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...Sven Michael Schreivogel über »Gordon Black«, Partys, Orte, Castings und Homagen

Sven Michael Schreivogel ... Sven Michael Schreivogel ...
...über »Gordon Black«, Partys, Orte, Castings und Homagen

 Es ist soweit. In zwei Tagen erscheint »Gordon Black« auf der Party in Neu Eichenberg. Kurz davor haben wir Sven Schreivogel noch zu einem Interview gezwungen und ihm ein paar Fragen gestellt, die das Ende eines fast achtzehn Monate währenden Weges betreffen, denn über die Zeitraum streckte sich das Entstehen der ersten drei »Gordon Black«-Hörspiele.

Wir vom Zauberspiegel haben diesen Weg über wite Strecken hautnah begleitet. Es war eine spannende Zeit und wir hoffen alle, dass die erste Staffel nur eine Zwischenstation ist. Noch warten 17 Romane, ein Special und eine Fortsetzung auf die Produktion.

Die Release-PartyZauberspiegel: Erschöpft, kaputt, Lampenfieber? Trifft es das, zwei Tage vor der Premiere von Gordon Black? Kurzum wie sieht es in Dir aus?
Sven Michael Schreivogel: Es ist ein Zustand, der zwischen großer Vorfreude und totaler Erschöpfung wechselt. Thomas und ich haben in den letzten Wochen mitunter bis zu 16 Stunden am Tag gearbeitet, immer wieder gebastelt und getüftelt. Dabei haben wir’s geschafft, der Produktion – trotz dieser Anstrengung – eine unterhaltsame Leichtigkeit zu geben. Horror-Puristen werden entsetzt sein.

Zauberspiegel: Kannst Du Gordon Black noch hören oder ist Dir bei all der Detailarbeit der Spaß verloren gegangen?
Sven Michael Schreivogel: Bis zum Schluss hat mich die Produktion an keiner Stelle genervt. Im Gegenteil: Thomas und ich haben so oft während des Schnitts über die Gags gelacht, und bei der Kontrolle der Arbeit, die zumeist auf Autofahrten stattfand, ging’s noch weiter ...

Zauberspiegel: Was erwartet den Hörer, der am Samstag das Glück hat, die ersten Exemplare erwerben zu können?
Sven Michael Schreivogel: Ein Grusel-Krimi, der vor allem unterhalten will. Eine Hommage an die Hörspiele der 1970er und 1980er Jahre. Allerdings werden die Folgen Nummer zwei und drei als Einzeltitel auf der Party noch nicht erhältlich sein; wir haben tatsächlich bis zur letzten Minute daran gearbeitet. Stattdessen wird’s eine Special Edition, sprich: eine Box mit den drei CDs in limitierter Auflage (50 Exemplare, Anm. d. Red.) geben, die in dieser Form nur auf der Party angeboten wird.

Zauberspiegel: Warum hat das so lange gedauert. Fast anderthalb Jahre von der ersten Ankündigung bis zum fertigen Hörspiel?
Sven Michael Schreivogel: Nun, meine Firma steht ja auf zwei Standbeinen – zum einen Auftragsproduktionen und zum anderen Produktionen auf eigenes Risiko. Die Auftragsarbeiten haben – natürlich – absolute Priorität, und davon gab’s mehr als ein halbes Dutzend in den letzten zwölf Monaten. Und angesichts der derzeitigen Krise möchte ich hinzufügen: Gott sei Dank! Außerdem ist „Gordon Black“ eine A-Produktion, zumindest für unsere Verhältnisse. Immerhin gibt’s in der ersten Staffel etwa 60 Rollen, die besetzt wurden.

Zauberspiegel: Was traust Du Gordon Black zu? Wo siehst Du ihn gegenüber anderen Geisterjägern im Vorteil?
Sven Michael Schreivogel: Die Serie ist nicht zyklisch aufgebaut; in jeder Folge wird der Storyplot am Ende aufgelöst. Wer Folge Nummer drei hört, muss nicht die Folgen Nummer eins und zwei kennen, um die Handlung zu verstehen. Das ist ein Vorteil gegenüber dem Zyklus-Trend, der ab der x-ten Folge natürlich auch aufs Portemonnaie der Hörspiel-Fans schlägt. Unser Geisterjäger ist nichts für Horror-Puristen. Hier darf auch mal gelacht werden, ohne jedoch zu parodieren. Ein Test-Hörer meinte, dass wir einen zeitgemäßen Larry-Brent-Stil gefunden hätten. Warten wir’s ab!

Zauberspiegel: Wann geht es mit Gordon Black weiter?
Sven Michael Schreivogel: Das wird sich entscheiden, wenn uns die Verkaufszahlen fürs Weihnachtsgeschäft vorliegen, das heißt im Januar 2010.

Zauberspiegel: Was wird uns die Party bringen?
Sven Michael Schreivogel: Viel Spaß, hoffe ich.

Zauberspiegel: Was versprichst Du Dir von dem Casting auf der Gordon Black-Party?
Sven Michael Schreivogel: Man sollte den begabten Sprecher-Nachwuchs ermutigen, sich mal auszuprobieren. Dabei werden, wenn’s klappt, ein paar unverbrauchte Stimmen entdeckt. Wo wäre so eine Aktion wohl passender als auf der Release-Party für eine neue Hörspielserie?

Zauberspiegel: Neu-Eichenberg als Ort scheint doch auf den ersten Blick abwegig. Berlin oder Hamburg sind doch aufgrund der Sprecher- und Label-Dichte angezeigt. Warum findet die Release-Party in der tiefsten Provinz des Werra-Meißner-Kreises statt?
Sven Michael Schreivogel: Neu-Eichenberg ist meine Heimat und der Sitz von Nocturna Entertainment. Außerdem ist’s die Mitte Deutschlands und mit dem Auto oder mit der Bahn gut erreichbar. Du hast Recht, wenn Du sagst, dass solche Veranstaltungen üblicherweise in Städten wie Berlin oder Hamburg gemacht werden, aber erstens ist unsere Location mindestens so cool wie irgendeine Fabrikhalle in den Millionenstädten, und zweitens liegen Berlin und Hamburg nicht so zentral. Für einen Hörspiel-Fan aus der Region Frankfurt am Main ist’s ein weiter Weg dorthin ...

 

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