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Flaggschiffe, Flottenkadetten und Flops Folge 26: Tantalus im Cyberspace

  Mini- und Subserien bei Terra und UtopiaFlaggschiffe, Flottenkadetten und Flops
Folge 26:
Tantalus im Cyberspace
SF-Kurzserien deutschsprachiger Autoren (II)

Von den Fünfzigern bis in die Achtziger hinein gab es SF auch in zahlreichen Reihen. Herausragend dabei die ›Marken‹ »Utopia« und »Terra«. Für viele der erste Kontakt mit der Science Fiction bzw. dem ›utopischen Roman‹. In diesen Reihen erschienen zahlreiche Sub- und Miniserien.

Diese werden in den kommenden Wochen einmal etwas näher betrachtet ...

Terra Astra, die letzte Heftreihe aus dem Terra-Umfeld, war von Serien dominiert. Von insgesamt 643 zwischen 1971 und 1986 erschienenen Titeln können etwas mehr als die Hälfte Serien zugeordnet werden. Den größten Anteil daran hatten „Raumschiff Orion“ und Raumschiff Enterprise“, die wir in den nächsten beiden Folgen unter die Lupe nehmen werden. Die weiteren Serien waren größtenteils Nachdrucke von bereits in den Vorgängerreihen Terra und Terra Nova erschienen Titeln. Aber auch einige neue waren dabei, welche wir in den Folgen 23 und 24 besprochen haben, falls sie von Perry Rhodan-Autoren verfasst wurden. In der heutigen Folge werden dagegen zuerst in Terra Astra erschienene Kurzserien von deutschsprachigen Autoren vorgestellt, die keine oder nur minimale Beiträge im PR-Universum abgeliefert haben.

Hugh Walker alias Hubert Straßl (geb. 1941) ist hauptsächlich als Fantasy-Experte und als einer der Gründer des deutschsprachigen Fantasy-Fandoms bekannt geworden. Er war Herausgeber der Terra-Fantasy-Taschenbuchreihe, in der er in den siebziger Jahren mit seinen Vorwörtern dem damals noch Fantasy-unkundigen deutschsprachigen Publikum das Schwestergenre der SF in seinen unterschiedlichen Spielarten näher brachte. Außerdem war er einer der Teamautoren der Fantasy-Heftserien Dragon und Mythor und hat auch die bekannte Magira-Serie, die auf dem „Ewigen Spiel“ beruht, welches von Mitgliedern des Fantasy-Clubs FOLLOW gespielt wurde, und diverse Gruselromane verfasst. Folgt man diversen Kritikern aus der Szene, dann konnten Walkers SF-Werke bei weitem nicht so überzeugen wie seine Fantasy- und Gruselveröffentlichungen. Ich kann dieser Einschätzung nicht zustimmen. Seine beiden Einzelromane „Der Wall von Infos“ und „Rebellion der Talente“ haben mir nicht nur, aber auch durch ihr spezifisches österreichisches Lokalkolorit gut gefallen, das sie durch ihre Handlungsschauplätze in den Tiroler Bergen bzw. einer dystopischen Stadt Wien der nahen Zukunft ausstrahlen („Austro-Ethno-SF“). Eine vergleichbare Stimmung ist auch im köstlichen bayerischen „Untergang der Stadt Passau“ von Carl Amery zu finden. Es müssen ja nicht immer nur Landkrimis sein!

Der unglaublichre PlanetMit dem Dreiteiler über die „Real-Phantasie“ in Terra Astra nahm Walker schon Anfang der siebziger Jahre spätere Weiterentwicklungen sowohl der Science Fiction als auch der Computertechnik in Richtung Virtual Reality bzw. Cyberspace vorweg und beackerte damit dieses Feld schon lange vor Gibsons „Neuromancer“ oder den Matrix-Filmen. Frank Daeves sucht einen Psychologen auf, denn wer als Einwanderer von der Erde den öden Planeten Mars liebt, muss eine Schraube locker haben. Und dann hat er eigenartige Träume, die ihn quälen. Auf der Suche nach einer Lösung reist er in die Stadt Eschara, die von den meisten Bewohnern im Zug einer Emigrationswelle verlassen wurde. Er findet heraus, dass ihr Ziel die Computerwelt RP 1 ist, die vom Forschungsteam Doktor Finnegans entdeckt wurde. Ist das die Alptraumwelt, die ihn immer wieder im „Ruf der Träume“ quält? Daeves findet heraus, dass die Emigration nur im Geist mithilfe einer Droge stattfindet, und dass die Körper der „Auswanderer“ in Schutzanzügen in Hallen gelagert werden. Eine Rückkehrerin, die wegen einer Fehlfunktion wieder aufgewacht ist, beschreibt das jenseitige Land als Paradies. Nachdem Daeves erkennt, dass Finnegans Tätigkeit ungesetzlich ist, nimmt ihn Finnegan gefangen und schickt ihn in eine andere Ebene, die unfertige Real-Phantasie 2, wo er quasi als Gott mit seinen schöpferischen Gedanken an der Welt weiterbauen soll. Die Welt hat aber auch tödliche Bedrohungen, und als eine mächtige Faust nach ihm greift … wacht Frank in der Realität auf und flieht mit Hilfe des Mädchens Elianne, die ihn wieder ins Bewusstsein geholt hat, aus der Stadt Eschara, zurück in die Zivilisation.

