlache bildete sich um ihn.
Da löste sich der Bann bei den Zuschauern, und sie rannten herbei, um zu helfen, wo es nichts mehr zu helfen gab.
Die Japaner drängten und schlängelten sich vor und knipsten und filmten wie die Teufel. Eine solche Sensation hatten sie auf ihrer ganzen Indienrundreise noch nicht erlebt.
Die Menschen, die um den toten Guru herumstanden, wichen zurück. Sie machten sich auf etwas aufmerksam.
Mit dem Blut des Guru war von unsichtbarer Hand ein Wort auf die Steinfliesen geschrieben: Chakra, die Abkürzung von Chakravartin.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 7, 2. Spalte, 7. Absatz – Seite 8, 1. Spalte, 5. Absatz
Die Stimme brach jäh ab, und dann ging alles ganz schnell. Die tonnenschwere behauene Gesteinsmasse stürzte herab und zerschmetterte die beiden Sadhus, deren geistige Kräfte sie bewegt hatten. Der Mann, der zehn Meter hoch in der Luft schwebte, stürzte mit einem Schrei herunter und schlug auf den Steinplatten auf.
Der Guru rang die Hände.
„Padma!“ schrie er. „Warum läßt du das zu? Warum hast du uns verlassen?“
Die Zuschauer schrien entsetzt durcheinander.
„Padma!“ rief der Guru verzweifelt.
Dann ging etwas Grauenvolles mit ihm vor. Er begann grotesk zu zucken. Seine Arme und Beine wirbelten durch die Luft, so daß sie aus den Gelenken gerissen wurden. Sarwapalli Pareshi hüpfte auf und nieder. Sein Körper schlug auf dem Boden auf und federte wieder hoch wie ein Gummiball.
Sarwapalli Pareshi gab keinen Laut mehr von sich, als er zwei Minuten später auf dem Boden liegenblieb.
Da löste sich der Bann bei den Zuschauern, und sie rannten herbei, um zu helfen, wo es nichts mehr zu helfen gab.
Die Japaner drängten und schlängelten sich vor und knipsten und filmten wie die Teufel. Eine solche Sensation hatten sie auf ihrer ganzen Indienrundreise noch nicht erlebt.
Die Menschen, die um den toten Guru herumstanden, wichen zurück. Sie machten sich auf etwas aufmerksam.
Plötzlich war von unsichtbarer Hand ein Wort auf die Steinfliesen geschrieben: Chakra, die Abkürzung von Chakravartin.
* * *
Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 10, 2. Spalte, 11. Absatz – Seite 11, 2. Spalte, 2. Absatz
Unga saß an der Hotelbar und starrte in seinen Bourbon. Dorian Hunter mochte dieses Getränk, und auch Unga hatte Geschmack daran gefunden. Er konnte nicht schlafen. Die lange Flugreise, das andere Klima und die Zeitverschiebung hatten seinen Organismus durcheinandergebracht.
Jetzt dachte Unga noch einmal an die Ereignisse, die ihn nach Indien gebracht hatten.
Dorian Hunter, der nach der Episode im Bayerischen Wald wiederauferstanden war, hatte den magischen Tisch des Hermes Trismegistos auf die Janusköpfe programmiert - jene geheimnisvollen Wesen von einer anderen Welt, zu denen Olivaro und Vago gehörten, der am Toten Meer von Dorian Hunter mit dem Ys-Spiegel vernichtet worden war. Anzeichen wiesen darauf hin, daß der Erde von den Janusköpfen, die weit schlimmer sein sollten als selbst die Dämonen der Schwarzen Familie, eine Invasion drohen sollte. Dorian Hunter hatte durch den magischen Tisch Hinweise erhalten wollen, wo die Janusköpfe wirkten und was sie beabsichtigten. Ein Bild hatte sich gezeigt: ein nur mit einem Lenden-schurz bekleideter Mann, der vor einem Tempel in der Luft schwebte. Der Tempel war als der Kailasanath-Tempel 200 km nordöstlich von Bombay identifiziert worden.
Dorian hatte mit Coco Zamis selber nach Indien reisen wollen. Aber dann hatte ihn eine dringende Botschaft Olivaros, ein Hilferuf, nach Irland gerufen. Deshalb hatte der Dämonenkiller Unga und Don Chapman nach Indien entsandt, um der Sache mit dem schwebenden Yogi auf den Grund zu gehen.
An sich wies ein schwebender Jogi keineswegs auf die Janusköpfe hin. Da aber der magische Tisch programmiert gewesen war und nicht irren konnte, mußte der schwebende Jogi irgendetwas mit den Janusköpfen zu tun haben.
Von Colonel Bixby, der sich seit vielen Wochen im Fernen Osten auf Reisen befand, war nach langer Zeit wieder einmal eine Botschaft im Castillo Basajaun eingetroffen; nur ein paar belanglose Worte - daß Bixby sich an den heiligen Stätten von Ellora befinden und sich mit einer neuen Art von Mystizismus beschäftigen würde und daß es ihm gutginge. Unga hatte vor seiner Abreise aus Island davon erfahren und den Colonel von Trevor Sullivan verständigen lassen.
Jetzt hatte Unga an seinem Tisch in der Hotelbar des Rajahs den vierten Drink vor sich stehen und hoffte, die nötige Bettschwere zu bekommen. Geschäftsleute - Angehöriger westlicher Nationen und Inder - saßen an den Tischen oder standen an der Bar und unterhielten sich. Zwei Flugzeugcrews mit Stewardessen hatten mehrere Tische mit Beschlag belegt und lachten viel und laut. Sie amüsierten sich nicht schlecht.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 13, 1. Spalte, 6. + 7. Absatz
Unga saß an der Hotelbar und starrte in seinen Bourbon. Dorian Hunter mochte dieses Getränk, und auch Unga hatte Geschmack daran gefunden. Er konnte nicht schlafen. Die lange Flugreise, das andere Klima und die Zeitverschiebung hatten seinen Organismus durcheinandergebracht.
Unga hatte den vierten Drink vor sich stehen und hoffte, die nötige Bettschwere zu bekommen. Geschäftsleute - Angehöriger westlicher Nationen und Inder - saßen an den Tischen oder standen an der Bar und unterhielten sich. Zwei Flugzeugcrews mit Stewardessen hatten mehrere Tische mit Beschlag belegt und lachten viel und laut. Sie amüsierten sich nicht schlecht.
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Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 17, 2. Spalte, 5. Absatz – Seite 19, 1. Spalte, 14. Absatz
Die Menschen in dem Gewölbe hatten keine böse Ausstrahlung. Die Wände und auch die Kuppeldecke zeigten Reliefdarstellungen der indischen Götterwelt. Es waren grausige und grausame Szenen. Die Göttin Kali war als Würgerin dargestellt. Der Kriegsgott Skanda tanzte mit Ketten, von Menschenschädeln um den Hals, und niedere Gottheiten und Dämonen quälten und peinigten Menschen.
Offenbar hatte der unterirdische Tempel früher bösen Zwecken gedient. Vielleicht hatten sich sogar Thugs hier versammelt, Mitglieder der berüchtigten Würgersekte, die ihre Opfer umbrachte, ohne ihr Blut zu vergießen. Sie erwürgten sie zu Ehren der Göttin Kali Durga mit einer seidenen Schnur.
Jetzt war das Grauen dieses Ortes abgeschwächt. An den Wänden und an der Deckenkuppel waren Lotosbluten befestigt. Auf dem schwarzen Altarstein stand ein Lotosstrauß.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 19, 2. Spalte, 2. – 4. Absatz
Die Menschen in dem Gewölbe hatten keine böse Ausstrahlung. Die Wände und auch die Kuppeldecke zeigten Reliefdarstellungen der indischen Götterwelt.
Offenbar hatte der unterirdische Tempel früher bösen Zwecken gedient.
An den Wänden und an der Deckenkuppel waren Lotosbluten befestigt. Auf dem schwarzen Altarstein stand ein Lotosstrauß.
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Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 18, 2. Spalte, 12. Absatz – Seite 19, 1. Spalte, 1. Absatz
Der Guru hob die Hände. Einer der Sadhus wurde von zwei anderen in die Waagrechte gelegt und in der Luft gehalten. Als sie ihn losließen, schwebte er empor bis knapp unter die Felsendecke. Einen anderen Sadhu durchbohrten seine Glaubensbrüder mit einem Degen. Der Degen wurde vorn ins Zwerchfell gestoßen und kam hinten am Rücken wieder heraus. In Ungas Eingeweiden zog es seltsam, als er nur hinsah. Ein dritter Sadhu nahm mit den bloßen Händen glühende Kohlen aus einem Becken und verspeiste sie.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 20, 2. Spalte, 5. Absatz
Der Guru hob die Hände. Einer der Sadhus wurde von zwei anderen in die Waagrechte gelegt und in der Luft gehalten. Als sie ihn losließen, schwebte er empor bis knapp unter die Felsendecke. Ein anderen Sadhu nahm mit den bloßen Händen glühende Kohlen aus einem Becken und verspeiste sie.
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Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 19, 2. Spalte, 7. Absatz
Der Guru brach hastig die Demonstration ab. Der schwebende Sadhu kam wieder auf die Erde nieder. Der zweite Sadhu zog sich den Degen aus dem Leib, und der dritte spie die Kohlen aus. Der Altarstein mit dem Lotosstrauß schwebte sanft auf den Boden.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 21, 1. Spalte, 9. Absatz
Der Guru brach hastig die Demonstration ab. Der schwebende Sadhu kam wieder auf die Erde nieder. Der zweite Sadhu spie die Kohlen aus. Der Altarstein mit dem Lotosstrauß schwebte sanft auf den Boden.
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Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 20, 1. Spalte, 7. Absatz
Hanuman stürmte herein. Er hatte die Größe und Statur eines ausgewachsenen Gorillas und zwei fletschende Eckzähne. An jeder Körperseite wuchsen ihm vier Arme, und einen neunten hatte er vorn an der Brust. Die Hände dieser neun Arme schwenkten Speere, Schwerter und Streitkolben. Zwei hielten Totenschädel. Eine Kette aus Menschenschädeln, wenig größer nur als die Schrumpfköpfe der Amazonasindianer, hing um Hanumans Hals.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 21, 2. Spalte, 4. Absatz
Hanuman stürmte herein. Er hatte die Größe und Statur eines ausgewachsenen Gorillas und zwei fletschende Eckzähne. An jeder Körperseite wuchsen ihm vier Arme, und einen neunten hatte er vorn an der Brust. Die Hände dieser neun Arme schwenkten Speere, Schwerter und Streitkolben.
