... Franz Hofmann über Gordon Black, Debüts, Heftroman, Unterschiede und Überschneidungen
Wir haben uns Franz dann auch für ein Interview zu Gordon Black im Besonderen und dem Hörspiel im Allgemeinen geschnappt...
: Da es, wie gesagt, mein Debut war, musste ich mich zunächst natürlich erstmal in dieses Medium einfühlen. Es ist auch nicht unbedingt vergleichbar mit der Arbeit beim Synchronsprechen, denn da ist ja am Ende weiterhin der Darsteller zu sehen. Da beim Hörspiel ausschließlich die Stimme als alleiniges Werkzeug dient, mussten die Dialoge noch fetter und ausladender kommen, als ich es bislang gewohnt war. Der Regisseur Sven Schreivogel hat mir sehr dabei geholfen, indem er gekonnt seine Bestellungen bei mir aufgab. Daher würde ich mich auch über weitere Herausforderungen in diesem Bereich sehr freuen.
: Wenn es gut gemacht ist: Auf jeden Fall. Der Stoff muss mich einfach interessieren und in seinen Bann ziehen. Sobald es magisch, mystisch, neblig und geheimnisvoll wird, bin ich immer dabei!
: Ich war, was Heftromane angeht, durchaus nicht gänzlich ohne Vorkenntnisse. Als Jugendlicher hatte ich da doch so einige verschlungen. Dazu gehörten im Kriminalbereich natürlich Jerry Cotton und Kommissar X. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich Gordon Black bis vor kurzem noch gar nicht kannte. Leider, muss ich sagen, denn schon beim Lesen der Manuskripte ein paar Tage vor den Aufnahmen im Studio war ich total begeistert. Zu meiner Ehrenrettung: Ich kannte jedoch Geisterjäger John Sinclair und die Heftromanserie Gespenster-Krimi.
: Der Film bietet die Möglichkeit eine sehr feine, nuancierte Gesichtsmimik einzusetzen, denn die Kamera sieht einfach alles das Spiel der Augen, ein Zucken mit den Lippen, usw. Auch die Stimme kann hier der jeweiligen Situation entsprechend gemäßigter eingesetzt werden. Im Theater sollte man dringend auch in der letzten Reihe noch zu verstehen sein und die Gefühle, die die darzustellende Figur durchlebt, durch eine ausladendere Körpersprache transportieren. Und beim Hörspiel sehe ich, was den Einsatz der Stimme betrifft, dann auch eine Überschneidung: Hier kann - wie es gerade zur jeweiligen Rolle passt - sowohl die gemäßigtere Filmstimme, als auch die Theatervariante davon eingesetzt werden.
: Seit meiner Kindheit liebe ich Hörspiele. Ich bin damals in mancher Nacht mit der Hexe Schrumpeldei, dem Schlossgespenst Hui Buh und später den 3 Fragezeichen im Ohr eingeschlafen. Das verbindet nachhaltig. Daher hierzu ein ganz klares: Ja!
: Keine Ursache, sehr gerne!
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