Lassiter 50 Jahre
50 Jahre Lassiter
Ein Blick hinter die Serien-Kulissen!
Spezial zum großen Jubiläum
Die Basics: Im Jahr 1970 – vor genau 50 Jahren – erschienen die ersten Lassiter-Western in Deutschland als Taschenbuch-Serie – zunächst in Form von Übersetzungen aus Amerika. Zwei Jahre später startete Lassiter auch als Heftroman-Serie durch – diesmal ausschließlich von deutschen Autoren geschrieben! Zuerst als Outlaw gejagt, wurde Lassiter ab Band 397 zum „Mann der Brigade Sieben“- einer Art Geheimdienst der US-Regierung.
Der Band 2500 mit dem Titel: „Der Anschlag - Um New York zu retten, muss Lassiter sterben!“ erscheint am 16.06.2020. Als Jubiläums-Extra findet sich in dem Heft ein großer Lassiter-Artikel, den ich beisteuern durfte. Neben Rückblicken in die Serien-Anfänge habe ich jede Menge Infos aus Lassiters Leben zusammengetragen: z.B seine Jugendzeit im Bürgerkrieg, seine Familie, seine Freunde & Feinde und die Anfänge der Brigade Sieben.
Wer ist Jack Slade? Seit Beginn haben über 50 Autoren unter dem bekannten Pseudonym Jack Slade an der Serie mitgeschrieben. Darüber, welcher Autor sich hinter den einzelnen Romanen verbirgt, gibt es keine offiziellen Infos von Bastei. Hauptautor der ersten 30 Jahre war auf jeden Fall Günther Bajog mit über 600 Bänden. Das macht im Schnitt alle 14 Tage einen! Zum Autoren-Überblick
Das Titellisten-Projekt: In 500er-Blöcken wird in den nächsten Wochen hier im Zauberspiegel jeder Band dem tatsächlichen Autor zugeordnet. Naja, nicht jeder, aber doch ziemlich viele... Die Infos dazu wurden über Jahre zusammengetragen, hinterfragt, kontrolliert, ergänzt und stellen das Herzstück dieses Lassiter-Specials dar. Danke an dieser Stelle an Heiko Langhans für die wertvolle Mithilfe!
Die aktuelle Heft-Produktion:
Das derzeitige Autoren-Team besteht aus fünf bis sechs regelmäßigen Schreibern, darunter Rudolf Kollhoff, Katja Martens, Bernd Tezeden und Torsten Wilkens (der auch den Jubiläumsband 2500 beigesteuert hat). Ihr "Boss" ist der Bastei-Redakteur Michael "Mike" Schönenbröcher. Seit 40 Jahren arbeitet er bereits im Verlag und betreut dort verschiedene Heftroman-Serien. Seit mehreren Jahren eben auch Lassiter.
Covers & Exposes: Einmal im Monat schickt Mike den Autoren eine Auswahl an möglichen Titelbild-Motiven. Im Gegenzug bekommt er von ihnen Vorschläge für die nächsten Hefte. Von den besten Ideen fertigen die Autoren dann sogenannte Exposes an. Das heißt: Auf ein bis zwei Textseiten wird zusammengefasst, worum es in dem Roman geht und wie er aufgebaut sein wird.
Das Serien-Profil: Die Lassiter-Romane spielen zwischen 1870 und 1890, aber die Serie ist nicht chronologisch aufgebaut. Fast jedes Heft beinhaltet eine abgeschlossene Geschichte. So können möglichst viele Themen verarbeitet werden: Ob Indianer-Aufstand, Jagd nach Goldschätzen, Glückspielhölle am Mississippi-Dampfer, mexikanische Revolution oder Rancher-Fehden – die Bandbreite erfasst alle Themen des Wilden Westens!
Schreiben & Druck: Sobald Bastei ein "OK!" gibt, kann der Autor mit dem Schreiben des Romans beginnen. „Dies dauert in der Regel zwei bis vier Wochen. Manche schreiben schneller, andere brauchen etwas länger“, weiß Mike. Die Umschläge mit den Titelcovers werden schon früher finalisiert. Von der ersten Idee bis zum Zeitpunkt, wo der Roman im Laden steht vergehen zirka drei Monate.
Lassiter-Spezial - Der Überblick
* Titelliste der Bände 001-499
* Titelliste der Bände 500-999
* Titelliste der Bände 1000-1499
* Titelliste der Bände 1500-1999
* Titelliste der Bände 2000-2499
* Titelliste der Taschenbücher
* 50 Jahre Jubiläum (Start Lassiter-Spezial)
* Die Lassiter-Autoren (1970-2000)
* Änderungen der 2./3. Auflage
* Wie aus Ronco & Co Lassiter wurde
* Subserie mit Colonel Bravo
* Lassiter als e-Books
Kommentare
Zitat: Das ist gut! Damit könnten wir das Gesamt-Exposé ergänzen. Das Taschenbuch "Zahltag ist in Wyoming" (komischer Titel, da eine Zeitangabe mit einem Ort gleichgesetzt wird) als erster Brigade-Roman birgt eine Menge an Informationen.
Trotzdem war der Übergang vom Gejagten zum Gesetzesmann sehr abrupt. Aus heiterem Himmel erfährt man im Zuge eines Dialogs von Lassiters "neuem Job". Ein Roman wo sein Anwerben (ev. auch seine "Ausbildung") beschrieben wird, gibt es nicht. Vielleicht mal ein Thema für eine Rückblende..?
Aber gut, war der erste Roman.
Aber die Titelbilder sind überhaupt in der letzten Zeit völlig beliebig geworden, seitdem sich die Prüderie durchgesetzt hat. Der Pin-Up-Stil und die damit verbundene Freizügigkeit haben einen großen Teil des Charmes der Serie ausgemacht. Der ist damit verloren.
Egal ...
Mir fallen aber noch ein paar mehr Sätze zu unserem allseits beliebten Brigadeagenten ein: Lassiter ist niemand, der die Meinung der lauten Mehrheit akzeptiert. Er reicht jedem die Hand, selbst wenn eine johlende Menge denjenigen steinigen will. Er stellt sich dem Hass entgegen, wenn die anderen die Vernunft überblenden. Er streitet für das Recht - ohne Wenn und Aber.
Was richtig und was falsch ist, bleibt manchmal im Dunkeln - aber das Streben nach Gerechtigkeit sollte immer das Ziel aller bleiben.
Letzten Endes wird Lassiter immer der standhafte Charakter bleiben, als den man ihn ansieht.