Der unglaublichre PlanetDer Erdagent Robert Wolf (nein, nicht der aus Farmers Etagenwelt-Serie, denn der schrieb sich mit zwei F) wird auf den Mars geschickt, um den Gerüchten über Drogenexperimente nachzugehen. Nachdem er bald nach seiner Ankunft in Titaka beinahe Opfer eines Anschlags wird, folgt er der Spur nach Eschara und wird auf dem Weg dorthin in seinem Raupenfahrzeug überfallen. Scheinbar unversehrt wacht er aus der Bewusstlosigkeit auf und erreicht nach zwei Tagen Fahrt die Stadt Eschara. Er wird misstrauisch, weil die Menschen in der Stadt wie leblose Puppen wirken:

Und etwas fiel mir auf, in diesen rasenden Sekunden: die Gesichter der Menschen glichen einander mehr oder weniger. Auch im Hotel, kam es mir nun zu Bewußtsein, hatten sie einander alle ähnlich gesehen, als hätte ein Gesicht für alle Modell gestanden: MEINES!

zitiert aus: Hugh Walker: Preis der Unsterblichkeit, Terra Astra 42, 1972

Nach dunklen Erinnerungen daran, dass er zuerst in einem Druckanzug in einem Raum bewegungsunfähig gelegen und dann vom gleichen Mann, der das Attentat nach seiner Ankunft auf ihn verübt hatte, mit vier Schüssen ermordet worden ist, wacht Wolf in einem Krankenhaus in der Stadt Titaka auf. Er war draußen im Sand gefunden worden. Nach etlichen Wochen Rekonvaleszenz flieht er mithilfe der Krankenschwester Sandra Clement aus dem Spital. Sandra erzählt ihm vom Projekt Emigration Dr. Finnegans und dass sie selber schon im Paradies in RP 1 war, aber zurückgekehrt ist. Wolf reist nochmals nach Eschara, diesmal per Flugzeug, um Finnegan zur Rechenschaft zu ziehen. In der Wüste empfängt er einen Notruf von zwei Menschen, die sich in einer kleinen Rettungskuppel befinden. Es sind die aus Eschara geflohenen Frank und Elianna. In Eschara angekommen, kommt es zum Endkampf mit Finnegan, der von Kugeln tödlich getroffen wird. Wolf schickt den sterbenden Finnegan in eine seiner eigenen Real-Phantasie-Welten, die noch nicht geformt ist. Dort kann dieser die Welt zwar als Schöpfer mit seiner Vorstellungskraft gestalten, zahlt aber den „Preis der Unsterblichkeit“, weil sein Körper tot ist und er nicht mehr in die Realität zurückkehren kann.

Der unglaublichre PlanetBei einer Auseinandersetzung zwischen Erd- und Marsagenten auf dem Mond werden auch einige Unbeteiligte hineingezogen. Die Erdagenten nehmen eine Gruppe von sechs Menschen gefangen und bringen sie zu ihrem Stützpunkt, wo sie beginnen, sie in eine Real-Phantasie-Ebene zu transferieren. Die Marsagentin Dina kann sich aber befreien, kehrt den Spieß um und schickt den Anführer der Erdagenten, den Südländer Taino, mit hinüber. Dann entnimmt sie die Speicherbausteine, in denen die Real-Phantasie-Ebene enthalten ist, aus der Computeranlage und flieht mit einem Raumboot. Das Raumschiff MENSCHENGEIST ist auf seiner Forschungsreise zwischen den Sternen zur Sonne Wolf 359. Gerald Crane, Taino Garcia und Professor Dillard wachen auf dem Raumschiff auf, ohne eine Erinnerung daran zu haben, wie sie an Bord gekommen sind. Sie erfahren, dass die Raumreise der Fortführung von Kälteschlafexperimenten dient. Die Mannschaft des Schiffes ist eigenartig, denn die Mitglieder der Besatzung ähneln alle einander. Dr. Vanderhorn, der medizinische Leiter der Expedition, führt diesen Eindruck auf Nachwirkungen des Kälteschlafs zurück und deutet auf seinen Mitarbeiter Myers, der doch ganz anders aussieht. Das stimmt, denn Myers ähnelt jetzt Crane! Die drei Kälteschläfer erkennen, dass der Bordcomputer auf irgendeine Weise Informationen aus ihrem Gehirn entnehmen kann. Sie erreichen ihren Zielplaneten, nehmen die Forschungsarbeiten mit ihrem Landeboot auf und haben rätselhafte Erlebnisse, bei denen sie auch andere Landeboote finden, die es eigentlich nicht geben dürfte. Crane beginnt sich plötzlich zu erinnern, dass Garcia ihn nach DRÜBEN geschickt hatte! Da erlöschen die Sterne, denn nun ist Vanderhorns Schauspiel zu Ende. Garcia erkennt jetzt, um wen es sich bei Vanderhorn handelt. Es ist niemand anderer als Dr. Finnegan, der „Gefangene des Kosmos“ der von ihm selbst geschaffenen Real-Phantasie. Taino Garcia erwacht aus dem Schlaf. Jemand hat ihn aus der Real-Phantasie zurückgeholt. Doch dann erstarrt er, als er Stimmen in sich hört und erkennen muss, dass die Bewusstseine von Finnegan, Crane und Dillard, deren ursprüngliche Körper getötet worden waren, gemeinsam mit ihm in seinen Körper zurückgekehrt sind!

