Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

... Joachim Otto über die Romantruhe zum Hören

Joachim Otto vor dem Cover des Hörspiels Ihr Mann der Zombie... Joachim Otto ...
... über die Romantruhe zum Hören

Joachim Otto war in den achtziger Jahren im Horrorfandom aktiv und baute von dort aus ganz gezielt die Romantruhe auf. Zunächst als Versandantiquariat, später kam dann Abonnementverwaltung dazu. Dann wurde die Romantruhe auch noch Verlag, zunächst mit Nachdrucken, später dann auch mit exklusiven Serien wie "Christoph Schwarz" und "Die Schatzjägerin".

Nun steht der nächste Schritt an.

Vor wenigen Tagen verkündete Joachim Otto, dass die Romantruhe fortan auch Hörspiele machen will. Ein Schritt, den er, wie er im Interview erklärt, schon zwei Jahre plant. Aber so ist er eben. Besonnen beschreibt es wohl am besten. Vieles hat er auch aus Liebe zum Genre gemacht, nicht um der Gewinnmaximierung willens. Eine Mischung aus Geschäftsmann und Idealist. Selten, aber interessant.

Nun stellte sich Joachim unseren Fragen zu seinen neuesten Plänen...

Zauberspiegel: Joachim, die Romantruhe produziert nun auch Hörspiele. Was treibt Dich dazu? Willst Du an den Fleischtöpfen des Audio-Booms partizipieren?
Joachim Otto: Die Romantruhe hat interessante und außergewöhnliche Titel und Serien im Angebot. Diese werden von den Lesern im hohen Maße angenommen und haben inzwischen ein großes Stammpublikum erreicht. Ich plane schon seit mehr als 2 Jahren Hörspiele, zuerst waren es nur Hörbücher, zu produzieren. Mir fehlte nur leider ein geeigneter Partner für die Erstellung der Hörbuch-Scripts und Erfahrung im Produktionsbereich. Diesen haben ich jetzt in Person von Thomas Tippner gefunden. Ich bin sicher, dass meine neuen Hörspiel-Serien auch hier ihre Käufer finden.

 

Zauberspiegel: Du nimmst Deine Serien und Reihen als Titelmotiv. Zum einen wohl, um da die modernen und oft beschworenen Synergieeffekte nutzen. Steckt da noch mehr dahinter?
Joachim Otto: Das wird man sehen. Die Serien liegen als Printausgaben vor, sind eingeführt und erfolgreich und sie haben ein großes Potenzial. Daher bieten wir die Möglichkeit diese Geschichten einem anderen Publikum verfügbar zu machen, die eher einen Bogen um das Buchregal machen.

 

Zauberspiegel: Du setzt beim Geister-Schocker zunächst auf die Altmeister Friedrich Tenkrat und natürlich Jason Dark. Wie soll das Programm dann weitergehen? Wirst Du Dich an die im Geister-Schocker publizierten Romane halten?
Joachim Otto: Jason Dark und A. F. Morland sind mit die bekanntesten und beliebtesten Grusel-Autoren. Die Romane eigenen sich hervorragend für eine Vertonung. Daher habe ich mir Romane von diesen beiden Autoren vorab zur Vertonung gesichert. Weitere Hörspiele mit Romanen von Earl Warren sind in Planung. Ich werde aber nicht jeden einzelnen Roman aus der Serie „Geister-Schocker“ vertonen, nur ausgesuchte Geschichten.

 

Zauberspiegel: Im Programm ist auch „Die Teufelsklause“ von Jason Dark. Das ist Professor Zamorra Nr. 3. Wird der Roman auch als PZ-Hörspiel umgesetzt, wo doch Canora-Media die Serie umsetzt oder werden Namen und gewisse Begriffe verändert?
Joachim Otto: Der Roman wird innerhalb der Hörspiel-Serie „Geister-Schocker“ erscheinen. Zum jetzigen Zeitpunkt mit Professor Zamorra und Nicole Duval, als Hauptpersonen. Welche Romane Canora-Medien zukünftig vertont ist mir nicht bekannt. Band 3 wird es aber auf keinen Fall sein.

