Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

... Frank Rehfeld über Mytha, böser und noch böser

Frank Rehfeld... Frank Rehfeld ...
... über Mytha, böser und noch böser

Der skrupellose, aber sadismusfreie jüngste Sohn eines Königs will Herrscher werden. Zu diesem Zweck presst er einem mächtigen Dämonen Informationen ab und engagiert einen findigen Mann, der nach sozialem Aufstieg giert. Silvan, so heißt der Mann, hat im Prinzip denselben Charakter wie sein Herr.

Wir stellten ein Paar Fragen ...

MythaZauberspiegel: Der Roman schildert eine Konfrontation zwischen "Böse" und "Noch Böser" Wie sind Sie darauf gekommen?
Frank Rehfeld: Ich bin im Grunde nie ein Fan richtiger Helden gewesen. Viele meiner Hauptpersonen sind eher Anti-Helden und Außenseiter, beispielsweise der junge Aylon in den "Arcana"-Romanen oder auch Torin als Inquisitor, der fast daran zerbricht, dass die Welt in Wahrheit ganz anders ist, als er in seiner  naiven Bewunderung der Kirche und vor allem der Inquisition zunächst glaubt. Um mal etwas Neues zu versuchen, lag es deshalb nahe, direkt Hauptpersonen zu entwickeln, die eigentlich auf der "bösen" Seite stehen, ohne ihnen erst ein Mäntelchen des Heldenhaften überzustreifen. Unsere Gesellschaft wird immer kälter und zynischer, da dürften Protagonisten, die ebenso sind und nur an ihren eigenen Vorteil denken, einen Nerv treffen.
 
Zauberspiegel: Ich halte es für möglich,dass "Mytha" eine Fortsetzung findet,weil Mytha und der Auftragskiller sehr krasse,gemeinsame Erfahrungen gemacht haben,die anderen Menschen allenfalls schwer vermittelt werden könnten.Insofern sind sie aneinander gebunden.
Stimmt das?Und wenn nicht;was ist Ihr nächstes Fantasyprojekt?
Frank Rehfeld: Mytha ist eigentlich als Einzelroman konzipiert, deshalb glaube ich nicht, dass ich noch eine Fortsetzung schreiben werde, obwohl mir vor allem die Diebin schon ans Herz gewachsen ist. Aber was in einem einzelnen Roman noch originell ist, würde wahrscheinlich schnell seinen Reiz verlieren, wenn man es zu sehr auswalzt. Auch war der Verkaufserfolg leider nicht so groß, dass der Verlag unbedingt eine Fortsetzung verlangt. Überhaupt ist gerade die Fantasy ziemlich von dem allgemeinen Leserschwund betroffen. Im Gefolge der Tolkien-Verfilmungen haben viele Verlage ihr Fantasy-Programm erweitert, da scheint jetzt eine Übersättigung des Marktes eingetreten zu sein. Ich finde das schade, denn ich habe Fantasy immer sehr gerne geschrieben, weil sie einem die beste Möglichkeit bietet, seine Phantasie auszuleben. Aber wenn sie kaum noch gefragt wird, muss man sich als Autor, der für seinen Lebensunterhalt auf die Honorare angewiesen ist, dem zähneknirschend anpassen. Mich hat es ohnehin schon immer mehr gereizt, mir Neues auszudenken, als in immer gleichen Bahnen zu schreiben. Das zeigt schon die inhaltliche Bandbreite meiner letzten Romane, von der bunten Welt der Zwergen und Elben über das düstere, mittelalterliche Geschehen im in den Inquisitor-Romanen hin zur Mytha mit ihren finsteren Antihelden. Aus diesem Grund denke ich derzeit über Alternativen zur reinen Fantasys nach und konzipiere gerade einen historischen Roman mit phantastischen Elementen, was auch einen großen Reiz hat.

 

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles