Beginn einer Autorenkarriere - Die Leihbücher von Hans Peschke
Beginn einer Autorenkarriere
Die Leihbücher von Hans Peschke
Einführung
Hans Peschke alias Harvey Patton (Männer der Zukunft: Harvey Patton) ist den Perry-Lesern aus seiner Zeit bei Atlan und im Perry-Rhodan-TB noch ein Begriff. Im Perryversum war er jedoch eine relativ unbedeutende Randfigur, genau wie bei Commander Scott. Auch seine kleine Serie um den Weltraumdetektiv blieb ohne großen Widerhall. Entscheidenden Einfluss hatte er dagegen bei Raumschiff Promet mit 14 Beiträgen und bei Raumschiff Orion mit 20 Beiträgen zum Serienkosmos.
Einzelromane von Peschke findet man bei Utopia, Zauberkreis SF, Zauberkreis Exklusiv, Astro/Andromeda SF und Terra Astra. Seine ersten Hefte kamen zwar schon 1967 raus, aber regelmäßig erschienen erst seit 1973 Romane von ihm. Angefangen hat er aber im Leihbuchbereich. Von 1964 bis 1971 war er Autor für den Bewin Verlag.
Über die genaue Zahl der Leibücher von Hans Peschke herrscht immer noch große Unsicherheit. Das liegt daran, dass sie alle unter dem Pseudonym W. Brown im Bewin Verlag erschienen sind. Dies war damals allerdings so eine Art Sammelpseudonym unter dem die Autoren W.W. Shols (Männer der Zukunft: W.W. Shols) und Hans Peschke, aber auch andere deutsche und angloamerikanische Autoren veröffentlicht wurden. 34 "W.Brown"-Titel sind in der SF-Leihbuchdatenbank erfasst. Bei einem handelt es sich um eine Übersetzung, sechs Titel werden Frank Berning (dabei handelt es sich allerdings auch um ein Pseudonym) zugeschrieben. Von den übrigen 27 Romanen schreibt Alfred Beha in der SF-Leihbuchdatenbank 15 Titel Hans Peschke zu. Von restlichen 12 werden im Rolf-Serowy-Katalog aber auch die meisten (10) Peschke zugeordnet. Peschke selbst hat einmal auf der Leserseite davon gesprochen, dass er seit 1964 durchschnittlich 3 Leihbücher pro Jahr geschrieben hat. Legt man diesen Wert zugrunde, kommt man bis einschließlich 1971 auf 24 Romane.
Was kann man also tun, um den richtigen Verfasser zu ermitteln? In einigen Fällen wurden diese Romane im Heftbereich unter Hans Peschke bzw. Harvey Patton neu aufgelegt, zum Teil unter neuem Titel. Nach meiner Zählung 1x bei Zauberkreis SF, 3x bei Terra Astra und 2x bei Utopia. Da ein Band sowohl bei Utopia wie bei Terra Astra erschien, ergibt das 5 gesicherte Peschke-Romane. Der bei Zauberkreis-Exklusiv neu aufgelegte Band erschien dort ja auch wieder unter W.Brown. Durch die Ebook-Veröffentlichungen gibt es jetzt zumindest kleine Korrekturen.
CassiopaiaPress von Alfred Bekker bringt seit Mai 2018 in Zusammenarbeit mit Edition Bärenklau von Jörg Martin Munsonius anscheinend alle Peschke-Romane außerhalb der Perry-Rhodan und Atlan-Serie neu heraus. Raumschiff Orion firmiert dabei unter Raumschiff Prokyon und Raumschiff Promet unter Raumschiff Pluto. Natürlich wurden auch die Namen der Hauptpersonen verändert. Bei Raumschiff Pluto heißt es jetzt z.B. statt Moran Ramon, statt Arn Borul agiert Aron Lubor, aus Peet Orell wird Peter Lorre. Ansonsten hat man anscheinend von weiteren Bearbeitungen abgesehen:
"Sprachgebrauch und Wertvorstellungen entsprechen der Entstehungszeit der Romane und unterlagen seitdem einem steten Wandel. Der vorliegende Roman enthält unter anderem stereotype Begriffe und Vorstellungen, die aber zur Entstehungszeit des Romans in den 1950er Jahren gängige Sprachpraxis waren und nicht als diskriminierend empfunden wurden."
(Einführung zu den Romanen)
Überblick Heftreihen:
Bis auf einen Heftroman sind also alle Peschke-Romane als Ebook erschienen.
Bei den Leihbüchern ist der Abgleich nicht ganz einfach, weil zum Teil die Titel geändert worden sind. Außerdem gibt es bei denjenigen Romanen, die bereits im Heftbereich nachgedruckt worden sind, manchmal zwei Fassungen. Ein Heft war nun einmal kürzer als ein Leihbuch. Jetzt werden in einigen Fällen sowohl die Leihbuchfassung als auch die Heftromanfasssung als Ebook angeboten.
Bislang fehlen also drei der Peschke zugeschriebenen Leihbücher als Ebook. Außerdem gibt es noch neun Shols oder Peschke zugeordnete Leihbücher. Vielleicht tut sich hier ja noch etwas.
Meine Gedanken
Es ist natürlich erfreulich, dass die alten Peschke-Leihbücher jetzt wieder zugänglich gemacht werden. Ob man damit allerdings ein neues Publikum ansprechen kann, bleibt abzuwarten. Vielleicht gibt es ja auch von Seiten Cassiopaia/Bärenklau irgendwann noch ein paar Infos zu den Rechten an den Büchern.
Kommentare
Danke
de.wikipedia.org/wiki/W._W._Shols
www.zauberspiegel-online.de/index.php/phantastisches/gedrucktes-mainmenu-147/5180-mnner-der-zukunft-ww-shols
Insofern zeugt der Hinweis mit den "Wertevorstellungen" von unfreiwilliger Komik. Wieso sollte das von Relevanz sein, wenn nicht ersichtlich wird, dass der Text 50 Jahre alt ist?
Peschkes Commander Scotts sind übrigens ebenfalls in dieser Form erschienen, auch unter Patton.
Transmitter-Poker
Ego-Poker
Die Eroberung des Paralleluniverums
Bei letzterem heißt es: "Aus dem Nachlass"