... Reent Reins über Geister-Schocker, Freddy Krüger und Don Johnson
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Das Interview zum Hören
Das Interview zum Hören
: Sehr gerne
: Naja, so alles werde ich kaum noch erinnern können. Angefangen hat es bereits 1963 in der Hauptrolle von Ein Junge wird entführt. Früher war es ja noch so, dass bei den öffentlich rechtlichen Anstalten noch viele verschiedene Hörspiele gemacht wurden. Für den Schulfunk, den Jugendfunk für die Erwachsenen u.s.w. In meiner Zeit, wo ich in Hamburg, Köln oder Stuttgart am Theater war, da habe ich bei den jeweiligen Sendern gesprochen, und heutzutage ist ja so, dass die öffentlich-rechtlichen Anstalten sehr wenig Hörspiele machen. Erfreulich ist aber, dass heute im privaten Bereich wieder sehr viele Hörspiele entstehen. Es ist viel für junge Leute dabei, wie ich feststelle, aber auch andere Genres sind sehr zahlreich vertreten. Sei es Krimi wie Sherlock Holmes oder auch Abenteuergeschichten wie Die Schatzjägerin, wo ich gerade dran arbeite. Aber wie Sie eingangs richtig bemerkten sind das alles spannende Genres.
: Schwierig. Man bereitet sich ja auf jede Rolle irgendwie vor. Und der Reiz war es damals ein so übertriebenes Monster hinzukriegen. Ich weiß gar nicht ob ich mir damals noch einen Film angeschaut habe, oder ob es aus den Skripts sehr schlüssig hervorging, was man da zu machen hatte. Und das Ganze ist dann auch mit Spaß und allen Mitteln des Schreckens umgesetzt wurden. Vielleicht haben Sie das ja mal gehört.
: Also, ich bin nicht so unbedingt der Horrorfan. Ich kenn mich da nicht so aus. Aber es gibt immer mal wieder etwas, was ich gerne mache. Neulich habe ich einen Geister-Schocker aufgenommen. Dort bin ich allerdings der Gute, und mein Freund und Kollege Lutz Mackensy ist der Obervampir. Das sind nette Abwechslungen.
: Also ich schaue das nicht so gerne. Das muss ich gestehen. Vieles ist mir dann auch zu durchsichtig. Aber es gibt natürlich Ausnahmen. Wenn ich zum Beispiel an Shinning denke. Das können durchaus spannende Erlebnisprodukte sein.
: Ich kann das Gesamtaufkommen nicht einschätzen. Da haben Sie wahrscheinlich den besseren Überblick. Aber es ist eine Menge. Es ist mehr geworden in den letzten Jahren. Es wird auch anders gearbeitet als damals. Die jungen Leute heute organisieren das alles anders. Man spricht ja heute mit keinem Kollegen mehr zusammen im Studio. Das wird alles separat aufgenommen und dann zusammengemixt und kunstvoll in Atmosphäre umgesetzt. Damit will man vielleicht Kosten senken. Manchmal ist es vielleicht auch so, dass man sich Stimmen in München aussucht, andere in Hamburg oder Köln.
Früher ging man in ein Studio indem Sandberge aufgebaut waren, eine kleine Dekoration vorhanden war und ob man klingelte, eine Tür öffnete oder sich setzte, dass wurde alles selber mitgespielt. Heute sind das alles Einspieler.
: Demnächst mache ich wieder Die Schatzjägerin, dann habe ich zwei Hörbücher für Lübbe eingesprochen und habe Ende des Jahres gerade wieder einen Film mit Don Johnson synchronisiert.
: Ich fand diese Serie auch sehr gut. Im Anschluss gab es ja auch noch Nash Bridges und durch die Konstellation war es auch eine herrliche Arbeit. Wir hatten viel Spaß und dadurch eine gute Sache abgeliefert.
: Ja, das mache ich auch heute noch viel. Im letzten Jahr zum Beispiel hatte ich die Ehre in einer Neuaufnahme Lino Ventura zu synchronisieren. Im Moment habe ich mal keine Serien, aber von der großen Hauptrolle bis zur Episodenrolle ist alles dabei.
: Sehen Sie. Dann wissen das wahrscheinlich noch besser als ich. Meine Frau hatte mir eben noch mal einiges rausgesucht. Und ich stellte auch fest, dass da doch einiges zusammen kommt.
: Ja, wenn ich die ganzen Namen lese wie Volker Brand, Christian Rode und, und, und. Da sind viele noch dabei.