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STERNENFAUST wird 75

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wird 75

Nein, nein! Nicht Jahre, sondern Bände. Aber selbst das ist bemerkenswert in einer Zeit, in der neue Romanserien gerne schon mal vor Band 50 wieder eingestampft werden.

Die reinrassige Science-Fiction-Serie startete am 15.02.2005 mit „Ein neuer Captain“ von Alfred Bekker.

 

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Zwar hatte MADDRAX zu diesem Zeitpunkt mit 132 erschienenen Bänden bereits bewiesen, dass es durchaus möglich ist, auch auf dem Romanheftmarkt etwas Neues zu etablieren, doch  MADDRAX verdankte seinen Erfolg wohl eher dem gnadenlosen Genre-Mix und nicht alleine dem Science-Fiction-Anteil. War doch der letzte Versuch des BASTEI-Verlags, mit purer Science Fiction in einem Universum Fuß zu fassen, das von Perry Rhodan und seinen Mannen beherrscht wird, mit BAD EARTH nicht einmal zwei Monate vorher gescheitert.

Glaubte BASTEI ernsthaft, mit STERNENFAUST bessere Karten zu haben? Lernte der Verlag denn nichts aus seinen Fehlern? Musste dieses neuerliche Experiment nicht eigentlich wieder genauso in die Hose gehen?

 

Nein, musste es nicht! Und: Doch, der Verlag lernte aus seinen Fehlern. BAD EARTH war eine Serie, die mir ausgesprochen gut gefallen hat. Ihr zyklischer Charakter, die Unzahl von Rätseln, dieses nur langsame Herantasten an die Lösungen – all das hat mir riesigen Spaß bereitet. Allerdings habe ich die Serie erst gelesen, nachdem sie schon wieder eingestellt worden war. Ich musste also nicht immer zwei Wochen auf das nächste Heft warten, sondern konnte nach Lust und Laune vom Stapel weg schmökern. So grandios ich das BAD-EARTH-Konzept auch fand, führte es im Format des Heftromans doch zu zwei riesigen Gefahren. Zum einen mochte die Ungeduld mancher Leser dazu geführt haben, dass sie der Serie den Rücken kehrten, weil es ihnen einfach zu lange dauerte, bis sie Antworten auf ihre Fragen erhielten. Und zum anderen machte es dieses Modell Neulesern nicht gerade leicht, in die Serie einzusteigen.

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Also gingen die Schöpfer von STERNENFAUST weg vom Zyklischen und boten stattdessen neuleserfreundliche Einzelabenteuer. Lediglich eine hauchdünne rote Faser (Faden zu sagen, wäre schon übertrieben) zog sich durch die Bände, bestehend aus dem Konflikt mit dem außerirdischen Volk der vogelähnlichen Kridan.

 

Und was geschah? Wieder wurde gemault! Es dauerte bis Band 9, da erschien auf der Leserseite der erste Brief, dessen Schreiber einen stärkeren roten Faden forderte! Eine Forderung, die in den folgenden Bänden noch häufiger gestellt wurde.

Die Redaktion reagierte: Nach und nach wurde aus der Faser ein Faden, aus dem Faden eine Schnur und aus der Schnur ein Seil. Und so blieb es auch bis jetzt: Die Bände haben einen inneren Zusammenhalt, der für ein zunehmend komplexeres Universum sorgt, ohne dabei jedoch den Neu- oder Gelegenheitsleser zu überfordern.

Die Mannschaft der Autoren blieb in den beinahe drei Jahren seit Geburt der Serie ohne größere Veränderungen. Die Crew der Anfangstage bestand aus Alfred Bekker und Luc Bahl. In dieser anfänglichen Zeit der Findung steuerten auch Christian Montillon zwei und Christian Schwarz drei Romane bei,  sie blieben dem Team jedoch nicht erhalten. Stattdessen stieg mit Band 16 M’Raven ein – ein echter Gewinn für STERNENFAUST! Seit Band 49 liefert auch Volker Krämer gelegentlich einen Roman für die Serie ab (und ich persönlich würde mir wünschen, dass da noch mehr dazu kommen!).

Für alle Beamten wie mich und Statistikfreunde sei gesagt, dass bis Band 75 Alfred Bekker mit 27 Romanen Platz 1 der Fleißigkeitsskala errungen hat, gefolgt von M’Raven (die es auf bisher 21 Romane gebracht hat) und Luc Bahl (mit 19 Romanen). Volker Krämer hat mit seinen drei Bänden also noch viel aufzuholen!

