... Ulrike Stegemann und Kerstin Dirks über Hörbucher, »Schattenland«, Storylines und Kommendes

Ein Beitrag von Jörg Bielefeld

... Ulrike Stegemann und Kerstin Dirks ...
... über Hörbucher, »Schattenland«, Storylines und Kommendes

Mit »Schattenland - Die Jäger der Kuppelstadt« erschien im Juni 2010 im Action-Verlag ein Endzeit-SF-Roman als Hörbuch, welches zusammen von den drei Autoren Kerstin Dirks, Ulrike Stegemann und Alfred Wallon verfasst worden ist. Die beiden Autorinnen Kerstin Dirks und Ulrike Stegemann erklärten sich kurzfristig für ein Interview mit dem Zauberspiegel bereit.

 

Zauberspiegel: Das Hörbuch „Schattenland“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Autoren Kerstin Dirks, Ulrike Stegemann und Alfred Wallon. Wie kam es zur Autoren-Zusammenarbeit?
Kerstin Dirks: Alfred Wallon hat Ulrike und mich dazu eingeladen, als Autorinnen an seiner Fantasyserie Thorin mitzuarbeiten. Weil das recht gut funktionierte, folgte Schattenland als weiteres Projekt, nur dass der Roman diesmal nicht in einer klassischen Sword & Sorcery Umgebung spielt, sondern vor einem Endzeit Hintergrund.

Zauberspiegel: Schattenland erschien ja bereits im Jahr 2004 in einer kleinen Auflage als Buch im MG-Verlag und sollte der Beginn einer Buch-Reihe sein. Weitere Bände sind jedoch nie erschienen. Liegen schon weitere Roman-Manuskripte der Reihe vor bzw. ist ein weiteres Hörbuch geplant?
Ulrike Stegemann: Genau genommen besteht das Hörbuch aus zwei Teilen: Dem ersten – 2004 veröffentlichten - Roman sowie aus einem Folgeband. Somit handelt es sich zumindest bei der zweiten Hälfte des Hörbuches um eine Erstveröffentlichung. Weitere Bände waren zwar ursprünglich geplant, sind aber bislang noch nicht im Gespräch. Zunächst warten wir ab, wie dieses erste Schattenland-Hörbuch ankommt. 

Zauberspiegel: Wer entwickelte die Story und die Charaktere? Wie lief die Zusammenarbeit rein praktisch ab? War die Storyline bereits vor dem Schreiben genau festgelegt?
Kerstin Dirks: Ja, die Storyline stand vorher fest. Es gab Exposés und einen festen Stamm von Charakteren, die im Laufe der Geschichten vorkommen sollten. Einzelne Szenen bzw. komplette Handlungsstränge wurden dann unter uns aufgeteilt. Später wurden die Texte zusammengefügt und Unstimmigkeiten beseitigt. Das klingt vielleicht etwas kompliziert, hat aber erstaunlich gut funktioniert.

Zauberspiegel: Wie kam es dazu, dass „Schattenland“ nun als Hörbuch veröffentlicht wurde?
Ulrike Stegemann: An dieser Stelle möchten wir uns vor allem bei Alfred Wallon bedanken. Er hat sich sehr dafür eingesetzt, dass „Schattenland“ eine neue Heimat findet. Keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass der erste Teil bereits veröffentlicht war.

Zauberspiegel:  Wie war es für Euch, den von Euch geschriebenen Text als Hörbuch zu hören? Seid Ihr mit der Umsetzung als Hörbuch zufrieden?
Kerstin Dirks: Mir gefällt die Umsetzung sehr gut! Christoph Nolte hat eine sehr schöne, charismatische und vor allem passende Stimme! Es gelingt ihm die Atmosphäre einzufangen und so sollte es ja auch sein. Für mich war es sehr interessant, einen Text vertont zu hören, an dem ich mitgearbeitet hatte, denn "Schattenland" ist meine erste Hörbuchveröffentlichung.
Ulrike Stegemann: Da kann ich nur zustimmen. Eine Umsetzung als Hörbuch ist etwas Besonderes.

Zauberspiegel: Ich finde es erfreulich, dass Ihr mit Euren Geschichten verschiedene Genres wie Fantasy, SF, Kurzgeschichten und erotische Romane bedient und nicht auf ein Genre festgelegt seid. Was schreibt Ihr am liebsten?
Kerstin Dirks: Das kommt immer ein wenig auf meine Stimmung an. Aber so lange es etwas Phantastisches ist, werde ich mich so oder so dafür begeistern können. ;)
Ulrike Stegemann: Bei mir ist es ganz ähnlich. Ich kann mich zwar für die verschiedensten Genres begeistern, aber am liebsten mag ich es natürlich, wenn eine Geschichte auch fantastische Elemente enthält.