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Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 20, 2. Spalte, 13. Absatz – Seite 22, 1. Spalte, 6. Absatz
Die Dämonen unter Hanumans Führung stürzten sich auf die dreizehn Sikhs und Mönche. Hanuman mit seinen neun Armen wütete furchtbar. Er riß seine Opfer in Stücke.
Die Sikhs zerteilten ein paar von den Affendämonen mit ihren Schwertern, die magische Kraft haben mußten. Aber sie starben einer nach dem andern.
Der Guru war es, der Hanuman Einhalt gebot, nachdem vier der sechs Sadhus zerfleischt waren. Ihr Blut war bis an die Kuppeldecke gespritzt.
Unga knirschte vor Wut mit den Zähnen. Manjushri und Sri Mahadev hingen an ihm und wollten verhindern, daß er sich in den Kampf stürzte.
Don Chapman stand zu Ungas Füßen und hatte seine kleine Pistole gezückt.
Der blinde Guru stand vor dem Affendämon. Seine blicklosen Augen waren auf ihn gerichtet.
„Padma! Padma! Padma!“ rezitierte er.
Die Kraft des Geistes ließ den Affendämon erbeben. Er zuckte wie unter Stromstößen. Seine Arme ließen die Waffen fallen.
Da entstand ein Wirbel in der Luft. Eine dunkle Trombe von drei Metern Durchmesser bildete sich. Unga sah undeutlich ein übermannsgroßes Monster. Die Gestalt konnte er nicht genau erkennen, aber der Kopf sah aus wie ein Totenschädel mit einem Schnabel statt einem Mund.
Als das Monster erschien, kehrten Hanumans Kräfte plötzlich zurück. Er schleuderte den Totenschädel, den er noch in der Hand hielt, nach dem Guru.
Der Totenschädel riß das Maul auf. Er verbiß sich im Hals des Gurus, der verzweifelt versuchte, ihn wegzureißen. Blut strömte über seine gelbe Kutte. Er brach in die Knie.
Das Monster deutete auf die flüchtenden Menschen, von denen sich gerade die letzten in den Höhleneingang drängten - abgesehen von Unga, Manjushri, Don Chapman und dem Sikh Sri Mahadev, die noch auf der Stelle standen. Es entstand ein seltsamer Wirbel in der Luft, und dann war eine von den flüchtenden Personen verschwunden. Alles war so schnell gegangen, daß Unga nicht einmal hatte erkennen können, ob es ein Mann oder eine Frau gewesen war.
Die Affendämonen machten gerade den letzten Sikh und die letzten beiden Sadhus nieder.
Der Guru starb. Der Totenschädel hatte ihm die Kehle durchgebissen.
Hanuman stürmte brüllend auf Unga und seine Gefährten los. Ein paar seiner Waffen hatte er wieder aufgehoben.
Unga nahm den Kommandostab als Verstärker.
„Mein ist die Kraft, die stärkste aller Kräfte!“ brüllte er. „Darum werde ich Hermes Trismegistos genannt!“
Seine Stimme donnerte durch die Höhle.
Hanuman stockte, und das Monster äugte herüber.
Der Name Hermes Trismegistos hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Das Monster, dessen Körper Unga in der schwarzen Trombe nicht erkennen konnte, krächzte mißtönend.
Unga nahm einen Dämonenbanner, eine primitive menschenähnliche Figur, die magische Kräfte hatte, und warf ihn nach dem Monster. Der Dämonenbanner prallte von der dunklen Sphäre ab und blieb auf dem Boden liegen.
Hanuman schrie vor Wut auf, als er den Dämonenbanner sah.
Das Monster verschwand mitsamt der schwarzen Sphäre, und der Affendämon stürzte vor. Mittlerweile waren alle Padma-Anhänger im Höhleneingang verschwunden außer Sri Mahadev Singh, der mit gezogenem Schwert neben Unga stand.
Der Cro-Magnon sah, daß es keinen Zweck hatte, noch länger zu zögern.
„Flieht!“ rief er.
Er warf sich Hanuman entgegen. Ein Speer, von einem der neun Arme des Dämons geworfen, zischte an ihm vorbei. Er wich einem Beilschlag aus, und ein Schwert riß seine linke Seite auf.
Hinter sich hörte Unga Manjushris Aufschrei.
Er stieß dem Affendämonen den Kommandostab in die Schulter. Hanuman brüllte. Schwarzes Blut floß aus der Wunde. Er versetzte Unga mit einem seiner neun Arme einen Schlag, daß der Cro-Magnon zurücktaumelte, und warf den Totenschädel, den er noch in einer Hand hielt, nach ihm.
Die Zähne des Totenschädels schnappten zu. In seinen leeren Augenhöhlen glühte und funkelte es.
Der verwundete Affendämon kümmerte sich um seine Verletzung. Sri Mahadev Singh wollte auf ihn losgehen, aber Unga stieß ihn zurück. Der Totenschädel hatte sich in den linken Arm des Cro-Magnon verbissen.
Unga knirschte vor Schmerz mit den Zähnen. Er schlug mit dem verdickten Ende des Kommandostabs auf den Totenschädel ein. Endlich zerplatzte dieser.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 22, 1. Spalte, 8. Absatz – Seite 23, 2. Spalte, 1. Absatz
Die Dämonen unter Hanumans Führung stürzten sich auf die dreizehn Sikhs und Mönche. Hanuman mit seinen neun Armen wütete furchtbar.
Die Sikhs zerteilten ein paar von den Affendämonen mit ihren Schwertern, die magische Kraft haben mußten. Aber sie starben einer nach dem andern.
Der Guru war es, der Hanuman Einhalt gebot, nachdem vier der sechs Sadhus getötet waren.
Unga knirschte vor Wut mit den Zähnen. Manjushri und Sri Mahadev hingen an ihm und wollten verhindern, daß er sich in den Kampf stürzte.
Don Chapman stand zu Ungas Füßen und hatte seine kleine Pistole gezückt.
Der blinde Guru stand vor dem Affendämon. Seine blicklosen Augen waren auf ihn gerichtet.
„Padma! Padma! Padma!“ rezitierte er.
Die Kraft des Geistes ließ den Affendämon erbeben. Seine Arme ließen die Waffen fallen.
Da entstand ein Wirbel in der Luft. Eine dunkle Trombe von drei Metern Durchmesser bildete sich. Unga sah undeutlich ein übermannsgroßes Monster. Die Gestalt konnte er nicht genau erkennen, aber der Kopf sah aus wie ein Totenschädel mit einem Schnabel statt einem Mund.
Als das Monster erschien, kehrten Hanumans Kräfte plötzlich zurück. Er schleuderte ein Schwert, das er noch in der Hand hielt, nach dem Guru. Der Guru brach in die Knie.
Das Monster deutete auf die flüchtenden Menschen, von denen sich gerade die letzten in den Höhleneingang drängten - abgesehen von Unga, Manjushri, Don Chapman und dem Sikh Sri Mahadev, die noch auf der Stelle standen. Es entstand ein seltsamer Wirbel in der Luft, und dann war eine von den flüchtenden Personen verschwunden. Alles war so schnell gegangen, daß Unga nicht einmal hatte erkennen können, ob es ein Mann oder eine Frau gewesen war.
Hanuman stürmte brüllend auf Unga und seine Gefährten los. Ein paar seiner Waffen hatte er wieder aufgehoben.
Unga nahm den Kommandostab als Verstärker.
„Mein ist die Kraft, die stärkste aller Kräfte!“ brüllte er. „Darum werde ich Hermes Trismegistos genannt!“
Seine Stimme donnerte durch die Höhle.
Hanuman stockte, und das Monster äugte herüber.
Der Name Hermes Trismegistos hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Das Monster, dessen Körper Unga in der schwarzen Trombe nicht erkennen konnte, krächzte mißtönend.
Unga nahm einen Dämonenbanner, eine primitive Figur, die magische Kräfte hatte, und warf ihn nach dem Monster. Der Dämonenbanner prallte von der dunklen Sphäre ab und blieb auf dem Boden liegen.
Hanuman schrie vor Wut auf, als er den Dämonenbanner sah.
Das Monster verschwand mitsamt der schwarzen Sphäre, und der Affendämon stürzte vor. Mittlerweile waren alle Padma-Anhänger im Höhleneingang verschwunden außer Sri Mahadev Singh, der mit gezogenem Schwert neben Unga stand.
Der Cro-Magnon sah, daß es keinen Zweck hatte, noch länger zu zögern.
„Flieht!“ rief er.
Er warf sich Hanuman entgegen. Ein Speer, von einem der neun Armedes Dämons geworfen, zischte an ihm vorbei. Er wich einem Schlag aus, und ein Schwert traf ihn an der linken Seite.
Hinter sich hörte Unga Manjushris Aufschrei.
Er stieß dem Affendämonen den Kommandostab in die Schulter. Hanuman brüllte. Er versetzte Unga mit einem seiner neun Arme einen Schlag, daß der Cro-Magnon zurücktaumelte, und warf einen Totenschädel nach ihm.
Die Zähne des Totenschädels schnappten zu. In seinen leeren Augenhöhlen glühte und funkelte es.
Der verwundete Affendämon kümmerte sich um seine Verletzung. Sri Mahadev Singh wollte auf ihn losgehen, aber Unga stieß ihn zurück. Der Totenschädel hatte sich in den linken Arm des Cro-Magnon verbissen.
Unga knirschte vor Schmerz mit den Zähnen. Er schlug mit dem verdickten Ende des Kommandostabs auf den Totenschädel ein, bis er zerbarst.
* * *
Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 23, 1. Spalte, 3. Absatz
Der Taxifahrer schaute verdutzt drein, als Unga mit seinem zerrissenen und blutigen Anzug ins Taxi stieg. Manjushri setzte sich neben den schwarzhaarigen, wild dreinblickenden Hünen.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 24, 1. Spalte, 6. Absatz
Der Taxifahrer schaute verdutzt drein, als Unga mit seinem zerrissenen Anzug ins Taxi stieg. Manjushri setzte sich neben den schwarzhaarigen, wild dreinblickenden Hünen.
