Tombstone Epitaph - Ausgabe Nummer 8
Tombstone Epitaph
Ausgabe Nummer 8
Es ist kurz nach Mitternacht, als Judith Mallone von der M-im-Kreis-Ranch in die kleine Stadt geritten kommt und sich vor dem City House von ihrem schweißbedeckten Pferd wirft. Denn sie jagte das Tier erbarmungslos und schonte auch sich selbst nicht. Da sie nur ein dünnes Kleid trägt, das ihr im Sattel über die Knie hoch rutschte, sind ihre Beine blutig gekratzt von all dem Buschwerk, durch das sie ritt, um den Weg zur Stadt abzukürzen. Im Sheriff's Office hat der Deputy John Miller Dienst. Er hört...
»Ist Ringo Lamate oben bei Isabel?« Ty McQuade fragt es sanft, fast freundlich. Seine Stimme ist ein totaler Gegensatz zu seinem Äußeren. Denn er ist gezeichnet von einem langen, staubigen Ritt. Und er sieht hart aus, hart und zäh. Der Barmann schiebt ihm das inzwischen gefüllte Bierglas zu, sieht dann bewegungslos verharrend auf den Mann, wartet, bis dieser das Glas leert. Dann erst sagt er: »Sicher, Ringo Lamate ist oben bei Isabel. Und er möchte gewiss nicht gestört werden.« »Ach«, sagt Ty McQuade,...
"Verdammter Bastard." Chad Hardwick bewegte seinen Zigarrenstummel von einem Mundwinkel in den anderen, während er auf seinen Gefangenen hinabstarrte. Sekundenlang war es so still im Lager, dass nichts als das Schlagen der Wellen auf dem Missouri zu hören war.Wie eine mächtige Schlange wand sich der Fluss durch die endlosen Weiten des Westens. Hier war das Gesetz dünn gesät, und die Zivilisation hatte ihre Fesseln noch nicht ausgebreitet. Männer wie Hardwick standen dafür, dass das auch so blieb....
Lassiter wickelte eine Zwanzig-Dollar-Note um seinen Zeigefinger und hielt sie dem Mann vor die Nase. Der Eisenbahnagent beäugte den Schein gierig, schluckte, versuchte Zeit zu gewinnen. Dann berichtete er." Ja, ein Privatwagen, den sie an den Schluss von Zug Nummer Achtzehn gekoppelt haben. Das ist ein gemischter Zug, der diese Station um neun Uhr passieren soll. Nach den vorliegenden Meldungen ist er pünktlich..."Lassiter konnte die Telegrafen-Kurzschrift so gut lesen wie ein Fachmann. Er nickte.
Claude Haskell, der Mann mit dem Goldenen Colt, und die rasante Delilah planen einen Wahnsinns-Coup. Geraubt werden sollen sagenhafte 1,8 Millionen Dollar. Doch eine Beute zu machen und sie zu behalten, sind zweierlei. Golden Colt und Delilah erfahren das bitter …
Die Herkunft Youngblood Shrivers ist äußerst zweifelhaft. Seine Gegner betrachten ihn als ein Pawnee-Halbblut, und er selbst ist zu stolz, um ihnen das Gegenteil zu beweisen. Für seine Freunde aber ist er der beste Scout der 4. Kavallerie. Kein Wunder also, dass er und sein Partner Jacques Lafitte dem Expeditionskorps zugeteilt werden, das zum Schutze des Virginia-City-Weges weiter im Norden ein Fort errichten soll, obgleich alle Anzeichen im Indianerland auf Sturm stehen.Senator Jason D. Winter...
Das Grinsen des Mannes war genauso dreckig wie seine Stiefel. Seine zerschlissene Uniform hatte ihre einstige hellblaue Farbe verloren, seine Mütze besaß keinen Schirm mehr, das Haar war unmilitärisch lang und strähnig und der Bart wucherte wild wie Unkraut über sein hageres Gesicht. Das Einzige, was an dem Kerl sauber und gepflegt war, war das Gewehr in seinen Fäusten. Die Mündung der Waffe zielte auf John Hills Brust. Der Mann sagte nichts. Er stand nur da, unbeweglich wie ein Denkmal, und starrte..
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Dieser Traditionstitel ist bis heute die „Heimat“ erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr.