Die Trilogie um die Real-Phantasie wurde 2014 bei Emmerich Books & Media in einer schönen Sammelausgabe neu veröffentlicht. In diesem Kleinverlag wird außerdem ein großer Teil des serienunabhängigen Gesamtwerks Walkers neu herausgegeben. Neben den bereits erwähnten beiden SF-Einzelromanen, den Gruselerzählungen, die zum Großteil in den siebziger Jahren in der legendären Vampir-Romanreihe des Pabel Verlages erstmals erschienen sind, kam dort auch „Zauberei in Tainnia“ heraus, das einen alternativen Anfang der Mythor-Serie schildert, der vom Verlag zugunsten der bekannten publizierten Fassung verworfen wurde. Nicht bei Emmerich gibt es die Magira-Romane, die vor einigen Jahren ENDLICH neu überarbeitet und nach Jahrzehnten erstmals komplettiert im Bastei Verlag publiziert wurden. Es wäre einen eigenen Artikel wert, einmal die Magira-Erzählungen in der unvollendeten Fassung, wie sie in der Terra Fantasy-Reihe in den siebziger Jahren herauskamen, mit der Neufassung in synoptischer Darstellung zu vergleichen.

Der unglaublichre PlanetDann gab es den abenteuerlichen Fünfteiler über den Planeten „Tantalus“ von Mischa Morrison. Hinter diesem Pseudonym steckten Hans Joachim Alpers (1943 – 2011) und Ronald M. Hahn (geb. 1948). Bei einer Forschungsreise erreicht das Raumschiff DEMETER den Planeten. Ein Erkundungstrupp wird ausgeschickt, der eine automatische Sendestation errichten soll. Die Verbindung reißt ab, der Bordcomputer und die Elektronik der DEMETER werden Opfer eines Psychoangriffs von Wesen, die im Raumschiff einen feindseligen Götterboten vermuten. „Das Ende der Demeter“ ist gekommen, und das Raumschiff stürzt ab. Die Besatzungsmitglieder begeben sich in die Rettungskapseln und versuchen, sich zu dem Ort durchzuschlagen, an dem sie die Sendestation vermuten.

Der unglaublichre PlanetDie zwei Rettungskapseln 6 und 8 landen in kurzem Abstand voneinander. Die insgesamt sechs Schiffbrüchigen machen sich zusammen auf den langen Weg. Die Gruppe wird schnell kleiner, denn Willi Werbe wird bei einem heimtückischen Angriff von Harnischträgern erschossen, und nach Auffinden eines Raumbootes von Außerirdischen entschwindet Fred Königsberg, der ins Boot eingedrungen war, als Gefangener der zurückgekehrten blauhäutigen Eigentümer in den Lüften. Tarzan Van Nelle bleibt bei einem Eingeborenenstamm und hilft den sanftmütigen, sehr menschenähnlichen Kaii, sich gegen Angriffe jener Krieger erfolgreich zu verteidigen, die auch seinen Kameraden getötet hatten. Nach einem Jahr und erfolgreichem Zurückschlagen eines Angriffes verlässt er seine Freunde, die sich jetzt selbst helfen können, und heuert auf einem Piratenschiff an. Als der Pirat einen Lastgleiter von Kaufleuten überfällt, kommt es zur Wiedervereinigung mit seinen drei Schicksalsgefährten, die auch auf diesem Lastgleiter über das Meer reisen. Zwei davon, Eike Stanislaw und Elvin Piper, waren bereits „Sklaven des Tantalus“, denn sie waren verkauft worden, nachdem Elvin im Spiel alles verloren hatte. Stan Voldosky hatte sich nach Streitereien mit den beiden Gefährten allein durchgeschlagen und immerhin als Waffenträger die Reise mit dem Lastgleiter mitmachen können. Tarzan kauft mit seinem Anteil an der Prise die Kameraden frei. An der Küste des ersehnten Landes angekommen, haben sie nur noch wenige Kilometer zur Notstation.

