»Tony Ballard« revisited - Teil 34 - Afrikanische Gefühle…
»Tony Ballard« revisited
Teil 34 - Afrikanische Gefühle…
Nach dem fünfteiligen Roxane - Zyklus lässt der Autor es mit dem
Nachdem man sich die Ereignisse, die von dem Auge wie ein Film abgespult werden, angesehen hat, was diesmal richtig abendfüllend ausfällt (fehlt nur noch das Popcorn), weiß Ballard schon mal zwei Dinge: Man hat es mit einem Wertiger zu tun - das kann er immerhin erahnen, obwohl der gute Mann sich noch gar nicht verwandelt hat - und er erkennt in dem „Film“ ein Straßenschild, weiß also sogar ganz genau, wo man suchen muss.
Dennoch zieht sich diese Suche dann über die ersten zwei Drittel des Heftes, bis man den Wertiger endlich auf frischer Tat ertappt, woraufhin er dann auch noch entwischt. Immerhin trifft man im Verlauf weiterer „Ermittlungen“ auf die Talan - Jünger, eine Sekte, welche den Tigergott Talan verehrt. Denen wurde die „schwarze Kralle“ geklaut, mit der es möglich ist, sich selbst oder andere in einen Wertiger zu verwandeln. Nachdem die Helden also diesbezüglich aufgehalten wurden, kommt es erst auf den letzten beiden Seiten (!) zum Kampf gegen die (inzwischen natürlich in der Mehrzahl auftretenden) Wertiger, während ein einziger „Blick“ aus Silvers Augen reicht, um die schwarze Kralle zu vernichten…
In dem haben unsere Helden es da schon etwas schwerer, zumal man es hier mit einem Gegner zu tun bekommt, der nicht ganz so leicht zu besiegen und zunächst auch gar nicht wirklich greifbar ist. Anders als bei den meisten Fällen erfährt man hier immerhin bereits von der drohenden Gefahr, bevor überhaupt etwas passiert, wenn dieser Umstand auch nicht wirklich hilfreich ist. So ist dem Ex - Dämon Silver der Begriff MARBU „zu Ohren gekommen“, und er weiß auch bereits, dass sich dahinter ein gefährlicher afrikanischer Zauber verbirgt, der nun offenbar nach London gekommen ist. Viel mehr weiß man allerdings nicht darüber, was macht man also?
Man sucht einen Afrika - Experten auf, um ihm mal auf den Zahn zu fühlen und tatsächlich - wer hätte das gedacht - erweist sich dessen Laden auch gleich als Volltreffer. Da man dummerweise getrennt vorgegangen ist, tappt Ballard wieder einmal in eine Falle und wird von Anhängern des Marbu - Kultes verschleppt, während Silver den Rest des Romans mit der Suche nach ihm zubringen darf. In einer Nebenhandlung erfährt der Leser noch von einer geheimnisvollen Marbu - Schrift, die - nicht ganz freiwillig - von einem bekannten Autor verfasst wird, und mit der nach ihrer Fertigstellung die Lehren Marbus verkündet werden sollen. Während Silver sich also auf der Suche nach seinem inzwischen von der wie eine Droge wirkenden Marbu - Magie leicht benebelten Partner befindet, fällt diesem schließlich auf den letzten Seiten sein Dämonendiskus ein.
Nachdem er ihn einfach mal berührt hat, kann er dann auch wieder klar denken und zusammen mit Silver noch ein bisschen gegen die Kultisten kämpfen. Am Ende erringt man hier allerdings nur einen kleinen Teilerfolg, was bedeutet, dass es bereits im nächsten und auch im darauffolgenden Band mit dem Thema Marbu und dem Autor des ominösen Höllenbuches weitergeht… zunächst noch einmal etwas ruhiger angehen, bevor es dann im nächsten Band mit der „Marbu“ - Thematik losgeht. In dem vorliegenden Roman bekommt die - nun wieder vollständige - Ballard Crew es „nur“ mit einem Wertiger, also einem vergleichsweise harmlosen Gegner zu tun, auch wenn dessen Opfer das natürlich etwas anders empfinden. Da die Kollegen aber erst noch den letzten großen Fall besprechen müssen und dann auch noch Lance Selby in verjüngter Form wieder auftaucht, was zu allgemeinem Rätselraten führt, dauert es eine Weile, bis man durch Yuums Auge auf das Treiben der Bestie aufmerksam wird.