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Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 23, 1. Spalte, 9. Absatz
Unga setzte sich im Foyer der Suite, die aus fünf Zimmern und einer Bedienstetenkammer bestand, nieder. Sein Blut tropfte auf den Boden. Manjushri holte aus einem der Räume einen Erste-Hilfe-Kasten und Verbandszeug.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 24, 2. Spalte, 3. Absatz
Unga setzte sich im Foyer der Suite, die aus fünf Zimmern und einer Bedienstetenkammer bestand, nieder. Manjushri holte aus einem der Räume einen Erste-Hilfe-Kasten und Verbandszeug.
* * *
Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 23, 2. Spalte, 7. Absatz
„Niemand kennt Chakravartin, den Dunklen, der sich Weltbeherrscher nennt“, sagte der Sikh. „Es gibt eine Sekte, die Chakras, die Chakravartin verehren wie wir Padmasambhawa Bodhisattwa. Die Chakra-Lehre ist eine finstere, schlimme Irrlehre. Sie steht in krassem Gegensatz zu den Veden und Upanischaden, den religiösen Schriften unserer großen Religionsgründer. Die Chakras vollführen scheußliche und schlimme Rituale. Es heißt, daß sie sogar einige Dinge von den furchtbaren Thugs übernommen haben, den Würgern der Kali Durga. Chakravartin verspricht ihnen das Paradies, wenn sie in seinem Dienste sterben. Es heißt, daß bald der große Tag des Chakravartin kommen soll, an dem er viele seiner Anhänger direkt in sein Paradies aufnehmen will.“
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 24, 2. Spalte, 10. Absatz – Seite 25, 1. Spalte, 1. Absatz
„Niemand kennt Chakravartin, den Dunklen, der sich Weltbeherrscher nennt“, sagte der Sikh. „Es gibt eine Sekte, die Chakras, die Chakravartin verehren wie wir Padmasambhawa Bodhisattwa. Die Chakra-Lehre ist eine finstere, schlimme Irrlehre. Sie steht in krassem Gegensatz zu den Veden und Upanischaden, den religiösen Schriften unserer großen Religionsgründer. Chakravartin verspricht ihnen das Paradies, wenn sie in seinem Dienste sterben. Es heißt, daß bald der große Tag des Chakravartin kommen soll, an dem er viele seiner Anhänger direkt in sein Paradies aufnehmen will.“
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Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 24, 1. Spalte, 10. Absatz
Der Arm war jetzt schwarz angelaufen und roch abscheulich. Jeder Chirurg hätte zur sofortigen Amputation geraten.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 25, 2. Spalte, 4. Absatz
Der Arm war jetzt schwarz angelaufen. Jeder Chirurg hätte zur sofortigen Amputation geraten.
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Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 31, 2. Spalte, 3. Absatz – Seite 32, 2. Spalte, 1. Absatz
Da fuhr die Fotografin mit einem Schreckensschrei zurück. Eine Gestalt sprang so schnell im Sarg auf wie ein Kastenteufel. Es war der Guru. Aber wie hatte er sich verändert! Sein Gesicht war schwarz, seine Augen glühten. An den Händen hatte er Krallen. An seiner gelben Kutte klebten verkrustetes Blut und Erbrochenes.
Die Zuschauer schrien auf, und selbst die hartgesottenen Polizisten zuckten zusammen.
Hanuman wußte Bescheid. Vor ihm stand ein Untoter, der von einem bösen Geist besessen war. Ein Werkzeug des Schreckens, eine Kreatur, die zu erzeugen - nach Hanumans Meinung - nur Dämonen zustand.
„Chakravartin!“ brüllte der untote Guru. „Nieder mit Padmasambhawa!“
Er kam aus dem Sarg und ging der schreienden Fotografin an die Kehle. Sie verstummte jäh, als er sie würgte. Ihre Augen traten hervor. Der Kamerahelfer schlug auf den gräßlich anzusehenden Untoten ein, konnte aber nichts ausrichten.
Nun sprangen Polizisten hinzu. Schüsse krachten. Die Kugeln schlugen in den Körper des Monsters ein. Aber es floß kein Blut aus den Einschüssen, und der Untote zeigte keine Reaktion.
Die Zuschauer kreischten. Es entstand ein wüstes Gedränge. Die Vorderen wollten flüchten. Die weiter hinten Stehenden wollten wissen, was vorging, und drängten nach vorn.
Endlich ließ der Untote von der Fotografin ab. Ihr Hals war blutig. Ihr Kopf stand in einem eigenartigen Winkel vom Körper ab. Der Untote hatte der jungen Frau mit der Punkabikleidung das Genick gebrochen.
Er wandte sich nun gegen die Polizisten. Die Männer schossen mit ihren Neun-Millimeter-Pistolen auf ihn, aber er fiel nicht um. Er riß einem Polizisten mit seiner Klauenhand das halbe Gesicht weg, warf die Fernsehkamera in die flüchtende Menge und packte einen weiteren Polizisten.
Hanuman griff ein. Nicht, um den Polizisten zu retten oder die Menschen zu schützen; er wollte es einfach nicht leiden, daß eine fremde Macht hier Dinge tat, die nur den Dämonen zustanden. Wenn einer in Hanumans Machtbereich Untote zu Mordmaschinen machte, dann war es der Affendämon selber; oder es mußte auf besondere Anweisung Luguris oder mit Billigung Hanumans geschehen.
Der Bettelmönch stürzte sich auf den Untoten, um den Übergriff zu ahnden.
„Geh weg da, Bettelmönch!“ schrien die Polizisten. „Bist du lebensmüde?“
„Verfluchter, sieh mich an!“ donnerte der dämonische Bettelmönch.
Der untote Guru wandte den Kopf um. Er ließ den Polizisten los, denn er wußte, wer ihm da gegenüberstand. Brüllend ging er auf Hanuman los, die Klauenhände vorgereckt, das schwarze Gesicht verzerrt.
„Chakravartin soll dich vernichten!“ fauchte er.
Hanuman wartete, bis er nahe heran war. Dann rief er eine uralte Beschwörung in der Sanskriptsprache. Blitzschnell schlug er dem Untoten die Faust zwischen die Augen. Es krachte, als hätte ein Blitz eingeschlagen, und im nächsten Moment stand der Untote ohne Kopf da und stürzte nieder.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 33, 2. Spalte, 3. Absatz – Seite 34, 1. Spalte, 8. Absatz
Da fuhr die Fotografin mit einem Schreckensschrei zurück. Eine Gestalt sprang so schnell im Sarg auf wie ein Kastenteufel. Es war der Guru. Aber wie hatte er sich verändert! Sein Gesicht war schwarz, seine Augen glühten. An den Händen hatte er Krallen.
Die Zuschauer schrien auf, und selbst die hartgesottenen Polizisten zuckten zusammen.
Hanuman wußte Bescheid. Vor ihm stand ein Untoter, der von einem bösen Geist besessen war. Ein Werkzeug des Schreckens, eine Kreatur, die zu erzeugen - nach Hanumans Meinung - nur Dämonen zustand.
„Chakravartin!“ brüllte der untote Guru. „Nieder mit Padmasambhawa!“
Er kam aus dem Sarg und ging der schreienden Fotografin an die Kehle. Sie verstummte jäh. Ihre Augen traten hervor. Der Kamerahelfer schlug auf den gräßlich anzusehenden Untoten ein, konnte aber nichts ausrichten.
Nun sprangen Polizisten hinzu. Schüsse krachten. Die Kugeln schlugen in den Körper des Monsters ein, aber der Untote zeigte keine Reaktion.
Die Zuschauer kreischten. Es entstand ein wüstes Gedränge. Die Vorderen wollten flüchten. Die weiter hinten Stehenden wollten wissen, was vorging, und drängten nach vorn.
Endlich ließ der Untote von der leblosen Fotografin ab.
Er wandte sich nun gegen die Polizisten. Die Männer schossen mit ihren Neun-Millimeter-Pistolen auf ihn, aber er fiel nicht um. Er warf die Fernsehkamera in die flüchtende Menge und packte einen weiteren Polizisten.
Hanuman griff ein. Nicht, um den Polizisten zu retten oder die Menschen zu schützen; er wollte es einfach nicht leiden, daß eine fremde Macht hier Dinge tat, die nur den Dämonen zustanden. Wenn einer in Hanumans Machtbereich Untote zu Mordmaschinen machte, dann war es der Affendämon selber; oder es mußte auf besondere Anweisung Luguris oder mit Billigung Hanumans geschehen.
Der Bettelmönch stürzte sich auf den Untoten, um den Übergriff zu ahnden.
„Geh weg da, Bettelmönch!“ schrien die Polizisten. „Bist du lebensmüde?“
„Verfluchter, sieh mich an!“ donnerte der dämonische Bettelmönch.
Der untote Guru wandte den Kopf um. Er ließ den Polizisten los, denn er wußte, wer ihm da gegenüberstand. Brüllend ging er auf Hanuman los, die Klauenhände vorgereckt, das schwarze Gesicht verzerrt.
„Chakravartin soll dich vernichten!“ fauchte er.
Hanuman wartete, bis er nahe heran war. Dann rief er eine uralte Beschwörung in der Sanskriptsprache. Blitzschnell schlug er dem Untoten die Faust zwischen die Augen. Es krachte, als hätte ein Blitz eingeschlagen, und im nächsten Moment stürzte der Untote nieder.
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Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 43, 2. Spalte, 5. Absatz
Der Wächter brüllte auf und ließ Don Chapman fallen. Don hatte seine Augen geschont und auf seine Wangen gezielt. Die kleinen Geschosse durchschlugen sie glatt. Für den Wächter war es, als würden zwei glühende Nadeln durch seine Wangen gebohrt.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 44, 1. Spalte, 1. Absatz
Der Wächter brüllte auf und ließ Don Chapman fallen.
