In die Gegenwart verlegt - »Der Unsichtbare« in zwei Teilen von Oliver Döring
In die Gegenwart verlegt
»Der Unsichtbare« in zwei Teilen von Oliver Döring
Gruselhörspielspezialist Oliver Döring präsentiert nun nach seiner H.G. Wells-Reihe eine neue Reihe mit dem Titel Phantastische Geschichten. Die erste Folge Jori ist bereits vor Wochen erschienen. Nun hat er Der unsichtbare von H.G. Wells gebracht. Warum er die Geschichte nicht in seiner ersten H.G. Wells-Serie untergebracht hat ist unbekannt. Man kann dahingehend nur spekulieren. Entweder war die Reihe eingestellt oder aber Der Unsichtbare passt zeitlich nicht in den Rahmen, da Dörings Team für seine Abhandlung von der Unsichtbare die Handlung in die Gegenwart verlegt hat. Die Grundelemente dieser sehr alten Geschichte, die eigentlich aus dem Jahre 1897 stammt, ließ man aber auch bei IMAGA unberührt.
Wie einst schon Titania Medien im Gruselkabinett splittet man die Geschichte in zwei Teile. Auch IMAGA teilt die Geschichte an der Stelle, an der der Unsichtbare erstmals in Bedrängnis gerät. Ein paar Dinge, wie der Hund, der ihn beißt sind hinzugekommen und geben der Story zusätzliche Reize. Auch die Entdeckung des Unsichtbaren am Schluss und dessen Unschädlichmachung sind ein gelungener Clou.
Die Geschichte bleibt über weite Teile spannend, was besonders für den ersten Teil gilt. Im zweiten Teil lahmt der Beginn etwas, weil Griffins Handlungsweisen nun deutlicher werden und er eigentlich schon entdeckt ist. Doch zum Ende nimmt die Story wieder Fahrt auf.
Die Geschichte vom verrückten Wissenschaftler, der ein Monster entfesselt und die Geister, die er rief und nicht mehr los wird, war Inspiration für viele Schreiber und Romane. Etliche Nachfolger hatte Griffin, verrückte Forscher, die so allerhand anstellten. Am Ende werden sie meist selbst Opfer ihrer eigenen Schöpfung. So auch Griffin.
Mit etwa 100 Minuten Laufzeit bleibt Döring in einem erträglichen Rahmen für ein zweiteiliges Hörspiel. Die Sounds, die Musik und die Effekte sind wie immer für ein Döring-Hörspiel auf allerhöchsten Niveau. Das gleiches für die Sprecher gilt ist fast schon müßig zu erwähnen. Besonders die Hauptrollen überzeugen und machen Spaß beim Zuhören.
Der Unsichtbare, Teil 1 und 2
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Kommentare
aber so war es ja sicher nicht gemeint...