Der unglaublichre PlanetNicole Villan und Carl Foster Bingman erreichen entgegen dem ursprünglichen Plan nach einer Auseinandersetzung in der abstürzenden DEMETER den Planeten in Rettungskapsel 2 als Zweierteam und prallen auf dem Meer auf. Aus der Bewusstlosigkeit erwacht finden sie sich in einem Spital „In den Höhlen des Tantalus“ unter der Oberfläche des Tantalus wieder, wo eine zahlenmäßige kleine Gruppe von degenerierten Raskil, die von einem anderen Planeten kommen, über die Cromier als Sklavenhalter herrscht. Bingman gibt sich bei den Cromiern als Raskil aus, weil er ihnen ähnlich sieht und ihre Sprache spricht. Er gerät zwar in die Gewalt eines der Raskil, der mit einem Putsch die Herrschaft über seine Kollegen antreten will, kann ihn aber davon überzeugen, dass er ein wertvoller Bundesgenosse sein kann, weil er von OBEN kommt. Nicole flieht aus dem Spital und verbündet sich mit den unterdrückten Cromiern, die sie und Bingham aus der Rettungskapsel gerettet hatten. Beim zwischen den Cromiern ausbrechenden Bürgerkrieg kann Nicole mit dem cromischen Arzt Crom-Tarlan mit ihrer Rettungskapsel auf die Planetenoberfläche fliehen. Crom-Tarlan kommt bei einer Kampfhandlung um, und Nicole wird vom riesigen schwarzhäutigen Sippenführer der Shintoi gerettet, dessen Gefährtin sie dann wird.

Der unglaublichre PlanetMit der Rettungskapsel 1 erreichen Denis und Burt Ekner sowie Maxim und Lee Hudston den fremden Planeten. Der geistig verwirrte Lee verschwindet und Maxim wird durch die Infektion, die er sich bei dem Angriff einer riesigen einheimischen Pflanze zuzieht, körperlich total verändert und auch geistig beeinflusst. Denis und Burt haben alle Hände voll zu tun, denn „Die Fallen des Tantalus“ bringen sie in höchste Gefahr. Eine Verschnaufpause gibt es, als die beiden Menschen, die sich ineinander verliebt haben, von zwergenhaften Gauklern auf ihrem Floß bis nach Tamloo, der Stadt der Katzenwesen, mitgenommen werden. Dort sind sie ihrem Ziel bereits beträchtlich näher gekommen. Auf dem Markt finden sie den furchtbar verwandelten Maxim, der wie ein aufgeblasener Ballon aussieht und stirbt, als sein Körper zerplatzt. Ihr anderer Gefährte Lee, der vom Landeplatz verschwunden war, wird von einem freundlich gesinnten körperlosen Energiewesen mit Namen BIT, das aus dem Weltall stammt, geistig übernommen. BIT hofft, dass es Lee zur geistigen Gesundung führen kann und kommt ebenfalls in Tamloo an, wo es die beiden Kameraden Denis und Burt aus der Gefangenschaft des machtbesessenen Herrschers befreit. Die beiden kommen auf dem Rücken einheimischer Reittiere als Erste bei der Notfallstation DE-100 an.

Der unglaublichre PlanetMarcus Vanmeer wird beim Aufprall seiner Rettungskapsel schwerstens verletzt, sein Ich kapselt sich in seinem Körper ab. Doppelherz, der Merker, ein Pelzwesen von den Sternen, nimmt ihn seinen Geist in seinen Körper auf, sodass die beiden gemeinsam den Körper von Doppelherz bewohnen. Doppelherz ist ein Freund der Mu, des Stammes, die aufgrund eines Irrtums die DEMETER mit ihren PSI-Kräften zum Absturz brachten, weil sie auf der Suche nach einem für sie lebensnotwendigen radioaktiven Stoff waren. Sig Lang, Gina Volpone und Arkadij Sonowjew landen mit einer anderen Rettungskapsel auf einer Insel. Nachdem sie ein Floß gebastelt haben und entlang der Küste gesegelt sind, werden sie von den geharnischten Morr in ihrer Festung gefangen und im Dschungel als Jagdwild freigelassen. Dort können sie sich aber in ein Tunnelsystem retten, und mit einem Tunnelfahrzeug der Cromier landen sie bei den Mu, wo sie Doppelherz/Marcus treffen. Merio Petrus und Robert Hendrik Finn, der Ex-Kapitän der Demeter, die vor dem Absturz des Raumschiffes bereits auf dem Planeten auf Erkundungstour gegangen waren, sind mit einem Fluggleiter unterwegs und entdecken in den Bergen eine Stadt der Cromier, deren Vorfahren vor Generationen von den Sternen gekommen waren. Nach der Verständigung mit den bereits in der Rettungsstation angekommenen Denis und Burt finden nach und nach die Überlebenden der Katastrophe wieder zusammen. Sie alle sind „Kinder des Tantalus“ geworden, haben schmerzvolle und lehrreiche Erfahrungen gewonnen. Die Rettung kommt neununddreißig Monate nach dem Absturz, nachdem Fred Königsberg mit einem Rettungsschiff aus dem All zurückkehrt. Es war ihm gelungen, das Misstrauen der Fremden zu besiegen, die ihn mit ihrem Raumschiff mitgenommen hatten und war von ihnen schließlich auf einer von Menschen bewohnten Welt abgesetzt worden. Aber nicht alle überlebenden Besatzungsmitglieder der DEMETER kehren zur Erde zurück, denn einige von ihnen haben den geheimnisvollen Planeten Tantalus so liebgewonnen, dass sie ihn weiter erforschen wollen.

