Schlosserbe & Dämonenjäger - Eine Zeitreise ins Zamorra Universum

Die Serie Professor Zamorra baute nicht nur auf den Namensgeber der Serie und seiner Gefährtin Nicole auf. Die Freunde, oder auch Zamorra Crew genannt, wurden ebenfalls sehr detailreich ausgearbeitet und mit Leben versehen. Dies reichte aber noch nicht. Denn für viele Feinde galt dies ebenso. Natürlich gab es auch das obligatorische Kanonenfutter, aber Feinde die in der Handlung länger eine Rolle spielen sollten, wurden mit Hintergründen versehen. Das war es was Zamorra in meinen Augen immer sehr von anderen Romanserien abgehoben hat. Da wurden verschiedene Handlungsfäden erschaffen, die sich auf überraschende Art und Weise auf einmal zusammenfügten. Oder aber Charaktere die vorher nicht wirklich einzuschätzen waren, erhoben sich auf einmal wie Phönix aus der Asche. Zusammenhänge die vorher nicht passen wollten ergaben auf einmal Sinn, oder wurden von langer Hand vorbereitet. Immer wieder war von dem berühmten Roten Faden im Zamorra Universum die Rede. Und ja, er existierte.

Natürlich muss man festhalten dass sich das erst entwickelt hat. Die ersten Hundert Bände waren nicht wirklich von diesem Roten Faden geprägt, dieser entwickelt sich danach. Erst langsam, dann immer schneller. Dem Leser öffneten sich große Zusammenhänge. Und Freund und Feind waren wunderbar eingebunden. Natürlich hat es immer wieder Romane gegeben die nicht direkt dort einzuordnen waren, aber diese waren für die Abwechslung sehr wichtig. Wenn man von großen Kämpfen und Gegnern, großen Geheimnissen umgeben ist, dann tut es auch einmal gut einfach nur von der Jagd auf einen Werwolf zu lesen.

Es ist auch richtig das es Phasen gab wo der Rote Faden seinen Faden etwas verloren hat. Dieser wurde dann aber immer wieder recht schnell eingefangen. Auch gab es Handlungsrahmen die einfach nicht mehr entwickelt wurden, schließlich in der Versenkung verschwanden. Was aber logisch war, denn bei der großen Menge an verschiedenen Handlungsrahmen konnte man nicht alle beenden. Dadurch gab es aber die Möglichkeit diese wieder zu einem späteren Zeitpunkt aufzunehmen.

Ehrlicherweise muss man als Leser auch zugeben dass einem nicht immer alles gefallen hat. Da spielt natürlich auch der Persönliche Geschmack eine Rolle. Aber davon abgesehen gab es Handlungsrahmen die beim Leser nicht so gut ankamen. Vor allem die Spiegelwelt wäre da zu nennen. Ohne Frage, WKG hat sich wirklich viel Mühe damit gegeben. Aber der Funke wollte nicht so richtig überspringen. Nachdem klar war das die Spiegelwelt nicht den erhofften Erfolg hatte, wurde sie auch langsam wieder entfernt. In meinen Augen aber zu langsam. Trotzdem ist die Spiegelwelt es allemal wert das man sie ausführlich in einem Rückblick betrachtet.

Aber nicht nur die Handlungsrahmen konnten überzeugen. Es waren auch die sehr vielschichtigen Charaktere. Da möchte ich in erster Linie Asmodis nennen.

Der Charakter des Asmodis ist so unglaublich vielschichtig, seine Entwicklung und Geschichte sind schon fast gar nicht mehr überschaubar. Egal zu welchem Zeitpunkt, es gab immer Neues zu seiner Figur. Ob jetzt alte Geheimnisse aufgedeckt wurden, oder aber neue in die Serie gefunden haben. Seine Unberechenbarkeit ist das Salz in der Zamorra Suppe. Man weiß nie wie er reagiert. Ob das in Zukunft auch so bleibt steht auf einem anderen Blatt, denn als neuer Diener der Schicksalswaage wird Asmodis vielleicht viel von seiner Ausstrahlung verlieren. Aber über die Figur des Asmodis gibt es soviel zu erzählen, da kann man Seiten mit füllen. Was ich hier auch zu gegebener Zeit machen werde. Ebenso wie bei Merlin.

Auch die Charaktere der Zamorra Crew haben viel zu erzählen. Rob Tendyke als Sohn des Asmodis mit seiner sehr interessanten Lebensgeschichte. Oder aber Ted Ewigk als so genannter Friedensfürst. Diesen Titel bekam er zu seiner Zeit als Erhabener verliehen. Gryf und Teri wissen ebenfalls viel zu erzählen. Die Peters Zwillinge, Julian Peters, Lord Saris ebenso. Aber auch die verstorbenen Mitglieder darf und werde ich nicht vergessen. Pater Aurelian, Fenrir, Reek Norr und Bill Fleming verdienen es in einem Rückblick erwähnt zu werden. Aber es gibt ja nicht nur die Freunde.
 