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Das letzte Grenzfort
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Gunfight am Sturmpass
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Der Fluch des Toten
Als das Klopfen und Poltern ihm zu laut wird, nimmt Otis Chugwater einen seiner beiden neben dem Bett stehenden Stiefel und wirft ihn gegen die Tür. »Ruhe dort draußen!«, ruft er, während der Stiefel zuerst gegen die Tür und dann zu Boden poltert. In seiner Stimme ist zwar kein böses Grollen, aber doch ein Klang, den nur Dummköpfe nicht als Warnung begreifen würden. »Ich möchte die nächsten drei Tage nicht gestört werden – vestanden?«, fügt er hinzu. Und dann widmet er sich wieder Daisy McMullen,...
Das Fest der Sloane-Sippe ist noch voll im Gang, als John Kelly und Maggy Sloane in der etwas abgelegenen Scheune verschwinden und sich einen guten Platz im Heu suchen, um zu tun, was alle Liebespaare auf dieser Erde tun und was von der Schöpfung gewiss auch so gewollt ist. Denn wie sonst könnten sich die Menschen vermehren? Sie sind ja noch so jung – die grünäugige Maggy und John Kelly, den man fast für einen Indianer halten könnte, wenn seine Augen nicht so leuchtend blau wären. Maggy ist siebzehn,...
Als Simson Oakland auf der Drake-Ranch den Job des Vormanns annimmt, glauben alle, dass er damit sein Todesurteil unterschrieben hätte. Denn der alte Drake ist schwer verwundet ans Bett gefesselt, seine Mannschaft besteht aus lauter Faulenzern und Halunken – und Kate Robinson, die heimliche Chefin der mächtigen Stirrup-Ranch, hat Orson Drake und seiner schönen Tochter Sybill den Tod geschworen...
Der Vorhof zur Hölle lag im Saloon von Buffalo-Tom, der jede Nacht fünf Flaschen Whisky trank und den Frauen unter die Röcke griff. Die Rinderleute strömten in den Tom's Parlor, eine schäbige Holzbaracke am östlichen Stadtrand, in der sich verschwitzte Leiber drängten und Toms durchdringender Bass den Ton angab. An manchen Tagen kamen die Mädchen aus Eagle herüber, dann wurde es noch zügelloser. So sündhaft, dass Buffalo seinen reichsten Saloonbesitzer loswerden wollte."Stellt euch auf!", befahl...
Wenn Gier und Leidenschaft aufeinandertreffen, dann ist der Tod meist nicht weit. Diese Erfahrung muss auch Jack Farland machen, als er auf der Goddard-Ranch arbeitet. Der Grund dafür ist Sally, die 19-jährige Tochter des Ranchbesitzers. Sie ist mit ihren blonden Haaren und der anziehenden Figur eine wahre Augenweide. Dadurch genießt sie rege Aufmerksamkeit von den Männern, spielt sie aber auch nur allzu gerne gegeneinander aus. Das führt schließlich zu blutigen Konflikten.
Im Nugget-Saloon von Golden City geht es hoch her. Zwei Cowboys von der Skull-Ranch und der reiche Rancherssohn Curly McKeefe sind sich wegen des hübschen Tanzgirls Cindy in die Haare geraten. Die Prügelei nimmt ein Ende, als der Skull-Mann Brazos Curly zu Boden schickt.Die Siegerlaune der Cowboys wird Stunden später schwer getrübt, als Curly tot vor dem Nugget-Saloon gefunden wird. Sofort wird Brazos des Mordes verdächtigt und landet im Jail.Als sein Boss John Morgan davon erfährt, wittert der erfahrene...
Sam O'Neal war ein hünenhafter Mann und ein Sheriff, wie man sich keinen besseren wünschen konnte. Hart wie Stahl war er, und Furcht war für ihn ein unbekannter Begriff. Auf einer gefährlichen Mörderjagd verlor er seinen Deputy und rettete in derselben Stunde dem einsamen Reiter Frank Lester das Leben. So lernten sie sich kennen. Und da Frank Lester sich revanchieren wollte, nahm er die Stelle des toten Deputys ein. Er tat es nicht für Geld, sondern weil er sich bei seinem Lebensretter bedanken wollte....
... unverwechselbar. Fünf spannende Romane, im ausgesuchten Mix von Story und Autoren. Fesselnde Action, Helden, wie sie sich der Leser wünscht: Hilfsbereit zu den Schwachen, unerbittlich gegen das Böse. Männer der Gerechtigkeit, Reiter für die Freiheit. Revolverkings, die rasant ziehen, schnell schießen und genau treffen - von den Feinden gefürchtet, von Freunden geschätzt für ihre Treue.