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Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 46, 1. Spalte, 2. Absatz
„Ist es ein Verbrechen, eine Chakra zu sein? Die Padmas hängen einer Irrlehre an. Padmasambhawa Bodhisattwa ist ein Blender, ein böses und dämonisches Wesen. Er selber ist es, der seine Anhänger vernichtet und verzehrt. Er narrt sie. Er nährt sich von den geistigen Kräften seiner Gurus und Sadhus, die er auf grausame Weise tötet.“
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 45, 1. Spalte, 11. Absatz
„Ist es ein Verbrechen, eine Chakra zu sein? Die Padmas hängen einer Irrlehre an. Padmasambhawa Bodhisattwa ist ein Blender, ein böses und dämonisches Wesen. Er selber ist es, der seine Anhänger vernichtet. Er narrt sie. Er nährt sich von den geistigen Kräften seiner Gurus und Sadhus, die er auf grausame Weise tötet.“
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Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 48, 1. Spalte, 2. + 3. Absatz
Hanuman begab sich aus seiner finsteren Höhle im Hochland von Dhekan nahe dem Godawarifluß zu der alten Tempelstadt im Vindjagebirge, die sein Hauptstützpunkt war. Ein primitiver Bergstamm, der in panischer Angst vor Hanuman und seinen Dämonen und Affenscharen lebte, bewachte diese Stadt. Der Dschungel hatte sie überwuchert. Hier führte Hanuman bei Vollmond grausige Sabbate auf und feierte blutrünstige Rituale. Wie ein Komet jagte er über den Himmel, materialisierte in der riesigen Halle des Schwarzen Tempels und setzte sich auf den Affenthron.
Der Dämon zeigte sich seinen Untertanen in der Gestalt eines riesigen neunarmigen Affen. Die Verletzung, die Unga ihm beigebracht hatte, war dank seiner dämonischen Natur bereits geheilt. Hanumans große Eckzähne blitzten. Er trug eine Kette aus menschlichen Schrumpfköpfen um den Hals und hielt in seinen neun Händen Totenköpfe und andere makabre Gegenstände. Dampf stieg aus seinen Nüstern auf. Seine Augen glühten.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 48, 1. Spalte, 6. Absatz – Seite 48, 2. Spalte, 2. Absatz
Hanuman begab sich aus seiner finsteren Höhle im Hochland von Dhekan nahe dem Godawarifluß zu der alten Tempelstadt im Vindjagebirge, die sein Hauptstützpunkt war. Ein primitiver Bergstamm, der in panischer Angst vor Hanuman und seinen Dämonen und Affenscharen lebte, bewachte diese Stadt. Der Dschungel hatte sie überwuchert. Wie ein Komet jagte er über den Himmel, materialisierte in der riesigen Halle des Schwarzen Tempels und setzte sich auf den Affenthron.
Der Dämon zeigte sich seinen Untertanen in der Gestalt eines riesigen neunarmigen Affen. Die Verletzung, die Unga ihm beigebracht hatte, war dank seiner dämonischen Natur bereits geheilt. Hanumans große Eckzähne blitzten. Dampf stieg aus seinen Nüstern auf. Seine Augen glühten.
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Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 52, 2. Spalte, 7. Absatz – Seite 53, 1. Spalte, 7. Absatz
Der Führer der indischen Reisegesellschaft war in einem heftigen Streit mit dem Fahrer des Busses begriffen. Offenbar konnten sie sich nicht einigen, ob sie im Gasthaus bleiben oder mit dem Bus wegfahren sollten. Auch die ausländischen Touristen kamen und schauten sehr betroffen drein. Ein großer, schlanker, elegant gekleideter weißer Mann versuchte, sie zu beruhigen. Eine ältere Frau bekam einen hysterischen Anfall.
„Hurrican!“ schrie sie. „That's a tornado! He will destroy all and kill us!“
Plötzlich war ein Schrei zu hören. Ein Mann stürzte hinter einem der weißen Häuser hervor, ein Inder mit Lendenschurz und Turban. In der Hand hielt er einen Kris, einen flammenförmigen malaiischen Dolch. Seine Augen waren starr, sein Gesicht verzerrt. Heisere Schreie ausstoßend, rannte er herbei. Bevor noch jemand etwas unternehmen konnte, hatte der Amokläufer schon eine Frau den Kris in die Brust gestoßen und eine andere verwundet.
Da handelte Unga. Mit einem Tigersatz sprang er vor und erreichte den Amokläufer. Dieser stieß mit dem Kris nach ihm. Manjushri schrie entsetzt auf. Aber Unga war zu schnell für den Amokläufer. Er blockte den Stich mit dem Unterarm ab und knallte dem Inder die Faust aufs Kinn. Es war ein Schlag, der den Amokläufer durch die Luft wirbelte und ihn mit dem Rücken gegen die Mauer unterhalb der Veranda krachen ließ. Ohnmächtig blieb er liegen.
Der Leiter der Reisegesellschaft stürzte herbei, untersuchte die beiden verletzten Frauen und warf dann einen Blick auf den Amokläufer.
„Sie haben ihm den Unterkiefer eingeschlagen“, sagte er zu Unga.
Der Cro-Magnon hob die Schultern. „Fesseln Sie ihn und sorgen Sie dafür, daß er kein Unheil mehr anrichten kann! Seien Sie auf der Hut! Hier wird bald einiges los sein.“
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 52, 2. Spalte, 9. Absatz – Seite 53, 1. Spalte, 4. Absatz
Der Führer der indischen Reisegesellschaft war in einem heftigen Streit mit dem Fahrer des Busses begriffen. Offenbar konnten sie sich nicht einigen, ob sie im Gasthaus bleiben oder mit dem Bus wegfahren sollten. Auch die ausländischen Touristen kamen und schauten sehr betroffen drein. Ein großer, schlanker, elegant gekleideter weißer Mann versuchte, sie zu beruhigen. Eine ältere Frau bekam einen hysterischen Anfall.
Plötzlich war ein Schrei zu hören. Ein Mann stürzte hinter einem der weißen Häuser hervor, ein Inder mit Lendenschurz und Turban. In der Hand hielt er einen Kris, einen flammenförmigen malaiischen Dolch. Seine Augen waren starr, sein Gesicht verzerrt. Heisere Schreie ausstoßend, rannte er herbei.
Unga handelte. Mit einem Tigersatz sprang er vor und erreichte den Amokläufer. Dieser stieß mit dem Kris nach ihm. Manjushri schrie entsetzt auf. Aber Unga war zu schnell für den Amokläufer. Er blockte den Stich mit dem Unterarm ab und knallte dem Inder die Faust aufs Kinn. Der Amokläufer blieb ohnmächtig liegen.
Der Leiter der Reisegesellschaft stürzte herbei.
„Fesseln Sie ihn und sorgen Sie dafür, daß er kein Unheil mehr anrichten kann! Seien Sie auf der Hut! Hier wird bald einiges los sein“, sagte Unga.
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Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 54, 2. Spalte, 2. Absatz
Sri Mahadev erschrak so, daß er voll auf die Bremse trat und den Motor abwürgte. Der Landrover hielt vor dem Kailasanath-Tempel, unterhalb der breiten Treppenstufen bei dem Platz, auf dem die Monolithensäule stand. Ihr tonnenschweres Oberteil fehlte; es hatte vor einer Woche einen Padma-Sadhu erschlagen, als es mit den geistigen Kräften der Padmas bewegt worden war.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 54, 1. Spalte, 8. Absatz
Sri Mahadev erschrak so, daß er voll auf die Bremse trat und den Motor abwürgte. Der Landrover hielt vor dem Kailasanath-Tempel, unterhalb der breiten Treppenstufen bei dem Platz, auf dem die Monolithensäule stand. Ihr tonnenschweres Oberteil fehlte; es hatte vor einer Woche zwei Padma-Sadhus erschlagen, als es mit den geistigen Kräften der Padmas bewegt worden war.
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Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 54, 2. Spalte, 6. Absatz – Seite 55, 1. Spalte, 7. Absatz
Unga stieg aus und ging zu den Padma-Anhängern. Ein paar von ihnen schwebten in der Luft. Auch Felsblöcke und ein paar Tempelfiguren hatten sich scheinbar schwerelos über den Köpfen der gelbgekleideten Kuttenträger erhoben. Einige Padma-Sadhus, auch Frauen, hatten sich mit Schwertern, Dolchen und spitzen Nadeln durchbohrt. Andere griffen in glühende Kohlen oder verspeisten sie. Ein paar Sadhus hielten Giftschlangen oder wurden von ihnen umringelt. Einer machte auf einem Nagelbrett einen Kopfstand.
„Ist Colonel Bixby hier?“ fragte Unga.
Er wurde nicht beachtet. Die Padmas ließen Becken und Tanzflöten erklingen, spielten Halslauten und andere Instrumente. Viele von ihnen tanzten; und alle riefen sie ihre oberste Gottheit an, Padmasambhawa Bodhisattwa.
Sri Mahadev trat zu Unga. Manjushri und Don Chapman folgten ihm. Der Sikh sprach eine Sadhu an und unterhielt sich mit ihr in einem indischen Dialekt.
Dann wandte sich Sri Mahadev an Unga. „Als der Sturm aufzog, sind alle von hier geflüchtet, nur die Padmas nicht. Gopa hat mir gesagt, daß niemand mehr in den Tempel hineinkommt. Dämonische Mächte haben ihn in Besitz genommen. Die Ausstrahlungen des Bösen machen sich immer wieder wie bei Eruptionen bemerkbar. Einige Padmas sind schon ums Leben gekommen. Aber sie geben nicht auf. Die Gurus sagen, daß hier etwas Entscheidendes vorgeht.“
Unga sah nun einen Padma, der in seinem Blut lag, von Dolchen durchbohrt. Die anderen Padmas, die sich Verletzungen zufügten, bluteten nicht. Solange die Kraft des Padma in ihnen wirkte, spürten sie keine Schmerzen, und die Wunden schlossen sich gleich wieder.
Unga fragte sich, wer sich wohl hinter dem Namen Padmasambhawa Bodhisattwa verbarg. Aber jetzt war nicht die Zeit, sich darum zu kümmern.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 54, 2. Spalte, 3. Absatz – Seite 56, 1. Spalte, 1. Absatz
Unga stieg aus und ging zu den Padma-Anhängern. Ein paar von ihnen schwebten in der Luft. Auch Felsblöcke und ein paar Tempelfiguren hatten sich scheinbar schwerelos über den Köpfen der gelbgekleideten Kuttenträger erhoben. Ein paar Sadhus hielten Giftschlangen oder wurden von ihnen umringelt. Einer machte auf einem Nagelbrett einen Kopfstand.
„Ist Colonel Bixby hier?“ fragte Unga.
