Swift, Michael und Konstam, Angus - Städte der Renaissance
Städte der Renaissance
von Michael Swift (Autor), Angus Konstam
Diese Sammlung von Städteansichten und Plänen war nach dem "Theatrum Orbis Terrarum" (erschienen 1570) die zweite Veröffentlichung seiner Art. Für die gebildeten Stände der Renaissance, die sich den Erwerb eines solchen Buches leisten konnten, waren die knapp 600 Ansichten dieses Werkes die einzigartige Möglichkeit, wichtige Städte in aller Welt auf diesem Weg zu bereisen und sich ein Bild von Orten wie Kairo, Sevilla, Rom, Moskau oder Augsburg zu machen.
Die beiden Autoren, M. Swift und A. Konstam, sind beide Historiker. Während Michael Swift als Autor eher im Bereich der Kartographie arbeitet, ist A. Konstam schwerpunktmäßig im Bereich Militär und Marine aktiv. Beide haben bereits mehrere Bücher zu ihren jeweiligen Themengebieten veröffentlicht.
Gemeinsam haben sie sich an die Aufgabe gemacht, aus den 600 Ansichten 70 auszuwählen, die einen Eindruck von diesem großenartigen Werk bieten und den Betrachter etwas davon spüren lassen, wie ein Renaissance-Mensch seine Welt sah.
Entsprechend aufwändig ist die Präsentation des Buches. Angefangen von der beeindruckenden Größe, dem durchgängig vierfarbigen Druck, über die hochwertige Verarbeitung bis hin zum rundum laufenden Goldschnitt, dem Schutzumschlag, den Schuber und dem Tragekoffer ist dieses Buch unglaublich! Zunächst war ich unglaublich erstaunt über den Preis, als der Postbote dieses Werk dann schnaufend an unserer Tür ablieferte und ich das Buch Schicht um Schicht entdeckte, wunderte ich mich nicht mehr.
Neben der Auswahl der Karten hatten die Autoren die Aufgabe, eine Einleitung zum Gesamtwerk zu verfassen, zu jeder Karte auf einer vorangehenden Doppelseite einen kurzen Abriss über die Bedeutung und Geschichte der Stadt zu geben und einige wichtige Abbildungen auf der Karte zu erläutern und zu verdeutlichen. Neben den bekannten historischen Zentren wie Rom oder Augsburg haben sich die Autoren auch für Städte wie Odense in Dänemar, Visby oder Shrewsbury (den Fans von Bruder Cadfael ein Begriff).
Die außergewöhnliche Präsentation des Buches macht seinen Preis mehr als wett, in einem kleineren Format würden die Darstellungen auch bei weitem nicht so beeindruckend wirken,