Zauberspiegel:  Hört Ihr auch privat Hörbücher oder Hörspiele? Was haltet Ihr von einer Umsetzung Eurer aktuellen Romane in Hörbuch- oder Hörspielform?
Kerstin Dirks: Mein Freund liebt Hörbücher über alles und so komme ich oft in den Genuss, das eine oder andere Hörbuch mal mitzuhören. Natürlich wäre ich begeistert, wenn meine Romane auch als Hörbücher erscheinen würden! Es wäre sehr spannend zu sehen bzw. zu hören, wie der Sprecher meine Texte interpretieren und die Emotionen transportieren würde.
Ulrike Stegemann: Ich muss zugeben, dass es für mich zeitlich oft schwierig ist, mich einem Hörbuch so zu widmen, wie man das sollte. Da ich eigentlich permanent „unter Strom stehe“, nehme ich mir zur Entspannung eher ein richtiges Buch zur Hand. Aber wenn ich erst einmal damit beginne, mir eine Geschichte „anzuhören“, übt das auf mich eine ganz besondere Faszination aus. Ich bewundere es, wie manche Sprecher es schaffen, ihre Zuhörer regelrecht zu verzaubern.

Zauberspiegel: Welches sind die nächsten Buch-Projekte, auf die sich Eure Leser freuen dürfen? Könntet Ihr Euch in der Zukunft noch mal eine Zusammenarbeit vorstellen?
Ulrike Stegemann: Mein letztes Projekt ist gerade erst abgeschlossen. Im Juni erschien mit „The Black Club, London“ mein dritter Vampirroman im Plaisir d’Amour Verlag. Daneben beschäftige ich mich auch weiterhin mit meinem Literaturmagazin, der „Elfenschrift“. Alle drei Monate gebe ich ein neues Heft heraus. Weitere Gemeinschaftsprojekte, an denen ich beteiligt bin, sind Lady’s Lit und die Vampirschlampen. Auch Jury-Mitglied bei Ausschreibungen bin ich schon gewesen. Zuletzt habe ich mich durch über 100 Gruselgeschichten gelesen. So wird mir eigentlich nie langweilig *lol* Was aber auch bedeutet, dass ich zurzeit nicht konkret über ein neues Buch-Projekt sprechen kann. Ich arbeite an verschiedenen Ideen, so viel kann ich sagen. Gegen eine Zusammenarbeit hätte ich natürlich auch nichts einzuwenden. 
Kerstin Dirks: Zum Ende des Jahres erscheinen gleich zwei neue Romane von mir. Meine Serie Lykandras Krieger wird mit dem Band "Wolfskriegerin" (Sieben Verlag) abgeschlossen, außerdem erscheint unter dem Titel "Gib dich hin" ein neuer paranormaler Erotikroman von mir im Ullstein Verlag.
Ich arbeite sehr gern mit anderen Autoren zusammen, da es einfach schön ist, sich gegenseitig zu unterstützen und oft auch neue Ideen entstehen. Daher würde ich das auch jederzeit gerne wieder tun. Mit etwas Glück kommt es bald wieder zu einer Zusammenarbeit.

Zauberspiegel: Herzlichen Dank, dass Ihr Euch zu einem Interview bereit erklärt habt!

Und zu guter Letzt ein paar Informationen zu den beiden Autorinnen:

Kerstin Dirks aus Berlin ist seit ihrer Kindheit von fantastischen Geschichten fasziniert und schreibt heute mit Begeisterung Bücher, in denen Werwölfe, Blutsauger und andere mystische Wesen die Hauptrolle spielen.

Ihr erster Roman erschien im Jahr 2002 unter dem Titel "Die Sturmjahre der Lilie" im Verlag K & C Buchoase.

Es folgten Veröffentlichungen von Kurzgeschichten in verschiedenen Anthologien und Zeitschriften sowie Heftromane für die Verlage Bastei, Kelter und Mohlberg. Im Sieben-Verlag erschienen zuletzt die Vampir- und Werwolf-Romane „Wolfsängerin: Lykandras Krieger 1“ sowie „Blutsklavin – Lykandras Krieger 2“, im Ullstein Verlag die erotischen Romane „Leidenschaft in den Highlands“ und „Teuflische Lust“.

Homepage der Autorin: Kerstin-Dirks.de

Ulrike Stegemann aus Gronau (Leine) schreibt schon seit ihrer Kindheit und erschafft gerne neue fantastische Welten.

Erste Publikationen erschienen ab 2000 in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien, u. a. in den ersten drei Märchen-Bänden der Storyolympiade. Seit März 2004 ist sie Herausgeberin des fantastischen Literaturheftchens „Elfenschrift“.

Im Jahr 2006 veröffentlichte sie unter ihrem Pseudonym Emilia Jones mit "Club Noir" ihren ersten erotischen Vampir-Roman im Plaisir d’Amour Verlag. Es folgten zwei Novellen im gleichen Verlag. Im Mai 2009 erschien eine Lizenzausgabe des "Club Noir" als Ullstein Taschenbuch, zwei Fortsetzungen der Club Noir-Trilogie folgten bis zum Sommer 2010.

Homepage der Autorin: Emilia-Jones.de und World-Phantastika.de

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