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The Shannara Chronicles - Eine Einführung

The Shannara ChroniclesThe Shannara Chronicles
Eine Einführung

1977 erschien mit "Das Schwert von Shannara" (The Sword of Shannara) der erste Shannara-Roman des Autors Terry Brooks, der viele Parallelen zu Tolkiens "Herr der Ringe" aufweist.

Der größte Unterschied zwischen den beiden Werken ist allerdings, dass man mit den Shannara-Romanen zwar eine Fantasy-Welt präsentiert bekommt, die aber tausende von Jahren in der Zukunft spielt.

The Shannara ChroniclesDurch einen Atomkrieg wurde die Menschheit fast vernichtet und die Überlebenden in die Barbarei zurückgeworfen.
Mit der Zeit entwickelten sich mit den Zwergen, Trollen und Gnomen weitere Menschenrassen. Eine eigene Rasse bilden allerdings die Elfen, die schon immer auf der Erde existiert haben.

Nach "Das Schwert von Shannara", erschien 1983 die Fortsetzung "Die Elfensteine von Shanara" (The Elfstones of Shannara).

Wil Ohmsford (der Enkel von Shea Ohmsford aus "Das Schwert von Shannara") lebt glücklich in Storlock und genießt seine Ausbildung als Heiler und den Besuch seines Großonkels Flick, als plötzlich eines Morgens der schon lange nicht mehr gesehene Druide Allanon schwerverwundet auftaucht.
Wieder genesen berichtet Allanon von einem grausamen, drohenden Unheil, dass die ganze Welt vernichten könnte.

Der Elllcrys, der Lebensbaum und Beschützer der Elfen, beginnt zu sterben. Der Tod des Baumes darf allerdings nicht eintreten, sonst kann der Bann der Verfemung, der die  die Dämonenhorden gefangen hält,  nicht mehr aufrechterhalten werden.
Um den Ellcrys zu retten, muss ein Auserwählter des Elfenreiches das Samenkorn von ihm empfangen, es ins Blutfeuer tauchen und rechtzeitig zum Baum zurückkehren.

Unglücklicherweise sind bereits die stärksten Dämonen, der Raffer, der Wandler und der Dagda Mor ausgebrochen, da der Bannspruch von Tag zu Tag schwächer wird, und haben alle Erwählten umgebracht, bis auf das Elfenmädchen Amberle Elessedil.

Sie und Wil machen sich daraufhin auf die Suche nach dem Blutfeuer, obwohl keiner weiß, selbst der Druide Allanon nicht, wo sich das Blutfeuer befindet.

Doch ihnen läuft die Zeit davon. Wil und Amberle werden von dem Raffer gejagt, der sie töten will, und mehr und mehr Dämonen brechen aus, weil der magische Bann schwächer und schwächer wird, die sich sammeln wollen, um die Elfen anzugreifen und danach alle vier Länder zu unterwerfen...

Nach "Die Elfensteine von Shannara" folgten mit

  • Das Zauberlied von Shannara (The Wishsong of Shannara, 1985)
  • Das Erbe von Shannara (The Scions of Shannara, 1990)
  • Die Schatten von Shannara (The Druid of Shannara, 1991)
  • Die Elfenkönigin von Shannara (The Elf Queen of Shannara, 1992)
  • Die Talismane von Shannara (The Talismans of Shannara, 1993)

weitere Fantasy-Romane aus dem Shannara-Zyklus, die die Abenteuer der Nachfahren der Familien Shannara und Ohmsford weitererzählen.

Bis 2016 erschienen zudem weitere Romane, die sich mit den Ereignisse vor dem Buch "Das Schwert von Shannara" befassen.

The Shannara ChroniclesAnfang 2016 startete die TV-Serie "The Shannara Chronicles" auf MTV, deren erste Staffel aus insgesamt zehn Episoden besteht.

Die erste Staffel der MTV-Serie basiert allerdings nicht auf dem ersten Shannara-Roman "Das Schwert von Shannara", sondern auf dessen Fortsetzung "Die Elfensteine von Shannara", von der aber in der TV-Fassung nur noch die Rahmenhandlung übriggeblieben ist, was sich auf die Handlung der Serie "Shannara Chronicles" durchaus negativ auswirkt.