 

Zauberspiegel: Siehst Du Dich (auch wegen des ähnlichen Konzepts) mit Dark und Tenkrat nicht in der direkten Konkurrenz zu Dreamland, die ihre Marke „Dreamland Grusel“ schon etabliert haben?
Joachim Otto: Eigentlich nicht, eher als Ergänzung. So sieht es auch  Thomas Birker von Dreamland, mit dem ich übrigens eine enge Zusammenarbeit vereinbart habe.


Zauberspiegel
:
Wer wird die Hörspiele für Dich umsetzen?
Joachim Otto: Die Serien „Die Schatzjägerin“, „Geister-Schocker“ und „Vampir-Gothic“ werde ich persönlich zusammen mit Thomas Tippner produzieren und umsetzen. Eine weitere Serie „Der Detektiv – des Übersinnlichen“ – Christoph Schwarz, wird zusammen mit der „HÖRFABRIK“, Horst Kurth, umgesetzt. Gespräche mit anderen Tonstudios und weiteren Stoffen aus unserem Programm sind noch nicht abgeschlossen und daher nicht spruchreif.

 

Zauberspiegel: Thomas Tippner (Der Orden, Professor Zamorra, Gordon Black) schreibt die Sprechbücher. Wie bist Du auf ihn gestoßen?
Joachim Otto: Er hat mich wegen einer anderen Sache angerufen und bei diesem Gespräch hat sich eine Zusammenarbeit ergeben. Zufälle gibt’s.

 

Zauberspiegel: Du bist der Produzent. Oder wird man Dich auch in anderer Position erleben? Vielleicht mit einem Cameo-Sprecherauftritt?
Joachim Otto: Das glaube ich zwar nicht, aber ausschließen will ich es auch nicht.

 

Zauberspiegel: Was sind die Sprecher-Highlights?
Joachim Otto: Neben Marion von Stengel, der deutschen Stimme von Pamela Anderson und Angelina Jolie arbeiten wir mit einigen namhaften Sprecherinnen und Sprechern zusammen. Da noch alles in Planung ist, wer was sprechen wird, kann ich jetzt über eine Besetzungsliste für die einzelnen Hörspiele und Hörbücher noch nichts Konkretes sagen. Ich bitte noch um etwas Geduld. Infos gebe ich dann später bekannt.

 

Zauberspiegel: Du setzt auch die Arentzen-Serie „Die Schatzjägerin“ und Christoph Schwarz um. Wirst Du Sie mit einem Zusatz ab 16“ versehen?
Joachim Otto: Der Untertitel für „Die Schatzjägerin“ lautet: „Spannend, exotisch, erotisch“. Mit welcher Altersangabe wir diese versehen müssen, werden wir sehen, wenn wir die Hörspiele produziert haben? Ich lege  besonderen Wert auf spannende und fesselnde Hörspiel-Atmosphäre. Hörspiele mit Gänsehaut-Effekt sind mein Ziel. Keine Schock oder Ekel-Effekte.

 

Zauberspiegel: Warum beginnt Die Schatzjägerin mit einem Hörbuch und wird dann zum Hörspiel?
Joachim Otto: Wie gesagt, die Planung lag zuerst nur auf „Hörbücher“. Der Text war schon eingesprochen und er ist meiner Meinung nach so gut von Marion von Stengel umgesetzt, dass sich eine Vorabveröffentlichung lohnt. Das Hörbuch beinhaltet vorrangig eine Rückblende und dient auch als „Appetithappen“. Das spätere Hörspiel 1 „Der Fluch“ wird die Handlung des Hörbuches fortsetzen.

 

Zauberspiegel: Wir danken für die Zeit und wünschen viel Erfolg...
Joachim Otto: Ich habe zu danken. Beste Grüße.

 

Kommentare  

#1 Johannes Kremser 2008-07-06 20:29
Also wird jetzt nur die Schatzjägerin 1 als Hörbuch umgesetzt? Oder auch Christoph Schwarz? Oder ist CS von Anfang an eine Hörspielserie?
#2 Harantor 2008-07-07 12:24
Nur das erste "Schatzjägerin"-Abenteuer wird als Hörbuch veröffentlicht. Danach Hörspiele. Christoph Schwarz startet als Hörspiel.

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles