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Western (Roman) - Silent Enemy (Der lautlose Töter)

Western (Romane)Silent Enemy
(Der lautlose Töter)

Sein Name ist Jim Sundance.
Ein Halbblut mit der bronzefarbenen Haut der Cheyennes und dem hellblonden Haar des Weißen Mannes. Ein Mann zwischen zwei Träumen, der mit den Weißen lebt, doch in seinem Herzen ein Indianer ist.


Ca. 1873/1874 - Ein Mörder geht um.

Sundance 22 - Der lautlose Töter
Er tötet, grausam und unerbittlich, weiße Menschen wie rote; und dabei berechnend: Die aufgefundenen toten Indianer scheinen von einem Weißen getötet worden zu sein, während die toten Weißen scheinbar von Indianern massakriert wurden.

Die Spannungen nehmen zu, ein Konflikt zwischen den Cheyenne und der US-Kavallerie scheint unabwendbar.

General Crook, stationiert im Fort McPherson, setzt seinen Freund Jim Sundance, das Halbblut, auf den Killer an. Kann er den Serienmörder finden, bevor es zu einem weiteren Indianerkrieg kommt?

Jim Sundance nimmt den Auftrag an, wohl wissend, dass der Killer nicht die einzige Gefahr darstellt. Auch die Tollwut breitet sich in dem Gebiet aus, die Tierwelt spielt verrückt. Die Spur des Mörders zu verfolgen heißt, sich der Gefahr eines harmlosen Bisses mit tödlichen Folgen auszusetzen …


Nach einem packenden, recht stimmungsvollen Prolog, in dem dem Leser bereits offensichtlich der spätere Mörder vorgestellt wird, setzt die Handlung im Jahr 1873/74 ein. Mit dem tollwütigen Wolf, der Sundance angreift, findet der Autor einen Handlungsstrang, der im Westernheft/Westerntaschenbuch in der dargestellten Bedrohung so noch nicht oft aufgegriffen wurde. Der Autor trägt ziemlich dick auf; die angreifenden tollwütigen Tiere und die davon ausgehende Bedrohung wissen zu packen, würden aber in dieser Intensität und dieser Fülle auch gut und gerne in einen Gruselroman passen.

Die Jagd nach dem Mörder ist anfangs recht spannungsarm. Der geschulte Leser weiß sofort, dass es sich bei dem Mörder nur um die Person aus dem Prolog handeln kann. Mit der Figur des Marsh Ravenal, dessen Frau von dem Killer getötet wurde, kann der Autor einige überraschende Wendungen herbeiführen; lange Zeit weiß der Leser nicht, in welche Schublade dieser Charakter zu stecken ist.

Die Konfrontation zwischen Jim Sundance und dem Killer ist einerseits absolut trivial und heftromantypisch, mit vielen Erklärungen seitens des Mörders, dann aber absolut in den Bann ziehend, wenn Sundance versucht, dem ihm zugedachten langsamen Tod zu entfliehen - selten, dass man als erfahrener Leser bei einer doch recht einfachen Handlung so mitgerissen wird …

Welches Fazit ist zu ziehen?
Wenn man sich das Taschenbuch als Film vorstellen würde, käme es den klassischen Winnetou-Filmen der Sechzigerjahre sehr nahe: weitaus näher, als es die tatsächlichen Karl-May-Romane waren.

Ein Western-Märchen mit Gruselelementen, kurzweilig, packend - und leider doch sehr trivial.


Sundance 22 - Der lautlose TöterDaten zum Roman:
DER LAUTLOSE TÖTER (1978)
(Silent Enemy, 1977)
Sundance 022 (Taschenbuch)
von John Benteen
(d. i. Ben Haas)
aus dem Amerikanischen übertragen von Dr. E. Malsch
Seiten
Pabel Verlag

(nicht mehr lieferbar)

Kommentare  

#1 Torshavn 2010-03-30 08:48
Interessante Serie. Stellst Du die Figur und andere Romane aus der Reihe auch noch vor?
#2 Advok 2010-03-30 09:55
Das wird mir leider schwer fallen - ich habe nur einige Bände davon... eigentlich zu wenig, um einen Gesamteindruck zu gewinnen. Es würde mich selbst interessieren, ob die spätere Heftserie in der Erscheinungsreihenfolge identisch ist mit den älteren Taschenbüchern.

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