... Markus Duschek über dankbare Vorlagen, spezielle Stimmungen und eine neue Serie mit weiblichen Autoren
... Markus Duschek ...
... über dankbare Vorlagen, spezielle Stimmungen und eine neue Serie mit weiblichen Autoren
: Gerne.
: Es sollte möglichst nahe an den Buchvorlagen bleiben, aber dennoch verlangt das Medium Hörspiel natürlich schon die eine oder andere Straffung. Das hielt sich aber hier wirklich in Grenzen und die Bücher waren eine sehr dankbare Vorlage für eine Hörspielumsetzung. Ich konnte sie bei der Bearbeitung fast schon im Geiste hören und hatte eine sehr klare Vorstellung wie die Hörspiele wohl in fertiger Form klingen würden.
: „Abschreiben“ trifft es nicht wirklich. Man muss sich ja bewusst mit dem Inhalt auseinandersetzen sowie der angepeilten CD Länge. Eine gute Buch-Bearbeitung versucht natürlich so viel wie möglich vom Geist der Vorlage in das andere Medium- hier Hörspiel- hinüber zu transportieren. In diesem Fall war es nicht nötig radikal in den Text einzugreifen oder größere Handlungskürzungen vorzunehmen. Die Bücher boten den idealen Stoff für eine unterhaltsame Krimi-Hörspielserie alter Schule und so wurden sie auch umgesetzt.
: Bei den Geräuschen habe ich meistens sehr konkrete Vorstellungen- das ist ja quasi der „Soundtrack“ zur jeweiligen Geschichte und den „komponiere“ ich natürlich gerne, zumindest schon mal als Vorschlag meinerseits. Was dann alles davon genau in den Hörspielen landet, das liegt dann in der Hand des Regisseurs/Sound-Designers etc.
: Eigentlich keinen. Die Charaktere waren ja bereits im Buch klar ausgearbeitet. Ich hatte bei der Bearbeitung schon Jürgen Kluckert für den Inspektor im Ohr und schlug ihn deshalb vor.
: Ich habe einige, aber nicht alle, der Wallace Filme gesehen und verbinde mit ihnen, wie auch den MARITIM und EUROPA Hörspiel-Serien schöne Erinnerungen an meine Kindheit/Jugend in den 80ern. Über Wallace, sein Werk und seine Arbeitsweise habe ich einiges gelesen, schon lange vor „EDGAR WALLACE LÖST DEN FALL“. Da werde ich mir sicher noch die eine oder andere klassische literarische Vorlage zu Gemüte führen.
: Wenn es sich so ergibt, sehr gerne. Ich mag die Serie, den Stil und die Figuren.
: Ich denke, mit „Edgar Wallace“ verbinden Viele bestimmte Stimmungen/Bilder- meine Generation wohl vor allen durch die erwähnten Hörspiel-Umsetzungen der 80er und- ganz besonders, würde ich sagen- gemütliche Fernsehabende im Kreise der Familie, denn manchmal haben einem die Eltern ja damals mit schauen lassen, wenn „Der schwarze Abt“ oder „Der grüne Bogenschütze“ in der TV-Wiederholung ihr Unwesen trieben. *grins* Ich glaube „EDGAR WALLACE LÖST DEN FALL“ fängt diese spezielle Stimmung, die ja für uns mehr mit den Hörspielen und Filmen als mit den tatsächlichen Buchvorlagen von Wallace zu tun hat, ganz treffend ein. Das ging mir schon so beim ersten Lesen der Vorlagen.
: „Midnight Sin“ ist ein lang gehegtes Wunsch Projekt von mir. Mit meinem eigenen Label „Midnight Seagull Media“ möchte ich ja gerade Stoffe umsetzen, die man entweder so noch nicht oder überhaupt nicht in Hörspielform gehört hat. Bei „Midnight Sin“ handelt es sich um eine Reihe für erotisch angehauchte Geschichten mit Stil, die von etablierten Autorinnen geschrieben werden. Dabei kann (und wird) sicher auch das Genre wechseln: Ich hätte gerne auch mal Sci-Fi oder einen Western dabei….unendliche Möglichkeiten! Wir beginnen mit mythisch angehauchter Mystery. Den Anfang macht Kristina Lohfeldt („Too Bad to be God“) mit „Sudames Lockruf“. Zu hören sind u.a. Uta Dänekamp, Martin Sabel, Heidi Klein, Jan Langer, Katja Keßler und Mark Bremer. „Midnight Sin“ erscheint im Vertrieb von „Highscore Music“ (Digital) und „Delta Music“ (CD). Veröffentlichungstermin ist der 16.06. 2017. Folge 2 von Rona Walter („Gläsern“) ist auch schon in Vorbereitung und trägt den Titel „Die Unendlichkeit der Miss Winter“.