Agent für Terra Perry Rhodans Planetenromane sind als Taschenhefte wieder da
Agent für Terra
Perry Rhodans Planetenromane sind als Taschenhefte wieder da
Perry Rhodans Planetenromane sind als Taschenhefte wieder da
Als der große Moment schließlich gekommen war und ich das Taschenheft das erste Mal in den Händen hielt, wurde ich nicht enttäuscht: Ein schmuckes, schlankes Buch hatte ich bekommen, mit einem angenehm softig-biegsamen Umschlag, das trotz des vergleichsweise geringen Preises von 3,90 Euro edel wirkt. Ja, ich muss sogar sagen, dass das Taschenheft im Vergleich beispielsweise zu den drei Taschenbüchern der Demetria-Trilogie, also der Buchversion des ersten PRA-Zykluses, die ja mit dem Slogan Jetzt als modern gestaltete Taschenbücher! daherkommen, in meinen Augen noch ein gutes Stück moderner und eleganter wirkt. Die sogenannte Fensteroptik, die um das Cover-Motiv einen Rahmen zieht und den Romantitel auf einen goldenen Sternenhintergrund setzt, verpasst der Reihe einen einheitlichen Look und erhöht den Sammelreiz. Das Logo auf der ungewohnten rechten Seite unterstrich den experimentellen Charakter der Taschenheft-Reihe. Mir gefiel es ach was: Ich war vom Äußeren regelrecht begeistert.
Doch galt das auch für das Innere, den Roman, der ja das eigentlich Wichtige ist? Anders als beispielsweise bei PRA werden für die neuen Taschenhefte keine neuen Geschichten geschrieben. Man will vielmehr mit diesem Format die modernen Klassiker der Planetenromane wieder verfügbar machen. Und bei insgesamt 415 Romanen, die bis 1998 erschienen sind, ist die Auswahl wahrlich groß genug. Viele Planetenromane wurden nie ein zweites Mal aufgelegt, für alte Ausgaben muss man durchaus so einige Euro auf den Tisch legen. Da bot es sich an, die Romane als preisgünstige Taschenhefte über den Zeitschriftenhandel an den Leser zu bringen.
Der erste Band sollte nun Agent für Terra von Hubert Haensel sein, bereits 1992 als Planetenroman Nr. 350 veröffentlicht, zu einem Zeitpunkt, als Haensel noch nicht ein Stammautor des Perry-Rhodan-Teams war. Die Geschichte greift den Charakter Arthur Konstantin auf, der bereits 1965 im Perry-Rhodan-Heft Nr. 182 seinen ersten Auftritt hatte, und erzählt von Konstantins Berufsanfängen. Arthur Konstantin, Agent der Galaktischen Abwehr, wird als unerfahrener Neuling von seinem Chef auf den Planeten Charisma geschickt, um dort den Mord an einem Kollegen aufzuklären. Der Roman beginnt als Detektivroman vor SF-Hintergrund und hält schon nach wenigen Seiten den genre-typischen zweiten Mord bereit. Was auf diese Weise ein wenig vorhersehbar beginnt, wandelt sich schnell, als Konstantin einem Plan zur Bedrohung des Solaren Imperiums durch die Aras auf die Spur kommt. Er wird gekidnappt und soll mittels Transmitter beiseite geschafft werden. Dank eines Hypersturms landet er jedoch versehentlich auf dem Planeten Imhar. Hier wandelt sich das Schicksal Konstantins ebenso wie das Genre der Geschichte, denn von nun an kämpft er in einer feindseligen Natur ums nackte Überleben. In der Planetenbewohnerin Thina findet er eine Mitstreiterin, die ihm gleichzeitig hilft, den schmerzhaften Verlust seiner Freundin endlich zu verwinden. Konstantin gibt nicht auf, ehe das Rätsel um die Pläne der Aras und die Absichten seines alten Freundes Torrem Mibeck geklärt ist. Am Ende kommt es schließlich zum großen Showdown mit seiner Vergangenheit.
Ab dem Moment, als Arthur Konstantin auf dem Planeten Imhar materialisiert, kommt die Geschichte in Fahrt. Ab hier liest sich der Roman flüssig, Stück für Stück werden die Machenschaften der Galaktischen Mediziner aufgedeckt, und der Kampf ums Überleben wird zu einem Hit-and-run-Abenteuer. Hubert Haensel legt dabei mehr Wert auf eine zügige Erzählstruktur als auf originelle Details, und so ist Agent für Terra ein kurzweiliges Lesevergnügen, auch wenn die Beweggründe der Charaktere nicht immer ganz klischeefrei geschildert werden.
