... mit Karen Kuegler-Rugowski über Dietmar Kuegler
... mit Karen Kuegler-Rugowski über Dietmar Kuegler
Es war eine Herausforderung. Ich verstehe jetzt, warum die Familien in früheren Zeiten längere Phasen des Trauerns hatten. So einen Schock aufzunehmen und der Prozess des Trauerns und der Traurigkeit benötigt Wochen.
Ich denke, Dietmar ist aus mehreren Gründen "larger than life". Zuerst, er hatte viele Abonnenten und Freunde, die seinen riesigen Vorrat an Wissen geschätzt haben. Dieses Wissen war unvergleichlich groß .... ich finde es immer noch faszinierend, wie ein Mensch so viel über über die Ureinwohner in den ganzen USA wissen konnte, über den amerikanischen Bürgerkrieg, die Geschichte der Besiedelung des amerikanischen Westens, die Kleidung jener Zeit, die Kunst der Ureinwohner, und ich bin mir sicher, dass ich dabei einiges übersehen habe. Als ich seine Forschungsbiblothek an das Karl May Museum übertragen habe, erhielten sie eine Tonne an Büchern. Und es gibt noch mehr. Dietmar hatte die Energie von drei aktiven Menschen. Manchmal denke ich, er starb, weil er all die Energie aufgebraucht hatte, die in einer Person in ihrer Lebenszeit gegeben ist.
An Anfang war ess sehr schwierig, denn ich musste viele Telefongespräche bezüglich der Bücher und Magazinbestellungen führen. Ich musste ihnen mitteilen, dass Dietmar verstorben ist, und erhielt viele emotionale Reaktionen. Ich beendete die Herausgabe des Magazins, da es niemanden gab, der so viel Wissen und Erfahrung wie Dietmar hatte, um es zu übernehmen. Alle zu informieren war kompliziert, da nicht alle Abonnenten die sozialen Medien nutzen. Ich habe viele Stücke und Bücher dem Karl May Museum übergeben (wie Dietmar es gewollt hatte), verkaufte einige Stücke wie Kunstwerke an Sammler, und ich arbeite noch immer an den Rechten für die Veröffentlichung der Bücher. Wie du schon sagtest, reichte Dietmars Enthusiasmus über seine Tätigkeit als Autor und Herausgeber von Büchern hinaus.
Ich schlug Jörg Kaegelmann die Möglichkeit vor, Dietmars Geschichten zu übersetzen und in den Vereinigten Staaten verfügbar zu machen. Dank der Technologien und der Hilfe von Dietmars langjährigem Freund Alfred Wallon konnte dies mit Dusty Saddle Publishing in den USA realisiert werden. Ich glaube, dass in den USA derzeit zwei Romane in den USA verfügbar sind.
Alfred Wallon ist der Mittler zwischen dem Blitz-Verlag und Dusty Saddle Publishing. Er wirkt auch bei der Übersetzung der Romane mit.
Ich muss aus beruflichen Gründen zurück in die USA, werde aber Trips nach Föhr unternehmen.
Ich würde gerne, dass die Leser wissen, welche Leidenschaft er sein ganzes Leben hindurch für den amerikanischen Westen hatte. Ich glaube nicht, dass das Wort "Burn-out" in seinem Wortschatz existierte. Nach unseren Gruppenreisen in den Westen erzählte Dietmar mir immer weiter Geschichten von dort. Der Westen elektrisierte ihn. Und er lebte dafür, sein Wissen zu teilen.
Wenn es eine Sache gibt, von der Dietmar wollte, dass jeder sie weiß, dann ist es das: Man soll versuchen so viele junge Leute wie möglich für die Ereignisse in der Vergangenheit zu interessieren.