Für Heftromane ganz ungewöhnlich ist, wie liebevoll und detailliert der Hintergrund des Planeten Tantalus mit seinen vielen menschenähnlichen Rassen mit ganz unterschiedlichen Kulturen und seiner Geographie, Geschichte, Flora und Fauna ausgearbeitet wurde:

Am Abend würden sie vor der Stadt lagern, die lange Reise war zu Ende. Ramir würde seine Waren auf dem Markt verkaufen oder tauschen, und nach zwei oder drei Wochen Ruhe würde man den beschwerlichen Weg zurück antreten. Eike und Elvin jedoch wollten zu dem Startplatz der Lastgleiter gehen und versuchen, so bald wie möglich eine Passage zu bekommen. Pongra-Zilur war eine Stadt am Rande des Abgrunds. Es gab nur den Weg durch die Wüste in diese Stadt. Wer weiter gen Norden oder Nordost wollte, der mußte über den Abgrund am anderen Ende der Stadt hinweg. Das war der übliche Handelsweg. Lastgleiter, die auf Ballonfrüchten zusammengebunden wurden, trugen Menschen und Handelsgüter gemächlich über das Meer tief unter Pongra-Zilur und landeten irgendwann, viele tausend Kilometer später, in diesem Meer und fuhren weiter als Schiffe bis an die ferne Küste, die nach allem, was man hörte, umgerechnet siebentausend Kilometer entfernt lag. Diese Küste war das Ziel der beiden Menschen, denn hinter dieser Küste, irgendwo im Inland, lag jener einsame Ort, wo sich ihre Rettungsstation befinden mußte.

zitert aus: Mischa Morrison: Sklaven des Tantalus, Terra Astra 214, 1975

Das erinnert eindeutig an Jack Vances Romane um den „Großen Planeten“, auf den ebenfalls ein Erdraumschiff abstürzt und wo sich die Überlebenden auch aufmachen müssen, die weit entfernte Erd-Enklave aufzusuchen. Auch Assoziationen zur Tschai-Serie des gleichen Autors liegen nahe, denn dort wird Adam Reith das Opfer eines Raumschiff-Absturzes und muss sich auf dem unbekannten Planeten durchschlagen. Man muss den beiden Autoren einräumen, dass sie sich mit dieser Serie qualitativ wohltuend von vielen reißerischen Schundfetzromanen abhoben, obwohl auch hier das Spannungselement nicht zu kurz kam. Es wurde auch auf die charakterliche Beschreibung und Entwicklung der Hauptpersonen viel Wert gelegt. Die fünf Romane hätten sich absolut eine Neuveröffentlichung verdient! Einziger Kritikpunkt von meiner Seite ist, dass die vielen Handlungsstränge im letzten Band auf zu wenigen Seiten zusammengeführt und abgeschlossen wurden. Das liest sich eher wie ein Exposé. Um den Erzählrhythmus beizubehalten, hätte es noch eines sechsten Bandes bedurft.

Der unglaublichre PlanetInteressant, dass einer der schärfsten Kritiker der Heftromanszene und des Perry Rhodan-Umfeldes der sechziger und siebziger Jahre hier direkt im Feindgebiet eine eigene Serie unterbrachte. Später übernahm Alpers im Moewig-Verlag sogar die Herausgeberschaft der Moewig SF-Taschenbuchreihe, nachdem er vorher im Knaur-Verlag eine ähnliche Reihe aufgebaut hatte. In der Moewig SF-Reihe brachte er niveauvolle internationale SF in sorgfältiger Edition heraus, die sich qualitativ weit von früheren Pabel- und Moewig-Publikationen abhob (Stichwörter: ungekürzte Übersetzungen, informative Nachwörter, höhere Papierqualität, Begleittexte auf den Umschlag-Innenseiten). Neben Einzelromanen und Serien von renommierten Autoren wie Poul Anderson, Philip K. Dick, Gordon R. Dickson, Robert Silverberg, Jack Williamson und Marion Zimmer Bradley wurde auch der Kurzgeschichte mit Auswahlbänden aus dem amerikanischen Magazin „Analog“ sowie der Anthologienreihe „Kopernikus“ Aufmerksamkeit geschenkt. Dazu kamen einige Jahrgänge des „Science Fiction Almanachs“ und des „Science Fiction Jahrbuchs“. Mit diesem breit gefächerten Konzept machte die Reihe einige Zeit dem Marktführer Heyne gewaltige Konkurrenz. Leider wurde der gute Eindruck oft durch sexistische Titelbilder mit leicht bekleideten Damen getrübt, was besonders bei der Darkover-Serie zu Protesten von Leserinnen führte. Ob der Herausgeber auf die Auswahl der Titelbilder Einfluss hatte, ist allerdings fraglich. Nachdem es aber nicht wie erhofft gelang, im Buchhandel richtig Fuß zu fassen, denn die Pabel-Moewig-Produkte wurden ja großteils über den Zeitschriften- und Bahnhofsbuchhandel verkauft, ging das gesamte Projekt Moewig Taschenbücher und damit auch die Reihen Moewig SF und Playboy SF in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre den Bach hinunter.

