...Thomas Tippner über den Mondwald, der Geschichte zur Begrüßung seiner Tochter
: Hallo erst einmal. Ja, der Mondwald spielt in einer völlig anderen Welt als das, was ich bisher gemacht habe. Es hat weder mit Raumschiffen, noch mit Geisterjäger, Schatzjägerinnen oder Parallelwelten zu tun. Ist einfach so, dass ich mir damals, als wir das Kinderzimmer für meine damals noch nicht geborene Tochter, eingerichtet haben, mir überlegte, was man wohl für eine schöne Kindergeschichte schreiben könnte. Als meine Frau damals anging um eine Mondlampe einen kleinen Wald an die Wand zu malen und Mäuse in diesen leben zu lassen, kam mir die Idee, darauf kann man was machen. Als sie dann auch noch anfing um die Mondlampe Sterne zu malen, war die Idee geboren, einen Mondwald zu kreieren, der dort liegt wo Kinder aufwachen und Träume enden.
Und da ich schon immer gerne Kinder- und Jugendbücher / Hörspiele schreiben wollte, ergab sich hier nun die Gelegenheit und der Pavoni-Verlag hat zugesagt.
: Da hat man sich beim Verlag gar keine Gedanken gemacht. Man hatte nach der Textprobe das ganze Skript angefordert, es gelesen und mich danach angerufen, dass man gerne mit mir zusammen arbeiten wolle. Da war nichts mit Schublade oder schlechte Marktabsätze, weil mich niemand in der Kinderbuchszene kennt. Es hat mich selbst sehr überrascht, hat mich aber umso mehr gefreut, dass es so geklappt hat. Und es ermutigt, dass nicht alle Verlage in Schubalden denken.
: Die Figuren sind alle sehr Kind gerecht gehalten. Da gibt es die drei Mondwaldmäuse Nager, Mimi und Maxi. Alle haben sie unterschiedliche Fähigkeiten oder gehen unterschiedlich an ihre Aufgaben heran- immer mit dem Hinweis, dass man alles auch mit Freundschaft schaffen kann Den drei Mäusen steht dann noch der Sumpfkobold Grummelklatsch zur Seite, so wie das kleine Sternenkörnchen. Eine lustige, kleine Gruppe, die im Laufe der Geschichte merkt, wie gut es ist, wenn man sich aufeinander verlassen kann.
: Es ist natürlich so, dass ich zu allererst an meine Tochter Loki Hannah gedacht habe, als ich die Geschichte geschrieben habe. Es war ja auch erst gar nicht angedacht die Geschichte einem Verlag anzubieten. Ich wollte einfach zur Begrüßung meiner Tochter eine Geschichte verfasst haben, die ich ihr irgendwann einmal vorlesen kann. Meine Frau, Svenja, hat mich dann aber gedrängt die Geschichte mal einzureichen und wenigstens das Feedback der Verlage zu hören. Na ja, zwei Verlage hätten es gemacht, einer hat bisher abgelehnt.
: Fürst Mitternacht hat die Traumsterne entführt, die die Träume zu den Kindern leiten. Außerdem sind die Vier Jahreszeiten verschwunden, und wenn ich jetzt erzähle, warum Fürst Mitternacht das gemacht hat, wäre es blöd, da mögliche Leser so um ihr Lesevergnügen gebracht.
: Wie schon gesagt: Meine Frau hat angefangen die Geschichte auf die Wand des Kinderzimmers zu zeichnen und zu malen. Ich brauchte nur noch alles in Worte kleiden, mir einige weiteren Orte ausdenken und die bösen Gestalten mit Leben zu füllen. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass das Buch den Lesern gefallen wird.
: Das dauert ja immer etwas. Von der Ideenfindung hin zur Personengestaltung, zur Handlungsskizzierung und dann das Schreiben das immer sehr schnell geht, wenn das Grundgerüst erst einmal steht. Insgesamt habe ich bestimmt 6 Wochen für die komplette Arbeit gebraucht. Unterbrochen wurde ich natürlich immer wieder durch meine Arbeit an Alpha Base, S.I. Synthetic Intelligenz, Gordon Black, Die Schatzjägerin und noch zwei weitere Projekte, die gerade in der Planung sind und demnächst auf die Hörspielfans losgelassen wird.
: Wenn es möglich wäre, liebend gerne. Es bringt einfach ganz viel Spaß die Geschichten auszudenken, die zu gestalten und die Figuren agieren zu lassen. Außerdem ist der Anspruch für ein Kind zu schreiben ein ganz anderer, als der für Erwachsene Hörspiele zu verfassen.
: Auf Grund der eben erwähnten Projekte muss ich leider in Hamburg bleiben. Es stehen halt jetzt organisatorische Dinge an und es müssen auch noch Skripte verfasst werden. Deswegen bleibe ich zu Hause- obwohl ich gerne in Leipzig dabei gewesen wäre.
: Danke dass du mir die Gelegenheit gegeben hast über mein neustes Projekt reden zu dürfen.
Dir alles Liebe und Gute.