Dodge City war damals schlimm. Auch ich gehörte zu den schlimmen Burschen dieser Stadt. Man kannte mich, Red Jim Flannaghan, ganz genau. Eigentlich machte ich mir nichts aus Whisky. Doch weil ich wusste, dass die drei Chanessy-Brüder im Lonestar Saloon saßen, wollte ich hinein. Mit einigen Freunden hatte ich diesen Chanessys und deren Mannschaft einen üblen Streich gespielt. Unten am Brazos River hatten wir sie überrumpelt und ihnen die Herde weggenommen. Es war klar, dass sie seitdem hinter meinem...
Bal Shamokin reitet zum ersten Mal durch das Land, welches er zwar in Besitz nahm, doch noch nicht kennt.Er reitet den ganzen Tag und beobachtet kurz nach Sonnenaufgang ein Camp in einer Senke.Die Männer dort unten sind beim Bränden von Rindern. Es sind vier Maverickjäger. Einer, ein schon älterer Mann, ist offenbar der Koch und Fahrer des Wagens.Shamokin reitet langsam hinunter.Sie entdecken ihn schon bald und sehen ihm entgegen. Es sind Männer, die ihr Lasso nicht über den Kopf schwingen müssen,...
Annie Turners Herz wummerte. Sie saß in der ersten Reihe des Birdcage Theaters in Tombstone und starrte auf die Bühne. Hier spielte sich gerade der Showdown des Dramas ab, das Annie geschrieben hatte. Jack und sein Gegenspieler Bill lieferten sich das finale Revolverduell in der Kulisse eines Saloons.Die Zuschauer im ausverkauften Saal hielten den Atem an. Es war still wie in der Krypta einer Kirche."Zieh!", rief Jack.Zwei Schüsse knallten. Annie zuckte zusammen. Sie krallte sich in den Sitz ihres...
Aus schreckgeweiteten Augen sah Georgia, wie plötzlich wieder Leben in Lassiters Gestalt kam. Er stieß ein qualvolles, langgezogenes Ächzen aus und richtete sich dann auf. Seine Bewegungen waren seltsam steif und abgehackt.Lassiter sah das lange Drachenmesser, das auf dem Tisch lag, und aus dem Hintergrund schallte die hohle Stimme des Khan aus der Gruft: "Nimm das Messer, Lassiter! Und dann geh hin und töte! Töte diese Frau!"
Zwischen diesen Fronten versuchen der Scout Ben Kaye, ein Freund der Oglallah, und der relativ ahnungslose, aber wohlmeinende Armeehauptmann Townsend, sich zu orientieren. Das wird durch die gezielte Streuung falscher Meldungen durch die Banditen auch nicht einfacher.Ben Kaye muss nach Kräften versuchen, die Siedler zu retten, die ihn als Scout angestellt haben, damit der Durst der Indianer nach Vergeltung für ein Massaker nicht die Falschen trifft.
Als Jesse Reynolds in Del Rio anlangt, um sich um das Amt des Marshals zu bewerben, ist er am Ende und zehrt nur noch von jenem Ansehen, das er sich Jahre zuvor als Städtebändiger erworben hat. Seit seiner schweren Verwundung in Amarillo fehlen ihm die Nerven und das Selbstvertrauen, um sich als Marshal durchzusetzen. Er ist nicht viel mehr als ein ausgehungerter Satteltramp mit durchlöcherten Stiefelsohlen. Für ihn ist diese Stadt an der Grenze seine letzte Chance.
Wie eine Schlange bewegte sich der kleine Wagenzug durch das hohe Büffelgras. Er bestand aus einem Dutzend Conestoga-Schonern, die jeweils von sechs abgemagerten Maultieren gezogen wurden.Der alte Karawanentrail führte dicht am Ufer des Yellowstone entlang. Die Auswanderer folgten ihm seit vielen Tagen. Es war eine Handvoll Menschen, die ihre Heimat verlassen hatten, um hier in Montana eine neue, vielleicht bessere zu finden. Aber sie wussten, dass sie um jeden Fußbreit Boden würden kämpfen müssen, …
... unverwechselbar. Spannende Romane, im ausgesuchten Mix von Story und Autoren. Fesselnde Action, Helden, wie sie sich der Leser wünscht: Hilfsbereit zu den Schwachen, unerbittlich gegen das Böse. Männer der Gerechtigkeit, Reiter für die Freiheit. Revolverkings, die rasant ziehen, schnell schießen und genau treffen - von den Feinden gefürchtet, von Freunden geschätzt für ihre Treue.