Der unglaublichre PlanetWilfried A. Hary (geb. 1947) ist ein Mann mit einer schillernden Karriere als Schriftsteller und in seinen verlegerischen Aktivitäten ein absolutes Unikat. Als Kleinverleger erkannte er schon vor Jahrzehnten das Potential elektronischer Publikation und kreierte mit dem „Diskoman“, bei dem Romane auf Disketten verschickt wurden, einen Vorläufer der heutigen E-Books. So ist es kein Wunder, dass heute die in seinem Verlag produzierten Werke neben gedruckten Ausgaben im Print on Demand-Verfahren auch komplett als E-Books lieferbar sind. Als Schriftsteller brach Hary, der auch unter Pseudonymen wie W. A. Travers und Erno Fischer publizierte, immer eine Lanze für den Heftroman. Er arbeitete als-Co-Autor bei den „Terranauten“ mit und war auch an der kurzlebigen Serie „Star Gate“ beteiligt, die ihren Weg einige Jahre vor und unabhängig von der gleichnamigen amerikanischen TV-Serie gleichen Namens in die Sammlungen von zu wenigen Abnehmern fand, um ihr ein längeres Leben im Merkur Verlag zu ermöglichen. Hary übernahm die Serie aber in seinen eigenen Verlag, wo er sie neu auflegte und mit weiteren Romanen kräftig erweiterte. Dazu kamen noch die Serien „Gaarson Gate“ und „Herr der Welten“, deren Titel Hary großteils selber schrieb bzw. noch schreibt. In der Reihe „Ad Astra“ (nicht zu verwechseln mit der Serie gleichen Namens, die wir in Folge 3 besprochen haben), wo immer wieder junge Talente eine Chance bekamen, wurden auch zwei Fortsetzungen von „Mark Powers“ veröffentlicht“. Weiters gibt es in der „Hary Production“ auch eine Ausgabe seiner Gruselserie „Mark Tate“, die erstmals im Kelter Verlag erschienen war. Für einen Kleinverlag ist das schon ein fast unüberschaubar großes Angebot an fantastischer Fluchtliteratur.

Der unglaublichre PlanetHary streifte das Perry Rhodan-Universum mit einem Heftbeitrag zur Atlan-Serie und legte in der Terra Astra-Reihe achtzehn Titel vor, von denen fünf Bände einen zusammengehörigen Zyklus bilden, ohne als Serie gekennzeichnet worden zu sein. Seit Jahren tüftelt der Wissenschaftler Professor Richard Spencer an der Erforschung der Atome und an der Möglichkeit, Gegenstände zu miniaturisieren. Er versucht, „Wege im Nirgendwo“ zu finden. Nachdem sich die Behörden für ihn zu interessieren beginnen und seine Forschungsergebnisse nützen wollen, flieht Spencer bei einem Selbstversuch spurlos in eine Welt, die er MIKRO nennt. Er trifft ein monströs wirkendes Wesen, welches er Meta nennt, das aber harmlos ist und ihn sogar als Flugpassagier aufsitzen lässt. Dabei entdeckt er ein als Segelschiff getarntes Raumschiff und dringt dieses ein, welches eine menschliche Besatzung hat und zur Erforschung der Welt der Sydter unterwegs ist, welche Feinde der Menschheit sind. Spencer findet heraus, dass er sich in Wirklichkeit auf der Erde befindet und das Schiff „Die Reise zum Atom“ zur Erforschung der Mikrowelt eines Eisenmoleküls macht. Im Kampf gegen den Computer, der die Reisen in die Mikrowelt steuert, erlebt er den „Mahlstrom Universum“. „Das Tor zur Welt“ ermöglicht ihm die Rückkehr aus dem Nirgendwo in eine Welt der Zukunft, wo er im All treibend von der Mannschaft eines Schiffs der Raumfahrergilde aufgelesen wird. Mit den Kräften als ANPASSER, die er aus dem Mikrouniversum mitgenommen hat und die es ihm ermöglichen, die Gestalt von anderen Menschen anzunehmen, unterstützt er die Schiffsbesatzung bei ihrem Auftrag, den Planeten Sognir für Handelsaktivitäten zu öffnen. „Wahrscheinlichkeiten“ schließt den Zyklus ab. Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Auftrag aus Sognir soll das Raumschiff zur Erde zurückkehren, aber es bricht Chaos an Bord aus. Die Besatzung und Spencer verdächtigen sich gegenseitig, der Manipulator zu sein, der dahintersteckt, bis ihnen klar wird, dass der Schiffscomputer hinter den Intrigen steckt und sie gemeinsam den PSI-Kampf gegen das Rechengehirn aufnehmen ...