Die Zamorra Serie hatte auch vielschichtige Feinde zu bieten. Besonders die Figur des Leonardo de Montagne möchte ich da nennen. In der ganzen Seriengeschichte ist mir kein Gegner untergekommen der diese Gnadenlosigkeit wie Leonardo hatte. Klar, besondere helle war er nicht, aber da gab es ja dann Eysenbeiß. Ebenfalls ein Ausbund von unglaublicher Bösartigkeit. Gegen diese Beiden wirken Calderone, Stygia und Fu Long extrem blass. Hinzu kommen dann Erzdämonen vom Schlag eines Lucifuge Rofocale, Astaroth, Astardis, Pluton, Zarkahr. Alles Gegner mit Profil. Natürlich darf man bei dieser Aufzählung die Nicht Höllischen Gegner nicht vergessen. Vor allem die Mächtigen und die Ewigen sind da zu nennen. Oder Amun Re und die Blutgötzen. Jedenfalls bietet die Zamorra Serie sehr viele Gegner. Vor allem waren die nicht das typische Kanonenfutter. Diese Gegner werde ich in der Rückschau ebenfalls sehr genau betrachten.

Dann gab es Charaktere die keinen festen Platz in der Serie gefunden haben, aber doch einen gewissen Reiz hatten. Da wäre der unglaublich starke Odin zu nennen. Oder aber  Baba Yaga. Diese Figuren wurden nicht einfach hingeklatscht, sondern hatten ebenfalls Profil.

 

Dann gab es da noch die geheimnisvolle Burg Merlins, Caermardhin. Manchen Lesern wird sicher Caerdamon auch noch ein Begriff sein. Oder aber Pembroke Castle, mit seinem Gespenster Asyl. Alle Geister die sich von der Hölle losgesagt haben, und nach Hilfe und Abgeschiedenheit suchten, fanden hier einen Zufluchtsort. Ein für die Seriengeschichte sehr wichtiger Ort ist die Quelle des Lebens, ermöglicht sie doch Zamorra und Nicole ihre Langlebigkeit. Hinzu kommen dann noch Chateau de Montagne oder Tendyke´s Home. Aber mein Favorit ist natürlich das Lokal "Zum Teufel". Immer wieder schön wenn dieses Lokal zum Treffpunkt für Zamorra und seine Freunde wird. Der Name könnte auch nicht treffender sein, denn wenn Asmodis dort verkehrt, was er ja gerne macht, dann bekommt der Name "Zum Teufel" einen besonderen Sinn.

 

Die Strasse der Götter. Avalon. Drachenland. Die Echsenwelt. Der Silbermond. Die Ash Welten. Die Weißen und Blauen Städte. Broceliande. Diese Welten ,und noch viele weitere, gehören ebenso zum Zamorra Universum. Die Serie wäre ohne diese ganzen Welten nicht vorstellbar gewesen. Diese Welten wurden dazu genutzt um neben dem Horror Element auch die Sci-Fi und Fantasy Komponente in Zamorra zu verwirklichen. Meegh Spider, Jagdboote der Ewigen, Fliegende Teppiche, Drachen, Kobolde und noch vieles mehr. Dies alles hatte seinen Platz. Neben der Ausarbeitung der Charaktere und dem Roten Faden, ist die Verknüpfung dieser drei Elemente ein weiterer Baustein für das lange Leben der Professor Zamorra Serie. Die Kombination macht es. Momentan mache ich mir diesbezüglich aber große Sorgen. Aber egal, hier geht es um den Rückblick.

Aufgrund dieser verschiedene Komplexe halte ich es für unangebracht die Vergangenheit stur nach Nummern der Romane zu betrachten. Viel mehr habe ich mich dazu entschlossen die Handlungsrahmen/Hintergründe im Rückblick zu zeigen. Dazu werde ich dann bestimmte Romane zu diesem Handlungsrahmen/Hintergrund unter die Lupe nehmen. Auch werde ich besondere Figuren alleine im Rückblick betrachten, wie z.b. Asmodis. Oder aber die Geschichte um die Amulette von Merlin. Es gibt noch so vieles mehr was ich hier aufführen könnte, aber das wird alles nach und nach in der Rückschau Einzug halten.

Jetzt bleibt mir nur noch den Lesern viel Spaß mit der Rückschau zu wünschen.

Die Übersicht über die Rückschau

01. Götterdämmerung - Die Straße der Götter
02. Von einer ungewöhnlichen Hexe...  - Die Baba Yaga
03. Die Mächtigen der Hölle: Leonardo de Montagne 
04. Ein Überblick im Kampf gegen Böhmische Dörfer
05. Die Schwefelklüfte
06. Die Mächtigen der Hölle: Lucifuge Rofocale (Teil 1)
07. Die Namenlosen Alten (Teil 1)
08.  (25. Februar 2011)
09.
10.