Zudem schwächelt die erste Staffel an den bisweilen sehr blass wirkenden Darstellern, die in ihren Rollen nicht wirklich überzeugen können, und bisweilen doch sehr unsympathisch wirken. Eine kleine Ausnahme bildet dabei der Allanon-Darsteller Manu Bennett.

Es verwundert, warum sich die Macher der TV-Serie nicht mehr auf die Handlung des Originalromans konzentriert haben. Zumal der Autor Terry Brooks als Ausführender Produzent für "Shannara Chronicles" fungierte.

Und so entstand statt einer spannenden und unvergesslichen Fantasy-Saga im TV-Format, eine unausgegorene Mischung aus postapokalyptischer Teenie-Fantasy, die nicht sehr stimmig in Szene gesetzt wurde (auch weil dafür vermutlich das nötige Geld fehlte), und in der sehr viel Ungereimtheiten hineingesponnen und hineininterpretiert wurden, die zumeist als Lückenfüller dienten, um die etwas dürftige Serienhandlung um Allanon, Wil Ohmsford, Eretria und Amberle Elessedil auf zehn Folgen künstlich zu strecken...


Die weiteren Artikel
01 Die Erwählten, Teil 1 (Chosen, Part 1) 30. November 2018
02 Die Erwählten, Teil 2 (Chosen, Part 2) 1. Dezember 2018
03 Der Kampf beginnt (Fury) (15. Dezember 2018)
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05 Alte und neue Feinde (Reaper) (29. Dezember 2018)
06 Pykon (Pykon) (5. Januar 2019)
07 Das Schwert des Dagda Mor (Breakline) (11. Januar 2019)
08 Utopia (Utopia) (19. Januar 2019)
09 Sichermal (Safehold) (2. Februar 2019)
10 Ellcrys (Ellcrys) (9. Februar 2019)


© by Ingo Löchel

Kommentare  

#1 Torshavn 2018-12-02 13:14
Eine schöne knappe Einführung in die Buchreihe und die Serie.
Allerdings hätte ich die postapokalyptische Zeit in der Brooks Romane zwar spielen, was aber ziemlich lange keine wirklich große Rolle in den Romanen spielt, nicht so prominent an den Anfang dieses Artikels gesetzt. Das verzehrt das Bild des Zyklus zu sehr.
Die Serie baut zwar darauf, aber wahrscheinlich weil sie dachten damit ein sinnvolles Alleinstellungsmerkmal zu haben.
Auch ich hatte bei der Ankündigung auf ein wirkliches Fantasyepos im Serienformat gehofft. Was ich dann zu sehen bekommen habe hat mich dann sehr enttäuscht.
#2 Ingo Löchel 2018-12-02 13:22
Man hat ja Terry Brooks immer angekreidet, dass er sich zu sehr an Tolkien orientiert hat.
Aber gerade da die Shannara-Romane eigentlich in der Zukunft spielen, obwohl sie ja Fantasy-Romane sind, unterscheidet die Shannara-Romane von der üblichen Fantasy-Kost.
Diese Informationen bekommt der Leser ja im ersten Roman "Das Schwert von Shannara" geboten, der in den 80er Jahren noch als Dreiteiler bei Goldmann erschien.
#3 Torshavn 2018-12-03 14:31
zitiere Ingo Löchel:
Man hat ja Terry .
Aber gerade da die Shannara-Romane eigentlich in der Zukunft spielen, obwohl sie ja Fantasy-Romane sind, unterscheidet die Shannara-Romane von der üblichen Fantasy-Kost.
Diese Informationen bekommt der Leser ja im ersten Roman "Das Schwert von Shannara" geboten, der in den 80er Jahren noch als Dreiteiler bei Goldmann erschien.


Aber diese Infos werden ja nur dünn gestreut. Und vor allem sie brechen das 'Fantasy Feeling' nicht auf. So wie sie es in der Serie tun.
Die wirklichen Hintergründe zu Shannara bekommen wir ja erst in den Romanen, die sich bewußt mit der Vorgeschichte beschäftigen. Die haben auch nicht mehr dieses 'Fantasy Feeling'.
#4 Ingo Löchel 2018-12-03 16:19
Das ist auch eines der Mankos der Serie. Der Zuschauer bekommt keine Hintergrundinformationen. Im Verlauf der ersten Staffel stößt Will & Co. zwar immer wieder auf Hinterlassenschaften der Menschheit, doch wie viele Jahrhunderte nach der "Apokalypse" vergangen ist, erfährt man nicht.

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