Frauen der Zukunft - Schlusspunkt
Das Resümee
Die Spanne reicht von Susan Schwartz, einer der bekanntesten und wichtigsten Personen in der deutschen SF-Szene, über arrivierte Schriftstellerinnen wie Margret Schwekendiek und Mara Laue, die schon seit Jahren im Geschäft sind, bis hin zu Newcomerinnen wie Nina Morawietz und Jana Paradigi, die sich erst noch einen festen Platz erkämpfen müssen. Immer noch gibt es mehr Autoren als Autorinnen in der deutschen Science-Fiction. Aber was für eine Veränderung zur Situation in den 60er- und 70er-Jahren.
Die Zahl der Autorinnen innerhalb der deutschen Science Fiction war bis 1990 recht klein, umfasst im Grunde nur 5 Namen: Gudrun Voigt, Marianne Sydow, Giesela Friebel, Susanne Wiemer und Eva Eppers. (Vgl.: Zukunft ohne Frauen?). Die Zahl der Romane von Friebel und Eppers ist dabei sehr klein. Wären sie Männer gewesen, würde man sie bestenfalls am Rande erwähnen. Und auch bei Gudrun Voigt, der ersten deutschen SF-Autorin, sind es gerade einmal so um die 10 Titel. Susanne Wiemer war zwar eine überaus produktive Autorin, aber ihre Schwerpunkte lagen doch eher im Krimi, bei den Seefahrer-Abenteuern und im Grusel. Immerhin konzipierte sie mit Söhne der Erde eine eigenständige 26-bändige Taschenbuch-Serie, die sie auch allein verfasste. Bleibt als einzige "echte" SF-Autorin für diesen Zeitraum Marianne Sydow, die keinen Vergleich mit ihren männlichen Autoren zu scheuen braucht und zweifellos zu den wichtigsten Autoren der deutschen SF in den Siebziger- und Achtzigerjahren zählt.
Wie sieht es nun mit den Frauen der Zukunft aus, die ab der Jahrtausendwende in Erscheinung getreten sind? Ihre Anzahl ist ja ungleich höher als in den Jahrzehnten davor. Aber auch hier gibt es erhebliche Unterschiede. Susan Schwartz in ihrer Multifunktion als Autorin, Redakteurin und Herausgeberin übertrifft sogar noch Marianne Sydow. Sie gehört ohne jeden Zweifel zu den ganz Großen der deutschen SF. Michelle Stern, Mara Laue und Margret Schwekendiek sind mittlerweile ebenfalls etabliert und brauchen sich nicht hinter ihren männlichen Kollegen zu verstecken. Sylke Brandt und Irene Salzmann sind ebenfalls bereits seit etlichen Jahren dabei, schreiben aber ausschließlich für den Bereich der Kleinverlage. Verena Themsens Veröffentlichungsliste ist noch relativ kurz, aber sie ist bei Perry Rhodan ins Team gekommen. Bei anderen wie Nina Morawietz, Jana Paradigi und Carolina Möbis muss sich erst noch zeigen, wohin ihr Weg letztendlich führt.
Über die Auswahl lässt sich kaum streiten. Ich denke, alle wichtigen Autorinnen des letzten Jahrzehnts sind vertreten. Natürlich gibt es noch mehr Autorinnen, die den einen oder anderen SF-Roman geschrieben haben. Man denke nur an Cathrin Hartmann. Auch eine Schriftstellerin, die einiges aufzuweisen hat, aber in der SF hat sie nur kurze Gastspiele gegeben. Erwähnen könnte man auch Stephanie Seidel und Mia Zorn, die seit Jahren feste Größen bei Maddrax sind, aber außerhalb dieses Genremixes noch keine "reine" SF geschrieben haben. Und ganz neu macht Melanie Brosowski bei Ad Astra von sich reden.
Hier noch einmal die Übersicht über die vorgestellten "Future-Ladys":
Ergänzend dazu gab es aktuelle Interviews mit:
Es gibt einige wichtige handwerkliche Unterschiede zu den "Männern der Zukunft". Diesmal wurden nicht nur die Einzelromane der Autorinnen explizit genannt, sondern auch alle Serienromane. Und außerdem beschränkte sich die Bibliografie nicht auf Science Fiction, sondern auch Horror und Fantasy wurden berücksichtigt. Dies ließ sich unter anderem bewerkstelligen, weil die Zahl der Veröffentlichungen doch deutlich geringer ist, als seinerzeit bei den alten Recken wie Darlton, Scheer und Brand. Andererseits sind die Projekte und Veröffentlichungen der letzten Jahre wohl noch den meisten Lesern geläufig, brauchen also nicht näher erläutert werden. Dies war in Artikeln über die 50er- bis 80er-Jahre noch ganz anders, so dass diese Ausführungen dort einen breiteren Raum eingenommen haben.
