Vollrath, H. / Fryde, N. - Die Englischen Könige im Mittelalter
Die Englischen Könige im Mittelalter
herausgegeben von Hanna Vollrath, Natalie Fryde
herausgegeben von Hanna Vollrath, Natalie Fryde
Das englische Mittelalter ist eine sehr spannende Angelegenheit. Eine endlose Zahl historischer Romane und Filmadaptionen belegen das eindrucksvoll. Es ist eine in sich geschlossene Geschichte, die nicht so zersplittert wie die im deutschen Sprachraum.
Rebecca Gablé hat 2008 ein Lesebuch über die englischen Könige vorgelegt, dass zum gleichen Zeitraum endete, aber bereits mit zur Angelsachsenzeit begann. Dennoch eine spannende, lockere Lektüre. Das hier vorliegende Buch ist ebenso spannend, aber längst keine so lockere Lektüre. Aber das passt schon. Die Beck'sche Reihe legt eben keine entspannenden Lesebücher vor. Die kann und soll von Studenten benutzt werden.
Rebecca Gablé hat 2008 ein Lesebuch über die englischen Könige vorgelegt, dass zum gleichen Zeitraum endete, aber bereits mit zur Angelsachsenzeit begann. Dennoch eine spannende, lockere Lektüre. Das hier vorliegende Buch ist ebenso spannend, aber längst keine so lockere Lektüre. Aber das passt schon. Die Beck'sche Reihe legt eben keine entspannenden Lesebücher vor. Die kann und soll von Studenten benutzt werden.
Und dennnoch haben Hanna Vollrath und Natalie Fryde kein völlig unlesbares Fachbuch herausgegeben, sondern ihre Autoren präsentieren dabei ihre inhaltlich ausgesprochen interessanten Titel in durchauslesbarer Form. Das macht die Lektüre durchaus angenehm und hoch interessant.
Der für mich interessanteste Abschnitt war der über die Rosenkriege, also das Ende des englischen Mittelalters. Richard III. kommt besser weg. Da gehört das Buch zur Yorkistischen Linie der Historiker und man bekommt - gerade wenn man zu den Fans des Hauses Lancaster gehört - eine durchaus glaubwürdige Alternative zur sonstigen Charakterzeichnung des Königs geboten. Da ist man versucht, selbst einmal ins Quellenstudium einzusteigen.
Interessant und vollkommen überzeugend ist der jeweilige Blickwinkel der Autoren, mit den die jeweiligen englischen Könige ab 1066 unter die Lupe genommen werden. Mal von der gesellschaftlichen Sicht, mal von der ökonomischen und mal aus der politischen Perspektive. Das erscheint die auch die jeweilig natürliche Perspektive zu sein.
Insgesamt ein hoch interessantes Buch, dass an langen Winterabenden goutiert werden will, wenn man mehr über das englische Mittelalter wissen will. Sehr empfehlenswert.
Die Englischen Könige im Mittelalter