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Unser Michel im All Erinnerungen und Rezension (PR 2573 Dorksteigers Dilemma)

Unser Michel im AllUnser Michel im All
Erinnerungen und Rezension
Diesmal unter der Lupe: PR 2573  Dorksteigers Dilemma

Wortschmiede 2010
Heute führe ich meinen Beschrieb über die Wortschmiede fort. Man erinnere sich, dass wir – Marc A. Herren und ich – zum Exposeworkshop unterwegs waren, der von Uschi Zietsch organisiert wurde. Dazu mussten wir in Memmingen (DE) aus- und umstiegen. Genau da bekamen wir am Bahnhofskiosk endlich die Möglichkeit geboten, Marcs neusten Perry Rhodan zu ergattern, was uns in der Schweiz leider vergönnt war. Da werden die Romane zumeist erst am Samstag ausgeliefert.

 

Wir langten dann auch ausgiebig zu, grins. Ich nahm mir zwei Hefte, obwohl ich zuhause ein Abo hatte, und Marc ein ganzes Bündel. Die Belegexemplare waren noch nicht eingetroffen und man wollte für allfällige Signierwünsche gewappnet sein.

Die Reise ging mit einem Bummler nach Mindelheim. Da wartete bereits das „Taxi“ auf uns, und Gerald – der Mann von Uschi Zietsch - holte uns am Bahnhof ab. Superservice und super Organisation, konnte ich da nur sagen.

Durchs Dorf und übers Land erreichten wir schließlich die Katzbrui-Mühle. Ein beschaulicher und sehr gemütlicher Gasthof. Ein Ort, an dem sich Fuchs und Hase noch gute Nacht sagen können.

Die Zimmer wurden bezogen und da wir früh dran waren, gab mir das noch etwas Zeit, die Umgebung zu erkunden, während Marc an seinem Roman arbeiten musste. Die Sonne hatte sich währenddessen entschieden, die Regenwolken weg zu schieben und sie tauchte die Umgebung in ein freundliches Licht. - Mir gefiel die Gegend augenblicklich.

Um 15.00 Uhr fing der Kurs an. Bis auf einen Person waren wir alle anwesend und wie Uschi Zietsch bemerkte, waren wir dieses Mal eine reine Männerrunde. Die erste, seit sie Kurse gab. Fünf Teilnehmer waren aus Österreich angereist. Mit Marc und mir waren wir sogar gegenüber der deutschen Teilnahme in der Überzahl, aber er nahm das gelassen hin, als das Thema angeschnitten wurde.

Man stellte sich einander vor und erzählte kurz, was man schon gemacht hatte und was für Erwartungen man in den Kurs steckte. Über die Vorstellung trudelte auch der letzte Teilnehmer ein und dann ging es ans Arbeiten. Was mir auf dem Weg bereits von Marc intensiv vermittelt wurde, bekam ich mit anderen Worten noch einmal zu hören. – Wer nun meint, dass es mir dabei langweilig geworden wäre, den kann ich beruhigen. Es war sehr spannend und wurde teilweise auch lustig.

Wichtig fand ich den Ausspruch, dass man beim Expose machen denken und knobeln soll. Nur so merke man, dass die Geschichte funktioniert. Man hat dann auch sein Ziel vor Augen. Beim Schreiben soll man dann „nur“ noch schreiben, es fließen lassen.

Es wurde viel diskutiert, von verschiedenen Seiten betrachtet, doch die Grundsätze des Exposes ließen sich dadurch nicht erschüttern.

Vor dem Nachtessen gab es dann die erste Aufgabe. Und da jeder seines eigenen Glückes Schmied war, durfte jeder Teilnehmer sein Thema selber aus einem Säckchen ziehen, das Uschi mitgebracht hatte. Darin waren Zettel mit Ideen. Jeder von uns musste nun ein Expose daraus machen: eine funktionierende Geschichte im Kleinen. Mit den Akten, den Wendepunkten und mit den Personenbeschreibungen, genau so, wie wir es gerade gelernt hatten. Und sie erwarte die Arbeit bis halb zwölf auf USB-Stick. So lang sei sie in der Katzbrui-Mühle.

Dann gingen wir gemeinsam Essen. Es wurde ein unterhaltsames, schmackhaftes und auch lustiges Essen. Einige kannten sich bereits und waren auch nicht zum ersten Mal hier. Auf jeden Fall war es ein geselliger Haufen und ich fühlte ich wohl dabei zu sein.

Interessant fand ich, dass sich nach dem Essen jeder dahin zurück zog, an dem er am besten schreiben konnte. Der eine oder andere blieb in der Gaststube oder auch ins Zimmer, ich machte es mir für eine halbe Stunde draußen gemütlich, bis die Kühle mich auf mein Hotelzimmer zwang.

Gedanken zum Thema hatte ich vorab zu Papier gebracht, bevor ich mir dann im Computer eine Liste machte. Das ging mir am einfachsten. Nur wäre außer mir wohl niemand aus diesem Gekritzel schlau geworden.