Besonders bedanken möchte ich mich bei Horst Hermann von Allwörden, der für die jeweilige Bebilderung gesorgt hat. Ich hoffe, ihr hattet Vergnügen bei den Autorenporträts und seid vielleicht neugierig auf die Werke der einen oder anderen Autorin geworden. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen und Ad Astra!
Die Zahl der Autorinnen innerhalb der deutschen Science Fiction war bis 1990 recht klein, umfasst im Grunde nur 5 Namen: Gudrun Voigt, Marianne Sydow, Giesela Friebel, Susanne Wiemer und Eva Eppers. (Vgl.: Zukunft ohne Frauen?). Die Zahl der Romane von Friebel und Eppers ist dabei sehr klein. Wären sie Männer gewesen, würde man sie bestenfalls am Rande erwähnen. Und auch bei Gudrun Voigt, der ersten deutschen SF-Autorin, sind es gerade einmal so um die 10 Titel. Susanne Wiemer war zwar eine überaus produktive Autorin, aber ihre Schwerpunkte lagen doch eher im Krimi, bei den Seefahrer-Abenteuern und im Grusel. Immerhin konzipierte sie mit Söhne der Erde eine eigenständige 26-bändige Taschenbuch-Serie, die sie auch allein verfasste. Bleibt als einzige "echte" SF-Autorin für diesen Zeitraum Marianne Sydow, die keinen Vergleich mit ihren männlichen Autoren zu scheuen braucht und zweifellos zu den wichtigsten Autoren der deutschen SF in den Siebziger- und Achtzigerjahren zählt.
Wie sieht es nun mit den Frauen der Zukunft aus, die ab der Jahrtausendwende in Erscheinung getreten sind? Ihre Anzahl ist ja ungleich höher als in den Jahrzehnten davor. Aber auch hier gibt es erhebliche Unterschiede. Susan Schwartz in ihrer Multifunktion als Autorin, Redakteurin und Herausgeberin übertrifft sogar noch Marianne Sydow. Sie gehört ohne jeden Zweifel zu den ganz Großen der deutschen SF. Michelle Stern, Mara Laue und Margret Schwekendiek sind mittlerweile ebenfalls etabliert und brauchen sich nicht hinter ihren männlichen Kollegen zu verstecken. Sylke Brandt und Irene Salzmann sind ebenfalls bereits seit etlichen Jahren dabei, schreiben aber ausschließlich für den Bereich der Kleinverlage. Verena Themsens Veröffentlichungsliste ist noch relativ kurz, aber sie ist bei Perry Rhodan ins Team gekommen. Bei anderen wie Nina Morawietz, Jana Paradigi und Carolina Möbis muss sich erst noch zeigen, wohin ihr Weg letztendlich führt.
Über die Auswahl lässt sich kaum streiten. Ich denke, alle wichtigen Autorinnen des letzten Jahrzehnts sind vertreten. Natürlich gibt es noch mehr Autorinnen, die den einen oder anderen SF-Roman geschrieben haben. Man denke nur an Cathrin Hartmann. Auch eine Schriftstellerin, die einiges aufzuweisen hat, aber in der SF hat sie nur kurze Gastspiele gegeben. Erwähnen könnte man auch Stephanie Seidel und Mia Zorn, die seit Jahren feste Größen bei Maddrax sind, aber außerhalb dieses Genremixes noch keine "reine" SF geschrieben haben. Und ganz neu macht Melanie Brosowski bei Ad Astra von sich reden.
Hier noch einmal die Übersicht über die vorgestellten "Future-Ladys":
Ergänzend dazu gab es aktuelle Interviews mit:
Es gibt einige wichtige handwerkliche Unterschiede zu den "Männern der Zukunft". Diesmal wurden nicht nur die Einzelromane der Autorinnen explizit genannt, sondern auch alle Serienromane. Und außerdem beschränkte sich die Bibliografie nicht auf Science Fiction, sondern auch Horror und Fantasy wurden berücksichtigt. Dies ließ sich unter anderem bewerkstelligen, weil die Zahl der Veröffentlichungen doch deutlich geringer ist, als seinerzeit bei den alten Recken wie Darlton, Scheer und Brand. Andererseits sind die Projekte und Veröffentlichungen der letzten Jahre wohl noch den meisten Lesern geläufig, brauchen also nicht näher erläutert werden. Dies war in Artikeln über die 50er- bis 80er-Jahre noch ganz anders, so dass diese Ausführungen dort einen breiteren Raum eingenommen haben.
Besonders bedanken möchte ich mich bei Horst Hermann von Allwörden, der für die jeweilige Bebilderung gesorgt hat. Ich hoffe, ihr hattet Vergnügen bei den Autorenporträts und seid vielleicht neugierig auf die Werke der einen oder anderen Autorin geworden. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen und Ad Astra!
Kommentare
An die Kolleginnen:
"Per scriptionem ad astra!" (Duch das Schreiben zu den Sternen!"