Er wurde nicht beachtet. Die Padmas ließen Becken und Tanzflöten erklingen, spielten Halslauten und andere Instrumente. Viele von ihnen tanzten; und alle riefen sie ihre oberste Gottheit an, Padmasambhawa Bodhisattwa.
Sri Mahadev trat zu Unga. Manjushri und Don Chapman folgten ihm. Der Sikh sprach eine Sadhu an und unterhielt sich mit ihr in einem indischen Dialekt.
Dann wandte sich Sri Mahadev an Unga. „Als der Sturm aufzog, sind alle von hier geflüchtet, nur die Padmas nicht. Gopa hat mir gesagt, daß niemand mehr in den Tempel hineinkommt. Dämonische Mächte haben ihn in Besitz genommen. Die Ausstrahlungen des Bösen machen sich immer wieder wie bei Eruptionen bemerkbar. Einige Padmas sind schon ums Leben gekommen. Aber sie geben nicht auf. Die Gurus sagen, daß hier etwas Entscheidendes vorgeht.“
Unga fragte sich, wer sich wohl hinter dem Namen Padmasambhawa Bodhisattwa verbarg. Aber jetzt war nicht die Zeit, sich darum zu kümmern.
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Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 56, 1. Spalte, 8. Absatz – Seite 56, 2. Spalte, 4. Absatz
Sri Mahadev, Don Chapman und Manjushri schrien auf. Die Gestalten waren kaum noch als Menschen zu erkennen. Die Haare waren ihnen stellenweise ausgefallen. Die Gesichter waren verquollen und von Beulen entstellt, die Körper verformt. Augen und Schädeldecken schienen von innen heraus grün zu glühen. Bei einigen war die Schädeldecke aufgebrochen, und das Gehirn quoll hervor. Deutlich waren die bleichen Gehirnwindungen zu erkennen. Die noch verbliebenen Haare der zu Monstern gewordenen Menschen waren mit Hirnwasser verklebt. Sie schwangen Schellen und primitive Waffen - Schwerter, Dolche und Äxte -, schlugen Becken gegeneinander und fuchtelten mit Fackeln herum.
Unga wußte nicht, wie viele es waren. Von überall her kam das tolle Gekreische. Bei der Größe des Tempels konnten es leicht zweihundert Personen sein.
Einer der fürchterlich Entstellten trug eine rote Kutte. Wahnsinn leuchtete in seinen Augen.
„Wir sind die Auserwählten des Chakravartin!“ schrie er. „Wir gehen in sein Paradies ein, in das ewige Nirwana. Auch du gehörst zu uns, Manjushri! Folge uns!“
Er sprach englisch. Unga verstand ihn. Er wollte Manjushri mit seinen verquollenen, grünlich glimmenden Pfoten packen. Da sprang der Cro-Magnon hinzu und stieß ihm den Kommandostab in die Brust. Tot brach der Chakra-Anhänger zusammen. Unga schwang den Kommandostab und stellte sich vor Manjushri.
„Zurück!“ brüllte er. „Keiner rührt sie an!“
Die Chakras machten keine Anstalten, Unga und seine Begleiter anzugreifen. Sie waren völlig von Sinnen, johlten, schrien, lachten, wälzten sich auf dem Boden und brachten sich Verletzungen bei. Und - alle glühten in einem scheußlichen Grün von innen heraus.
Sri Mahadev, Don Chapman und Manjushri schrien auf. Die Gestalten waren kaum noch als Menschen zu erkennen. Die Haare waren ihnen stellenweise ausgefallen. Die Gesichter waren verquollen und von Beulen entstellt, die Körper verformt. Augen und Schädeldecken schienen von innen heraus grün zu glühen. Bei einigen war die Schädeldecke aufgebrochen, und das Gehirn quoll hervor. Deutlich waren die bleichen Gehirnwindungen zu erkennen. Die noch verbliebenen Haare der zu Monstern gewordenen Menschen waren mit Hirnwasser verklebt. Sie schwangen Schellen und primitive Waffen - Schwerter, Dolche und Äxte -, schlugen Becken gegeneinander und fuchtelten mit Fackeln herum.
Unga wußte nicht, wie viele es waren. Von überall her kam das tolle Gekreische. Bei der Größe des Tempels konnten es leicht zweihundert Personen sein.
Einer der fürchterlich Entstellten trug eine rote Kutte. Wahnsinn leuchtete in seinen Augen.
„Wir sind die Auserwählten des Chakravartin!“ schrie er. „Wir gehen in sein Paradies ein, in das ewige Nirwana. Auch du gehörst zu uns, Manjushri! Folge uns!“
Er sprach englisch. Unga verstand ihn. Er wollte Manjushri mit seinen verquollenen, grünlich glimmenden Pfoten packen. Da sprang der Cro-Magnon hinzu und stieß ihm den Kommandostab in die Brust. Tot brach der Chakra-Anhänger zusammen. Unga schwang den Kommandostab und stellte sich vor Manjushri.
„Zurück!“ brüllte er. „Keiner rührt sie an!“
Die Chakras machten keine Anstalten, Unga und seine Begleiter anzugreifen. Sie waren völlig von Sinnen, johlten, schrien, lachten, wälzten sich auf dem Boden und brachten sich Verletzungen bei. Und - alle glühten in einem scheußlichen Grün von innen heraus.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 56, 2. Spalte, 9. Absatz – Seite 57, 1. Spalte, 5. Absatz
Sri Mahadev, Don Chapman und Manjushri schrien auf. Die Gestalten waren kaum noch als Menschen zu erkennen. Die Haare waren ihnen stellenweise ausgefallen. Die Gesichter waren verquollen und von Beulen entstellt, die Körper verformt. Sie schwangen Schellen und primitive Waffen - Schwerter, Dolche und Äxte -, schlugen Becken gegeneinander und fuchtelten mit Fackeln herum.
Unga wußte nicht, wie viele es waren. Von überall her kam das tolle Gekreische. Bei der Größe des Tempels konnten es leicht zweihundert Personen sein.
Einer der fürchterlich Entstellten trug eine rote Kutte.
„Wir sind die Auserwählten des Chakravartin!“ schrie er. „Wir gehen in sein Paradies ein, in das ewige Nirwana. Auch du gehörst zu uns, Manjushri! Folge uns!“
Er sprach englisch. Unga verstand ihn. Er wollte Manjushri mit seinen verquollenen Pfoten packen. Da sprang der Cro-Magnon hinzu und stieß ihm den Kommandostab in die Brust. Tot brach der Chakra-Anhänger zusammen. Unga schwang den Kommandostab und stellte sich vor Manjushri.
„Zurück!“ brüllte er. „Keiner rührt sie an!“
Die Chakras machten keine Anstalten, Unga und seine Begleiter anzugreifen. Sie waren völlig von Sinnen, johlten, schrien, lachten, wälzten sich auf dem Boden.
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Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 57, 1. Spalte, 8. Absatz – Seite 57, 2. Spalte, 5. Absatz
„Warum hältst du mich zurück vom Wege des Heils, Unga?“ fragte sie vorwurfsvoll. „Ich spüre, wie eine Veränderung in meinem Kopf vor sich geht. Es schmerzt, oh, es schmerzt! Aber das muß ich in Kauf nehmen für den Eingang ins Paradies Chakravartins.“
Sri Mahadev, der Sikh, schlug einem Chakra-Anhänger, der zu nahe herangekommen war, mit seinem Schwert den entstellten Kopf ab. Die Chakras waren doch nicht mehr zu retten. Wenn man sie tötete, starben sie nur weniger qualvoll.
Da ertönte ein häßliches Krächzen. Vorn bei der Shivafigur stand ein Monster mit einem Totenschädel und einem Vogelschnabel. Jetzt sah man deutlich, daß es mit einem fließenden, fluoreszierenden Umhang bekleidet war, der die Konturen seines Körpers verbarg. Es schien aber annähernd menschenähnlich zu sein. Das Monster war sicher drei Meter groß. Runde Knochenwülste umgaben die dunklen Augenhöhlen, in deren Mitte die Pupillen gelb leuchteten.
Das krächzende Monster deutete auf Unga. Sofort stürzten die Chakra-Anhänger von allen Seiten auf ihn los. Unga hieb wild mit den Fäusten um sich. Den Kommandostab hatte er in den Gürtel geschoben.
Sri Mahadev kämpfte mit seinem Schwert wie ein Löwe, dessen Name er wie alle Sikhs trug.
Um den kleinen Don Chapman kümmerten die Chakras sich nicht.
Unga entriß einem der grünlich Leuchtenden ein Schwert, einem anderen eine Axt. Er überragte die Angreifer, und bald watete er in ihrem Blut.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 57, 2. Spalte, 8. Absatz – Seite 58, 1. Spalte, 5. Absatz
„Warum hältst du mich zurück vom Wege des Heils, Unga?“ fragte sie vorwurfsvoll. „Ich spüre, wie eine Veränderung in meinem Kopf vor sich geht. Es schmerzt, oh, es schmerzt! Aber das muß ich in Kauf nehmen für den Eingang ins Paradies Chakravartins.“
Da ertönte ein häßliches Krächzen. Vorn bei der Shivafigur stand ein Monster mit einem Totenschädel und einem Vogelschnabel. Jetzt sah man deutlich, daß es mit einem fließenden, fluoreszierenden Umhang bekleidet war, der die Konturen seines Körpers verbarg. Es schien aber annähernd menschenähnlich zu sein. Das Monster war sicher drei Meter groß. Runde Knochenwülste umgaben die dunklen Augenhöhlen, in deren Mitte die Pupillen gelb leuchteten.
Das krächzende Monster deutete auf Unga. Sofort stürzten die Chakra-Anhänger von allen Seiten auf ihn los. Unga hieb wild mit den Fäusten um sich. Den Kommandostab hatte er in den Gürtel geschoben.
Sri Mahadev kämpfte mit seinem Schwert wie ein Löwe, dessen Name er wie alle Sikhs trug.
Um den kleinen Don Chapman kümmerten die Chakras sich nicht.
Unga entriß einem der grünlich Leuchtenden ein Schwert, einem anderen eine Axt.