Aber erst nachdem ich den Ausgangslage der Geschichte umdrehte und auch die Reihenfolge änderte, in der sie passierte, bekam ich die Story in den Griff. Von da an liefen die Personenbeschreibung und auch das Expose wie von selbst.

Kurz nach elf suchte ich Uschi auf und übergab mit klopfendem Herzen meine erste Aufgabe. Würde sie genügen? Ich wusste schon seit ein paar Monaten, dass Uschi Zietsch Schreibseminare anbot. Auch auf der Zauberspiegelseite wurde schon darauf hingewiesen. Nur dachte ich bislang immer, dass ich noch nicht soweit sei, um einem Standart zu genügen. Aber ich wurde eines besseren belehrt: es gab keinen Standart. Teilnehmen durfte jeder, der lernen wollte. In meinen Augen war auch sehr interessant, dass von den acht Teilnehmern bereits fünf professionell veröffentlicht hatten. Sie waren aber trotzdem hier an diesem Workshop. Weil sie lernen und sich verbessern wollten. Schließlich konnte man nie genug lernen.

Und das machte einen tiefen Eindruck auf mich.

Irgendwann nach zwei Uhr ging ich zu Bett. Es war ein sehr interessanter Tag gewesen.

Dorksteigers DilemmaDorksteigers Dilemma
Perry Rhodan 2573
von Win Vandemaan

Das Raumschiff VASTOR der Tryonischen Allianz gerät in einen Hypersturm und stürzt ab. Nur gerade Sichu Dorksteiger und Fyrt Byrask können sich retten, indem sie sich in letzter Sekunde in einen Panzertank retten, der mit Fesselfeldprojektoren ausgerüstet ist und die beiden während des gesamten des Absturzes in der Schwebe, mitten im Raum, fixiert. Als Sichu erwacht, findet sie sich in der Obhut der STARDUST-Terraner, im dem Raumer KATARAKT. Fyrt hat ebenfalls überlebt, befindet sich aber nach neun Tagen immer noch im Koma.

Obwohl die Ator die Leute von der KATARKT sympathisch findet, stellt sie alles an, um zu flüchten. Sie ist nicht gewillt die Gefangenschaft der Frequenzmonarchie – wenn auch mit gewissen Freiheiten – gegen eine neue einzutauschen! Sie führt die STARDUST-Terraner mit ihrer Flucht ganz schön an der Nase rum. Was sie auch anstellt, es hält sie nicht von ihrem Dilemma ab …

Nachdem vor 14 Tagen ein Roman erschien, der ebenfalls von Wim Vandemaan geschrieben wurde und mir beim Lesen einiges abverlangte, ging ich trotzdem relativ sorglos an das neue Werk heran. Es konnte ja nur besser werden. Und das tat es dann auch. Der Roman war sehr gelungen geschrieben, zum Teil regte er sogar zum grinsen an. Ein Autor in Topform? Man könnte es meinen. Ich ließ es dann auch bei diesem Eindruck bewenden, als Stuart Lexa sich in die Ator verknallte. Schließlich kann man spätestens seit „AVATAR“ ein gewisses Verständnis aufbringen, wenn ein Terraner für ein Alien gewisse Gefühle aufbringt. Da lassen wir jetzt mal das Arztroman-Thema beiseite und erfreuen uns an der flüssigen, spannenden und auch erfrischenden Schreibe, die mir der Heftroman für zwei Stunden bescherte.

In mir kam das Gefühl auf, dass der Autor mit diesem Thema besser zurande kam, als mit 2571 „Die zeitlose Welt“. Philosophische Ansätze sind gut und dafür ist Wim Vandemaan auch bekannt, aber bitte in einem begrenzten Rahmen.

Ein richtiger fieser Cliffhanger, der da angebracht habt. Aber zum Glück erfreut uns Susan Schwartz in ein paar Tagen bereits mit der Fortsetzung der Geschichte. Bin gespannt wie es weiter geht!

Dirk Schultz hat zum Roman wieder ein ansprechendes Cover gemacht. Gefiel mir sehr gut.

Die Innenillustration war auch gelungen. Ein großes Lob an Michael Wittmann. Das muss auch mal gesagt werden, wenn ich sonst immer über seine Collagen stänkere, grins. Der Mann kann zeichnen. Wenn er schon Talent hat, dann soll er es bitte auch anwenden und nicht hinter Bildverschnitten verstecken.

Soweit für dieses Mal. – Huch! Um es mit den Worten von Paulchen Panther zu sagen: Wer hat an der Uhr gedreht? Ist es wirklich schon so spät?

Ich komme wieder, keine Frage. Bis in einer Woche, wenn uns Sichu Dorksteiger mehr zu erzählen hat.
 
Ich wünsche ein herzliches Ad Astra!

Es grüsst

Michel

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