Im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Band 2500 von Perry Rhodan wird immer mal wieder davon gesprochen, dass der dann beginnende Zyklus besonders gut für Einsteiger geeignet ist. Dasselbe kann man auch von Agent für Terra behaupten. Viele kleine und größere Informationen verankern den Roman zwar fest im PR-Universum, deren Kenntnis ist aber für den Lesegenuss keinesfalls Voraussetzung.
Außerdem fällt hier der kosmologische Überbau des PR-Universums, der (nicht zuletzt auch auf Zauberspiegel) teilweise leidenschaftlich diskutiert wird, so gut wie gar nicht ins Gewicht. Da die Anfänger-Kompatibilität aus dem Text auf der Rückseite des Taschenhefts nicht hervorgeht, befürchte ich, dass trotzdem leider die wenigsten Neulinge zu dem Planetenroman greifen. Woher sollen sie es auch wissen?
Also müssen die Fans den Erfolg der neuen Reihe sicherstellen. Als zweiter Band ist für den 21. August der Roman Die Show der Sterne von Robert Feldhoff angekündigt, wahrlich kein unbekannter Autor für den geneigten Perry-Rhodan-Leser. Der Roman erschien erstmals 1993 unter dem Titel Die größte Show im Universum als Band 364. Ich drücke die Daumen, dass den neuen Planetenromanen mehr Erfolg beschieden ist als Perry Rhodan Action. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es klappt. Der Anfang ist gemacht. Und für einen unterhaltsamen Lesespaß zwischen zwei PR-Heften taugen die Planetenromane allemal.
Doch galt das auch für das Innere, den Roman, der ja das eigentlich Wichtige ist? Anders als beispielsweise bei PRA werden für die neuen Taschenhefte keine neuen Geschichten geschrieben. Man will vielmehr mit diesem Format die modernen Klassiker der Planetenromane wieder verfügbar machen. Und bei insgesamt 415 Romanen, die bis 1998 erschienen sind, ist die Auswahl wahrlich groß genug. Viele Planetenromane wurden nie ein zweites Mal aufgelegt, für alte Ausgaben muss man durchaus so einige Euro auf den Tisch legen. Da bot es sich an, die Romane als preisgünstige Taschenhefte über den Zeitschriftenhandel an den Leser zu bringen.
Der erste Band sollte nun Agent für Terra von Hubert Haensel sein, bereits 1992 als Planetenroman Nr. 350 veröffentlicht, zu einem Zeitpunkt, als Haensel noch nicht ein Stammautor des Perry-Rhodan-Teams war. Die Geschichte greift den Charakter Arthur Konstantin auf, der bereits 1965 im Perry-Rhodan-Heft Nr. 182 seinen ersten Auftritt hatte, und erzählt von Konstantins Berufsanfängen. Arthur Konstantin, Agent der Galaktischen Abwehr, wird als unerfahrener Neuling von seinem Chef auf den Planeten Charisma geschickt, um dort den Mord an einem Kollegen aufzuklären. Der Roman beginnt als Detektivroman vor SF-Hintergrund und hält schon nach wenigen Seiten den genre-typischen zweiten Mord bereit. Was auf diese Weise ein wenig vorhersehbar beginnt, wandelt sich schnell, als Konstantin einem Plan zur Bedrohung des Solaren Imperiums durch die Aras auf die Spur kommt. Er wird gekidnappt und soll mittels Transmitter beiseite geschafft werden. Dank eines Hypersturms landet er jedoch versehentlich auf dem Planeten Imhar. Hier wandelt sich das Schicksal Konstantins ebenso wie das Genre der Geschichte, denn von nun an kämpft er in einer feindseligen Natur ums nackte Überleben. In der Planetenbewohnerin Thina findet er eine Mitstreiterin, die ihm gleichzeitig hilft, den schmerzhaften Verlust seiner Freundin endlich zu verwinden. Konstantin gibt nicht auf, ehe das Rätsel um die Pläne der Aras und die Absichten seines alten Freundes Torrem Mibeck geklärt ist. Am Ende kommt es schließlich zum großen Showdown mit seiner Vergangenheit.
Ab dem Moment, als Arthur Konstantin auf dem Planeten Imhar materialisiert, kommt die Geschichte in Fahrt. Ab hier liest sich der Roman flüssig, Stück für Stück werden die Machenschaften der Galaktischen Mediziner aufgedeckt, und der Kampf ums Überleben wird zu einem Hit-and-run-Abenteuer. Hubert Haensel legt dabei mehr Wert auf eine zügige Erzählstruktur als auf originelle Details, und so ist Agent für Terra ein kurzweiliges Lesevergnügen, auch wenn die Beweggründe der Charaktere nicht immer ganz klischeefrei geschildert werden.