Der unglaublichre PlanetHeinz Mohlberg erspähte mit scharfem Auge den Seriencharakter der Bände und brachte sie 2012 in einer vom Autor überarbeiteter Fassung, in der die Romanübergänge so verändert wurden, dass ein einheitliches Werk entstand, in einem Band unter dem Titel „Flucht ins Multiversum“ in der Reihe "Utopische Welten Solo“ neu heraus. Allerdings wurde sowohl im Vorwort als auch auf der Bandrückseite fälschlicherweise angegeben, dass es sich um einen Zyklus aus vier Bänden handelt, obwohl der in der Aufzählung unterschlagene fünfte Roman „Wahrscheinlichkeiten“ ebenfalls in diesem Sammelband mit aufgenommen worden war. Hary war selbst auch nicht untätig gewesen und hatte die Romane bereits 2002/03 in die in seinem eigenen Verlag erscheinende Serie „Herr der Welten“ als Subserie integriert. Der Inhalt der fünf Romane wurde dabei überarbeitet auf neun Bände aufgeteilt und diese Subserie dann auf insgesamt sechzehn Bände von „Herr der Welten“ Band 29 bis Band 44 weiter ausgebaut. Wie die Einbindung erfolgte, entnehmen wir der Beschreibung des ersten Heftes der Subserie:

„Der Sternenvogt - war einst ein Mensch namens Spencer!“

John Willard, der Diener des Sternenvogts, des Herrn der Welten, erfährt, daß der Sternenvogt einst ein... Mensch gewesen ist mit Namen Professor Richard Spencer. Und der Sternenvogt läßt ihn virtuell Zeuge davon werden, was damals mit ihm geschah. Im Rahmen eines verrückten Experimentes verschlug es ihn in eine andere - eine offensichtlich jenseitige! - Welt...

zitiert aus: Untertitel und Kurzbeschreibung von: Wilfried A. Hary: Wege im Nirgendwo, Herr der Welten Heftausgabe 29, Hary Production, 2002

Der unglaublichre PlanetMichael Sullivan (bürgerlich Klaus-Michael Vent, geb. 1957) hat in den achtziger Jahren neben diversen Gruselgeschichten fünf humorvolle Romane in Terra Astra veröffentlicht. Da gab es zuerst zwei Romane um den „Weltraumkommandant Zeb-1“, der in der Weltraumlokomotive BLACK LIZZY unterwegs ist. Zeb-1 ist der Spitzname von Zebedäus Roster, dem Schwiegervater von Eugen Kaiser, welcher der geniale Konstrukteur der Weltraumlokomotive ist, die tatsächlich mit Kohle beheizt wird. Vom Hauptbahnhof Köln (aber nicht vom Gleis 9 ¾) startet Eugen mit dem Schwiegervater, welcher sich ungefragt gleich zum Kommandanten aufschwingt, der attraktiven Schwiegermutter Sissy, die Zeb als blinde Passagierin eingeschmuggelt hat, dem russischen Kosmonauten Iwan Kanthowitsch Katschmarek, dem Japaner Josef X. sowie dem bei einer Dampflok unverzichtbaren Heizer Lambert zum Mond. Dort gibt es unerwartete Schwierigkeiten, denn im Innern des Mondes existiert ein uraltes Supergehirn, das die Gedächtnisse einer ausgestorbenen Rasse enthält, sich fadisiert und deswegen zum Zeitvertreib die Erde in die Luft blasen will. Die wackeren Kämpen der BLACK LIZZY, allen voran Zeb, der mit seinem Vorschlaghammer feindliche Roboter zu Klump schlägt, sind aber damit nicht einverstanden und schießen stattdessen im Zug der turbulenten Handlung den Mond in die Galaxis hinaus.

Der unglaublichre PlanetDas verbesserte Nachfolgemodell, die BLACK LIZZY 2 ist dann bald den Tiefen des Weltraums unterwegs, denn die alte Lok hat bereits ihren Ehrenplatz im Eisenbahnmuseum gefunden. Da schlägt die Konkurrenz von den Benzinbrüdern zu. Der STAR TRUCK mit seinen 50000 PS, vom übergelaufenen Katschmarek konstruiert und mit Hyperbenzin angetrieben, ist zum Jupiter unterwegs, um den Handel mit den dortigen Siedlern in Schwung bringen. „Kapitän der Milchstraße“ ist hier nicht der Eisenbahner Zeb, sondern mit Hans-Josef WI++e natürlich ein echter Trucker, und nachdem das Gefährt mit CB-Funk ausgerüstet ist und der Großteil der Ladung aus Dosenbier besteht, ist die Mannschaft allen Fährnissen gewachsen. Bei einem Zwischenstopp in der Milchstraßen-Milchbar (wo es natürlich auch härtere Getränke gibt) stoßen die Trucker auf Zeb und die anderen Eisenbahner, und schon gibt es eine hübsche Keilerei, bei der auch die außerirdischen Falken die Fäuste und die Flügel schwingen. Der Humor in diesem Zweiteiler ist ähnlich dick aufgetragen wie in Hoffmanns „Galaktischer Rallye“. Wenn man sich beim Lesen darauf einlässt, einfach gar nichts ernst zu nehmen, kann man sich ganz gut unterhalten. Der Weltraumkommandant Zeb findet sich übrigens auch in den Gruselgeschichten um „Sepp O'Brian“ wieder, die den Zyklus des Hexenjägers bilden.

