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Ein Imperium vor dem Umbruch ... - Perry Rhodan NEO, die Folgen 220 bis 224

1Ein Imperium vor dem Umbruch …
Perry Rhodan NEO, die Folgen 220 bis 224

Zurück zu alten und neuen Schauplätzen in bekannten Gefilden. Nach dem Finale der vorangegangenen Staffel geht es nun zunächst eher bodenständig weiter. Degradiert und doch noch privilegiert folgt Perry Rhodan seiner Frau Thora nach Arkon. Mit allerhand Kollaterlaschäden im Gepäck geht die Rundreise weiter: Arkon, Archetz, Siga, drei Schauplätze mit ganz eigenen Konflikten, Zusammenhängen, Schicksalen und dramatischen Ereignissen.

Manche Orte und manche Ereignisse scheinen im Moment noch nicht schlüssig miteinander in der Verbindung zu stehen. Noch ...

Imperium am AbgrundIn diesem Beitrag geht es um die folgenden Ausgaben von Perry Rhodan NEO:

220 – Oliver Plaschka – Imperium am Abgrund
221 – Michelle Stern / Susan Schwartz – Ein neuer Feind
222 – Lucy Guth / Michelle Stern – Welt der Mehandor
223 – Rainer Schorm – Die Planetenmaschine
224 – Rüdiger Schäfer – Besuch aus Andromeda

„Arkon erwacht“ – die neue Staffel. Das Imperium der Arkoniden wird erschüttert und gerade rechtzeitig trifft Perry Rhodan ein, um die Imperatrice in Nöten zu retten. - Doch bis es dazu kommt, ist seine Rückkehr im heimatlichen Sonnensystem zu meistern.

Perry Rhodan verliert den Titel „Protektor“, der widerwillig von Reginald Bull übernommen wird und er darf die Expedition nach Arkon lediglich als Berater begleiten. Geleitet wird dieses Unternehmen von einem neu eingeführten Charakter: Torgen Shenn, einem Halbarkoniden.
Das dezent inszenierte Abtasten dieser beiden Figuren – beide müssen sich in ihrer Rolle und miteinander zurechtfinden – finde ich sehr gelungen. Über fünf Bände hinweg wächst die Achtung Perry Rhodans und Shenn erkennt, dass der ehemalige Protektor ihm nichts wegnehmen will, ihm nichts neidet. Hier entsteht möglicherweise der neue Botschafter der Terranischen Union im Arkon-System, wenn ihn nicht doch noch das Schicksal so mancher Nebenfigur ereilt.

Und wie es Kommissar Zufall mal wieder möchte, trifft die zweite Welle der Expedition aus dem Solsystem in „Imperium am Abgrund“gerade rechtzeitig ein, um den Putsch, der die Imepratrice stürzt, mitzuerleben und Emthon V.s Leben zu retten. Dass sich Perry und Co. damit natürlich keine Freunde machen und es nun gilt, herauszufinden, wer hinter dem Putsch steckt, ist klar und Inhalt des zweiten Bandes der Staffel.

Ein neuer Feind„Ein neuer Feind“ ist vielemehr ein eher „alter Feind“, denn die „alten Herrscher“ greifen nach der Macht. Schön finde ich, dass während der Recherchen bezüglich der Urheber ein Fantan in der Handlung aktiv ist. Ich mag solche Auftritte sehr, warte geradezu darauf, dass vielleicht mal wieder Individualverformer auftauchen...

Es wird klar, dass es drei Altimepratoren sind, die nach der Macht im Imperium greifen und hierzu gemeinsame Sache machen. Einer von ihnen ist Macudar da Gonozal, Gonozal VII., Atlans „Vater“. Dass es sich hierbei nicht um die originalen Personen handeln kann, ist schnell klar.

Es müssen „duplizierte“ Versionen sein, aus Tarkancharen hergestellt, gewissermaßen Wiederherstellungsversionen, die vor ihrem Tod angelegt worden waren.

Auf der „Welt der Mehandor“ kommt es zu einer folgenschweren Verkettung „zufälliger“ Begebenheiten. Wobei „zufällig“ eher im Sinne von „absurd“ steht.

Einige arg konstruierte, um nicht zu ssagen, an den Haaren herbeigezogenen Zufälle führen zur Zerstörung der geheimen Mehander-Urpsrungswelt Archetz, der Vernichtung einer Möglichkeit für Arkon Transformkanonen herzustellen, dem Ausradieren eines Zeitbrunnens, der dauerhaften Entfernung zweier Alt-Imperatoren aus der Handlung, dem Ableben von Jessica Tekener sowie der räumlichen Versetzung ihres Bruders Ronald nach Siga. - Und ein Grund hierfür ist die abwerwitze Zusammenstellung eines „Außenteams“ von Perry Rhodan.

Welt der MehandorDa erreicht man mit etwas Mühe eine geheime Welt. Diese Welt treibt aktiv Handel mit möglichen Gegnern. Es werden sogar Massenvernichtungswaffen hergestellt. Es gibt zwar wechselseitiges Interesse an Handels- und sonstigen Beziehungen, aber so ganz kann man einander ja nicht trauen.

Wen nimmt man da zu einem ersten offiziellen Besuch mit?

  • Den Mutanten, der wie ein Haustier aussieht? - Check!
  • Drei im Grund unbekannte Mehandor? - Check!
  • Ein besessener Fantan? - Check!
  • Den, der nach Siga soll und seine dem Tode geweihte Schwester? - Check!

Also ich hätte im vorliegenden Fall niemanden von diesen Personen mitgenommen!