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Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 57, 2. Spalte, 7. Absatz – Seite 62, 1. Spalte, 3. Absatz
Zuerst kam der Affendämon Hanuman, der durch ein magisches Tor in den Tempel eingebrochen war. In seinen neun Armen schwang er Waffen und Totenschädel. Sein Brüllen hallte durch den Tempel. Ihm folgten gräßlich anzusehende Dämonenaffen, Nebelwesen, Wertiger und Leopardenmenschen. Sie stürzten sich auf die Chakra-Anhänger.
Etwa zwei Dutzend Dämonen drangen in den Tempel ein, dann stockte der Nachschub.
Die bösen Mächte im Tempel hatten sich rasch auf die neue Situation eingestellt und eine magische Sperre errichtet, durch die kein Dämon mehr durchkam. Oder sie hatten die Lücke in der ohnehin vorhandenen Sperre geschlossen.
Ein blutiges Gemetzel begann. Die Chakras setzten sich heftig zur Wehr. Es zeigte sich, daß sie keineswegs harmlose Gegner waren. Sie kämpften wie Besessene, und ihre Waffen - Schwerter, Äxte und Speere - brachten den Dämonen schlimme Wunden bei und töteten viele.
Für Unga, Sri Mahadev und sicher auch Don Chapman bedeutete Hanumans Eingreifen die Rettung. Der Cro-Magnon sah sich wild um.
Hanuman wütete mit seinen neun Armen. Er sah, wie seine Dämonen fielen, wie ein Wertiger vor ihm von zwei grünlich leuchtenden Chakras mit ganz normalen Schwertern in Stücke gehauen wurde. Der Affendämon begriff, daß er den Gegner unterschätzt hatte. Normalerweise hätten nur Silber oder magische Mittel eine Werkreatur töten dürfen. Aber in diesem Tempel waren die Dämonen verwundbar wie jeder Mensch und jedes Tier auf dieser Erde. Sie konnten auch ihre dämonischen Kräfte nicht einsetzen. Ihnen blieben nur ihre Wut und ihre Körperkraft und Gewandtheit. Die Magie des Chakravartin war stärker, nahm ihnen die magischen Fähigkeiten und ließ ihre Dämonenkünste versagen.
Hanuman focht in wilder Wut. Ein Speer fuhr ihm in die Seite, und er brüllte furchtbar. Er schlug den Chakra, der ihn angegriffen hatte, in Stücke. Der riesige Affe mit den neun Armen und der Halskette aus Menschenköpfen wollte aus dem Tempel flüchten, in den er mit dämonischem Zauber eingebrochen war. Aber es gelang ihm nicht.
Das Monster mit dem Totenschädel und dem Vogelschnabel, das vor der Shivastatue stand, gab Krächzlaute von sich. Die Stimme des Chakravartin wurde in den Köpfen aller Chakras und Dämonen laut. Auch Unga, Sri Mahadev und Don Chap¬man verstanden sie.
„Tötet die Dämonen, Chakras!“ sagte diese Stimme. „Dann wird das großte Ritual stattfinden, und ihr geht alle in das Paradies des Chakravartin ein. Das Nirwana wird euch umfangen und euern Seelen ewiges Glück bescheren.“
Die Chakras jubelten und griffen noch wilder an. Blut floß durch den Tempel.
Unga hatte sich mit Sri Mahadev, Don und Manjushri an eine Säule zurückgezogen. Den Cro-Magnon und seine Begleiter beachteten die Chakras im Moment nicht.
Hanuman warf einen Speer nach dem Monster mit dem Vogelschnabel und dem Totenkopf. Der Speer traf den schimmernden Umhang des Wesens und fiel harmlos zu Boden, mit verbogener Spitze. Der Affendämon schleuderte zwei Totenköpfe. Aber sie lösten sich zu Staub auf, noch bevor sie ihre Zähne in das furchtbare Wesen schlagen konnten.
Nur noch sechs Dämonen, die sich um Hanuman geschart hatten, waren am Leben. Alle waren verwundet und wehrten sich mit dem Mut der Verzweiflung.
Da riß sich Manjushri von Unga los. Sie ergriff einen am Boden liegenden Dolch und stürzte sich in das Getümmel.
„Ich gehe in dein Paradies ein, großer Chakravartin!“ rief sie. „Weltenbeherrscher, ich preise dich!“
„Zurück!“ schrie Unga und stürzte ihr nach.
Es war zu spät. Gewandt glitt die schöne Manjushri an den Affendämon Hanuman heran und verwundete ihn mit dem Dolch. Hanuman, der viele andere Feinde abwehrte, stieß nur einmal mit einem Speer zu.
Manjushri taumelte zurück.
Unga trug sie aus dem Getümmel. Sie lächelte, und zuerst glaubte der Cro-Magnon, Manjushri sei nicht ernsthaft verwundet worden. Aber dann sah er, wo ihr Sari sich rot färbte: genau über dem Herzen.
Als Unga Manjushri bei der Säule niederlegte, wollte sie noch etwas sagen. Ihre Lippen bebten.
„Chakravartin“, stammelte sie. „Das Nirwana...“
„Ja“, sagte Unga sanft. „Du gehst ins Nirwana ein.“
Das würde sie sicher, wenn auch nicht durch den dämonischen Chakravartin.
Manjushri starb. Unga drückte ihre schönen Augen zu und zog seine blutbespritzte Jacke aus, um sie unter ihren Kopf zu legen, damit er ihn nicht auf den harten Stein betten mußte.
Langsam erhob sich der Cro-Magnon. Er nahm Axt und Schwert. Sri Mahadev wollte ihn zurückhalten. Aber Unga schleuderte ihn mit einer einzigen Handbewegung gegen die Tempelsäule. Ungas Kampfschrei gellte durch den Tempel. Es war der Schrei des Kriegers aus der Vorzeit, der Schlachtruf des rasenden Cro-Magnon, der keine Gnade kannte und seiner Wunden nicht achtete.
Wie ein Berserker stürzte sich Unga ins Getümmel. Nach rechts und links fürchterliche Hiebe austeilend, schlug er sich bis zu Hanuman durch. Ein Beilhieb des Affendämons zerriß sein Hemd, doch Unga sprang blitzschnell zur Seite. Er hieb mit dem Beil zu, das er in der Linken hielt. Krachend spaltete es Hanumans Rippen und bohrte sich tief in seine rechte Seite.
Der Affendämon stürzte sich auf Unga. Die vier Arme an seiner rechten Seite hingen schlaff herab.
Unga trat ihm entgegen, was sein sicherer Tod sein konnte. Aber der Cro-Magnon bewegte sich so schnell und geschickt, daß er nur einige leichtere Verwundungen abbekam.
Unga stieß Hanuman seine Klinge bis zum Heft in die Brust. Der Todesschrei des Affendämons gellte derart, daß alle im Kampf innehielten.
Hanuman taumelte umher, vom Schwert durchbohrt. Seine kleinen Augen fixierten seinen Bezwinger. Dann sank er nieder, zuckte noch ein paarmal und verendete.
Unga ergriff ein großes Beil, das auf dem Boden lag. Er zerschlug einem Leopardenmenschen, der ihn anspringen wollte, den Schädel. Anschließend trat er zu Hanuman und hackte ihm den Kopf ab. Den Dämonenschädel in der Hand, stellte er den linken Fuß auf den Leib des Gefallenen und brüllte wieder seinen Kampfschrei.
Niemand wagte es, ihn anzugreifen. Ob Dämon oder besessener Chakra, sie schreckten zurück vor der mörderischen Wut des Cro-Magnon.
Unga warf den Affenschädel, von dem schwarzes dämonisches Blut tropfte, in die Richtung des Monsters mit dem Totenschädel und dem Vogelschnabel. Dann kehrte er zu Sri Mahadev und Don Chapman zurück, ohne daß jemand die Hand gegen ihn erhoben hätte.
Don Chapman reichte ihm den Kommandostab, der aus Ungas Gürtel gerutscht war, als er bei Manjushri niederkniete.
Sie lag da, als würde sie nur schlafen. Der Tod hatte ihrer Schönheit nichts anhaben können.
Die noch lebenden Dämonen waren nach Hanumans Tod völlig deprimiert und leisteten nur noch geringen Widerstand. Einige verteidigten sich gar nicht. Die Chakras machten sie nieder.
Wieder erklang die Stimme des Chakravartin.
„Es ist an der Zeit, Chakras! Geht ein ins Paradies!“
Die grünlich leuchtenden, zu Monstern gewordenen Menschen senkten die Waffen. Ihre verquollenen, entstellten Gesichter wandten sich mit dem Ausdruck der Verzückung dem Monster zu. Sie schienen von innen heraus zu glühen.
Die Schädeldecken der Chakras brachen auf, und ihre Gehirne explodierten. Unga sah mit Grauen, wie sie zerrissen wurden oder platzten. Furchtbar gellten die Schreie der Chakras.
Nicht einmal im Tod erkannten sie, wie sehr sie der Chakravartin genarrt und mißbraucht hatte.
Unga wußte, daß Manjushri ein gräßlicher Tod erspart geblieben war. Aber daß sie starb, daran war der Chakravartin schuld. Seinetwegen war sie in den Kailasanath-Tempel gekommen. Auf jeden Fall hätte sie ihn aufgesucht - ob mit oder ohne Unga um ihr Ende zu finden. Der Chakravartin hatte sie dem sicheren Tod geweiht. Daß sie ein vergleichsweise gnädiges Ende gefunden hatte, war nicht sein Verdienst. Hanuman war an Manjushris Tod nicht mehr schuld als der Speer, mit dem er Manjushris Herz durchbohrt hatte.
Die Chakras starben langsam und qualvoll. Nicht alle auf einmal, sondern nacheinander einzeln. So furchtbar war der Anblick ihres Todes, daß sogar der hartgesottene Unga bebte, daß Don Chapman den Blick abwandte und Sri Mahadev so bleich wurde wie ein Laken.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 58, 1. Spalte, 7. Absatz – Seite 60, 1. Spalte, 2. Absatz
Zuerst kam der Affendämon Hanuman, der durch ein magisches Tor in den Tempel eingebrochen war. In seinen neun Armen schwang er Waffen. Sein Brüllen hallte durch den Tempel. Ihm folgten gräßlich anzusehende Dämonenaffen, Nebelwesen, Wertiger und Leopardenmenschen. Sie stürzten sich auf die Chakra-Anhänger.
Etwa zwei Dutzend Dämonen drangen in den Tempel ein, dann stockte der Nachschub.