Allen, denen diese Informationen noch nicht reichen und die nach Titellisten, Autorenverzeichnissen, Erscheinungsdaten, Covern etc. gieren, denen seien folgende Seiten ans Herz gelegt:

 

http://www.sternenson.de/Heftserien/Sternenfaust/Dronte/01.htm

http://romane.es13.de/listing.php?serie=sf

 

Ach ja ... Worum geht es in STERNENFAUST überhaupt?

 

Der Pressetext des BASTEI-Verlags sagt dazu:

 „Die Solaren Welten, die ein Territorium von rund 50 Lichtjahren Radius rund um unsere Sonne beanspruchen, sind umgeben von Spezies, die beinahe samt und sonders technisch überlegen und der Menschheit nicht immer freundlich gesonnen sind: Bereits im Jahr 2236 wehrten sich Sol und Wega mit knapper Not gegen die Invasion der spinnenartigen und gehirnfressenden Msssarrr. Aber auch die Territorien der intriganten J'ebeem mit ihrem beinahe tausend Lichtjahre durchmessenden Imperium, die fanatisch-religiösen, vogelähnlichen Kridan und die indifferenten Mantiden, bei denen eigentlich keiner so recht weiß, woran man ist, grenzen an die Solaren Welten. Ein Waffenstillstand konnte erst vor einem Jahr geschlossen werden - und zwar, um sich gegen eine noch größere Gefahr zu wehren: die Dronte. Diese faustgroßen Schmarotzer können ohne Wirtskörper nicht überleben und löschen dabei auch die letzte Spur der Persönlichkeit ihres Wirts - ein Grund für alle teilnehmenden Völker, sich endlich zusammenzutun. Captain Dana Frost bekommt als Kommandantin der STERNENFAUST, einem der vier Sondereinsatzkreuzer des Star Corps of Space Defence der Solaren Welten, besonders viel von diesen kriegerischen Querelen mit. Sie und ihre Mannschaft müssen immer da aushelfen, wo es gerade brennt - und das ist beileibe nicht immer nur an der „Front“. Da ist die politische Organisation Pro Humanity, die gern hätte, dass die Menschheit in der galaktischen Völkergemeinschaft eine größere Rolle spielt. Und auch der Vorsitzende des Hohen Rates Gregor Rudenko, ein ehemaliger Admiral des Star Corps, scheint sein eigenes Süppchen zu kochen... 

Es scheint nur eins zu geben: Die Menschheit muss an die wissenschaftlichen Rätsel kommen, die das Universum besonders in Form der „Toten Götter“ aufgibt. Die Relikte dieser technisch offenbar weit überlegenen, verschwundenen Rasse finden sich verstreut über den ganzen bekannten Teil der Galaxis. Aber die Frage ist: Kann man das Rätsel um die Erhabenen, wie man diese Überrasse auch nennt, überhaupt lösen? Oder ist die Menschheit dazu verurteilt, im Universum unter „ferner liefen“ zu rangieren, wie das Pro Humanity auch befürchtet?“

 

CoverMit Band 76, der am 8.1.2008 erscheinen wird, beginnt dann ein ganz neuer Handlungszyklus, der nur noch sporadisch auf die vergangenen Episoden zurückgreifen wird. Neuleser sollten sich also gut zurechtfinden, ohne überfordert zu werden. Ich hoffe nur, dass die Altleser nicht unterfordert werden. Denn gerade die zunehmende Komplexität und die sich häufenden Mehrteiler haben mir bei der Serie bisher so gut gefallen. Aber ich bin mir sicher, dass die STERNENFAUST-Mannschaft diese Gratwanderung gut hinbekommt – vor allem, da sie (wie schon Band 1 damals ankündigte) mit Susanne Picard einen ehrgeizigen neuen (Autoren-)Captain voller Tatendrang an Bord hat. Doch dazu in einigen Tagen mehr, denn dann wird es ein Interview mit ihr geben.

 

Bis dahin: Die herzlichsten Glückwünsche zum 75. vom gesamten Zauberspiegel-Team. Möget ihr die magischen 100 knacken – und anschließend erst richtig loslegen!

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