Perry Rhodan Hörspiele seit 1976 - Die Hörspielfassung von Europa 1984: Folge 1-4 Von Mutanten und Individual-Verformern
Die Hörspielfassung von Europa 1984
1-4 Von Mutanten und Individual-Verformern
Gleich zu Beginn von „Unternehmen STARDUST“ (Folge 1) befindet sich der Hörer mit im Geschehen auf dem Mond. Rhodan und sein Gefährte Bull haben die Außerirdischen, die dort notgelandet sind bereits geortet. Sie nehmen Kontakt auf. Dank des freundlichen Arkoniden Crest ist es möglich eine Kommunikationsbasis zu schaffen auf der Rhodan sich sogar gegen die barsche Arkonidin Thora behaupten kann.
Es wird klar, dass dies die Mondlandung von Rhodan der erste bemannte Mondflug der Menschen ist. Man vermeidet im Hörspiel aber jegliche Zeitangaben. Die Heftserie erschien erstmals 1961. Da zu dieser Zeit real noch keine Mondlandung stattfand ist dies also wohl auch die fiktive Zeit. Genauso gut kann die Handlung aber auch Anfang der Achtziger Jahre spielen, da der kalte Krieg und die Atombedrohung eine Rolle spielen – was aber auch 1961 der Fall war.
Dem Hörer wird sofort eine Art Sympathie vermittelt gegenüber der Figur Perry Rhodan. Eigentlich ein normaler Major, der sich aber sehr dominant und moralisch völlig unfehlbar gegen seine Vorgesetzten und gegen Thora stellt. Reginald Bull hingegen wird etwas vorsichtiger agierend dargestellt. Er ist auch eine Art Komiker. Seine Art wird beruhigend und entspannend – macht aber auf Rhodan keinen Eindruck. Somit bleibt Bull nur für den Hörer das ruhende Element des Ausgleichs in angespannten Lagen. Zudem klopft er lockere Sprüche, die jede Anspannung und Dramatik etwas verflüchtigen lassen.
Thora ist kaltschnäuzig und wirkt sehr erhaben. In jeder Situation wird sich doch ihr Psychoduell gegen Rhodan am Ende verlieren und klein beigeben. Rhodan schätzt die unnachgiebige Art Thoras wohl, hat er doch in ihr eine ebenbürtige Gegnerin. Ihr gegenüber steht Crest. Der kranke Arkonide ist wesentlich kompromissbereiter und ein Bindeglied zwischen Thora und Rhodan. Rhodan will die sich provozierenden Machtblöcke der Erde einen und braucht dabei die Hilfe der Arkoniden. Sie besitzen Waffen, wie sie noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Am Ende der Folge landet er in der Wüste Gobi und provoziert damit einen Atomkrieg. Ein US-Schiff auf dem Boden der asiatischen Föderation. Das Schutzschild der Arkoniden schützt ihn und die Stardust. Doch wie lange?
In der Folge „Die dritte Macht“ festigt sich Rhodan und seine Truppe langsam. Crest wird durch ein Anti-Leukämie-Serum von Dr. Haggert geheilt.
In der Folge „Mutanten“ gibt es einen ersten kleinen Zeitsprung. Rhodan erweitert seine Mannschaft um die Mutanten. Es hören mehrere dieser Leute von seinem Vorhaben und schließen sich ihm an. Telekinesen, Telepathen, Seher usw. Der Telepath John Marschall sagt, er sei 1945 geboren. In der Zeit als in Hiroshima die Atombombe fiel. Da er erwachsen ist müsste man sich also jetzt in den Siebziger Jahren befinden – so wie in der Romanserie beschrieben, die etwa 1971 spielt. Also zehn Jahre später als in der realen Vergangenheit.
Da in Folge 2 das arkonidische Schlachtschiff zerstört wurde, welches einen Notruf ins All absetzte, werden nun andere Außerirdische darauf aufmerksam und kommen der Erde bedrohlich nahe. In „Angriff der Individual-Verformer“ wird die Erde von insektenähnlichen Aliens angegriffen. Diese sind in der Lage die Körper von Menschen zu übernehmen. Thora kuscht vor Ihnen. Aber Rhodan glaubt mit Hilfe der Mutanten etwas gegen diese Kreaturen unternehmen zu können. Der Seher Ernst Ellert soll ihm dabei helfen. Da er am Ende der Folge im Strom von Raum und Zeit verloren geht, ist diese Figur für die Hörspielhörer unerheblich. Das ist etwas bedauerlich. Denn Ernst Ellert spielt in der Heftserie später noch eine größere Rolle. Für die Hörer der 12teiligen Hörspielserie bleibt er verschwunden und sein Ende unbefriedigend. In der dritten Hörspielfolge gibt es erstmals einen zeitlichen Bezug.
Die IV´s werden zwar am Ende vernichtet, aber ihr Ende wird nicht ausgeschildert, sondern nur angedeutet. Erst zu Beginn der zweiten Staffel erfahren wir, dass die Invasion erfolgreich niedergeschlagen wurde.
Weitere Sprecher der ersten Staffel: In den Nebenrolle sind viele bekannte Sprecher zu hören, die damals bei EUROPA eine Dauerbeschäftigung hatten. Horst Stark las John Marschall, Henry Kielmann als Dr. Manoli. Ferner Rebecca Völz, Jörg Pleva, Monika Peitsch, Horst Naumann und Günther Ungeheuer. Alles auch Sprecher die man vor allem aus den Serien „Gruselserie“ und „Edgar Wallace“ kennt. Gernot Endemann, der in den 70er-Jahren ein Team mit Horst Stark in der neunteiligen SF-Serie „Commander Perkins“ bildete, spricht hier den Tako Kakuta.
Kommentare
Werde ich mir heute mal antun...