Die bösen Mächte im Tempel hatten sich rasch auf die neue Situation eingestellt und eine magische Sperre errichtet, durch die kein Dämon mehr durchkam. Oder sie hatten die Lücke in der ohnehin vorhandenen Sperre geschlossen.
Die Chakras setzten sich heftig zur Wehr. Es zeigte sich, daß sie keineswegs harmlose Gegner waren. Sie kämpften wie Besessene.
Für Unga, Sri Mahadev und sicher auch Don Chapman bedeutete Hanumans Eingreifen die Rettung. Der Cro-Magnon sah sich wild um.
Hanuman wütete mit seinen neun Armen. Er sah, wie seine Dämonen fielen, wie ein Wertiger vor ihm von zwei grünlich leuchtenden Chakras getötet wurde. Der Affendämon begriff, daß er den Gegner unterschätzt hatte. Normalerweise hätten nur Silber oder magische Mittel eine Werkreatur töten dürfen. Aber in diesem Tempel waren die Dämonen verwundbar wie jeder Mensch und jedes Tier auf dieser Erde. Sie konnten auch ihre dämonischen Kräfte nicht einsetzen. Ihnen blieben nur ihre Wut und ihre Körperkraft und Gewandtheit. Die Magie des Chakravartin war stärker, nahm ihnen die magischen Fähigkeiten und ließ ihre Dämonenkünste versagen.
Hanuman focht in wilder Wut. Ein Speer fuhr ihm in die Seite. Er schlug den Chakra, der ihn angegriffen hatte, in Stücke. Der riesige Affe mit den neun Armen und der Halskette aus Menschenköpfen wollte aus dem Tempel flüchten, in den er mit dämonischem Zauber eingebrochen war. Aber es gelang ihm nicht.
Das Monster mit dem Totenschädel und dem Vogelschnabel, das vor der Shivastatue stand, gab Krächzlaute von sich. Die Stimme des Chakravartin wurde in den Köpfen aller Chakras und Dämonen laut. Auch Unga, Sri Mahadev und Don Chapman verstanden sie.
„Tötet die Dämonen, Chakras!“ sagte diese Stimme. „Dann wird das große Ritual stattfinden, und ihr geht alle in das Paradies des Chakravartin ein. Das Nirwana wird euch umfangen und euern Seelen ewiges Glück bescheren.“
Die Chakras griffen noch wilder an.
Unga hatte sich mit Sri Mahadev, Don und Manjushri an eine Säule zurückgezogen. Den Cro-Magnon und seine Begleiter beachteten die Chakras im Moment nicht.
Hanuman warf einen Speer nach dem Monster mit dem Vogelschnabel und dem Totenkopf. Der Speer traf den schimmernden Umhang des Wesens und fiel harmlos zu Boden, mit verbogener Spitze.
Nur noch sechs Dämonen, die sich um Hanuman geschart hatten, waren am Leben. Alle waren verwundet und wehrten sich mit dem Mut der Verzweiflung.
Da riß sich Manjushri von Unga los. Sie ergriff einen am Boden liegenden Dolch und stürzte sich in das Getümmel.
„Ich gehe in dein Paradies ein, großer Chakravartin!“ rief sie. „Weltenbeherrscher, ich preise dich!“
„Zurück!“ schrie Unga und stürzte ihr nach.
Es war zu spät. Gewandt glitt die schöne Manjushri an den Affendämon Hanuman heran und verwundete ihn. Hanuman, der viele andere Feinde abwehrte, stieß nur einmal mit einem Speer zu.
Manjushri taumelte zurück.
Unga trug sie aus dem Getümmel. Sie lächelte, und zuerst glaubte der Cro-Magnon, Manjushri sei nicht ernsthaft verwundet worden. Aber dann sah er, wo ihr Sari sich rot färbte: genau über dem Herzen.
Als Unga Manjushri bei der Säule niederlegte, wollte sie noch etwas sagen. Ihre Lippen bebten.
„Chakravartin“, stammelte sie. „Das Nirwana...“
„Ja“, sagte Unga sanft. „Du gehst ins Nirwana ein.“
Das würde sie sicher, wenn auch nicht durch den dämonischen Chakravartin.
Manjushri starb. Unga drückte ihre schönen Augen zu und zog seine Jacke aus, um sie unter ihren Kopf zu legen, damit er ihn nicht auf den harten Stein betten mußte.
Langsam erhob sich der Cro-Magnon. Er nahm Axt und Schwert. Sri Mahadev wollte ihn zurückhalten. Aber Unga schleuderte ihn mit einer einzigen Handbewegung gegen die Tempelsäule. Ungas Kampfschrei gellte durch den Tempel. Es war der Schrei des Kriegers aus der Vorzeit, der Schlachtruf des rasenden Cro-Magnon.
Wie ein Berserker stürzte sich Unga ins Getümmel. Nach rechts und links fürchterliche Hiebe austeilend, schlug er sich bis zu Hanuman durch.
Der Affendämon stürzte sich auf Unga.
Unga trat ihm entgegen, was sein sicherer Tod sein konnte. Aber der Cro-Magnon bewegte sich so schnell und geschickt, daß er nur einige leichtere Verwundungen abbekam.
Unga stieß Hanuman seine Klinge bis zum Heft in die Brust. Der Todesschrei des Affendämons gellte derart, daß alle im Kampf innehielten.
Niemand wagte es, ihn anzugreifen. Ob Dämon oder besessener Chakra, sie schreckten zurück vor der mörderischen Wut des Cro-Magnon.
Unga kehrte zu Sri Mahadev und Don Chapman zurück, ohne daß jemand die Hand gegen ihn erhoben hätte.
Don Chapman reichte ihm den Kommandostab, der aus Ungas Gürtel gerutscht war, als er bei Manjushri niederkniete.
Sie lag da, als würde sie nur schlafen. Der Tod hatte ihrer Schönheit nichts anhaben können.
Die noch lebenden Dämonen waren nach Hanumans Tod völlig deprimiert und leisteten nur noch geringen Widerstand. Einige verteidigten sich gar nicht. Die Chakras machten sie nieder.
Wieder erklang die Stimme des Chakravartin.
„Es ist an der Zeit, Chakras! Geht ein ins Paradies!“
Die grünlich leuchtenden, zu Monstern gewordenen Menschen senkten die Waffen. Ihre verquollenen Gesichter wandten sich mit dem Ausdruck der Verzückung dem Monster zu. Sie schienen von innen heraus zu glühen.
Nicht einmal im Tod erkannten sie, wie sehr sie der Chakravartin genarrt und mißbraucht hatte.
Unga wußte, daß Manjushri ein gräßlicher Tod erspart geblieben war. Aber daß sie starb, daran war der Chakravartin schuld. Seinetwegen war sie in den Kailasanath-Tempel gekommen. Auf jeden Fall hätte sie ihn aufgesucht - ob mit oder ohne Unga um ihr Ende zu finden. Der Chakravartin hatte sie dem sicheren Tod geweiht. Daß sie ein vergleichsweise gnädiges Ende gefunden hatte, war nicht sein Verdienst. Die Chakras starben langsam. Nicht alle auf einmal, sondern nacheinander.
* * *
Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 62, 1. Spalte, 7. Absatz – Seite 64, 1. Spalte, 6. Absatz
Noch drängten die Padmas nicht nach. Sie wollten keinen wüsten Kampf, sondern sie hatten vor, mit ihren geistigen Kräften den bösen Einfluß zu brechen.
Die Chakras starben weiter, brüllten vor Schmerz.
Unga drängte sich durch die Reihen der Chakras, den Kommandostab in der Hand. Sri Mahadev und Don Chapman folgten ihm. Die Chakras achteten die drei nicht. Sie waren zu sehr damit beschäftigt, ins sogenannte Paradies einzugehen.
Ein Chakra neben Unga, gräßlich anzusehen mit seinem grünlich glühenden Körper und dem aufgeplatzten Schädel, riß den Mund auf und starb. Sein Gehirn explodierte; nicht so, daß die Fetzen flogen, aber man sah deutlich, wie die Gehirnwindungen auseinandergesprengt wurden und zu einem zähen Brei verklebten.
Unga schritt über den Sterbenden hinweg. Das Monster stand immer noch vor der großen Statue des meditierenden Shiva. Es krächzte häßlich, als Unga, Don und Sri Mahadev auf es zuschritten.
Unga stieg die Stufen zum Altar hoch. Das drei Meter hohe scheußliche Wesen überragte ihn. Unga hob die Öffnung des Kommandostabs vor seinen Mund.
„Chakravartin?“ rief er mit dröhnender Stimme.
Der Cro-Magnon war jetzt von einer eiskalten Wut erfüllt. Er haßte den Chakravartin, haßte die böse Macht, die Menschen so übel täuschte und ihnen einen so grausigen Tod bescherte. Was für Kreaturen mußten die Janusköpfe sein, wenn sie solche Dinge taten? Sie waren wirklich schlimmer und grausamer als die Dämonen.
Das Monster mit dem Totenkopf und dem verkümmerten Vogelschnabel krächzte nur.
Da sprang Sri Mahadev vor. Der Sikh schwang sein Schwert. Er traf den Körper des Monsters, der von einem spinnennetzartigen Umhang verhüllt wurde. Dieser Umhang schluckte alles Licht, das darauffiel, und ließ die Konturen des riesigen Wesens verschwommen und undeutlich erscheinen.
Plötzlich bewegte sich der Umhang. Lichtschimmer in verschiedenen Farben liefen wie Wellen darüber. Etwas zischte durch die Luft, so schnell, daß man nur eine huschende Bewegung wahrnahm. Es traf den Inder, schlug in ihn ein.
Der huschende Schatten war nicht besonders groß gewesen. Es hätte sich um ein Glied des Monsters handeln können, das blitzschnell wieder zurückgezogen wurde.
Sri Mahadev schrie auf und taumelte davon, auf den Sockel der großen Shivastatue zu.
Unga trat vor. Wieder bewegte sich der Umhang des Monsters. Unga sah erneut einen huschenden Schatten und spürte einen Schlag. Sein ohnehin schon zerfetztes Hemd zerriß noch weiter, hing nur noch über die rechte Schulter. Ein Pflaster bedeckte die fast verheilte Wunde, die Hanuman ihm vor einigen Tagen beigebracht hatte. Der Cro-Magnon blutete aus einigen kleineren frischen Verletzungen.
