Eine Mär, kein Märchen - Die schwarze Spinne
Eine Mär, kein Märchen
»Die schwarze Spinne«
Dieses Opfer ist niemand bereit, zu bringen. Daher verfallen die Dorfbewohner auf eine List. Doch das hätten sie besser nicht getan, denn die Rache des Jägers ist grausam und trifft nahezu alle. (1)
Diese alte Sage eignet sich natürlich sehr gut für eine Gruselgeschichte. Es ist beleibe nicht die erste Vertonung des Stoffes von Jerimias Gotthelf alias Albert Bitzius (1797-1854). Dennoch dürfte diese Hörspielfassung die modernse Abhandlung sein und meines Wissens die einzige kommerzielle Hörspielbearbeitung des Stoffes.
Das gesamte Hörspiel hört sich wie ein Märchen an. Zu diesem Eindruck tragen die Figuren bei. Ein böser Ritter, der geradezu unmögliches verlangt, einige Knechte die das Unmögliche nicht schaffen können, aber Hilfe von einem überirdischen Wesen erhalten.
Der Märchenfaktor tut der Story keinen Abbruch. Denn letztlich sind ja Märchen auch kleine Gruselgeschichten. Hier wird aber etwas dicker aufgetragen, als in gewöhnlichen Märchen und somit ist die Schauermär für Erwachsene fertig.
Die Sprecher tun ihr übriges dazu bei, das dieses Werk zu einem Hörerlebnis wird. Allerdings eines, welches in gewohnten Bahnen verläuft. Höhepunkte gibt es hier nicht. Die Geschichte ist vorhersehbar und der Verlauf erwartbar. Doch das trübt den Hörgenuss kaum. Die Umsetzung und die bereits erwähnten guten Sprecher fesseln.
Die schwarze Spinne
(1) Verlagstext