Drei Romane, die ebenfalls sehr humorvoll sind, aber nicht ganz so vorschlaghammermäßig, schildern die Abenteuer des Söldners Valerian. Prinzessin Ajani ist in großen Schwierigkeiten. Ihr Königreich Beaulieu auf dem Planeten Scylla, einer vor langer Zeit von Menschen kolonisierten Welt, die während der Zeit der Isolation von der Erde auf mittelalterliches Technologieniveau zurückgefallen ist, wird vom Nachbarstaat Steinwald bedroht, hinter dem ein intergalaktischer Konzern steht, die Fight Corporation, welche den Planeten ausbeuten will. Nachdem Beaulieus Krieger den Gegnern hoffnungslos unterlegen sind, bittet Ajani in ihrer Verzweiflung das Militär der terranischen Föderation um Hilfe. Statt der erhofften tausend Mann Verstärkung bekommt sie nur einen einzigen Mann, und zwar den unberechenbaren, unbequemen und streitsüchtigen Ex-Söldner Valerian, dessen Vorgesetzter froh ist, ihn loszuwerden.

Er war der größte und kräftigste Mann, den sie je gesehen hatte, stellte sie fest. Über sieben Fuß hoch, breitschultrig und so muskulös, dass die aus seiner ärmellosen Weste ragenden Oberarme mehr Umfang hatten als die Oberschenkel eines normalen Mannes, wirkte er wie die personifizierte Kraft – und Brutalität, wenn man sein zernarbtes Gesicht in die Betrachtung mit einbezog. Ajani zitterte leicht, als sie bemerkte, dass auch die muskelstrotzenden Arme des Riesen narbenübersät waren. Er musste in seinem Leben schon allerhand durchgemacht haben, dachte sie. Ein Berufssoldat vielleicht... „Prinzessin Ajani von Scylla – Unteroffizier Valerian von den Raketenpionieren“, brach der Hauptmann die Stille, indem er sie einander vorstellte.

 zitiert aus: Michael Sullivan: Valerian der Söldner, Atlantis Verlag, Stolberg 2013

Der unglaublichre PlanetObwohl sie das Angebot als Zumutung empfindet, nimmt Ajana Valerian mit, und der Söldner, der eigentlich so schnell wie möglich abhauen wollte, findet Gefallen an ihr und beginnt mächtig auf Scylla aufzuräumen. Während Ajanas Abwesenheit hatten die Gegner aus Drakkar den in der Zwischenzeit herrschenden Ely gezwungen, „Das Spiel der Hundert“ zu spielen, um statt eines alles vernichtenden Krieges Menschenleben zu schonen. Valerian greift in das Spiel ein und tritt allein allen Männern gegenüber, die ihm der Feind entgegenschickt. Er lässt sich „In den Dschungeln von Scylla“ nicht unterkriegen und behält auch im „Endkampf“ mit seiner rohen Kraft, aber auch mit List und Tücke und einer Intelligenz, die man dem riesigen Krieger nicht zutrauen würde, die Oberhand. Der Konzern zieht von Scylla ab, denn die Auseinandersetzung hat ihn Unsummen gekostet, und der siegreiche General Valerian findet bei Ajani seine endgültige Heimat.

Der Atlantis-Verlag veröffentlichte 2013 die drei Romane in einem Band unter dem  Titel „Valerian der Söldner“ als „Author's Cut“, einer Fassung, welche die Urfassung weitestgehend wiedergibt, so wie sie Vent geschrieben hatte, nämlich um die Stellen erweitert, die bei den Heftausgaben der „Zensur“ zum Opfer fielen. Ein Kapitel, das wegen der Beschränkungen der Seitenzahl der Heftromane von Teil 1 in Teil 3 verschoben worden war, wurde wieder an die alte Stelle gesetzt. Die Gruselgeschichten um Sepp O'Brian, dessen Alter Ego der Weltraumkommandant Zeb-1 ist, wurden gesammelt im Verlag Peter Emmerich neu veröffentlicht, der sich auch des Gesamtwerkes von Hugh Walker angenommen hat.

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Kommentare  

#1 Michael Vent / Sullivan 2017-03-03 17:51
Ein toller Artikel, danke für diesen guten Bericht auch über meine Romane. Für Fans von ZEB-1: Es war damals noch ein dritter Roman angedacht; diesen werde ich in absehbarer Zeit vollenden und dann mit den beiden anderen zu einem ähnlichen neuen Dreierband vereinen wie mit den Valerian-Romanen geschehen.
(Michael Sullivan)
#2 Ronald M. Hahn 2017-03-09 14:47
Lieber Michael... long time no see and hear... Kannste dich bitte mal bei mir melden?
Ich möchte dich was über einen verschollenen gemeinsamen Bekannten fragen. Meine alte Adresse gilt noch.
Netten Grunz, Ronald

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