Aber okay, das Expose sieht es vor, also hinein ins Vergnügen! - Posbi arbeiten mit den Mehandor zusammen und produzieren Transformkanonen. Im Planeteninneren werden Transformkanonen getestet, ein Zeitbrunnen wird untersucht und oh Schreck, einer der drei Mehandor, die Perry Rhodan und Co. begleiten, ist ein Agent der abgesetzten Imperatrice, der Bomben platziert.


Immmerhin ist die schier unendllich anmutende Aneinanderreihung an Obskuritäten und „Zufällen“ gut geschrieben. Der Roman hat mir an sich gut gefallen, nur meine Stirn lag permanent in Falten ob der schieren Absurdität, die nahezu alle Aspekte betrifft. Bomben, Tests und Zeitbrunnen, die brisante Mischung führt natürlich zum Äußersten! - Archetz, Zeibrunnen, zwei Altimperatoren, Jessica, Posbi - alle futsch!

Und der letzte verbliebene Altimperator macht die Menschen für all das verantwortlich. Ein in diesem Band extrem unsympathischer Charakter übrigens. Arkonraumer greifen also die beiden tarranischen Schiffe CREST II und MAGELLAN unter anderem mit Transformkanonen an und es scheint so, als würde die MAGELLAN vernichtet werden. - Cliffhanger-Alarm!

Die Planetenmaschine„Die Planetenmaschine“ ist das Ziel Ronald Tekeners, der den vierten Band der ersten Halbstaffel jedoch fast komplett bewusstlos verbringt. Erst gegen Ende erwacht er und hilft dabei, einen Anschlag Iratio Hondros auf Siga zu vereiteln. Uralte Hinterlassenschaften im Planeteninneren. Unheimliche Maschinen. Und Team Leyden, das noch immer innerhalb eines Kreellblocks steckt, als Spielball finsterer Machenschaften.

Der Roman setzt die Planetenrundreise innerhalb der Terranischen Union fort, setzt die Siganesen und einen Etruser in Szene. Es gibt Umweltangepasstenmomente (Siga offenbart hier eine ganz eigene Faszination für Welt und Bevölkerung), der Kaiser von Olymp geht in den Spezialeinsatz und wir begegnen nach dem tragischen Auftritt eines Okrills nun auch endlich einem Überlebensspezialisten von Oxtorne: Neryman Tulocky.

So beschaulich es in diesem Roman hin und wieder zugeht, so packend finde ich ihn. Hondros Machenschaften wirken sich wieder auf die Handlung aus, eine Bedrohung wird abgewendet, neue Erkenntnisse werden gewonnen und kosmische Geheimnisse und Gefahren werden mehr und mehr beleuchtet, bleiben dabei aber noch vage genug, um sie für die Folgebände und -staffeln interessant zu halten.

Besuch aus Andromeda„Besuch aus Andromeda“ erscheint gerade noch rechtzeitig, als in der Fortsetzung jenes Cliffhanger-Moments des vor-vorigen Bands die Schlacht weitertobt. Atlan und Mirona Thetin betreten die Bühne und es kommt zu einer Annäherung zwischen Arkon und Terra. Der zukünftige „Wieder-“ Imperator und der Kristallprinz auf der einen Seite, Shenn und Rhodan auf der anderen Seite. - Die abgesetzte Imperatrice bleibt außen vor, um ihr eigenes Süppchen kochen zu können. Und dieses Süppchen hat einen sehr faden Beigeschmack. - Was recht positiv begann, entwickelt sich dann doch ganz anders als erhofft. Aus Gründen! - Wie sooft belasse ich das Finale des fünften Bandes eher vage beleuchtet, um diejenigen nicht zu spoilern, die noch nicht so weit sind, mit dem Lesen.

Diese fünf ersten Bände der Staffel „Arkon erwacht“ lassen mich zufrieden zurück. Ein mir zusagendes Erzähltempo. Eine spannende Mischung aus Rätseln und Action. Sympathische Figuren, abwechslungsreich in Szene gesetzt. Sieht man mal von einer auffälligen Häufung von arg auffällig zufälligen „Zufällen“ ab, stimmt das Vorankommen in der Handlugn für mich.

Ein netter Ansatz, einen „Geist aus der Vergangenheit“ auf Arkons Thron zu setzen, denn dazu dürfte es demnächst kommen! - Atlans Vater erscheint plötzlich recht umgänglich, nachdem er anfänglich ein arger Fiesling war. So kann es gehen, wenn unterschiedliche Schreibstile und Vorstellungen aufeinander folgen. So fies er in Band 222 erschien wirkte er in der 224 schon gar nicht mehr. Mittlerweile scheint er mir sogar recht „nett“ und zielorientiert zu sein.

Zuletzt schrieb ich: „Die Rückkehr und Wiedererweckung von Team Leyden und die Geschichte um deren Erlebnisse bis zu ihrer Konservierung, die Entwicklungen um die Bedrohung durch Iratio Hondro, die Ereignisse um Arkon. - Das und einiges mehr möchte ich gerne lesen. Oxtorne möchte ich als Handlungsschauplatz eingeführt wissen und auch Atlans Rückkehr in die Handlung wäre nett! Aber was erwartet uns wirklich? - Finden wir es einfach heraus...“

Nun, Teile hiervon auf jeden Fall! Die von mir gewünschten Themen wurden angerissen, befinden sich gerade in ihrer Entwicklung. Altbekannte Elemente, erweitert um neue Impulse, neue Verknüpfungen und ganz neue Ideen. In dieser Form darf NEO für meinen Geschmack weitergehen.
Dabei bleibt für mich nun die Hoffnung, dass die fünf Folgebände nicht an Tempo verlieren oder sich verstolpern. Auf jeden Fall freue ich mich auf die Fortsetzung von und bei „Arkon erwacht“...

In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal!

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