Der Kommandostab in Ungas rechter Hand wurde warm. Die Hand, die ihn hielt, prickelte. Leitete der Kommandostab fremdartige magische Energien ab, die sonst auch aus Unga ein willenloses Opfer gemacht hätten?
Der Cro-Magnon nahm seinen Kommandostab und schlug auf das riesige Wesen ein. Wo er den Körper traf, begann dieser zu schrumpfen. Das Monster krächzte, und sein eigenartiger Umhang flatterte wild.
Die Krächzlaute hatten etwas Fremdartiges. Mehr denn je war Unga der Überzeugung, daß das Monster vor ihm nicht von dieser Welt kam. Das ungeheuerliche Wesen mit dem Knochenschädel, den Augenwülsten und den gelb funkelnden Augen schrumpfte unter den Schlägen von Ungas Kommandostab mehr und mehr zusammen.
Don Chapman schoß mit seiner Minipistole auf das Ungeheuer, ohne etwas auszurichten.
Unga sah aus dem Augenwinkel, daß sich im Sockel der Shivastatue eine Tür öffnete, ein Durchgang. Sri Mahadev verschwand darin.
Unga hieb mit dem dicken Ende des Kommandostabs auf den Knochenschädel des Ungeheuers ein. Es gab einen Knall, als sei eine Handgranate explodiert, dann zerbarst der Schädel in tausend Knochensplitter. Sie flogen Unga um die Ohren. Die Stellen, wo sie ihn trafen, brannten. Die Splitter waren nicht größer als Eiskristalle.
Unga taumelte einen Moment. Instinktiv hatte er die Augen geschlossen und den Kopf abgewandt. Das rettete ihm die Sehkraft.
Vor seinen Augen lag der Körper des Monsters in dem eigenartigen Umhang, tot und reglos.
Unga sah, wie sich der Durchgang schloß, durch den Sri Mahadev gegangen war. Er lief hin, und Don Chapman folgte ihm auf den Fersen.
Unga stand zu Füßen der meditierenden Shivastatue. Er sah nur nacktes Gestein vor sich, das er nun mit dem Kommandostab abklopfte. Wieder öffnete sich der Durchgang, viereckig, zwei Meter hoch und anderthalb breit. Stufen, von einem bleichen Licht erhellt, führten in die Tiefe.
Unga schaute in den Tempel. Jetzt sah er die Padma-Gurus und Sadhus mit ihren gelben Gewändern vor dem Tempeleingang stehen. Zwei Padma-Anhänger schwebten scheinbar schwerelos über den besessenen, todgeweihten Chakras. Über die Hälfte der grünlich glühenden, gräßlich entstellten Chakras war schon gestorben. Jede Minute sanken weitere zu Boden.
* * *
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 60, 2. Spalte, 5. Absatz – Seite 62, 1. Spalte, 1. Absatz
Noch drängten die Padmas nicht nach. Sie wollten keinen wüsten Kampf, sondern sie hatten vor, mit ihren geistigen Kräften den bösen Einfluß zu brechen.
Unga drängte sich durch die Reihen der Chakras, den Kommandostab in der Hand. Sri Mahadev und Don Chapman folgten ihm. Die Chakras beachteten die drei nicht. Sie waren zu sehr damit beschäftigt, ins sogenannte Paradies einzugehen.
Unga schritt über den Sterbenden hinweg. Das Monster stand immer noch vor der großen Statue des meditierenden Shiva. Es krächzte häßlich, als Unga, Don und Sri Mahadev auf es zuschritten.
Unga stieg die Stufen zum Altar hoch. Das drei Meter hohe scheußliche Wesen überragte ihn. Unga hob die Öffnung des Kommandostabs vor seinen Mund.
„Chakravartin?“ rief er mit dröhnender Stimme.
Der Cro-Magnon war jetzt von einer eiskalten Wut erfüllt. Er haßte den Chakravartin, haßte die böse Macht, die Menschen so übel täuschte und ihnen einen so grausigen Tod bescherte. Was für Kreaturen mußten die Janusköpfe sein, wenn sie solche Dinge taten?
Das Monster mit dem Totenkopf und dem verkümmerten Vogelschnabel krächzte nur.
Da sprang Sri Mahadev vor. Der Sikh schwang sein Schwert. Er traf den Körper des Monsters, der von einem spinnennetzartigen Umhang verhüllt wurde. Dieser Umhang schluckte alles Licht, das darauffiel, und ließ die Konturen des riesigen Wesens verschwommen und undeutlich erscheinen.
Plötzlich bewegte sich der Umhang. Lichtschimmer in verschiedenen Farben liefen wie Wellen darüber. Etwas zischte durch die Luft, so schnell, daß man nur eine huschende Bewegung wahrnahm. Es traf den Inder.
Der huschende Schatten war nicht besonders groß gewesen. Es hätte sich um ein Glied des Monsters handeln können, das blitzschnell wieder zurückgezogen wurde.
Sri Mahadev schrie auf und taumelte davon, auf den Sockel der großen Shivastatue zu.
Unga trat vor. Wieder bewegte sich der Umhang des Monsters. Unga sah erneut einen huschenden Schatten und spürte einen Schlag. Sein ohnehin schon zerfetztes Hemd zerriß noch weiter, hing nur noch über die rechte Schulter. Ein Pflaster bedeckte die fast verheilte Wunde, die Hanuman ihm vor einigen Tagen beigebracht hatte.
Der Kommandostab in Ungas rechter Hand wurde warm. Die Hand, die ihn hielt, prickelte. Leitete der Kommandostab fremdartige magische Energien ab, die sonst auch aus Unga ein willenloses Opfer gemacht hätten?
Der Cro-Magnon nahm seinen Kommandostab und schlug auf das riesige Wesen ein. Wo er den Körper traf, begann dieser zu schrumpfen. Das Monster krächzte, und sein eigenartiger Umhang flatterte wild.
Die Krächzlaute hatten etwas Fremdartiges. Mehr denn je war Unga der Überzeugung, daß das Monster vor ihm nicht von dieser Welt kam. Das ungeheuerliche Wesen mit dem Knochenschädel, den Augenwülsten und den gelb funkelnden Augen schrumpfte unter den Schlägen von Ungas Kommandostab mehr und mehr zusammen.
Don Chapman schoß mit seiner Minipistole auf das Ungeheuer, ohne etwas auszurichten.
Unga sah aus dem Augenwinkel, daß sich im Sockel der Shivastatue eine Tür öffnete, ein Durchgang. Sri Mahadev verschwand darin.
Unga hieb mit dem dicken Ende des Kommandostabs auf den Knochenschädel des Ungeheuers ein. Es gab einen grellen Blitz.
Unga taumelte einen Moment. Instinktiv hatte er die Augen geschlossen und den Kopf abgewandt. Das rettete ihm die Sehkraft.
Vor seinen Augen lag der Körper des Monsters in dem eigenartigen Umhang, tot und reglos.
Unga sah, wie sich der Durchgang schloß, durch den Sri Mahadev gegangen war. Er lief hin, und Don Chapman folgte ihm auf den Fersen.
Unga stand zu Füßen der meditierenden Shivastatue. Er sah nur nacktes Gestein vor sich, das er nun mit dem Kommandostab abklopfte. Wieder öffnete sich der Durchgang, viereckig, zwei Meter hoch und anderthalb breit. Stufen, von einem bleichen Licht erhellt, führten in die Tiefe.
Unga schaute in den Tempel. Jetzt sah er die Padma-Gurus und Sadhus mit ihren gelben Gewändern vor dem Tempeleingang stehen. Zwei Padma-Anhänger schwebten scheinbar schwerelos über den besessenen, todgeweihten Chakras. Über die Hälfte der grünlich glühenden Chakras war schon gestorben. Jede Minute sanken weitere zu Boden.
* * *
Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 65, 1. Spalte, 4. + 5. Absatz
Zwei Monster gingen unter Ungas Schlägen und Stichen zu Boden. Er zerschug ihnen die Knochenschädel.
Da geschah etwas, womit Unga nicht gerechnet hatte. Der eine Flügel der schweren steinernen Tür löste sich, sauste durch die Luft und traf ein Knochenschädel-Monster. Er begrub es unter sich und zermalmte es. Jetzt waren nur noch drei von den Ungeheuern übrig. Sie krächzten mißtönend und wichen zurück.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 62, 2. Spalte, 6. + 7. Absatz
Zwei Monster gingen unter Ungas Schlägen und Stichen zu Boden.
Da geschah etwas, womit Unga nicht gerechnet hatte. Der eine Flügel der schweren steinernen Tür löste sich, sauste durch die Luft und traf ein Knochenschädel-Monster. Er begrub es unter sich. Jetzt waren nur noch drei von den Ungeheuern übrig. Sie krächzten mißtönend und wichen zurück.
* * *
Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 66, 1. Spalte, 3. Absatz
Von den Padmas schwebte keiner mehr in der Luft. Es spielte auch keiner mehr mit Schlangen oder kasteite sich mit der nackten Klinge oder mit dem Feuer. Die Männer und Frauen der Padma-Sekte gingen im Tempel auf und ab.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 63, 2. Spalte, 8. Absatz
Von den Padmas schwebte keiner mehr in der Luft. Es spielte auch keiner mehr mit Schlangen oder mit dem Feuer. Die Männer und Frauen der Padma-Sekte gingen im Tempel auf und ab.
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Die Todesschwelle
Dämonenkiller Nr. 115
Seite 66, 2. Spalte, 6. Absatz
Unga beugte sich zu der schönen Manjushri nieder, deren Anmut das teuflische Wirken des Chakravartin und der Tod nicht zerstört hatten. Wäre das Blut aus ihrer Herzwunde nicht gewesen, man hätte glauben können, sie schliefe.
Die Höhle des Chakra
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 115
Seite 64, 1. Spalte, 2. Absatz – Seite 64, 2. Spalte, 1. Absatz
Unga beugte sich zu der schönen Manjushri nieder, deren Anmut das teuflische Wirken des Chakravartin und der Tod nicht zerstört hatten.
Das waren die Kürzungen der DK-Neuauflage Nr. 115. In der nächsten Folge kommen die Kürzungen der Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 116 "Der Mitternachtsteufel" von Walter Appel alias Earl Warren dran.