Im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Band 2500 von Perry Rhodan wird immer mal wieder davon gesprochen, dass der dann beginnende Zyklus besonders gut für Einsteiger geeignet ist. Dasselbe kann man auch von Agent für Terra behaupten. Viele kleine und größere Informationen verankern den Roman zwar fest im PR-Universum, deren Kenntnis ist aber für den Lesegenuss keinesfalls Voraussetzung.
Außerdem fällt hier der kosmologische Überbau des PR-Universums, der (nicht zuletzt auch auf Zauberspiegel) teilweise leidenschaftlich diskutiert wird, so gut wie gar nicht ins Gewicht. Da die Anfänger-Kompatibilität aus dem Text auf der Rückseite des Taschenhefts nicht hervorgeht, befürchte ich, dass trotzdem leider die wenigsten Neulinge zu dem Planetenroman greifen. Woher sollen sie es auch wissen?
Also müssen die Fans den Erfolg der neuen Reihe sicherstellen. Als zweiter Band ist für den 21. August der Roman Die Show der Sterne von Robert Feldhoff angekündigt, wahrlich kein unbekannter Autor für den geneigten Perry-Rhodan-Leser. Der Roman erschien erstmals 1993 unter dem Titel Die größte Show im Universum als Band 364. Ich drücke die Daumen, dass den neuen Planetenromanen mehr Erfolg beschieden ist als Perry Rhodan Action. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es klappt. Der Anfang ist gemacht. Und für einen unterhaltsamen Lesespaß zwischen zwei PR-Heften taugen die Planetenromane allemal.
Kommentare
versteckt liegen, wie ich heute sehen mußte!
Auch sehe ich hier nicht nur die Möglichkeit, ältere Schätze aus den Planetenroman-Taschenbüchern wieder dem Leser näher zu bringen, sondern auch die Möglichkeiten auszuloten, die das Format mit sich bringt. Zu wünschen wäre es allemal das dieses Projekt gelingt, sowohl in der Sache, ältere Taschenbücher in neuer Form wieder aufzulegen, aber auch, eventl. neues in einem ansprechenden Gewand zu präsentieren.
Vielleicht stehen (jetzt, wo PR-Action ausläuft) ein paar frische Talente bereit zum Schaulaufen?
nicht missgönnen. Aber wenn schon keine neuen Sachen,.dann hätte man lieber die guten alten aus der "goldenen Zeit" der Planetenromane/Taschenbücher (die ersten bis etwa Nummer 70) hernehmen sollen,
Meine Befürchtung bei dem neuen Format ist (hoffentlich unbegründet, aber...), dass da vielleicht schon was für die Haupt-(noch?)"Heft"-Serie angetestet werden könnte...
Alte Säcke wie ich, die mit Space Operas von Robert Heinlein und mit Doc Smiths Lensmen groß geworden sind, hatten inzwischen reichlich Gelegenheit, sich mit den Originalen einzudecken. Ob nun als erste, zweite oder dritte Auflage, spielt kaum eine Rolle.
In den 60ern hat man doch für ein komplett anderes Publikum geschrieben. Und mit einem völlig anderen Stand der Technik. Was sagt denn der Cyberpunkleser, wenn im Roman der Bordkomputer einen langen Lochstreifen mit Resultaten auswirft?
Und dann wird wahrscheinlich auch wieder der Zeitgeist sein häßliches Haupt erheben, weil echte Helden damals auch noch rauchen durften wie die Schlote, trinken wie Abflußrohre und Frauen wie schmückendes Beiwerk behandeln - weil sie das ja auch waren! Heute alles komplette no-gos ...
@Harantor: Hab mich bei uns mal umgeschaut. Viele Verkaufsstellen in meiner näheren Umgebung führen gar keinen PR. Die Taschenhefte habe ich bei zwei Verkaufsstellen gefunden, PRA sogar nur bei einer. Die war dafür vorbildlich ausgestattet und hatte alles in mehreren Exemplaren vorrätig, sogar das Extra Nr. 8! Eine wöchentliche Erscheinungsweise ist auch aus meiner Sicht wichtig. Das ist ja gerade der Clou an der Sache, dass man Woche für Woche mit einem neuen PR-Roman versorgt wird.
Die Taschenhefte werden also wohl hauptsächlich nur von denen gefunden, die sie aufmerksam suchen. Und das dürften in erster Linie die informierten Fans sein. Ich drücke den Taschenheften die Daumen, dass sie trotzdem genügend Leser finden!