5 Romane
Als ich aus den Hügeln kam und den Weg nach Antelope erreichte, sah ich von rechts ein paar Reiter auftauchen. Sie kamen vom Antelope Creek herüber. Ich erkannte an der Spitze den Vormann der Elkhorn Ranch. Wenn es einen Burschen auf dieser Erde gab, der mir immer schon wie zehn Pfund Schmierseife geschmeckt hatte, dann war es dieser Juleman Hogjaw. Obwohl er mit seinen Reitern den Wagenweg vor mir erreichte, zügelte er sein Pferd. Er schickte die Reiter mit einer Handbewegung voraus und ritt im...
Lieutenant Archi Stuart war ein verdammter Narr. Ich wusste es, denn ich hatte in all den Jahren schon einige von seiner Sorte sterben sehen.In unserer augenblicklichen Situation hätte sich ein junger Lieutenant aus West Point besser auf einen erfahrenen Sergeant verlassen sollen. Oder auf den Scout der Patrouille.Der Sergeant war ich, Joel Jonnaway. Unser Scout hieß Ben Fisher.»Nun, worauf warten Sie noch, Mister Fisher?«, rief der Lieutenant. »Reiten Sie hin und sehen Sie nach, ob die Wasserstelle...
Es war ein langer Weg für Jim Bates, doch jetzt ist er am Ziel. Er verhält sein Pferd unter dem alten verwitterten Zedernast, an dem der bleiche Schädel mit den gewaltigen Hörnern hängt. Damals, als der wilde Bulle ihn angriff, so als wollte er sein Revier gegen die ganze Welt verteidigen, da schlitzte er mit dem linken Horn Jims Pferd den Bauch auf. Aber dann jagte Jim dem wilden Bullen alle sechs Kugeln aus dem Colt in die Stirn des gesenkten Kopfes, von dessen linker Hornspitze das Blut tropfte.
Für Earl Fenton war Twin Oaks eine Station von vielen, an denen er sein Pokertalent unter Beweis stellte. Eines Tages, da war er sich sicher, würde er es auch an die großen Tische im Norden und Osten des Landes schaffen."Wie sieht's aus?", schnarrte John Waxford, der den Pot in die Höhe getrieben und die restlichen Mitspieler zum Aufgeben gezwungen hatte. "Gehen Sie mit?"Fenton schaute auf seine Karten, danach in das Gesicht seiner Geliebten Sherry-Belle. Die schenkte ihm ein zuversichtliches Lächeln.Zweihundert...
Es sind wilde Tage, als 1893 das Gebiet der Cherokee dem Oklahoma-Territorium angegliedert wird. Genau zu dieser Zeit wollen sich drei Männer im „Land der Verheißung“ gemeinsam eine Zukunft aufbauen. Jeder von ihnen hat ein Zertifikat, das den Besitzanspruch auf hundertsechzig Acres Land bestätigt. Aber im Hintergrund spinnt der Teufel seine Fäden, ein Mann, der nicht einmal mit hunderttausend Acres zufrieden wäre. Doch Don McMurray, Saul Primrose und Tex Gardiner wollen um ihren Besitz kämpfen....
Der Mann war tot. Man musste nicht unbedingt Arzt sein, um das zu erkennen. Er lag auf dem Rücken, die blicklosen Augen starr in den Himmel gerichtet. Seine Hände waren in einer letzten verzweifelten Bewegung in den Boden gekrallt. Unter ihm war die staubige Erde schwarz von geronnenem Blut.In stummer Wut schüttelte George Rockwell, der Town Marshal von Golden City, den Kopf. Schon wieder war ein Mann ermordet worden. Wer würde der nächste sein?George Rockwell starrte noch einmal nachdenklich auf...
Brett Jackson hält sein Pferd vor dem Saloon in Sentinel an. Er hört raue Stimmen, als er das Tier an den Hitchrack treibt und die Füße aus den Bügeln nimmt. Jemand flucht laut – dann kracht plötzlich ein Schuss. Grollend rollt das Echo durch die Stadt. Einen Augenblick lang ist die Stille danach abgrundtief. Dann schreit ein Mann gellend und durchdringend. "Doc!" Die Stimme reicht bis an das andere Ende der Stadt. "Wo stecken Sie, Doc?" Irgendwo auf der gleichen Seite der Straße knarrt eine Tür, ein...
Zusammengestellt von Torsten Pech (07.2024). Quellen: Bastei Verlag, Kelter Verlag